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Steckbrief

Takahashia japonica

Schnur-Schildlaus
Schnur-Schildlaus an Blüten-Hartriegel

Eigenschaften

Wirtspflanze:
Ziergehölze
Symptome:
Pflanzensaft der Wirtspflanze wird abgesaugt
Aussehen:
weiße, wachsartige Schleifen oder Schnüre an Zweigen und Blättern

Befallszeit

Beschreibung

Allgemeines zum Takahashia japonica

Was ist die Takahashia japonica?

Mit seinen baumwollartigen, weißen „Schnüren“, die sich um Blätter und Zweige fädeln, ist Takahashia japonica ein Schädling, der wohl kaum zu übersehen ist. Die ursprünglich aus Asien stammende Japanische Schnur-Schildlaus ist in den meisten europäischen Ländern zwar noch weitestgehend unbekannt, im Süden Europas sorgt sie allerdings schon für jede Menge Ärger.

Takahashia japonica – Herkunft und Familie

Takahashia Japonica stammt aus der Familie der Schildläuse (Coccidae), welche zu den häufigsten Eindringlingen in neue geografische Gebiete gehört. In Europa ist die Takahashia japonica ein Neuling: Beheimatet ist der Schädling im asiatischen Raum, wo er erstmalig auf Maulbeerbäumen in Japan entdeckt wurde. Seitdem hat er sich in China, Südkorea und Indien ausgebreitet. Die Schnur-Schildlaus tritt besonders häufig an Ziergehölzen auf.

Takahashia japonica – das Schadbild

Die Schnur-Schildlaus ist für den Menschen zwar harmlos, kann aber durchaus große Schäden an Zier- und Obstgehölzen verursachen. Sie ernährt sich vom abgesaugten Pflanzensaft, was dazu führen kann, dass die betroffene Wirtspflanze stark leidet oder sogar mit der Zeit abstirbt. Erkennen lässt sich die Anwesenheit des Schädlings durch seine watteartigen, weißen Schnüre, die sich wie Ringe um die Zweige bilden. Im Englischen bezeichnet man ihn daher auch als „string cottony scale“ bezeichnet, im Deutschen spricht man von Schnurbaumwollschuppe oder Fadenbaumschuppe. Derzeit ist noch nicht abschätzbar, welches Ausmaß die Schäden durch den Schädling annehmen können. 

Lebenszyklus der Schnur-Schildlaus

Die exotische Schildlaus bildet eine Generation pro Jahr aus. Im Frühjahr, gegen Ende April bis Anfang Mai, produzieren die erwachsenen Weibchen die charakteristischen, wachsartigen Brutsäcke, welche wie weiße, wachsartige Schleifen oder Schnüre aussehen. Die Larven schlüpfen Ende Mai bis Anfang Juni aus den Eiern und wandern von den Zweigen zu den Blättern, wo sie sich auf den Blattunterseiten niederlassen und sich den Sommer über vom Pflanzensaft ernähren. Im Herbst wandert die Schnur-Schildlaus schließlich von den Blättern zu den Zweigen zurück, um dort zu überwintern.

Wo wurde Takahashia japonica in Europa gesichtet?

2017 wurde die Schnurbaumwollschuppe erstmalig außerhalb ihrer asiatischen Heimat gesichtet, und zwar in der italienischen Gemeinde Cerro Maggiore bei Mailand. Seitdem ist die Takahashia japonica in verschiedenen, italienischen Regionen anzutreffen. Vor allem an Amberbäumen und schwarzen Maulbeerbäumen hat der hungrige Plagegeist Gefallen gefunden.

Doch auch andere europäische Länder bleiben nicht verschont: So wurde das Insekt erstmalig 2018 in England und 2019 in Kroatien aufgefunden. Laut Medienberichten soll die Takahashia japonica nun auch über die italienische Grenze in der Schweiz, in der Gemeinde Brissago, angekommen sein.

Für Deutschland gibt es bis dato Entwarnung – über die Grenze hat es die Schnur-Schildlaus noch nicht geschafft. Sollten Sie den Schädling allerdings sichten, benachrichtigen Sie umgehende die zuständige Pflanzenschutzbehörde.

So erkennen Sie die Schnur-Schildlaus

Es sind nicht die Läuse selbst, sondern ihre schleifenförmige Brutsäcke, die als erstes auffallen. Denn jedes Weibchen der Japanischen Schnur-Schildlaus bildet eine knapp fünf Zentimeter lange, weiße Schlaufe aus. Diese Brutsäcke bestehen aus einer wachsartigen Substanz, welche die etwa 0,5 Millimeter großen, orangefarbenen Eier beinhalten. Sie erkennen diese daran, dass sie meist an den jungen Zweigen der Pflanze oder auch an den Seitentrieben herunterhängen. Auch nachdem die Larven aus den Eiern geschlüpft sind, bleiben die Brutsäcke an der betroffenen Pflanze hängen. Die erwachsenen Weibchen sind blassbraun, länglich und bis zu sieben Millimeter lang und vier Millimeter breit.

Welche Pflanzen sind betroffen?

Der Schädling lebt polyphag, er ernährt sich also von verschiedenen Pflanzenarten. Besonders beliebt sind Ziergehölze. Bisher sind vor allem Maulbeerbäume, Ahorn und Hainbuchen im Visier der Schnur-Schildlaus. Der Schädling wurde aber auch am Seidenbaum, Europäischen Zürgelbaum und an dem Amerikanischen Amberbaum gesichtet.

Somit sind potenziell vor allem Breitblätttrige Wirtspflanzen aus verschiedenen Pflanzenfamilien wie der Birkengewächse, Ebenholzgewächse, Hülsenfrüchtler, Walnussgewächse, Magnoliengewächse, Maulbeergewächse, oder auch Rosen- oder Weinrebengewächse, betroffen.

Wie verbreitet sich der Schädling?

Aktuell wird angenommen, dass sich Takahashia japonica vor allem über die Larven ausbreitet. Diese können zu anderen Wirtspflanzen herüberkriechen oder werden durch Wind oder Tiere weiterverbreitet. Die Verbreitung von Ort zu Ort kann jedoch auch passiv über Transportmittel oder befallenes Pflanzenmaterial wie beispielsweise Baumschnittreste erfolgen.

Bekämpfung

Takahashia japonica bekämpfen

Takahashia japonica entdeckt – was tun?

Sollten Sie Anzeichen für einen Befall mit dem Schädling im Wald, Park oder auch im eigenen Garten erkennen, ist es am wichtigsten, dass Sie diese dokumentieren – indem Sie beispielsweise ein Foto machen. Melden Sie Ihren Fund anschließend am besten der zuständigen Pflanzenschutzbehörde. Nur so kann eine Ausbreitung kontrolliert und vorgebeugt werden.

Wie wird der Schädling bekämpft?

Die gummiartigen Brutsäcke der Fadenbaumschuppe sind äußerst widerstandsfähig – sie lassen sich jedoch entfernen, indem Sie die betroffenen Zweige und Triebe abschneiden. Bei einem starken Befall empfehlen wir darüber hinaus den Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels zur Bekämpfung von Schildläusen wie das COMPO Blattlaus-frei Nativert®. Dieses kann an allen Zierpflanzen im Freiland ausgebracht werden. Beachten Sie bei der Anwendung stets die Gebrauchshinweise auf der Produktverpackung.

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