Steckbrief
Bedürfnisse
Erntezeit
Eigenschaften
Richtig pflanzen
Kohlrabi pflanzen
Der Kohlrabi ( Brassica oleracea var. gongylodes) ist ein pflegeleichtes und schnellwachsendes Gemüse und gehört wegen dieser Eigenschaften auch zu den beliebtesten Kohlarten im nördlichen Europa. Durch seinen leicht süßlichen und milden Geschmack ist er sowohl im gekochten als auch im rohem Zustand ein echter Allrounder bei der Essensauswahl. Zusätzlich kann nicht nur die geschälte Knolle, sondern auch die Blätter in einem Salat oder püriert im Smoothie verzehrt werden.
In Deutschland gibt es rund 30 verschiedene weiße Kohlrabi-Sorten und mehr als ein Dutzend blaue Kohlrabi-Sorten. Die weißen Sorten haben eine geringere Kulturzeit und sind daher schneller reif als die Knollen der blauen Kohlrabi-Sorten. Die blau-violetten Knollen bleiben hingegen oft länger zart.
Außerdem wird zwischen frühen und späten Sorten unterschieden. Die frühen Sorten wie 'Azur Star', 'Wiener Blauer Glas' oder 'Noriko' können bereits Ende März ins Freiland gesetzt werden, während die späten Sorten wie 'Superschmelz' oder 'Dyna' auch noch Ende August gepflanzt werden können.
Der Kohlrabi wächst am besten an einem sonnig bis halbschattigen Standort. Sie können Kohlrabis sowohl im Kübel, im Hochbeet als auch im Gemüsegarten anbauen. Ein humusreicher und gleichmäßig feuchter Boden beziehungsweise ein solches Substrat sorgen für eine besonders ertragreiche Ernte. Unsere COMPO BIO Tomaten und Gemüseerde torffrei unterstützt mit ausgezeichneter Wasserhaltekapazität und hohem Humusanteil eine optimale Nährstoffversorgung, sodass eine schmackhafte Kohlrabiknolle gedeihen kann.
Da Kohlrabi ein recht umgänglicher Beetnachbar ist, können Sie Ihn wunderbar in ein bunt gemischtes Gemüsebeet zwischen Salat, Gurke oder Tomate setzen. Eine Mischkultur mit anderen Kohlarten beziehungsweise Kreuzblütlern sollten Sie jedoch lieber vermeiden. So haben es beispielsweise einige Krankheitserreger wie die Kohlhernie vorrangig auf die Familienmitglieder der Kreuzblütler abgesehen. Zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) gehören unter anderem Kohlarten wie Brokkoli, Blumenkohl, Rotkohl, Weißkohl sowie Radieschen, Rettich, Pak Choi und Kresse. Zur Vorbeugung vor Infektionen sollte Kohlrabi außerdem nicht auf ein Beet gepflanzt werden, auf dem zuvor bereits Kreuzblütler gestanden haben.
Sie können Kohlrabis entweder als Jungpflanzen kaufen, direkt ins Gartenbeet säen oder auf der Fensterbank vorziehen. Für die Anzucht ist die nährstoffarme COMPO BIO Anzucht- und Kräutererde torffrei ideal. Achten Sie darauf, dass die sie Samen nicht zu tief in die Erde einsetzen, eine Tiefe von einem halben Zentimeter reicht bereits aus. Wenn Sie mehr über das Vorziehen von Gemüse erfahren möchten, lesen Sie unseren Artikel „Gemüse vorziehen: schnell, einfach & ohne Vorkenntnisse“.
Für eine frühe Ernte sind frühe Kohlrabi-Sorten wie 'Azur Star’ oder 'Noriko' ideal. Eine Kohlrabiaussaat ist noch bis Ende August mit den Sorten Superschmelz, Dyna oder Blauer Speck möglich. Hier haben Sie dann noch bis in den Herbst hinein frischen Kohlrabi.
