Steckbrief
Bedürfnisse
Blütezeit
Eigenschaften
Richtig pflanzen
Hortensien pflanzen
Hortensien (Hydrangea) wachsen meist als Sträucher mit üppigen Blüten und dunkelgrünen Blättern. Doch auch Kletterhortensien (Hydrangea petiolaris) gehören zu den circa 80 Arten der Gattung Hydrangea, die in verschiedensten Farben und Größen wachsen.
1. Am bekanntesten ist aber wohl die klassische Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla), auch Gartenhortensie genannt, die bis zu zwei Meter groß werden und in Weiß, Blau, Rosa, Rot oder Lila erblühen kann.
2. Die Tellerhortensie (Hydrangea serrata) wächst hingegen etwas kompakter und wird selten größer als 150 Zentimeter. Mit ihren flachen, tellerförmigen Blüten in Violett, Rosa und Weiß verschönern sie im Kübel daher besonders gut Balkon und Terrasse.
3. Besonders robust sind Rispenhortensien (Hydrangea paniculata), die als pflegeleicht gelten und deswegen besonders für Gartenneulinge geeignet sind. Ihre Blüten sind zunächst weiß bis cremefarben, können sich im Laufe des Sommers – je nach Sorte – aber auch ins Rötliche verfärben.
4. Ebenfalls zu den robusteren Arten gehört die Schneeballhortensie (Hydrangea arborescens). Die großen, meist weißen Blütendolden erinnern mit ihren üppigen Blütenbällen an Schneebälle. Allerdings handelt es sich, wie im Übrigen auch bei der Bauernhortensie, um sterile Lockblüten.
5. Wer Bienen und Insekten etwas Gutes tun möchte, sollte daher lieber Samthortensien (Hydrangea sargentiana) pflanzen. Hervorzuheben sind bei dieser ausgefallenen Hortensienart aber vor allem die Blätter und Triebe: Diese sind behaart, weshalb die Samthortensie auch als Raue Hortensie oder Fellhortensie bekannt ist.
6. Eine bienenfreundliche Hortensie ist außerdem die Eichenblättrige Hortensie (Hydrangea quercifolia). Anders als die meisten anderen Arten blüht sie erst im Spätsommer.
Ausführliche Informationen und Bilder zu den verschiedenen Hortensienarten und ihren Sorten finden Sie im Artikel „Hortensienvielfalt: Welche Hortensienarten gibt es?“.
Den wunderschönen Blüten und der Vielfalt ist es vermutlich zu verdanken, dass die Hortensie zu den beliebtesten Zierpflanzen in unseren Gärten gehören. Doch wann haben Hortensien eigentlich „Saison“? Die Blütezeit erstreckt sich etwa von Mai bis September. Wann genau und wie lange die Pflanze tatsächlich blüht, ist abhängig von der Hortensienart – so blühen Bauern-, Rispen- und Tellerhortensien zum Beispiel früher als Eichenblättrige Hortensien. Dabei kann die Pflege ebenfalls die Blütezeit beeinflussen: Stimmen Faktoren wie Standort, Gieß- und Düngegaben und wurde der Rückschnitt korrekt durchgeführt, belohnen Sie Ihre Hortensien mit einer besonders üppigen und lang anhaltenden Blütenpracht. Bei guten Bedingungen blüht die Pflanze rund sechs bis acht Wochen.
Die Hortensie ist sehr vielseitig einsetzbar: Ob im Kübel oder im Beet – die Blumen setzen Balkon, Terrasse und Garten mit ihren zauberhaften Blüten hervorragend in Szene. Und sogar in der Wohnung können sie ein Hingucker sein. Die Pflanzen bevorzugen einen luftigen, halbschattigen Platz. Vor praller Sonne, insbesondere zur Mittagszeit, sollten sie geschützt werden – denn an einem vollsonnigen Standort verlieren die Blütenblätter rasch Ihre Farbe. Ein schattiger Standort ist praller Sonne daher vorzuziehen.
