Warum die Gesundheit Ihrer Bäume wichtig ist
Extreme Temperaturschwankungen, Trockenheit, Stürme und Schädlinge: Unsere Bäume haben aktuell mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Zwischen 100.000 bis 300.000 Hektar der deutschen Baumbestände sind inzwischen extrem geschädigt. Dabei sind gesunde Bäume aktuell wichtiger denn je – schließlich produzieren sie große Mengen Sauerstoff, binden CO2, filtern die Luft, spenden Schatten und bieten vielen Tieren reichlich Nahrung. Ist Ihnen eigentlich bewusst, dass Sie als Hobbygärtner auch im Kleinen dazu beitragen können, unsere Baumbestände zu stärken und zu schützen? Wie es geht, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
Das verändert sich in der Natur
So helfen Sie ihrem Baum
Hygiene und Wundverschluss
Besonders bei geschwächten Bäumen kann eine richtig durchgeführte Schnittmaßnahme wahre Wunder bewirken. Das gezielte Entfernen von Ästen entlastet den Baum, sodass er seine Energie in die verbleibenden Triebe umleiten kann. Insbesondere bei einseitig austreibenden Bäumen können Sie durch die Korrektur der Wuchsrichtung die Stabilität erhöhen. Mit dem Auslichten der Baumkrone lässt sich außerdem die Angriffsfläche für Sturmschäden mindern; die nachwachsenden Triebe sind flexibler und brechen im Wind nicht so schnell ab. Dank der verbesserten Durchlüftung der Baumkrone haben Pilzkrankheiten schlechte Karten.
Mindestens genauso wichtig wie der fachgerechte Schnitt ist die Säuberung der Schnittgeräte und ein fachgerechter Wundverschluss. Besonders wenn einige der zu beschneidenden Bäume bereits unter Schädlings- oder Pilzbefall leiden, muss das Schneidewerkzeug nach jeder Pflanze ordentlich desinfiziert werden. Ansonsten besteht das Risiko, dass Sie mit dieser eigentlich gut gemeinten Maßnahme Krankheiten oder Schädlinge zwischen den Bäumen übertragen.
Die offenen Schnittwunden bieten für den Baum eine zu vermeidende Angriffsfläche für Fäulnis und Pilzkrankheiten. Gesunde Bäume zeigen deshalb eine beträchtliche Fähigkeit, die entstandenen Schnittwunden eigenständig wieder zu verschließen. Vor allem bei Schnittwunden mit einem Radius von 10 cm und mehr kann es aber Jahre dauern, bis der Baum die offenen Stellen selbstständig verschlossen hat. Auch bei einem kräftigen Baum empfehlen wir dann, die Wunde unbedingt zu behandeln. Zum Versiegeln sind spezielle Wundverschlussmittel auf Basis von Baumwachsen erhältlich, die Sie wie ein Pflaster auf den Rand der Schnittwunde streichen. So kann der Baum die Schnittstelle besser überwachsen und an das schnell trocknende Holz in der Astmitte gelangt noch genügend Luft.
Schädlinge abwehren
Laub, Knospen und Triebspitzen von Bäumen sind für Insekten wie Frostspanner echte Leckerbissen und von jetzt auf gleich kann es passieren, dass Ihr Baum komplett kahl darsteht. Besonders junge oder geschwächte Bäume werden dadurch in ihrem Wachstum beeinträchtigt und haben oft noch Jahre danach eine geminderte Frucht- und Blütenbildung. Darunter leiden vor allem Nützlinge, die auf die Nahrungsquelle angewiesen sind. Deshalb ist das rechtzeitige Anbringen von Leimbarrieren eine hilfreiche Maßnahme, um den Baum vor einer allzu hohen Belastung durch Fraßschäden zu schützen. Dafür können Sie beispielsweise den COMPO BIO Raupen-Leimring oder das COMPO BIO Raupen & Ameisen Leim-Spray verwenden.
Ameisen sind doch eigentlich Nützlinge – weshalb sind sie für den Baum dann eine Gefahr? Die Ameisen schaden Ihrem Baum nicht direkt, sondern ihre große Vorliebe für Blattläuse, die einen süßen Saft, den sogenannten Honigtau, ausscheiden. Die Ameisen wissen genau, dass die Blattsauger durch ihre Tätigkeit am Baum zu einer echten Delikatesse werden. Sie transportieren diese deshalb gezielt auf die entsprechenden Bäume und schützen sie so vor anderen Fressfeinden. Bei entsprechend großen Ameisenkolonien und ausreichend vielen Blattläusen gerät auf diese Weise das Gleichgewicht im Baum durcheinander. Zu den Schäden durch die ungewöhnlich große Insektenzahl kommt hinzu, dass die Ameisen ihre Nester gezielt im Wurzelbereich der jeweiligen Bäume anlegen, um nah an der beliebten Nahrungsquelle zu sein.
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