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Steckbrief

Orchideen

Orchidee
Orchidee
Orchideen und Granuplant

Bedürfnisse

Gießen:
wenig
Licht:
Sonne/Halbschatten
Pflegeaufwand:
mittel

Blütezeit

Eigenschaften

Einsatzbereich:
je nach Art als Zimmerorchidee oder im Gartenbeet
Wuchshöhe:
10 – 150 cm
Blütefarbe:
Weiß, Gelb, Rosa, Lila, Pink, Blau, Orange, Rot

Richtig pflanzen

Orchideen pflanzen

Die verschiedenen Orchideenarten

Die Pflanzenfamilie der Orchideengewächse (Orchidaceae) umfasst rund 1.000 Gattungen und um die 30.000 Arten. Damit sind sie die zweitgrößte Familie der Bedecktsamer. Orchideen gibt es fast überall auf der Welt und in vielen unterschiedlichen Farben und Formen – zum Beispiel klassisch weiß oder rosa, aber auch blau, schwarz oder rot. Die exotischen Pflanzen sind bei uns vor allem als Zier- und Zimmerpflanzen bekannt. Daneben gibt es insbesondere in Mittel- und Süddeutschland aber auch Waldorchideen wie den Frauenschuh oder das Schwertblättrige Waldvöglein. Zudem ergänzen einige Nutzarten wie die Gewürzvanille die Vielfalt.  

Die bekannteste und beliebteste Orchideengattung ist die Phalaenopsis, die auch unter dem Namen Nachtfalterorchidee oder Schmetterlingsorchidee bekannt ist. Eine weitere beliebte Gattung ist Cattleya. Für Anfänger eignet sich zum Beispiel Coelogyne. Ebenfalls wunderschön, aber anspruchsvoller ist die Orchideengattung Vanda. Besonders vielfältige Arten bringt Paphiopedilum, bei uns als Frauenschuh bekannt, hervor. Mehr über die genannten Orchideen erfahren Sie in unserem Artikel „Orchideenarten: Vielfalt in allen Formen und Farben“. 

Übrigens: Orchideen symbolisieren heute vor allem Schönheit, Eleganz und Zartheit – nicht umsonst wird die Pflanze auch „Königin der Blumen“ genannt. Früher war die Bedeutung der Orchidee hingegen noch etwas anders interpretiert: Die Pflanze stand damals für Fruchtbarkeit und war ein Zeichen der Männlichkeit. Diesen Umstand verdankte sie vermutlich den hodenförmigen Wurzelknollen. So bekam die Orchidee wohl auch zu ihrem Namen, denn „Orchidee“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Hoden“.  

Orchideenblüte

Die auffälligen Orchideenblüten machen die Pflanze zu etwas Besonderem. Kein Wunder, dass wir sie am liebsten dauerhaft blühen sehen würden. Orchideen blühen normalerweise einmal, je nach Art auch zweimal im Jahr. Wie lange Orchideen blühen und wann es so weit ist, ist je nach Art verschieden. Phalaenopsis blüht beispielsweise von November bis April, Coelogyne zwischen Februar und Juni.  

Ihre Orchidee will nicht mehr blühen oder verliert ihre Blüten? Zu den häufigsten Ursachen gehören ein falscher, meist zu dunkler und zu warmer Standort. Auch eine fehlerhafte Pflege wie zu häufiges beziehungsweise starkes Gießen oder eine Überdüngung können ein Grund dafür sein, dass Ihre Orchidee nicht mehr erblüht. Im Folgenden erfahren Sie alles Wichtige zum richtigen Standort und zur richtigen Pflege.  

Generell empfiehlt es sich allerdings, zunächst eine große Portion Geduld mitzubringen. Denn neue Blüten bilden sich erst nach einigen Monaten. Manchmal lässt sich die Pflanze durch einen Rückschnitt zum Blühen bringen.  

Orchideen Pflege

Der richtige Standort

Bei den Orchideen unterscheidet man zwischen Aufsitzerpflanzen (Epiphyten), die auf Bäumen leben, und terrestrischen Orchideen, auch Erdorchideen genannt, die in der Erde wachsen. Während Epiphyten vor allem im Regenwald zu finden sind, sind unsere einheimischen Orchideen der terrestrischen Art zuzuordnen. Aufgrund der großen Artenvielfalt ist es schwierig, generelle Empfehlungen zu Standort und Pflege zu geben. Informieren Sie sich immer hinsichtlich der Bedürfnisse der jeweiligen Art.  