Wichtig ist auch der richtige Boden bzw. ein geeignetes Substrat. Denn Hydrangea sind Moorbeetpflanzen und bevorzugen saure Böden mit einem pH-Wert von vier bis fünf. Bei blauen und lila Sorten sollte der pH-Wert des Bodens niedriger sein als bei weißen oder rosafarbenen Hortensiensorten. Bei falscher Einstellung des pH-Werts kann es sein, dass sich die Blütenfarbe ändert: Blaue oder lila Hortensien erblühen dann plötzlich in ausgeblichenem Rosa oder Purpur. Die Erde sollte bestenfalls wasserspeichernde Eigenschaften haben, da die Sträucher einen feuchten Boden bevorzugen. Staunässe ist allerdings aufgrund der Gefahr von Wurzelfäule zu vermeiden. Genau auf die Bedürfnisse von Hortensien abgestimmt ist zum Beispiel die COMPO SANA® Rhododendron- und Hortensienerde.
Die ideale Pflanzzeit für Hortensien ist zwischen März und Juli. Gehen Sie beim Pflanzen im Garten wie folgt vor:
1. Erde aufbessern – falls erforderlich: Überprüfen Sie zunächst den Boden. Wie oben beschrieben sollte dieser optimalerweise einen pH-Wert von vier bis fünf haben. Ist dies in Ihrem Garten nicht der Fall, können Sie mit COMPO Rhodo- und Hortensien Vital nachhelfen. Dies hilft, den pH-Wert abzusenken.
2. Pflanzlöcher ausheben: Damit Ihre Hortensien gut anwurzeln, brauchen sie genügend Sauerstoff im Boden. Heben Sie die Pflanzlöcher daher möglichst breit aus. Orientieren können Sie sich am Wurzelballen, denn das Pflanzloch sollte mindesten anderthalbmal so groß sein wie der Wurzelballen. Lassen Sie außerdem zwischen den Pflanzen ausreichend Pflanzabstand – circa 80 bis 100 Zentimeter sind optimal.
3. Hortensien einpflanzen: Stellen Sie die Hortensie vor dem Einpflanzen für einige Minuten ins Wasser, sodass der Wurzelballen das Wasser aufnehmen kann. Nun platzieren Sie die Pflanzen in die Pflanzlöcher. Achten Sie darauf, sie nicht zu tief in den Boden zu setzen. Eine Tiefe, wie Sie zuvor im Topf hatte, ist vollkommend ausreichend. Schütten Sie anschließend das Loch locker mit der Spezialerde auf und drücken Sie die Erde gut an. Gehen Sie dabei behutsam vor und treten Sie den Boden nicht zu fest an.
4. Angießen: Wässern Sie den Strauch nun gut. Dafür eignet sich auch das restliche Wasser aus dem Eimer, in dem zuvor der Wurzelballen gestanden hat. Tipp: Geben Sie das Wasser direkt an die Erde und gießen Sie es nicht über die Pflanze.
Hortensien im Topf sollten Sie nach dem Kauf und – je nach Größe und Alter der Pflanze – alle zwei bis vier Jahre in einen größeren Topf umpflanzen. Das Erdreich ist zu diesem Zeitpunkt weitestgehend durchwurzelt und es fehlt an frischer Erde. Diese versorgt Ihre Pflanzen jedoch nicht nur mit allen wichtigen Nährstoffen, sondern ist gleichzeitig ein Wasserspeicher. Topft man Hortensien regelmäßig um, erhöht man die Blühfreude und senkt die Gefahr von Trockenstress. Für das Umtopfen eignet sich am besten das Frühjahr. Dabei gehen Sie so vor:
1. Geeignetes Pflanzgefäß auswählen: Nutzen Sie unbedingt einen Topf mit Abzugsloch, sodass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann und das Risiko von Wurzelfäule minimiert wird. Der Kübel sollte dabei mindesten anderthalbmal so groß sein wie der Wurzelballen.
