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Steckbrief

Kartoffelkäfer

Kartoffelkaefer Blatt
Kartoffelkaefer
Kartoffelkaefer Larve

Eigenschaften

Wirtspflanze:
Kartoffel
Symptome:
starke Fraßschäden an Kartoffelpflanzen
Aussehen:
gelb-schwarz gestreifter Käfer, rote Larven mit schwarzen Punkten auf der Seite

Befallszeit

Beschreibung

Kartoffelkäfer

Ein Plagegeist für Landwirtschaft und Gartenbau

Der Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata) gehört zu der Familie der Blattkäfer (Chrysomelidae) und gelangte Ende des 19. Jahrhunderts aus dem amerikanischen Bundesstaat Colorado mit Kartoffellieferungen nach Europa. Deshalb wird er auch Colorado-Käfer genannt. Seine Leibspeise ist die Kartoffelpflanze – findet der Kartoffelkäfer keine Kartoffelpflanzenblätter mehr, macht er sich aber auch über andere Nachtschattengewächse wie Tomaten, Auberginen und Paprika her. In der Landwirtschaft zählt er deshalb zu den gefürchtetsten Schädlingen.

Woran erkenne ich den Kartoffelkäfer?

Ausgewachsene Kartoffelkäfer werden zwischen sieben und 15 Millimeter lang und sitzen meist an den Blättern und Stängeln der Kartoffelpflanze. Sie stechen besonders durch ihre gelben Flügeldecken, auf denen sich zehn dunkle Längsstreifen abzeichnen, heraus. Aus diesem Grund erhielt der Kartoffelkäfer vermutlich auch den zweiten Teil seines lateinischen Namen decemlineata, der so viel wie “zehn Streifen” bedeutet. Die Unterseite des rundlichen Körpers sowie das Halsschild sind rot-braun mit schwarzen Punkten an den Körperrändern und dem Halsschild.

Die Eier des Kartoffelkäfers sind oval, haben eine gelb-orange Färbung und befinden sich vor allem auf der Blattunterseite der Pflanze. Die geschlüpften Larven sind zunächst nur als dunkelrote Punkte erkennbar, wachsen aber sehr schnell und häuten sich während ihrer Entwicklung etwa drei Mal. Größere Larven kann man an ihrem rot-braunen Körper mit schwarzen Punkten an der Körperseite erkennen.

Lebenszyklus

Den Winter verbringt der Kartoffelkäfer im Boden. Ab Anfang Mai fliegt er los und schlägt sich den Bauch mit Blättern junger Kartoffelpflanzen voll. Nach diesem Reifungsfraß, der bis zu 14 Tage andauern kann, beginnen die Weibchen mit der Eiablage. Etwa 400 bis 800 Eier kann ein Weibchen legen. Die Eier platziert sie in Gruppen von 20 bis 80 Eiern gut geschützt auf den Blattunterseiten der Pflanzen. Bereits nach sieben bis 14 Tagen schlüpfen die ersten Kartoffelkäferlarven und beginnen mit dem Lochfraß. Mit zunehmender Larvengröße steigt der Hunger und damit nehmen auch die Fraßschäden an den Blättern zu. Nachdem die Larven sich ungefähr zwei bis vier Wochen von den Blättern der betroffenen Pflanzen ernährt haben, kriechen sie circa 30 Zentimeter tief in die Erde, um sich dort zu verpuppen. Weitere 14 Tage später schlüpfen die ausgewachsenen Kartoffelkäfer und fallen erneut über die Blätter der Nachtschattengewächse her. Im August graben sich die Kartoffelkäfer wieder in den Boden ein, um dort zu überwintern.

Das Schadbild des Kartoffelkäfers

Zu Beginn eines Befalls hinterlassen junge Larven und Käfer kleinere Fraßspuren an den Blättern von Kartoffelpflanzen und anderen Nachtschattengewächsen – diese Schäden sind zunächst nicht allzu gravierend. Später zeigt sich das Werk der größeren Larven in Form von großflächigem Rand- und Lochfraß der Blätter. Letztlich kann es sogar zum Kahlfraß kommen. Dadurch kann die Pflanze keine ausreichende Photosynthese mehr betreiben und ist unterversorgt. Bei einem großflächigen Befall sind abgestorbene Pflanzen und somit große Einbuße bei der Ernte die Folge.

Bekämpfung

Kartoffelkäfer bekämpfen

So beugen Sie dem Kartoffelkäfer vor

Zu den vorbeugenden Maßnahmen zählt unter anderem die Wahl des richtigen Standorts. So mögen es Kartoffeln sonnig und warm. An nassen und kalten Standorten fühlen sich die Pflanzen unwohl und sind deutlich anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Da der Kartoffelkäfer in der Erde überwintert, hilft es, den Standort der Kartoffelpflanzen jährlich zu wechseln. Pflanzen Sie außerdem keine Nachtschattengewächse neben das Kartoffelbeet, da diese den Schädling zusätzlich anlocken. Generell ist eine gut geplante und abwechslungsreiche Mischkultur eine hilfreiche Maßnahme, um dem Befall mit Kartoffelkäfern vorzubeugen. Auch das Umgraben der Gemüsebeete vor dem Einpflanzen kann dabei helfen, überwinternde Kartoffelkäfer zu entfernen, bevor sie die Erde verlassen. Sind Sie auf der Suche nach einem effektiven Mittel, das Ihren Kartoffelpflanzen die lästigen Käfer vom Leib hält, empfehlen wir den COMPO BIO Grundstoff Brennnessel. Dieser stärkt Ihre Kartoffelpflanzen mit natürlichem Brennnesselextrakt und unterstützt so die Schädlingsabwehr.

Checkliste: 5 Tipps zur Vorbeugung

  • Sonniges & warmes Plätzchen
  • Jährlich wechselnder Standort
  • Keine Nachtschattengewächse in der direkten Nachbarschaft
  • Umgraben vor dem Einpflanzen
  • BIO Grundstoff Brennnessel zur Pflanzenstärkung und Schädlingsabwehr

Was kann ich gegen den Kartoffelkäfer tun?

Ab Mai ist eine regelmäßige Kontrolle der Kartoffelpflanzenblätter wichtig, damit der Befall durch Kartoffelkäfer frühzeitig entdeckt wird. Wenn Sie Käfer und Larven entdecken, können Sie diese absammeln, mit heißem Wasser übergießen und im Restmüll entsorgen. Vergessen Sie dabei nicht, auch die Blattunterseiten zu kontrollieren, um mögliche Eiergelage ebenfalls zu entfernen. Dadurch können Sie eine schnelle Vermehrung des Käfers frühzeitig unterbinden.

Handelt es sich um einen großflächigen Befall, hilft die Anwendung von Insektiziden wie dem COMPO Insekten-frei Neem. Insbesondere die Larven der Käfer lassen sich so gut bekämpfen. Das Pflanzenschutzmittel basiert auf einem natürlichen Wirkstoff, der aus den Kernen des indischen Neembaums gewonnen wird. Sprühen Sie Ihre Pflanzen am besten morgens bei trockenem Wetter mit dem Insektizid ein und wiederholen Sie den Vorgang bei Bedarf, um die lästigen Besucher ein für alle Mal loszuwerden.

 

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