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Für einen schnellen Start im Frühjahr

Rasenpflege im Herbst

Je nach Wetterbedingungen im Sommer, stellt der Rasen uns vor einige Herausforderungen: Vertrockneter Sommerrasen bei Hitze gehört genauso dazu wie Rasenlücken sowie lästiges Unkraut und Moos. Bei feucht-warmen Sommern breiten sich schnell Rasenkrankheiten aus. So finden beispielsweise Pilze hervorragende Bedingungen vor, um sich zu vermehren. Egal, mit welchen Problemen zu kämpfen ist - Sie ahnen es schon: Im Herbst ist der entscheidende Zeitpunkt, um die Rasenschäden aus dem Sommer zu beheben. Denn mit der richtigen Rasenpflegeroutine im Herbst startet Ihr Rasen nicht nur gestärkt in den Winter, Sie müssen auch im Frühjahr nicht so lange auf die ersten frischen Rasengräser warten. Wir zeigen Ihnen, welche Maßnahmen Ihr Rasen Ihnen - neben dem Entfernen von Falllaub - mit Sicherheit dankt.

Die Ausgangssituation bei Hitzesommern

Verbrannter Rasen und Unkraut

Bei heißen Temperaturen und fehlendem Niederschlag, oft über mehrere Wochen, gehören die Rasengräser zu den ersten Pflanzen, die darunter leiden. In Trockenphasen werden die Rasenhalme zunächst gelb, bevor sie dann ganz in sich zusammenfallen und vertrocknen. Das macht Platz für Unkräuter: Denn die sind in der Regel deutlich robuster und wurzeln teils sehr tief, sodass sie sich auch während längerer Trockenperioden noch ausreichend mit Wasser versorgen können.

Die gute Nachricht ist: Rasenwurzeln sind robust. Auch wenn Ihr Rasen oberflächlich vollkommen vertrocknet aussieht, muss das nicht heißen, dass mit etwas Wasser und Geduld nicht doch wieder etwas sprießen könnte. Dazu müssen Sie Ihrem Rasen allerdings helfen, sich gegen Unkräuter und die dicke Matte aus vertrocknetem Rasenfilz durchzusetzen. Das geht am besten mithilfe eines Vertikutierers. Das Vertikutieren gehört daher zu den wichtigsten Schritten bei der Rasenpflege im Herbst.

Die Ausgangssituation bei feucht-warmen Sommern

Rasenkrankheiten, grauer Rasen und Pilze im Rasen

War der Sommer zwar schön warm, doch zugleich auch reich an Regen, ist Ihr Rasen durch die feucht-warme Bedingungen ebenfalls Stress ausgesetzt: Denn viele Rasenkrankheiten fühlen sich jetzt besonders wohl! Vor allem Pilze lieben das feucht-warme Milieu und breiten sich rasant aus. Das Ergebnis ist oft ein grauer, unschöner Rasen, der mit Pilzgeflechten gespickt ist. Auch Unkraut und Moos geben wie so oft keine Ruhe. 

Bevor Sie mit Ihrer Herbstpflegeroutine starten, sollten Sie Hutpilze unbedingt entfernen. Schneiden Sie diese vorsichtig heraus, anstatt sie abzumähen. Pilzgeflechte im Rasen sollten grundsätzlich möglichst vollständig enfernt werden. Mit einer Grabgabel können Sie zudem vorsichtig in den Boden stechen und so eine bessere Luft- und Wasserzufuhr ermöglichen. 

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Bis Ende Oktober möglich

Schritt 1: Vertikutieren

Helfen Sie Ihrem Rasen nach den Strapazen des Sommers wieder aufzuatmen! Um Unkräuter und Rasenfilz zu beseitigen, ist das Vertikutieren der erste Schritt. Bevor Sie damit beginnen das Gerät zu suchen, sollten Sie noch einmal den Rasen begutachten. Ist das Moos über die Sommermonate vertrocknet, wird es sich leicht entfernen lassen. Ist Ihr Rasen jedoch stark von Unkraut durchzogen, kann es sinnvoll sein, einige Wochen vor dem Vertikutieren einen Unkrautvernichter anzuwenden, so erhalten Sie ein sauberes Vertikutierergebnis.

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Bis Anfang November möglich

Schritt 2: Nachsäen

Je nachdem, wieviel Material Sie beim Vertikutieren entfernt haben, sollten Sie zeitnah Rasen nachsäen. Denn in den entstandenen Lücken setzen sich Unkraut und Moos schnell wieder durch und bis zum Wintereinbruch braucht die Nachsaat noch etwas Zeit zum Anwachsen. Hatten Sie in den vergangenen Jahren vermehrt mit denselben Rasenproblemen zu kämpfen, kann sich für Sie der Kauf eines speziellen Saatgutes lohnen – es gibt beispielsweise Mischungen für Rasenflächen, die besonders durch Hitze und Trockenheit, Moos, Schatten oder intensive Nutzung durch spielende Kinder belastet sind.

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Der COMPO SAAT® Nachsaat Rasen ist perfekt für die Anwendung im Herbst. Dank der speziellen Saatgutveredelung keimt er auch bei ungünstigen Wetterbedingungen und kühlen Bodentemperaturen bis 5 C°.

