Knackige Cherry-Tomaten, frischer Salat und süße Erdbeeren aus eigenem Anbau? Auch ohne Garten muss dies kein Traum bleiben. Denn ein Mini-Hochbeet auf dem Balkon macht auch auf kleiner Fläche Großes möglich. Wir zeigen, wie Sie Ihr Hochbeet auf dem Balkon am besten befüllen und bepflanzen - und stellen unsere 15 Pflanzenlieblinge für das Balkonhochbeet vor.
Auf dem Balkon gibt es einige Möglichkeiten, Gemüse- oder Zierpflanzen selbst anzubauen – ob in Balkonkästen, Kübeln, hübschen Pflanzen-Ampeln oder in einem Mini-Hochbeet. Dabei erlaubt die Höhe des Balkonhochbeets ein besonders rückenschonendes Gärtnern, was die Pflege und Ernte der Pflanzen erleichtert. Gleichzeitig bietet ein Hochbeet durch seine größere Fläche die Möglichkeit, zahlreiche Gemüsepflanzen, Kräuter oder sogar Blumen gemeinsam anzupflanzen. Dadurch nutzen Sie den begrenzten Platz Ihres Balkons optimal aus.
Bevor es an die Befüllung und Bepflanzung unseres Mini-Hochbeets auf dem Balkon geht, gilt es, einige wichtige Aspekte vorab zu klären. Für den Ernteerfolg ist vor allem der Standort des Hochbeets entscheidend. So möchten die meisten Pflanzen gerne vor Regen und Wind geschützt aufgestellt werden. Ein überdachter Balkon bietet somit gute Voraussetzungen.
Beachten Sie außerdem, in welche Himmelsrichtung der Balkon ausgerichtet ist. So bieten nach Süden oder Süd-West ausgerichtete Balkone besonders für wärmeliebende Pflanzen ideale Bedingungen. Hier gedeihen mediterrane Sonnenanbeter wie Lavendel, Rosmarin und Thymian sowie zahlreiche Gemüsepflanzen bestens. Doch nicht alle mögen es heiß: Vielen Pflanzen wird es in der Mittagshitze schnell mal zu warm. Für diese sind im Halbschatten liegende West- und Ostbalkone die beste Option. Schwierig wird es hingegen mit einem vollständig im Schatten liegenden Nordbalkon. Erreicht die Sonne den Balkon den ganzen Tag über nicht, wird es für die meisten Pflanzen zu dunkel und kühl, um gut wachsen zu können. Statt einem Hochbeet mit Gemüse und Obst können Sie hier auf zahlreiche, schattenliebende Zierpflanzen wie Farne, Fuchsien, Efeu oder Begonien setzen. Auch einige Kräuter wie Bärlauch oder Waldmeister können auf einem Nordbalkon erfolgreich gedeihen. Weitere Inspiration haben wir Ratgeberbeitrag zusammengetragen „Schattenpflanzen für Ihr Freiluftzimmer“.
Doch auch das Hochbeet selbst sollte einige Bedingungen erfüllen, um Ihren grünen Schätzen ein komfortables Zuhause zu bieten. Bei der Auswahl des richtigen Modells haben Sie die Qual der Wahl. So können Sie zwischen Mini-Hochbeeten aus Holz, Metall oder Kunststoff wählen. Idealerweise setzen Sie auf ein wetterbeständiges und leichtes Material, sodass man das Hochbeet langfristig und flexibel auf dem Balkon einsetzen kann. Wir empfehlen, auf ein sogenanntes Tischbeet auf Füßen mit einer Höhe von mindestens 80 Zentimeter zu setzen, damit Sie besonders bequem und rückenschonend gärtnern können. Unter den platzsparenden Tischbeeten lässt sich praktischerweise meist auch Gartenwerkzeug verstauen. Mit einem Modell auf Rädern können Sie Ihr Hochbeet sogar nach Belieben vom Schatten in die Sonne verschieben.
Beachten Sie bei der Wahl Ihres Hochbeets die Größe und das Gesamtgewicht. Um böse Überraschungen zu vermeiden, messen Sie Ihren Balkon daher vorher ab. Sicherheitshalber empfehlen wir, die maximale Dauerbelastung Ihres Balkons in Erfahrung zu bringen. Denn neben dem Eigengewichts des Hochbeets muss auch noch das Gewicht der Erde und anderweitiger Balkonmöbel einberechnet werden. Gehen Sie daher lieber auf Nummer sicher.
Damit sich im Hochbeet keine Staunässe bildet, ist es außerdem wichtig, dass überschüssiges Regen- und Gießwasser abtropfen kann. Setzen Sie daher unbedingt auf ein Hochbeet-Modell, welches Abzugslöcher oder ein Ventil für das Wasser besitzt.
