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Richtig pflanzen

Christrose pflanzen

Die Herkunft der Christrose

Die Christrose, botanisch Helleborus niger genannt, stammt aus den gebirgigen Regionen Europas, insbesondere aus den Kalkalpen. Sie wächst dort auf felsigen, kalkhaltigen Böden, oft in lichten Wäldern oder an Waldrändern. Ihre sternenförmigen, strahlend weißen Blüten, die während der Adventszeit für Aufmerksamkeit sorgen, haben ihr den Namen „Christrose“ eingebracht. In manchen Gegenden spricht man auch von „Weihnachtsrose“ oder „Schwarzer Nieswurz“.  

Christrose versus Schneerose

Die Bezeichnungen „Christrose“ und „Schneerose“ werden oft synonym verwendet, beziehen sich aber – wenn man es ganz genau nimmt – auf verschiedene Arten innerhalb der Gattung Helleborus. Dabei unterscheiden sich die Pflanzenarten weder im Hinblick auf die Standortvorlieben noch auf Pflegebedürfnisse. Die Hauptunterschiede liegen lediglich in der Blütezeit und in der Farbe der Blüte: Christrosen (Helleborus niger) verzaubern ihre Betrachter pünktlich zur Adventszeit mit einer reinweißen Blütenpracht. Bei Schneerosen handelt es sich um Züchtungskreuzungen verschiedener Helleborus-Arten – man spricht daher auch von Helleborus-Hybriden. Die Blütezeit der Schneerosen beginnt später, in der Regel Ende Dezember, und reicht bis in den März hinein. Dabei können die Blütenfarben von Weiß über Rosa bis Hellgrün variieren.  

Im Frühjahr werden die Schneerosen von den farbenfreudigen Lenzrosen (Helleborus orientalis) abgelöst, die als Lenzboten den Frühling begrüßen. Wie die Schneerosen und die Christrosen zählen die Lenzrosen ebenfalls zur Gattung der Nieswurz (Helleborus) und gehören damit zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). 

Die Christrose – eine Heilpflanze?

Die hübsche Staude galt früher als Symbol für Reinheit und Hoffnung und viele Legenden und Mythen rankten sich um sie. Im Mittelalter glaubte man, die Christrose könne böse Geister vertreiben. Vor einigen Jahrhunderten setzte man die Schwarze Nieswurz auch als Heilpflanze gegen verschiedenste Krankheiten eingesetzt, weshalb sie auch in Klostergärten ihren Platz fand. Tatsächlich sollte man bei der Christrose allerdings sehr vorsichtig sein, da viele Pflanzenteile giftig sind. Besonders der Wurzelstock enthält einen hohen Anteil Helleborin, weshalb beim Ein- oder Umpflanzen Handschuhe empfehlenswert sind.  

Der optimale Pflanzzeitpunkt

Um seinen Garten mit Christrosen zu verschönern, pflanzen Sie die Christrose am besten direkt nach dem Kauf im Oktober oder November ins Blumenbeet. Ist der Boden bereits gefroren, um ihn zu bearbeiten, stellen Sie die Pflanze erst einmal in einen schönen Übertopf auf die Terrasse oder den Balkon. Im Frühjahr nach der Blüte ist dann ein guter Zeitpunkt gekommen, um die Christrose auszupflanzen. Sollte es im Winter sehr frostig werden, lässt sich die Christrose für einige Wochen sogar als Zimmerpflanze halten – dann sollte der Standort allerdings möglichst kühl und möglichst hell sein. 

Möchten Sie den Winterblüher nicht ins Gartenbeet pflanzen, können Sie ihn auch direkt in einen großen Kübel setzen und auf die Terrasse oder den Balkon stellen. Wenn das Pflanzgefäß groß genug ist, kann die Staude dort einige Jahre verbringen.

Christrosen offene und geschlossene Blüte

Wo fühlen sich Christrosen wohl?

Christrosen sind sowohl im Garten als auch auf dem Balkon ein hübscher Blickfang. Damit sie gut anwachsen und viele Blüten bilden, ist ein Standort empfehlenswert, der im Sommer eher beschattet und im Winter eher sonnig gelegen ist. Ein Platz unter laubabwerfenden Bäumen oder Sträuchern ist beispielsweise optimal. Dort bekommen sie im Winter genügend Licht, während sie im Sommer aufgrund des dichten Laubes vor der intensiven Sonne geschützt sind.  

Der Boden sollte gut durchlässig, eher kalkhaltig und humusreich sein. Ein schwerer, feuchter Boden, der zu Staunässe neigt, ist für die Pflanze keine geeignete Grundlage – pflanzen Sie die Staude in diesem Fall lieber in einen großen Kübel. Wenn Ihr Gartenboden eher sauer ist, kann es helfen, vor der Pflanzung etwas Gartenkalk unterzumischen.

