Ob für die Drainage, zur Abdeckung der Erde oder als reines Pflanzsubstrat – mit dem speziellen Bimsgranulat stehen Ihnen viele Möglichkeiten offen. Wo Bims herkommt und wie Sie ihn verwenden, zeigen wir Ihnen in diesem Ratgeber.
Viele kennen Blähton als Drainageschicht oder als Pflanzgranulat für Hydrokulturpflanzen: Die Nachfrage nach den rotbraunen Tonkügelchen ist in den letzten drei Jahren um 50 Prozent gestiegen. Doch was viele nicht wissen: Durch den energieintensiven Herstellungsprozess von Blähton entsteht ein besonders großer CO2-Fußabdruck. GRANUPLANT hingegen besteht aus 100 Prozent naturbelassenem Bimsgranulat, ein poröses vulkanisches Lavagestein.
Wo wird Bimsgranulat abgebaut?
GRANUPLANT wird regional in Deutschland abgebaut. Dabei erfolgt der Abbau des Vulkangesteins mit minimalen Eingriffen in die Natur: Der Mutterboden wird zur Seite geschoben und nach der Förderung des Bimssteins wieder rekultiviert. Zudem ist kein Trocknungs- oder Erhitzungsprozess nötig. Das naturbelassene Bimsgranulat verursacht damit bei der Herstellung mehr als 90 Prozent weniger CO2 als herkömmlicher Blähton.
Das Bimsgranulat kann Wasser speichern und bei Bedarf zu den Wurzeln der Pflanzen leiten. Zugleich ist es durchlässig und sorgt aufgrund seiner Struktur für eine gute Belüftung: Überschüssiges Wasser wird abgeleitet und die Wurzeln mit frischem Sauerstoff versorgt. Dadurch schützt es die Pflanzen effektiv vor Staunässe und Wurzelfäule. Darüber hinaus überzeugt das Pflanzgranulat durch seine lange Haltbarkeit und hohe Strukturstabilität. Ein Umtopfen ist erst in einigen Jahren notwendig, sobald die Pflanze einen neuen, größeren Topf benötigt.
Das COMPO BIO GRANUPLANT® ist ausgesprochen vielseitig einsetzbar: Es eignet sich hervorragend als Drainageschicht, als Pflanzmedium für Hydrokulturen, als attraktive Erdenabdeckung zum Schutz vor Austrocknung sowie als Erdbeimischung zur Verbesserung der Bodenqualität.
Dabei gibt es GRANUPLANT sogar in zwei verschiedenen Größen: Es gibt eine kleinere Körnung von circa zwei bis fünf Millimeter Größe und eine gröbere Körnung, die ungefähr doppelt so groß ist. Die gröberen Körner sind optimal für den Einsatz als Drainage, während die kleineren besonders gut als Pflanzsubstrat und zur Dekoration von Pflanzgefäßen im Innenbereich oder Balkon geeignet sind. Letztlich können Sie aber beide Größen für alle Zwecke einsetzen.
Generell empfiehlt sich, vor der Kübelbepflanzung eine Drainageschicht einzubauen. Sie sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser besser ablaufen kann, die Wurzeln nicht im Wasser stehen und Wurzelfäule vorgebeugt wird. Optimalerweise befindet sich daher auch im Topfboden ein Abzugsloch, durch das das Gießwasser notfalls ablaufen kann. Damit die GRANUPLANT-Körner nicht aus dem Loch rieseln, können Sie eine Tonscherbe darüber legen.
Und so geht’s:
Befüllen Sie etwa ¼ des Pflanzgefäßes mit Bims. Geben Sie etwas Erde in den Topf und setzen die Pflanze hinein. Füllen Sie nun die Lücken mit der passenden Pflanzerde auf und drücken Sie alles gut fest. Gießen Sie die Pflanze zum Schluss ordentlich an. Dadurch erleichtern Sie ihr das Anwurzeln.
Sie können GRANUPLANT auch nutzen, um die Erde aufzulockern und die Durchlässigkeit zu erhöhen. Insbesondere bei Pflanzen, die empfindlich auf Staunässe reagieren, können Sie der Erde bis zu 25 Prozent des mineralischen Pflanzgranulats beimischen.
Um die Kübelpflanzen besser vor Austrocknung zu schützen, können Sie eine zwei bis drei Zentimeter dicke Schicht GRANUPLANT gleichmäßig auf der obersten Erdschicht verteilen. Mit dieser Schicht beugen Sie zugleich einem Befall mit Trauermücken vor. Ein schöner Nebeneffekt: Aufgrund des beigen Farbtons sieht die Abdeckung sehr ansprechend aus.
Sie können GRANUPLANT auch als Pflanzsubstrat verwenden. Das bedeutet, dass Sie die Pflanze direkt in GRANUPLANT pflanzen, ohne Erde mit unterzumischen. Die Verwendung von mineralischen Substraten als Ersatz für herkömmliche Erde bietet sich besonders bei Zimmerpflanzen an. In unserem Ratgeberbeitrag „Mineralisches Substrat – ideal für Zimmerpflanzen?“ gehen wir näher darauf ein, welche Vorteile mineralische Pflanzgranulate haben.
Welche Pflanzen kann ich verwenden?
Prinzipiell können Sie alle Zimmerpflanzen in Bimsgranulat anbauen. Am einfachsten ist es, wenn Sie einen Steckling einsetzen oder eine Pflanze nehmen, die bereits als Hydrokultur gezogen wurde. Vor dem Umtopfen entfernen Sie dann lediglich sehr vorsichtig die Reste vom mineralischen Substrat.
Bei einer Pflanze, die in Erde vorgezogen wurde, schütteln Sie die Erde vor dem Umpflanzen vorsichtig ab. Wenn es möglich ist, können Sie das Wurzelwerk von der gesamten Erde befreien, indem Sie die Wurzeln behutsam auswaschen. Ist der Erdballen zu stark durchwurzelt, belassen Sie die Erde lieber am Ballen. In dem Fall sollten Sie jedoch bei der Pflege darauf Acht geben, dass der Wurzelballen beim Gießen nie im Wasser steht, da es sonst – aufgrund der in der Erde lebenden Pilze – trotzdem zur Wurzelfäule kommen kann. Hierfür kann ein Wasseranzeiger sinnvoll sein.
Und so geht’s:
Füllen Sie nun den Topf zu einem Viertel mit dem BIO GRANUPLANT® INDOOR Pflanzgranulat. Setzen Sie nun die Pflanze in den Topf und füllen Sie zur Stabilisierung weiteres Granulat um die Pflanze herum ein. Damit sich mögliche Hohlräume füllen, sollte beim Einfüllen des Bimsgranulates der Topf immer wieder mal gerüttelt werden.
Braucht es ein Wasserreservoir?
Da GRANUPLANT sowohl Wasser speichern als auch bei Bedarf an die Pflanzen abgeben kann, braucht es keinen Übertopf mit Wasserreservoir. Das Granulat selbst dient bereits als Wasserspeicher – und zeigt zugleich anhand seiner Farbe an, ob nachgegossen werden muss oder nicht. Hierbei ist es sinnvoll, ein durchsichtiges Glas zu verwenden, um einen guten Überblick über den Wasserhaushalt zu behalten.
Selbstverständlich kann man aber auch ein Gefäß mit Wasserreservoir nutzen. Ist der Übertopf blickdicht, empfehlen wir Ihnen, einen Wasseranzeiger zu verwenden. Dadurch lässt sich sehr leicht die Höhe des Wasserstandes kontrollieren, sodass nur bei Bedarf nachgegossen werden muss.
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