2. Drainage vorbereiten: Füllen Sie den Boden des Pflanzgefäßes etwa zu einem Viertel mit Bimsstein. Dieser ist nicht nur nachhaltiger als herkömmlicher Blähton, sondern hat auch eine hohe Wasserspeicher- und Wasserleitfähigkeit. Da Hortensien es feucht, aber auch nicht komplett nass mögen, können Sie so die Feuchtigkeitsversorgung noch besser steuern. Geeignet ist zum Beispiel das COMPO BIO GRANUPLANT® Drainage- und Pflanzgranulat.
3. Hortensie einpflanzen: Während Sie die Schritte 1 und 2 vorbereiten, können Sie Ihre Hortensie für einige Minuten in einen Wassereimer stellen. Hat sich der Wurzelballen gut vollgesogen, ist die Pflanze bereit für das Einpflanzen im Topf. Sie sollte dabei nicht tiefer als im vorigen Topf eingepflanzt werden. Nutzen Sie eine Spezialerde wie die COMPO SANA® Rhododendron- und Hortensienerde, damit Faktoren wie der pH-Wert des Bodens und die Nährstoffversorgung stimmen. Schütten Sie die Blumenerde locker auf und drücken Sie anschließen vorsichtig mit den Händen fest.
4. Angießen: Wässern Sie die Kübelhortensie abschließend kräftig. Nutzen Sie zum Beispiel das Restwasser aus dem Eimer, in dem die Hortensie zuvor gestanden hat.
Im Garten stellt sich natürlich schnell die Frage, wie das restliche Beet gefüllt werden kann. Was kann man also zu Hortensien pflanzen? Hier finden Sie einige Ideen, mit welchen Pflanzen sich die verschiedenen Hortensienarten besonders schön kombinieren lassen:
Hortensienart | Passende Beetnachbarn |
Bauernhortensien | Rhododendron, Tränendes Herz, Fuchsie, Funkie |
Tellerhortensien | Rhododendron, Purpurglöckchen |
Rispenhortensien | Iris, Rittersporn, Sonnenhut, Eibe, Kirschlorbeer, Buchsbaum |
Schneeballhortensien | Wildrosen, Hohe Fetthenne, Kugeldistel |
Samthortensien | Rhododendron, Anemonen, Purpurglöckchen |
Eichenblättrige Hortensie | Zaubernuss, Storchschnabel, Purpurglöckchen, Solitärpflanzen |
Hortensien gelten als schwach giftig. Denn alle Pflanzenteile enthalten Giftstoffe, die sowohl Mensch als auch Tier schaden können. Dies ist allerdings in der Regel nur bei (übermäßigem) Verzehr der Fall. Dann können Kreislaufprobleme, Magen-Darm-Beschwerden und Atemnot auftreten. Selten können auch Kontaktallergien und damit verbundenen Hautreizungen auftreten. Dennoch können Sie Hortensien normalerweise ohne Bedenken in den Garten pflanzen. Da die Pflanze einen bitteren Geschmack hat, ist ein übermäßiger Verzehr eher unwahrscheinlich. Machen Sie Kinder aber darauf aufmerksam, dass die Blumen nicht essbar sind und platzieren Sie die Pflanze lieber so, dass sie für Haustiere nicht oder nur schwer zugänglich ist.