Die meisten Orchideen, die bei uns als Zimmerpflanzen kultiviert werden, wie beispielsweise die Schmetterlingsorchidee Phalaenopsis, sind ursprünglich tropische Epiphyten. Entsprechend gedeihen sie besonders gut an einem hellen Standort ohne pralle Sonne und mit einer hohen Luftfeuchtigkeit von mindestens 50 Prozent. Außerdem benötigen sie viel frische Luft, dürfen aber nicht im Zug stehen. Ideal ist beispielsweise die Fensterbank eines Ost- oder Westfensters. Die Pflanze darf gerne über einer Heizung stehen, da sie die Wärme mag. Achten Sie allerdings darauf, dass die Luft nicht zu trocken wird – ein Luftbefeuchter kann helfen. Auch die COMPO Blattpflege für Orchideen gleicht fehlende Feuchtigkeit aus. Die optimalen Temperaturen liegen tagsüber zwischen 20 und 30 Grad. Nachts sollten sie nicht unter 15 Grad sinken.

Die richtige Orchideenerde

Epiphytische Arten wachsen in ihrer Heimat in den Astgabeln hoher Bäume und erhalten ihre Nährstoffe über die Luft und den Regen. Die Nährstoffaufnahme erfolgt dabei sowohl über die Wurzeln als auch über die Blätter. Terrestrische Orchideen wachsen in lockerer Erde am Boden. Orchideen benötigen daher eine spezielle Erde, die eine gute Durchlüftung sicherstellt und Staunässe und Wurzelfäulnis verhindert. Dafür eignen sich zum Beispiel die COMPO SANA® Orchideenerde und das COMPO BIO GRANUPLANT® Orchideen-Substrat. Die COMPO SANA® Orchideenerde besteht zu einem hohen Anteil aus Pinienrinde und hat dadurch eine besonders lockere, luftige Struktur, ohne zu verklumpen. Die Luftwurzeln der Orchideen finden darin ausreichend Halt und einen für Sie angenehmen pH-Wert. Unter die Orchideenerde können Sie auch COMPO BIO GRANUPLANT® Orchideen-Substrat mischen, um die Durchlüftung und den Wasserhaushalt zu verbessern. Auch die Pflanzung in pures Granulat, ohne Orchideenerde, ist möglich. Das Bimsgranulat, welches mit natürlicher Lava angereichert ist, hat eine hervorragende Drainagefähigkeit und verhindert so zuverlässig Wurzelfäule an den staunässe-empfindlichen Pflanzen. Durch die sehr gute Durchlüftung und die entsprechende Sauerstoffzufuhr werden die Luftwurzeln zudem stimuliert und die Orchidee zu erhöhter Blühfreudigkeit angeregt. 

Frau mit Orchideen

Orchideen umtopfen

Um ein gesundes Wachstum und eine üppige Blüte sicherzustellen, sollten Sie Ihre Orchideen alle zwei bis drei Jahre in frische Erde umtopfen. Das Pflanzen in einen neuen Topf ist entweder im Frühjahr oder im Herbst möglich. Nutzen Sie dafür einen speziellen Orchideentopf. Dieser hat besonders große Abflusslöcher und ist zudem durchsichtig, sodass die Wurzeln mehr Licht bekommen als in einem herkömmlichen Topf. Ein Übertopf für Orchideen ist mit einer Innenstufe so konzipiert, dass er ausreichend Platz für überschüssiges Gießwasser hat und die Pflanze nicht direkt im Wasser steht. 

Durch die Luftwurzeln kann das Pflanzen manchmal zu einer kleinen Herausforderung werden. Wie Sie am besten vorgehen, zeigen wir Ihnen in unserer Anleitung im ArtikelOrchideen umtopfen“. Dort beantworten wir Ihnen außerdem ausführlich die häufigsten Fragen zum Thema Orchideen umtopfen. 

Sind Orchideen giftig für Katzen und andere Haustiere?

Je nach Art können Orchideen giftig sein. Knabbert Ihre Katze an der Orchidee, kann es zu Erbrechen, Krämpfen und Desorientiertheit kommen. Bei Hunden sind meist größere Mengen erforderlich, um Vergiftungserscheinungen auszulösen. 