Ab Ende März können Sie Ihre Kohlrabi-Pflanze in Ihr Gemüsebeet einpflanzen. Falls zu der Zeit noch frostige Tage oder Wochen gemeldet sind, pflanzen Sie Ihren Kohlrabi unter Vlies ein. Dieser schützt vor der Kälte und verhindert das Erfrieren Ihrer Jungpflanze. Pflanzen Sie die Setzlinge dabei nicht zu tief. Optimal sind zwei bis vier Zentimeter. Wichtig ist, dass die Blätter nicht auf dem Boden aufliegen, damit sich die Knollen oberhalb des Bodens bilden. Würden die Knollen auf der Erde aufliegen könnte dies zur Folge haben, dass die Knolle zu faulen beginnt. Je nachdem, wie groß der Kohlrabi werden kann – das kann abhängig von der Sorte variieren – sollten Sie einen gewissen Pflanzabstand einhalten. Generell sollte bei kleineren Kohlrabipflanzen ein Pflanzabstand von 25 x 30 Zentimeter und 40 x 50 Zentimeter bei großen Kohlrabi-Sorten wie 'Superschmelz' ausreichen. Der Pflanzabstand ist notwendig, damit die Pflanzen nicht mit ihren Nachbarn um Nährstoffe konkurrieren muss und damit sich die Knolle optimal bilden kann. Vermeiden Sie direkte Nähe im Gemüsebeet zu anderen Kohlarten, um einen Schädlingsbefall zum Beispiel mit der Kohlhernie zu verhindern. Eine Pflanzung des Kohlrabis im Hochbeet ist ebenfalls problemlos möglich, dabei ist es jedoch wichtig die gleichen Pflanzabstände zu beachten.
Besonders für halbschattige Balkone und Terrassen eignet sich die Pflanzung von Kohlrabi in einem Topf. Dabei können Sie sowohl längliche Balkonkästen als auch runde Kübel verwenden. Bei der Auswahl des Kübels ist es entscheidend, dass dieser über ein Abzugsloch verfügt, um Staunässe zu vermeiden. Zusätzlich empfehlen wir bei der Befüllung ihres Kübels als erstes eine Drainageschicht mit dem COMPO BIO GRANUPLANT zu setzen. Anschließend ist für Ihren Kohlrabi die COMPO BIO Tomaten- und Gemüseerde torffrei optimal. Die Kombination aus Drainage, zur Verhinderung von Staunässe und humusreicher Erde sorgt für optimale Gegebenheiten und eine ertragreiche Ernte. Der Kübel sollte mindestens ein Volumen von 20 Litern haben, damit die Kohlrabipflanze genügend Platz hat. Bei der Pflanzung verwenden Sie wie auch im Gemüsebeet eine humusreiche Erde und besonders in der Wachstumsphase ist eine regelmäßige Wasserzufuhr von hoher Bedeutung, damit sich die Knolle gut ausbilden kann und bei der Ernte nicht holzig schmeckt.
Richtig pflegen
Kohlrabi pflegen
Der Kohlrabi mag besonders gerne einen gleichmäßig feuchten Boden, daher achten Sie darauf, Ihren Kohlrabi regelmäßig zu gießen. Vor allem während langer Trockenheit ist das regelmäßige Wässern von Bedeutung, damit die Pflanze nicht vertrocknet. Außerdem verhindern Sie durch die konstante Wasserzugabe, dass der Kohlrabi holzig wird. Darüber hinaus können plötzlich auftretende, starke Regenfälle nach einer Dürreperiode zu einem Aufplatzen der Kohlrabi führen.