Richtig pflegen
Hortensien pflegen
Hortensien haben einen sehr hohen Wasserbedarf. Dies lässt sich sogar schon im Namen erkennen: Denn der botanische Name „Hydrangea“ setzt sich aus den griechischen Wörtern „hydro“ (Wasser) und „angeion“ (Fass oder Krug) zusammen und wird manchmal als „Wasserschlürfer“ übersetzt. Die Erde muss immer gut feucht gehalten werden, Staunässe ist hingegen zu vermeiden. Bei warmen Temperaturen im Sommer kann sogar zweimaliges Gießen am Tag, am besten morgens und abends, notwendig sein. Schlappe Blätter zeigen schnell an, dass die Erde zu trocken ist. Und selbst überwinternde Pflanzen sollten gelegentlich gegossen werden, sodass die Erde nicht austrocknet. Nutzen Sie zum Gießen nicht dauerhaft kalkhaltiges Wasser, also hartes Wasser, da Hortensien dann schnell eingehen. Regenwasser oder enthärtetes Leitungswasser ist besser geeignet. Sammelt sich überschüssiges Wasser nach dem Gießen im Übertopf, leeren Sie ihn am besten nach spätestens einer halben Stunde aus.
Hortensien düngen ist eine wichtige Maßnahme zur Pflege und zur Förderung der Blütenbildung. Düngen Sie Ihre Hydrangea etwa im Zeitraum von März bis August und zwar ein bis zweimal wöchentlich mit einem Spezialflüssigdünger wie dem COMPO Hortensien- und Kameliendünger. Alternativ können Sie einen Langzeit-Dünger für spezielle Moorbeetpflanzen verwenden, zum Beispiel den organischen COMPO BIO Rhododendron- und Hortensien Langzeit-Dünger mit Schafwolle oder den COMPO Rhodo- und Hortensien-Vital. Gerade im Topf, wo die Nährstoffe besonders schnell aufgebraucht sind, macht es Sinn, direkt beim Einpflanzen einen Langzeitdünger in die Erde einzuarbeiten und im Laufe der Saison mit dem Flüssigdünger nachzudüngen. Im Spätsommer sollte die Düngung allerdings eingestellt werden. Warum das so ist und wieso es keine gute Idee ist, Hortensien mit Kaffeesatz oder anderen Hausmitteln zu düngen, erfahren Sie im Artikel „Hortensien düngen“. Dort verraten wir Ihnen außerdem, wieso bei blauen Hortensien ein Blaufärber wie COMPO Blaue Hortensien notwendig ist.
Tipp: Düngen Sie Ihre Hortensien im Beet im August stattdessen mit dem COMPO BIO Herbst-Fit. Der Dünger ist extra kaliumreich und stärkt die Pflanze damit vor den kalten Temperaturen im Winter.
Damit Hortensien sich gut entwickeln und wir uns an vielen Blüten erfreuen können, sollten sie einmal im Jahr geschnitten werden. Der beste Zeitpunkt für den Schnitt Ihrer Hortensie ist das zeitige Frühjahr, also etwa Ende Februar oder Anfang März, wenn keine allzu starken Fröste mehr erwartet werden. Vor dem Winter sollten die Blüten nicht abgeschnitten werden, da sie als Frostschutz dienen. Lassen Sie die braunen Blüten also einfach stehen. Beim Zurückschneiden gelten dabei für die verschiedenen Hortensienarten unterschiedliche Regeln. Die Hortensien werden dafür in Schnittgruppen mit verschiedenen Schnitttechniken zusammengefasst. Zu welcher Gruppe Ihre Hortensie gehört und was Sie beim Schneiden beachten müssen, erklären wir Ihnen im Artikel „Hortensien schneiden“.
Sie können gar nicht genug von Ihren Hortensien bekommen? Sie lassen sich am einfachsten über Stecklinge vermehren. Auch die Vermehrung über Ableger oder durch Teilung ist möglich. Von der Aussaat von Samen ist eher abzuraten, da die Samen sehr klein sind und relativ schlecht keimen. Außerdem gibt es viele Pflanzen, die gar keine Samen ausbilden, da sie nur unbefruchtete Scheinblüten besitzen.