Richtig pflegen

Orchideen pflegen

Orchideen gießen

Die Phalaenopsis benötigt nur wenig Wasser. Wird zu viel gegossen, können die Wurzeln faulen. Daher ist es ratsam, die Erde zwischendurch abtrocknen, aber nicht austrocknen zu lassen. Bei der Nutzung von natürlichem Bimsgranulat ist es aufgrund der Drainagefähigkeit vergleichsweise einfach das Feuchtigkeitslevel korrekt zu halten. Außerdem verrät die Farbe des Granulats, ob es noch nass (dunkel) oder schon trocken (hell) ist. Auch das Gewicht kann Ausschluss über die Feuchtigkeit im Topf geben: Ein leichter Topf deutet darauf hin, dass gewässert werden kann. Bei einem schweren Topf sind vermutlich noch Wasserreserven vorhanden. Normalerweise muss eine Orchidee einmal wöchentlich gegossen werden. Steht sie nah an einer Heizung oder blüht Ihre Pflanze gerade, kann es auch zweimal wöchentlich notwendig sein. Im Winter, wenn die Pflanze an einem kühleren Standort überwintert, reicht es hingegen in der Regel alle zwei Wochen zu wässern.  

Nutzen Sie zum Gießen lauwarmes, kalkarmes Wasser. Wenn Sie sicher sein wollen, dass sich keine Staunässe bildet, nehmen Sie die Pflanze zum Gießen am besten aus dem Übertopf raus. Lassen Sie ihn eine Minute abtropfen, sodass überschüssige Nässe ablaufen kann.  

Oft wird anstelle des Gießens ein wöchentliches Tauchbad empfohlen. Bei einem Tauchbad wird die Pflanze für etwa zehn Minuten in einen Eimer Wasser oder ins Waschbecken gestellt, sodass sie einen Wasservorrat für die nächsten Tage aufnehmen kann. Stellen Sie dafür den Topf bis zur Oberkante ins Wasser und drücken Sie, falls notwendig, mit der Hand das Substrat an, sodass es nicht wegschwimmt. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Blätter nicht nass werden. 

Orchideen düngen

Der Nährstoffbedarf von Orchideen ist recht genügsam, sodass es ausreicht die eleganten Pflanzen zweimal monatlich zu düngen. Greifen Sie für eine langanhaltende Blütenpracht auf einen speziellen Orchideendünger zurück: Die sanfte Wirkung des originalen COMPO Guanos in unserem Orchideendünger ermöglicht eine ideale, auf die Bedürfnisse von Orchideen abgestimmte Nährstoffversorgung. Kalium und Phosphat fördern außerdem die Haltbarkeit und Widerstandskraft Ihrer Orchideen und stimulieren das Wurzelwachstum.  

Kann man Orchideen auch mit Hausmitteln düngen? Hiervon raten wir Ihnen ab, denn eine Düngung mit Kaffeesatz, schwarzem Tee, Bananenschalen, Trockenhefe oder ähnlichem kann eine Düngung durch einen Orchideendünger nicht ersetzten. Dieser ist schließlich perfekt auf die Bedürfnisse der Blumen abgestimmt. Ein Hausmittel kann eine solche einzigartige Zusammensetzung an Nährstoffen nicht bieten, sodass Mangelerscheinungen durch eine einseitige Nährstoffversorgung möglich sind. 

Frau düngt und gießt Orchidee

Orchideen schneiden

Das Schneiden der Orchidee ist eine wichtige Pflegemaßnahme, um Ihre Pflanze gesund und blühfreudig zu erhalten. Dabei sollte man allerdings verschiedenen Schnitttechniken bei eintriebigen und mehrtriebigen Orchideen berücksichtigen: Bei eintriebigen (monopodialen) Orchideen, deren Stängel nur einmal blühen, erfolgt der Schnitt direkt, wenn die Blüte am Stängel verwelkt ist. Bei mehrtriebigen (sympodialen) Orchideen bilden sich mehrere Blüten pro Stängel. Deswegen sollten Sie hier nicht den gesamten Blütenstiel abschneiden, sondern den Schnitt über dem zweiten oder dritten Auge ansetzen. Die Augen erkennen Sie an kleinen Verdickungen am Stiel. Wenn Sie Glück haben, treibt Ihre Orchidee auf diese Weise noch einmal aus. Sind die Blütenstängel braun und trocken, können Sie diese in jedem Fall unten zurückschneiden.  

Nicht nur die Stängel, sondern auch die Wurzeln benötigen von Zeit zu Zeit einen Schnitt. Denn faule und vertrocknete Wurzeln oder Wurzelteile sollten entfernt werden. Wenn Sie ohnehin Ihre Orchidee umtopfen, ist die Gelegenheit günstig. Luftwurzeln und grüne Wurzeln sollten nicht geschnitten werden – das schwächt die Pflanze eher, als dass es ihr hilft.  