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Herbst/ zeitiges Frühjahr

Schritt 3: Kalken

Der pH-Wert des Bodens spielt für das gesunde Rasenwachstum eine entscheidende Rolle. Für ein gesundes Wachstum Ihres Rasens sollte ein pH-Wert von 5,5 bis 7,0 herrschen – je nach Bodenbeschaffenheit. Durch verschiedene Einflüsse kann im Laufe der Zeit der pH-Wert absinken. Als Folge daraus können die Gräser viele Nährstoffe aus dem Boden nicht mehr aufnehmen, die Nährstoffversorgung und Strapazierfähigkeit des Rasens nimmt ab. Zudem verringert sich das Bodenleben und die Bodenstruktur verschlechtert sich. Durch das Rasen kalken können Sie den pH-Wert des Bodens anheben und damit die Nährstoffverfügbarkeit verbessern. Bringen Sie den Rasenkalk bei trockenem Wetter aus und wässern Sie anschließend ausgiebig. Erst durch das Einwässern kann die Wirkung des Kalks einsetzen und Kalkrückstände auf den Gräsern werden vermieden. Zwischen dem Kalken und der nächsten Rasendüngung sollten Sie einen Mindestabstand von 14 Tagen einhalten.

Die Anwendung eines Rasenkalks empfiehlt sich ausschließlich für saure Böden. Ist der Boden neutral oder basisch, kann das Kalken dem Rasen schaden, denn auch ein zu hoher pH-Wert führt zu vermindertem Wachstum, da die im Boden vorhandenen Nährstoffe festgelegt werden und somit nicht pflanzenverfügbar sind. Vor dem Kalken sollten Sie daher immer den pH-Wert Ihres Bodens mit Hilfe von handelsüblichen Teststreifen bestimmen, um zu prüfen, ob eine Kalkung überhaupt notwendig ist und welche Kalkmenge ausgebracht werden sollte.

Optimaler Zeitpunkt für die Ausbringung von Rasenkalk ist im Spätherbst oder im zeitigen Frühjahr, bevor der Rasen das erste Mal wieder gedüngt wird. Durch die feuchten Witterungsverhältnisse, muss der Rasenkalk deutlich weniger eingewässert werden, als in den warmen und trockenen Sommermonaten.

RASEN-EXPERTE WERNER, DIPL. GARTENBAUINGENIEUR

Video: Rasen kalken

Video Rasen kalken
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Bis Anfang November möglich

Schritt 4: Düngen

Der Neuaustrieb nach den trockenen Sommermonaten kosten den Rasen viel Kraft und je nach Witterung bleibt nicht mehr viel Zeit, um eine winterfeste Grasnarbe zu bilden. Das Beste, was Sie für Ihren Rasen tun können, um ihn für den Winter fit zu machen, ist deshalb das Ausbringen eines speziellen Herbst-Rasendüngers wie dem COMPO BIO Herbst-Rasendünger.

Doch was ist eigentlich das Besondere an einem Herbst-Rasendünger? Im Gegensatz zu gewöhnlichen Rasendüngern enthält Herbst-Rasendünger wenig Stickstoff, denn der ist für das Wachstum verantwortlich, was im Herbst kaum noch relevant ist. Primär soll der Rasen gestärkt werden und dafür sind Kalium und Phosphat entscheidend. Das Kalium kräftigt die Rasenhalme, sodass sie durch Frost und Schnee nicht eingedrückt werden – ganz nebenbei erhöht es auch die Salzkonzentration im Zellsaft der Rasenpflanzen und senkt damit ihren Gefrierpunkt. Auch im Frühjahr hilft das Kalium den Halmen dabei, sich mit den ersten warmen Sonnenstrahlen schnell wieder aufzurichten.
Phosphat fördert das Wurzelwachstum und sorgt so dafür, dass sich die Pflanzen auch in der kalten Jahreszeit ausreichend mit Mineralstoffen versorgen können. Auch deshalb treibt ein mit Herbst-Rasendünger gestärkter Rasen im Frühjahr deutlich schneller wieder aus. Ganz nebenbei ist er außerdem weniger anfällig für Pilze und andere Rasenkrankheiten, die während der Wintermonate aufgrund eines Nährstoffmangels entstehen können.

Mehr Tipps zum Thema gibt es auch in unserem Artikel "Rasen im Herbst düngen".

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Schritt 5: Weiterhin mähen

Bis die Bodentemperaturen unter die Marke von 9 °C absinken, heißt es für Sie: regelmäßig mähen. Besonders nach einer Düngung sollte der Rasen so lange gemäht werden, bis er das Wachstum einstellt, denn nur so werden bis zum ersten Frost aus den zarten Rasenkeimen kräftige Grashalme. Da Sie nie genau wissen können, wann in dieser Saison der letzte Rasenschnitt sein wird, schneiden Sie Ihren Rasen am besten nicht mehr kürzer als 5 cm, ansonsten kann Bodenfrost schnell bis zum Wurzelsystem der Gräser vordringen und diese schädigen. Zu lang dürfen die Gräser aber auch nicht sein, da sie bei Frost sonst abbrechen.

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