11 Tipps
Die Bäume verlieren langsam ihre Blätter, die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken: So langsam ist es an der Zeit, den Garten winterfest zu machen und die Pflanzen vor Frost und Nässe zu schützen. Wir verraten Ihnen daher elf Tipps, wie Sie Ihr Fleckchen Erde am besten auf die kalte Jahreszeit vorbereiten.
Zu den meistgestellten Fragen im herbstlichen Garten gehört vermutlich: „Laub liegen lassen oder nicht?“ Dabei sollten Sie je nach Boden entscheiden, ob Sie zur Laubharke greifen oder nicht. So können die bunten Blätter gepaart mit Nässe auf der Terrasse oder gepflasterten Wegen schnell zu einer rutschigen und damit gefährlichen Angelegenheit werden. Auch Ihren grünen Teppich befreien Sie lieber von der Laubdecke, ansonsten bekommt der Rasen zu wenig Sauerstoff und Licht. Unter Sträuchern oder Hecken kann das Laub jedoch problemlos liegen bleiben, da es Insekten und anderen Tieren einen Rückzugsort für den Winter bietet. Außerdem können Sie das Laub für ein Igelquartier verwenden. Was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie in unserem Artikel „Igel im Garten unterstützen“.
Wenn Sie Ihren Pflanzen vor dem Wintereinbruch etwas Guten tun möchten, empfehlen wir eine spezielle Herbstdüngung mit dem COMPO BIO Herbst-Fit. Denn dieser spezielle Herbstdünger enthält eine große Menge an Kalium. Kalium stärkt die Zellstruktur und die Wurzeln der Pflanzen. Dadurch wird die Widerstandsfähigkeit gegenüber niedrigen Temperaturen erhöht und die Pflanzen sind besser gegen eisige Fröste gewappnet. Arbeiten Sie den Dünger etwa drei bis vier Zentimeter in die Erde ein und wässern Sie die Pflanze anschließend durchdringend, damit sich das Granulat auflösen kann und Ihren Pflanzen die enthaltenen Nährstoffe zur Verfügung stehen. Während der kalten Monate befinden sich die Pflanzen in ihrer Winterruhe. Erst im Frühjahr wird es wieder Zeit für neue Nährstoffe, damit die Pflanzen gut versorgt in die neue Gartensaison starten können.
Auch wenn die Erntezeit im Gewächshaus länger andauert als im Gemüsebeet, sind die Pflanzen im Laufe des Herbstes abgeerntet. Dann wird es Zeit, die Reste zu entsorgen, um Ihr Gewächshaus reinigen zu können. Das ist wichtig, damit Krankheiten und Schädlinge nicht in dem geschützten Raum überwintern können.
Grundsätzlich können Sie das leere Gewächshaus während des Winters als Quartier für viele Ihrer Kübelpflanzen wie Lavendel, Olive oder Oleander nutzen. Da die Temperaturen auch dort sehr kalt werden können, bietet es sich an, das Gewächshaus vorher zu isolieren. Dafür kleiden Sie die Wände mit Luftpolsterfolie oder Vlies aus. Sinken die Temperaturen jedoch noch weiter, sollten die bedingt-winterharten Gewächse lieber in ein frostfreies Winterquartier umziehen. Für nicht-winterharte Pflanzen wie Wandelröschen oder die Dipladenia ist ein unbeheiztes Gewächshaus generell kein geeignetes Winterquartier.
Viele Kübelpflanzen sind ursprünglich in wärmeren Regionen zuhause und mögen den kalten Winter in unseren Breitengraden deshalb nicht besonders gerne. Unterschieden wird zwischen winterharten und frostempfindlichen Gewächsen. Winterharte Gewächse können in der Regel draußen stehen bleiben, sollten jedoch aufgrund des geringen Erdvolumens vor allzu starken Frösten geschützt werden. Hierfür können Sie beispielsweise eine alte Decke oder Jutesack um den Topf wickeln. Frostempfindliche Pflanzen – dazu zählen beispielsweise viele mediterrane Schönheiten – benötigen hingegen ein frostfreies Winterquartier. Alle wichtigen Tipps, wie Sie Ihre grünen Topfbewohner auf die kalte Jahreszeit vorbereiten und wie der optimale Winterschutz aussieht, erfahren Sie in unserem Ratgeberbeitrag „Balkon- und Kübelpflanzen überwintern“.