Christrose im Topf pflanzen – worauf muss man achten?

Christrosen sind hervorragende Kübelpflanzen, sodass sie auch auf dem Balkon oder der Terrasse eine gute Figur machen. Achten Sie lediglich darauf, einen tiefen und ausreichend großen Kübel zu wählen, damit die Pflanzen genug Platz für ihre Wurzeln haben. Da der hübsche Winterblüher keine Staunässe verträgt, sollte der Kübel mehrere Abflusslöcher haben. Außerdem empfiehlt sich eine Drainageschicht aus Bimsgranulat, beispielsweise aus nachhaltigem GRANUPLANT, damit überschüssiges Gießwasser leichter abgeleitet werden kann. Mit einer hochwertigen Blumenerde wie der COMPO SANA Rosenerde, die sich auch für blühende Stauden eignet, schaffen Sie zudem die beste Basis für ein gesundes und kräftiges Wurzelwachstum.

Christrosen

Christrosen einpflanzen – Schritt für Schritt

Damit beim Einpflanzen im Garten alles gelingt, haben wir hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für Sie: 

  1. Wählen Sie einen halbschattigen Standort mit durchlässigem Boden. 
  2. Graben Sie ein Pflanzloch, das doppelt so groß ist wie der Wurzelballen. 
  3. Geben Sie frische, nährstoffreiche Rosenerde und GRANUPLANT ins Pflanzloch und setzen Sie die Christrose hinein.  
  4. Füllen Sie die Lücken um die Christrose herum mit Rosenerde auf und drücken Sie alles gut an. 
  5. Gießen Sie die Pflanze gut an, um ihr das Anwurzeln zu erleichtern.  

Möchten Sie Ihre Christrose in einen Kübel pflanzen, gehen Sie am besten ähnlich vor: 

  1. Wählen Sie einen ausreichend großen Topf mit Abzugslöchern. Der Topf sollte mit mindestens 25 Zentimetern Durchmesser haben und tief genug sein, damit die Christrose ausreichend Platz zum Wachsen hat. 
  2. Geben Sie eine Schicht GRANUPLANT auf den Boden und geben Sie dann eine Schicht COMPO SANA Rosenerde darauf. 
  3. Setzen Sie nun die Christrose in den Topf. Achten Sie darauf, dass die Christrose nicht zu tief und nicht zu hoch sitzt. Die Pflanze sollte bis zum Wurzelhals eingepflanzt werden können. 
  4. Füllen Sie die Lücken um die Christrose herum mit Erde auf und drücken Sie die Erde gut an. 
  5. Zum Abschluss gießen Sie die Erde, sodass diese gut durchfeuchtet ist.  

Tipp: Tragen Sie beim Einpflanzen und Umtopfen immer Handschuhe, um sich vor den giftigen Pflanzenteilen zu schützen.

Richtig pflegen

Christrose pflegen

Christrose gießen – Winter versus Sommer

Die immergrünen Pflanzen benötigen vor allem während trockener Perioden im Sommer regelmäßige Wassergaben. Im Herbst kann die Gießkanne in der Regel stehen bleiben, da der Himmel für ausreichend Wasser sorgt. Steht die Christrose unter einem Vordach, kann dies jedoch anders aussehen. Prüfen Sie am besten mithilfe der Fingerprobe, ob die Erde noch feucht oder bereits trocken ist. Bei trockenem Boden ist der Griff zur Gießkanne empfehlenswert. Im Winter ist ebenfalls nur wenig Wasser nötig – auch hier hilft Ihnen die Fingerprobe. 

Übrigens: Haben Sie kalkhaltiges, also hartes Leitungswasser im Haus? Damit können Sie Ihrer Christrose eine ganz besondere Freude machen. Denn die Christrose mag kalziumreiche Böden – und freut sich demnach über eine Extraportion Kalk im Wasser.

Rosen düngen

Christrosen düngen – wie oft & wann?

Damit Sie sich jedes Jahr an Ihrer Christrose erfreuen können, ist eine gute Versorgung mit Nährstoffen wichtig. Dafür können Sie beispielsweise organische Dünger wie den biologischen Rosen-Langzeitdünger mit Schafwolle von COMPO verwenden. Diesen arbeiten Sie im Frühjahr in den Boden ein, sodass die Pflanzen für die nächsten Monate gut versorgt sind und sattgrüne Blätter und gesunde Wurzeln bilden können.  