Falls Sie etwas handwerkliches Geschick mitbringen, können Sie Ihr Hochbeet natürlich auch selbst bauen. Für das DIY-Hochbeet bieten sich verschiedene Materialien wie beispielsweise alte Holzpaletten an.
Zusammenfassend gilt es bei der Auswahl des Tischbeets auf folgende vier Aspekte zu achten:
Auf die richtige Grundlage kommt es an – denn bevor Sie Ihr Balkonhochbeet nach Belieben bepflanzen können, müssen Sie für die richtigen Schichten im Beet sorgen.
Anders als bei herkömmlichen Hochbeeten, die aus verschiedenen Schichten – einer Drainageschicht aus Holzschnitzeln, einer Kompostschicht, einer Pflanzschicht aus hochwertiger Erde und eine abschließenden Mulchdecke – bestehen, gestaltet sich die Befüllung bei der Mini-Version etwas anders. Denn ein kleines Hochbeet für den Balkon misst meistens maximal 30 bis 40 Zentimeter. Daher liegt der Fokus hier auf den zwei wichtigsten Schichten: der Drainageschicht und der Pflanzschicht.
Um Staunässe zu vermeiden, ist eine gute Drainageschicht auf dem Boden des Hochbeets unverzichtbar. Für das Tischbeet eignen sich die COMPO BIO Mini-Hochbeet Holzschnitzel optimal. Das natürliche Material schützt die Pflanzen im Hochbeet vor Wurzelfäule und sorgt gleichzeitig für eine ideale Bodenbelüftung. Befüllen Sie das Hochbeet dafür zu etwa einem Viertel mit den Holzschnitzeln. Beim Einfüllen drücken Sie diese hin und wieder etwas an, um für eine bessere Stabilität zu sorgen.
Ohne Erde geht natürlich nichts. Eine gute Pflanzerde stellt somit die zweite Schicht in unserem Hochbeet auf dem Balkon dar. Dafür empfehlen wir die speziell für Mini-Hochbeete entwickelte COMPO BIO Mini-Hochbeeterde torffrei. Die 100% torffreie Erde bietet allen Pflanzen im Hochbeet – ob Gemüse, Obst oder Kräuter – optimale Anwachsbedingungen. Füllen Sie die Hochbeeterde bis einige Zentimeter unter dem Rand des Hochbeets auf und drücken Sie diese leicht an.
Das benötigen Sie für Ihr Balkonhochbeet
Bei der Auswahl der richtigen Pflanzen für das Hochbeet auf dem Balkon gilt folgende Devise: lieber klein und schmal halten. Denn durch das geringe Fassungsvermögen ist ein Tischhochbeet besonders für klein bleibende und flachwurzelnde Pflanzenarten geeignet. Das gilt sowohl für Nutz- als auch Zierpflanzen.
Gemüsepflanzen fürs Hochbeet
Optimal sind beispielsweise Spinat, Radieschen und Pflücksalat. Diese keimen bereits innerhalb weniger Wochen und beschenken Sie mit einer reichen, aromatischen Ernte. Der Vorteil: Auch in einer Mischkultur passen diese Gemüsearten bestens zusammen. Zudem gibt es zahlreiche spezielle, kleinbleibende Gemüsesorten, die sich auch für den Balkonkasten eignen. So gibt es Busch-Tomaten, auch Zwergtomaten genannt, die deutlich kompakter und weniger ausladend wachsen als herkömmliche Tomaten: Mit einer Höhe von knapp 30 Zentimetern finden solch kleine Tomatensorten selbst im kleinsten Hochbeet Platz. Auch auf Paprika müssen Sie im Mini-Hochbeet nicht verzichten: Probieren Sie es doch mal mit einer kleinen Snack-Paprika, beispielsweise der Sorte 'Lubega® Mini'.
Mit bunten Blumen wie Ringelblumen und Tagetes setzen Sie zudem farbenfrohe Akzente im Balkonhochbeet. Diese eignen sich optimal dafür, Lücken zwischen den größeren Pflanzen zu füllen. Die Tagetes ist zudem ein wunderbarer natürlicher Schutz gegen lästige Nematoden, die sich an den Wurzeln von Erdbeeren oder Salaten vergehen. Auch die gesunde Kapuzinerkresse mit ihren orangefarbenen Blüten ist ein idealer Kandidat für das Mini-Hochbeet – besonders hübsch macht sich das Kraut am Rande des Hochbeets, da es dann über den Rand hinaus ranken kann. Übrigens: Die hübschen Kapuzinerkresseblüten sehen nicht nur dekorativ aus, sondern schmecken auch sehr lecker!