Damit Ihre Gartenpflanzen gut durch den Winter kommen, empfehlen wir Ihnen, empfindlichere Pflanzenarten, dazu zählen beispielsweise einige Kulturrosen, vorsichtshalber vor dem Frost zu schützen. Auch Neuanpflanzungen brauchen in der Regel einen Winterschutz.
Besonders wichtig ist es, dass der Wurzelbereich nicht einfriert. Um das zu verhindert, wird der Boden mit einer Schicht Mulchmaterial abgedeckt – so schwankt die Temperatur im Boden wenige stark. Dafür sind beispielsweise COMPO BIO Eichendekor + Unkrautbarriere oder der COMPO BIO Gemüse- und Hochbeetmulch torffrei gut geeignet.
Bei starken Frösten können Sie Ihre Rosen im Beet mit einem atmungsaktiven Jutesack schützen: Stülpen Sie den Jutesack dafür einfach über die Pflanze und binden Sie ihn unten zusammen. Die Wurzeln schützen Sie, indem Sie Erde und etwas hochwertigen Gärtnerkompost um den Stamm anhäufen.
Wenn Sie eine Kübelrose haben, dann sieht der Winterschutz ähnlich aus: Die Königin der Blume freut sich über ein wärmendes Gewand. Um den Wurzelballen zu schützen, stellen Sie den Topf auf ein Holzbrett und wickeln ihn ebenfalls mit Jute ein.
Ihre Ziergräser schützen Sie am besten, indem Sie diese oben zusammenbinden. Wenn es nun im Herbst regnet, perlt das Wasser außen ab und das Innere bleibt besser trocken.
Auch Ihren grünen Teppich sollten Sie nicht vergessen, wenn Sie Ihren Garten winterfest machen. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Düngung mit einem speziellen Herbstrasendünger. Dieser enthält besonders viel Kalium, sodass die Gräser widerstandsfähiger werden und optimal auf den bevorstehenden Winter vorbereitet sind. Ab November, wenn nicht mehr gedüngt wird, ist dann der passende Zeitpunkt, Ihren Rasen mit dem COMPO BIO Rasenkalk zu kalken. Messen Sie jedoch unbedingt vorher den pH-Wert – nur wenn dieser unter 5,5 liegt, sollten Sie kalken.
Den Rasenmäher sollten Sie ebenfalls noch einmal anwerfen, um den Rasen auf circa fünf Zentimeter zu kürzen. Wann der letzte Rasenschnitt ansteht, hängt übrigens mit den Temperaturen zusammen: Sobald die Temperaturen unter 10 °C sinken, wächst der Rasen nicht mehr weiter und muss dann auch nicht mehr gemäht werden. Alle wichtigen Schritte zur Rasenpflege im Herbst, finden Sie in unserem Ratgeberbeitrag.
Ein häufiger Irrtum ist, Gehölze, Stauden oder Ziergräser im Herbst radikal zurückzuschneiden. Bei den meisten Pflanzen ist das zeitige Frühjahr der wesentlich bessere Zeitpunkt für den Rückschnitt. So können Ziergräser große Frostschäden davontragen, wenn sie im Herbst geschnitten werden. Außerdem freuen sich Vögel und andere Gartenbewohner über einen naturnahen Garten, da sie dort während des Winters Nahrung und einen Unterschlupf finden können.
Kranke Pflanzenteile oder solche, die durch die nasse Witterung zu faulen begonnen haben, sollten Sie jedoch schon im Herbst entfernen und im Hausmüll entsorgen, um einer Ausbreitung vorzubeugen.