1. Ableger von Hortensien
Diese Methode eignet sich besonders für Kletterhortensien, da sie lange Triebe haben. Genau genommen werden sie üblicherweise allerdings nicht über Ableger, sondern über Absenker vermehrt. Ableger werden von Pflanzen ausgebildet, um sich auf diese Weise weiterverbreiten können. Dies ist beispielsweise bei Erdbeeren oder der Grünlilie der Fall. Die Triebspitze ist dabei von Erde bedeckt. Bei einem Absenker hingegen wird der mittlere Teil eines Triebes mit Erde bedeckt, wobei die Triebspitze sichtbar bleibt. Dieser Trieb bildet dann Wurzeln aus und kann dann später von der Mutterpflanze getrennt und an eine geeignete Stelle gepflanzt werden.
2. Stecklinge von Hortensien
Etwas schneller als mit Ablegern geht die Vermehrung über Stecklinge. Dazu schneiden Sie im Sommer, etwa im Juni oder Juli, einen jungen Trieb mit zwei Blattpaaren, der noch keine Blütenknospen hat, ab. Der Steckling sollte eine Länge von circa fünf bis zehn Zentimetern haben. Er wird nun in ein kleines Gefäß mit Anzuchterde eingepflanzt und muss regelmäßig gegossen werden, damit er nicht austrocknet. Ist das Pflänzchen nach einigen Wochen gut durchwurzelt, können Sie es in einen größeren Topf mit spezieller Hortensienerde umtopfen.
3. Teilung von Hortensien
Die Teilung ist zum Beispiel für Rispenhortensien gut geeignet. Dafür teilen Sie im Frühjahr oder im Herbst den Wurzelballen in zwei gleichgroße Teile und pflanzen beide anschließend wieder ein. Wenn Sie ohnehin planen, Ihre Hortensie umzutopfen, ist dies ein guter Zeitpunkt. Zum Teilen können Sie zum Beispiel einen Spaten nutzen.
Hinweis: Die kleinen Pflänzchen sind zu Beginn noch recht empfindlich. Daher empfehlen wir, die Pflanzen aus Teilung oder Stecklingen vorerst in Blumentöpfen zu kultivierten und erst im nächsten Jahr ins Gartenbeet einzusetzen. Bis dahin können sie kräftig wachsen. Während des Sommers können die Hortensien bereits draußen die Sonne genießen. Zum Winter hin holt man die Pflanzen zum Schutz vor Frost am besten ins Haus.
Spätestens, wenn die Temperaturen langsam sinken, stellt sich die Frage: Sind Hortensien winterhart? Leider muss man hier sagen, dass die Winterhärte der Hydrangea nicht zuverlässig ist. Deswegen sollten Hortensien im Topf, wenn möglich drinnen überwintert werden. Bei Hortensien im Gartenbeet sind Frostschutzmaßnahmen empfehlenswert.
Hortensie im Beet überwintern
Damit Ihre Hortensie den kalten Temperaturen trotzen kann, können Sie sie bereits im August vorbeugend mit dem COMPO BIO Herbst-Fit düngen. Der Dünger stärkt die Zellstruktur und kräftigt die Wurzeln dank extra hohem Kaliumanteil. So wird die Widerstandskraft im Winter erhöht. Denken Sie außerdem rechtzeitig daran, die Pflanzen mit einem Jutesack, Tannenzweigen oder Mulch vor Kälte und Frost zu schützen. Im zeitigen Frühjahr müssen Sie vor allem nachts noch mit Spätfrösten rechnen und sollten den Schutz entsprechend lange beibehalten.
Hortensie im Topf überwintern
Hortensien im Topf möchten vor dem ersten Frost gerne in ein geeignetes Überwinterungsquartier umziehen. Die Temperatur darf dort allerdings idealerweise nicht wärmer als fünf Grad sein. Besonders gut zur Überwinterung eignen sich frostfreie Kellerräume oder Garagen mit guter Lüftungsmöglichkeit. Haben Sie keine Möglichkeit, die Hortensie im Haus unter diesen Bedingungen zu überwintern, lassen Sie den Kübel lieber draußen stehen und sorgen, wie auch im Beet, mit Jutesack, Tannenzweigen und Mulch vor. Platzieren Sie den Topf nah an der Hauswand – dort ist es wärmer – und möglichst in einem überdachten Bereich.