Der Kohlrabi gehört zu den Mittelzehrern und benötigt daher über die gesamte Kulturdauer eine gleichmäßige Nährstoffversorgung. Doch wie oft müssen Kohlrabipflanzen gedüngt werden? Haben Sie Ihre Jungpflanzen in eine nährstoffreiche Gemüse- und Hochbeeterde gepflanzt oder bereits einen organischen Langzeitdünger wie den COMPO BIO Blaudünger in den Boden eingearbeitet, benötigen die kleinen Pflänzchen zunächst keine weiteren Nährstoffe. Erst nach vier bis sechs Wochen können Sie Ihren Kohlrabi bei Bedarf zusätzlich mit Dünger versorgen. Optimal für die Nachdüngung ist der flüssige COMPO BIO Obst- und Gemüsedünger. Achten Sie bei der Düngung immer auf die Dosierangaben auf der Verpackung. Bekommt das Knollengemüse zu viele Nährstoffe, wird es zwar sehr groß, verliert aber an Aroma.
Tipp: Ein erstes Zeichen für einen Nährstoffmangel sind gelbe Blätter – spätestens dann ist es Zeit, die Pflanzen mit Nährstoffen zu unterstützen.
Nach einer Kulturzeit von acht bis zwölf Wochen ist der Kohlrabi erntereif. Je nach Sorte hat die Knolle zum Erntezeitpunkt einen Durchmesser zwischen acht und 20 Zentimeter. Bei der Ernte schneiden Sie die Knolle direkt am Strunk ab. Anschließend können die die Blätter ebenfalls entfernen. Achten Sie darauf die reife Pflanze mit gut ausgebildeter Knolle nicht zu lange stehen zu lasse, da sie sonst holzig werden kann. Wenn Sie verschiedene Sorten in Ihr Gemüsebeet gepflanzt haben, können Sie über den gesamten Sommer und Herbst Ihren Kohlrabi ernten.
Die Lagerung des Kohlrabis ist je nach Sorte unterschiedlich. Frühe Sorten können maximal zwei Wochen eingelagert werden, bevor sie weich, runzelig und holzig werden. Um diese zwei Wochen voll auszureizen, sollten Sie Ihren Kohlrabi zuerst von den Blättern befreien und anschließend in einem feuchten Tuch eingewickelt in den Kühlschrank legen. Späte Sorten können Sie hingegen mehrere Wochen in kühlen, dunklen Räumen lagern. Wenn Sie langfristig von Ihrer ertragreichen Kohlrabiernte zehren wollen, besteht die Möglichkeit den Kohlrabi zu blanchieren und anschließend einzufrieren. Damit können Sie über mehrere Monate den Kohlrabi in verschiedenen Formen genießen.
Der Kohlrabi ist, wie andere Kohlarten auch, verschiedensten Schädlingen ausgesetzt. Einer der häufigsten Schädlinge ist die Raupe des Kohlweißlings. Die schwarz-gelb gefleckten Raupen, die bis zu vier Zentimeter groß werden können, fressen meist von der Unterseite der Blätter große Löcher in sie hinein. Ihr Kohlrabi ist bereits von den Kohlweißling-Raupen befallen? Mit unserem Insekten-frei Neem können Sie Ihren Kohlrabi besprühen und innerhalb kurzer Zeit werden die ungebetenen Gäste das Fressen einstellen und Ihren Kohlrabi in Frieden lassen. Daneben kann Falscher Mehltau, eine Pilzkrankheit, dem Knollengemüse zusetzen. Symptome können gelbe Flecken auf der Blattoberseite und/oder Pilzrasen auf der Blattunterseite sein. Um den Pilz zu bekämpfen, entfernen Sie sofort alle befallenen Blätter. Außerdem empfehlen wir unser Ortiva® Spezial Pilz-frei mit dem auch neue Blätter nachhaltig vor Pilzbefall geschützt sind. Nach dem Einsprühen mit dem Ortiva® Spezial Pilz-frei muss unbedingt eine Wartezeit von 14 Tagen einhalten werden.
Damit Sie Ihre Kohlrabi-Ernte nicht mit anderen teilen müssen, können Sie direkt nach der Pflanzung im Freiland ein Kulturschutznetz anbringen. Dadurch halten Sie verschiedene Schädlingsarten, wie die Kleine Kohlfliege, Blattläuse oder auch die Kohlschattenschildmaus von der Kohlrabipflanze fern.
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