Wenn Sie Apfelbäume oder andere Obstgehölze in Ihren Garten gepflanzt haben, ist der erste Schritt, um den Garten winterfest zu machen, die sogenannten Fruchtmumien – also die verfaulten Früchte, die noch an dem Baum hängen – zu entsorgen. Denn in diesen verfaulten Früchten während der kalten Monate Krankheitserreger überleben. Wird es im Frühjahr wieder wärmer, steigt das Risiko, dass sie frisch getriebene Blätter und Blütenknospen befallen.
Außerdem ist im Herbst Zeit, dem Kleinen Frostspanner vorzubeugen. Frostspanner legen im Herbst ihre Eier ab und sobald die Larven im Frühjahr schlüpfen, machen sie sich über die Pflanze her. Damit Ihre Ernte nicht den gefräßigen Schädlingen zum Opfer fällt, sollten Sie frühzeitig vorbeugen. Dafür können Sie entweder den COMPO BIO Raupen-Leimring um den Baumstamm wickeln oder das COMPO BIO Raupen & Ameisen Leim-Spray verwenden. Die flugunfähigen Weibchen bleiben auf ihrem Weg in die Baumkrone – dort paaren sie sich mit den fliegenden Männchen – auf der Leimfalle kleben. Paarung und Eiablage werden somit verhindert. Wie Sie den Leimring und das Spray richtig anwenden, erfahren Sie in unserem Schädlingsporträt zum Kleinen Frostspanner.
Junge Bäume mit dünner Rinde sind besonders anfällig gegenüber Frostrissen. Diese entstehen durch hohe Temperaturunterschiede, wenn nur einseitig Sonne auf den Stamm fällt. Als Winterschutz dienen ein an den Baum gelehntes Brett oder weiße Schutzfarbe für Bäume, die das Sonnenlicht reflektiert.
Auch den Gartenteich sollten Sie nicht vergessen, wenn Sie Ihren Garten winterfest machen. Das ist wichtig, um die dort lebenden Fische zu schützen. Friert der Teich vollständig zu, können diese ersticken, weil sich eventuell Faulgase unter der Eisdecke bilden. Um das zu verhindern, platzieren Sie einen Eisfreihalter auf der Wasseroberfläche.
Zum Winterschutz Ihres Teichs zählt auch, die Wasserpumpe vor Frostschäden zu schützen – sofern Sie keine Pumpe haben, die auch sehr kalte Temperaturen übersteht. Die meisten Teichpumpen werden jedoch über die Wintermonate abgeschaltet und an einem frostfreien Ort gelagert.
Zu guter Letzt gehört zu der Gartenarbeit vor dem Winter auch, die Gartengeräte zu reinigen und zu pflegen. So werden Verschmutzungen an Schaufel oder Rasenmäher entfernt, Gartenscheren geschärft und die Geräte entrostet. Anschließend lagern Sie Ihre Gartenhelfer am besten in einem Schuppen oder der Garage. Für flüssige Dünger und Pflanzenschutzmittel ist das Gartenhaus hingegen nicht der richtige Ort – lagern Sie diese stattdessen an einem frostfreien Ort. Wichtig ist außerdem, den Druck von dem Außenwasserhahn zu nehmen, denn wenn dieser zufriert und wieder auftaut, kann es zu Wasserschäden in Ihren vier Wänden kommen. Dafür drehen Sie einfach den Haupthahn, der den Garten mit Wasser versorgt, zu und den Außenwasserhahn auf.
Weitere Tipps für Gartenscheren, Gartenmaschinen und Co. finden Sie in unserem Ratgeberbeitrag Gartengeräte reinigen.
In unserem COMPO-Gartenpodcast nehmen euch Moderatorin Amelie Fröhlich und Dipl. Gartenbauingenieur Werner Peitzmann auf einen Rundgang durch den Garten mit und geben unter anderem Tipps zum Thema Winterschutz, die Düngung vor der kalten Jahreszeit und wie Sie Nützlinge unterstützen können.
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