Im Herbst unterstützen Sie die Blütenbildung, indem Sie vor dem Gießen einen Flüssigdünger wie den COMPO COMPLETE ins Wasser mischen. Dieser wirkt sofort und stattet die Pflanze mit den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium und den wichtigsten Spurennährstoffen wie Kalzium und Magnesium aus, die für eine reiche Blütenbildung im Winter wichtig sind.

Wie Sie Christrosen im Herbst richtig düngen und ob Kaffeesatz als Dünger geeignet ist, erfahren Sie in diesem Ratgeberbeitrag „Christrose mit Kaffeesatz düngen?“.

Pflegetipp bei starken Frösten

Christrosen sind von Natur aus winterhart und können mäßig-kalte Winter daher ohne Weiteres überstehen. Herrschen jedoch bei schneefreien Bedingungen über mehrere Tage starke Fröste, die dazu führen, dass das Wasser im Boden gefriert, kann es zur Frosttrocknis kommen. Das bedeutet, dass die Pflanze bei der herrlichen Wintersonne weiterhin Wasser verdunstet, aber aufgrund des gefrorenen Wassers im Boden keine frische Feuchtigkeit aufnehmen kann. Wenn starke Fröste bevorstehen, empfehlen wir daher, die Pflanze mit Tannenreisig oder Gartenvlies zu bedecken. Wenn sie in einem Kübel steht, sollte dieser möglichst nah an die Hauswand gerückt und zusätzlich mit Vlies oder Noppenfolie umwickelt werden. Denn aufgrund des begrenzten Erdvolumens kommt es hier schneller zu einer Frosttrocknis. Sobald der Boden wieder taut, können Sie die geschwächte Christrose mit etwas Wasser versorgen. Dabei gehen Sie lieber sparsam vor, damit die Christrose nicht zu feucht steht, wenn der nächste Bodenfrost droht – und um zu verhindern, dass der Topf platzt.

Christrosen schneiden – ja oder nein?

Christrosen gehören nicht zu den Pflanzen, die einen regelmäßigen Schnitt benötigen. Meist müssen nur die alten, welken Blätter entfernt werden. Beim Schneiden empfehlen wir, Handschuhe zu tragen, um Hautreizungen vorzubeugen.

Christrosen vermehren

Christrosen lassen sich am einfachsten durch Teilung vermehren. Der ideale Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr nach der Blüte. Graben Sie die Pflanze vorsichtig aus und teilen Sie den Wurzelballen mit einem scharfen Messer in mehrere Teile. Achten Sie darauf, dass jeder Abschnitt mindestens zwei bis drei Triebe hat. Anschließend können Sie die Teilstücke an einem neuen Standort oder in Töpfen einpflanzen. Wichtig dabei ist, die Pflanzen gut zu gießen, damit sie schnell anwurzeln. Die Winterblüher brauchen nach der Teilung etwas Zeit, um sich zu etablieren, belohnen Sie aber später mit üppiger Blüte. Man spricht daher auch von einer Art Verjüngungskur.

Christrose bildet grüne Blüten – woran liegt das?

Die Blütezeit der Christrosen endet in der Regel im Januar, spätestens im Februar. Gegen Ende fallen die bestäubten Blüten häufig nicht ab, sondern verfärben sich zunächst in Grünliche. Achten Sie beim Kauf von Christrosen deshalb darauf, dass sie noch keine grünlichen Blüten gebildet haben – das würde sonst bedeuten, dass die Blütezeit der Pflanze vorbei ist und Sie in diesem Jahr keine strahlende Sternenpracht mehr genießen können.

Krankheiten und Schädlinge an der Schwarzen Nieswurz

Selbst die widerstandfähige Christrose ist nicht vor Krankheiten und Schädlingen gefeit. Im Laufe des Frühjahrs können sich auf den dekorativen Blättern der Christrose schwarze Flecken bilden. Es handelt sich dabei um eine Pilzerkrankung, der sogenannten Schwarzfleckenkrankheit. Bei einem starken Befall kommt es nicht selten zu einem Vergilben und Absterben der Blätter. Beginnen Sie daher frühzeitig mit der Bekämpfung der Pilzkrankheit, indem Sie das alte Laub entfernen. In schweren Fällen ist die Behandlung mit einem Fungizid zum Beispiel mit dem COMPO Duaxo® Universal Pilz-frei AF notwendig, um die weitere Ausbreitung der Pilzsporen zu stoppen. Gelegentlich kann es auch zu einem Befall mit Schädlingen kommen: Blattläuse und Schnecken sind die häufigsten ungebetene Gäste. Gegen Blattläuse hilft ein biologisches Pflanzenschutzmittel auf Rapsölbasis COMPO Blattlaus-frei Nativert®, Schnecken können Sie absammeln oder mit Schneckenkorn bekämpfen.

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