Die Hortensie wirft im Winter das Laub ab. Vertrocknete Blätter sollten entfernt werden, damit sich keine Krankheitsherde bilden. Bei einer Überwinterung im Haus können Sie die Pflanzen ab Januar oder Februar etwas wärmer und heller stellen. Optimalerweise liegen die Temperaturen nun unter 20 Grad. Volles Licht ist jetzt empfehlenswert – ideal sind Gewächshäuser oder Wintergärten. Im Mai, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist, können die Kübelpflanzen ins Freie gestellt werden.
Wenn die eigentlich so blütenprächtigen Blumen einfach keine Blüten bilden wollen, kann das verschiedene Gründe haben:
1. Falscher Standort: Prüfen Sie den pH-Wert des Bodens und helfen Sie gegebenenfalls mit einer speziellen Hortensienerde oder dem COMPO Rhodo- und Hortensien Vital nach. Tipps zum Messen des pH-Werts finden Sie in unserem Artikel „pH-Wert im Boden messen“.
2. Falsches Gießverhalten: Hortensien sind sehr durstig und mögen es nicht trocken. Zu nass darf die Erde aber auch nicht sein. Nutzen Sie am besten die Fingerprobe und fühlen Sie vor dem Gießen, wie feucht die Erde noch ist!
3. Mangelnde Nährstoffe: Für die Blütenbildung benötigt Ihre Hortensie einiges an Kraft und Nährstoffen. Fehlen diese, fällt auch die Blüte geringer aus. Düngen Sie regelmäßig mit einem speziellen Hortensiendünger wie unter „Hortensien düngen: Wann und womit?“ beschrieben.
4. Zu spät im Jahr gedüngt: Haben Sie noch spät im Jahr mit einem stickstoffhaltigen Dünger gedüngt, kann auch dies zum Ausbleiben von Blüten führen. Denn die Pflanzen sind dann sehr frostanfällig. Am besten düngen Sie die Pflanzen im Spätsommer mit einem kaliumbetonten Dünger, um sie auf den Winter vorzubereiten.
5. Zu radikaler Rückschnitt: Wenn die Hortensie zu stark zurückgeschnitten wurde, kann es sein, dass sie keine neuen Triebe ausbildet oder es einfach noch etwas länger bis zur Blüte dauert.
6. Frostschäden: Die Hortensie ist nicht zuverlässig winterhart. Bei unzureichendem Winterschutz können die Triebe der Hortensie erfrieren. Wie Sie diese behandeln und vermeiden können, verraten wir Ihnen im Artikel „Frostschäden an Hortensien“.
Allgemein gelten Hortensien als relativ robust. Dennoch können hin und wieder auch an ihnen Krankheiten und Schädlinge auftreten. Besonders Wollläuse oder Schmierläuse fühlen sich in den Sträuchern wohl. Bekämpfen kann man die Schädlinge zum Beispiel mit COMPO Schädlings-frei plus. Gegen Dickmaulrüssler, die sich gerne über die Blätter der Hortensie hermachen und deren Larven Vertrocknungserscheinungen verursachen können, hilft COMPO Insekten-frei Neem. Außerdem treten gelegentlich Krankheiten wie Echter Mehltau oder Grauschimmel auf. Während beim Echten Mehltau Blätter, Triebspitzen und Knospen weiße Flecken beziehungsweise einen weißen Belag haben, äußert sich Grauschimmel auch an einem weißen Befall am Holz. Betroffene Pflanzenteile sollten sofort entfernt werden. Nützlich ist zum Beispiel der Grundstoff Lecithin. Achten Sie darauf, die Behandlung mit Lecithin frühzeitig zu starten, damit es richtig wirken kann.
Was es noch über und rund um Hortensien zu wissen gibt
Hiermit gelingt Ihnen die Hortensienpflege