Tipp: Nutzen Sie ein scharfes Messer oder eine Schere. Säubern Sie beide vorab sehr gründlich, damit keine Krankheitserreger übertragen werden. Die Blätter dürfen nicht beschnitten werden. 

Orchideen vermehren

Die Vermehrung von epiphytischen Orchideen kann mithilfe von Samen, aber je nach Art auch über Ableger oder Kindel stattfinden.  

Bei mehrtriebigen Orchideen verdickt sich mit der Zeit die Sproßachse, sodass man von sogenannten Pseudobulben spricht. Prüfen Sie beim Umtopfen wie viele Pseudobulben sich schon entwickelt haben: Bei mindestens acht Pseudobulben darf die Pflanze geteilt werden. Dazu ziehen Sie die Wurzeln vorsichtig auseinander. Achten Sie darauf, dass jeder Teil mindestens drei Pseudobulben enthält.  

Bei einige Arten wie Phalaenopsis entwickelt sich sogar eine kleine Mini-Orchidee, ein sogenanntes Kindel, neben der Mutterpflanze. Der Blütenstängel des Kindels kann ebenso beim Umtopfen von der Mutterpflanze getrennt werden. Die Orchideenableger werden dann wie gewohnt in einen neuen Topf eingepflanzt.  

Auch eintriebige Orchideen wie Vanda können generell durch Teilung vermehrt werden. Leider gelingt dies aber nicht immer. Doch keine Sorge: Die Orchideen entwickeln meist ganz von selbst bewurzelte Seitentriebe. Nachhelfen können Sie auch mit feuchtem Torfmoos, das um die Pflanze gewickelt wird und sie bei der Wurzelbildung unterstützt. Wenn sich schließlich an einem Trieb Wurzeln entwickelt haben, können Sie diesen abschneiden und in einen separaten Topf pflanzen.  

Terrestrische Orchideen können auch über Stecklinge vermehrt werden. Als Stecklinge werden Triebe genutzt, die nicht blühen. Trennen Sie sie ab und kürzen Sie den Trieb auf zehn bis fünfzehn Zentimeter. Der Steckling sollte etwa drei bis vier Blätter haben und wird nun in Anzuchterde gesetzt, wo sie Wurzeln bilden. Diese Methode kommt besonders bei der Gewürzvanille zum Einsatz. 

Übrigens: Bei der natürlichen Vermehrung über die Bestäubung bedienen sich viele Orchideenarten einer raffinierten Strategie: Bestäuber wie Bienen, Wespen und Vögel werden durch Täuschung angelockt. Sie können zum Beispiel Form, Farbe und Duft weiblicher Bienen imitieren. Andere Arten wie das Breitblättrige Stendelwurz, auch Knabenkraut genannt, präsentieren hingegen die Blüte als vermeintliche Beute für Wespen. Durch den Kontakt kommt es zu Bestäubung.  

Orchideen überwintern

Im Winter können der Orchidee vor allem Heizungsluft, Lichtmangel, und Überwässerung zu schaffen machen. Blühen Orchideen nach dem Winter nicht mehr, kann es sein, dass die Temperaturen während der Überwinterung zu hoch waren. Was Sie beim Überwintern von Orchideen beachten können, damit die Pflanze im Frühjahr wieder schön erblüht, verraten wir Ihnen im Artikel „Orchideen überwintern“.  

Orchideen Pflege

Krankheiten & Schädlinge an Orchideen

Häufige Schädlinge an Orchideen sind Wollläuse, Spinnmilben, Thripse und Schildläuse. Wie Sie die Schädlinge erkennen, einem Befall vorbeugen oder die Tierchen bekämpfen, erfahren Sie in unserem Artikel „Die vier häufigsten Schädlinge an Orchideen“. 

Wenn die Blätter Ihrer Orchidee braune oder rötliche Flecken bekommen, kann es sich auch um die Blattfleckenkrankheit handeln. Die Pilzerkrankung lässt sich mit dem COMPO Duaxo® Universal Pilz-frei AF behandeln. Entdecken Sie schwarze, mosaikförmige Flecken, meist auf der Blattunterseite, kann dies am Mosaikvirus liegen. Wenn nur einzelne Blätter betroffen sind, sollten Sie diese rasch entfernen und genau beobachten, ob sich erneut schwarze Flecken an den verbleibenden Blättern ausbilden. Ist dies der Fall, hilft leider nur noch die Entsorgung, da das Virus nicht behandelbar ist.  

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