Nicht gut geeignet: Pflanzen, die tiefe Wurzeln ausbilden, finden in einem Mini-Hochbeet nicht den notwendigen Platz vor, um sich auszubreiten und zu verwurzeln. Viele Wurzel- und Knollengemüsearten wie Möhren, Bohnen, Rote Bete oder Pastinaken kommen daher nur bedingt für ein Tischbeet in Frage, denn ihre Wurzeln benötigen viel Platz. Auch großwüchsige Starkzehrer wie Kürbis, Zucchini oder Stab-Tomaten sind für ein Mini-Balkonhochbeet nicht geeignet. Verzichten Sie ebenfalls auf Pflanzenarten, die sich gerne mal ungebremst im gesamten Hochbeet ausbreiten, wie beispielsweise Minze.
Tipps zur Bepflanzung
Tipp: Blühende Zierpflanzen sind ebenfalls ein schöner Anblick im Tischbeet. Wer im Frühling Farbe auf seinen Balkon zaubern möchte, ist mit einer Mischung aus Hornveilchen, Primeln und Bellis gut beraten. Die Hornveilchen und Bellis sehen übrigens auch zwischen Salaten sehr ansprechend aus und verleihen dem Hochbeet einen dekorativen Charakter.
Der richtige Zeitpunkt für die Bepflanzung Ihres Mini-Hochbeets ist entscheidend, um sich später über eine reiche Ernte zu freuen. Viele Pflanzen wie Radieschen, Spinat oder Rucola können bereits im März und April ausgesät werden. Jedoch sollten frostempfindliche Gemüsearten wie Tomaten und Paprika erst ab Mitte Mai ins Hochbeet gesetzt werden. Wir empfehlen, diese nicht direkt im Hochbeet auszusäen, sondern zwischen Februar und April auf der Fensterbank vorzuziehen. Wie Sie dabei am besten vorgehen, erfahren Sie im Ratgeberbeitrag „Gemüse vorziehen: schnell, einfach & ohne Vorkenntnisse“.
Einige Salatsorten können auch noch im Herbst, etwa im September oder Oktober, gepflanzt werden. Dazu zählen beispielsweise Feldsalat, Winterportulak oder Winterkresse. So können Sie auch noch später im Jahr frisches Blattgrün ernten.
Bei Zierpflanzen findet man ebenfalls eine breite Vielfalt, sodass man sich quasi von Januar bis Dezember an blühenden Pflanzen erfreuen kann. Frühlingsblüher wie Primeln oder winterharte Hornveilchen können bereits ab Januar, frostempfindliche Sommerblumen wie Mini-Sonnenblumen, Ringelblumen oder Zauberglöckchen erst ab Mitte Mai gepflanzt werden. Ab Ende August ziehen dann die ersten Herbstblumen ins Hochbeet.
Bevor Sie sich nach der Bepflanzung Ihres Hochbeets zurücklehnen und sich auf Ihre wohlverdiente Ernte freuen können, steht noch ein wichtiger Punkt auf der Tagesordnung: die richtige Pflege! Denn Ihre grünen Lieblinge müssen mit ausreichend Wasser und Nährstoffen versorgt werden, damit Sie gedeihen.
Besonders hungrige Gemüsepflanzen wie Tomaten oder Paprika müssen gut ernährt werden. Daher empfehlen wir, während der Saison von März bis Oktober Ihre Pflanzen einmal wöchentlich mit einem Hochbeetdünger zu versorgen. Dieser sorgt dank seiner ausgewogenen und rein natürlichen Inhaltsstoffe für ein gesundes Wachstum und aromatische Früchte Ihrer Hochbeet-Pflanzen, egal ob Starkzehrer oder Schwachzehrer.
Auch beim Gießen Ihrer Pflanzen im Balkonhochbeet gibt es einige Hinweise zu beachten. Achten Sie darauf, ausschließlich dann zu wässern, wenn die Erde bereits trocken ist. Dies können Sie ganz einfach durch das Befühlen der Erde feststellen. So beugen Sie Staunässe und Wurzelfäulnis vor. Wenn Sie gießen, gießen Sie ausreichend und durchdringend.
Wie oft Sie Ihre Pflanzen im Hochbeet gießen müssen, hängt primär vom Standort und den individuellen Pflanzenbedürfnissen ab. Mediterrane Pflanzen wie Lavendel oder Rosmarin möchten seltener gegossen werden als Gurken oder Schnittlauch. Während der heißen Sommermonate kann es sich zudem lohnen, zusätzlich eine Schicht Gemüse- und Hochbeetmulch auf Ihrem Balkonhochbeet auszubringen. Dieser beugt Austrocknung vor, sodass Sie etwas seltener zur Gießkanne greifen müssen.
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