Steckbrief
Bedürfnisse
Blütezeit
Eigenschaften
Richtig pflanzen
Rosen pflanzen
Bereits seit mehreren tausend Jahren ziehen blühende Rosen Menschen in ihren Bann. Ob in Rom, Madrid, Wien, Los Angeles, Lidice nahe Prag oder in der indischen Stadt Ooty – weltweit legten Züchter, Botaniker und Rosenliebhaber zu Ehren der Pflanze prächtige Rosengärten an.
So wurde beispielsweise der größte französische Rosengarten Roseraie du Val-de-Marne 1899 von einem wohlhabenden Geschäftsmann und leidenschaftlichem Rosensammler ins Leben gerufen; und für die Entstehung des Europa-Rosariums in Sachsen-Anhalt gab der Verein Deutscher Rosenfreunde den Anstoß. Mittlerweile ist dieses Rosarium mit gut 80.000 Rosensträuchern die größte Rosensammlung der Welt.
Daneben werden allerlei Feste im Namen der Rose gefeiert. Beispielsweise veranstaltet die marokkanische Rosenstadt El-Kelâa M’Gouna anlässlich der Rosenblütenernte ein dreitägiges Fest ‚Fête de Roses‘, zu dem jährlich mehrere 100.000 Besucher aus aller Welt strömen.
Wenn Sie nun Lust haben, sich zuhause Ihren eigenen kleinen Rosengarten anzulegen oder Ihren Balkon mit ein oder zwei Kübelrosen zu verschönern, lesen Sie gerne weiter – in den nächsten Abschnitten verraten wir Ihnen, welche Rosen es gibt und wie Sie die Rose pflanzen, düngen oder schneiden.
Rosen (Rosa) gehören zu der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Damit zählt die Rose zur selben Familie wie Apfel, Brombeere, Erdbeere oder Kirsche. Bei Rosenpflanzen handelt es sich in der Regel um sommergrüne Sträucher, einige Arten sind auch immergrün.
In dem größten Rosengarten der Welt, im Europa-Rosarium in Sangerhausen, können Besucher bis zu 8.600 Arten und -sorten aus verschiedensten Ländern und Zeitaltern bestaunen. Das gibt uns bereits einen Hinweis darauf, wie vielfältig die Rose ist. Generell wird zwischen Wildrosen und Gartenrosen unterschieden. Eine der ältesten Gartenrosen ist die China-Rose, die bereits 500 vor Christus in den kaiserlichen Gärten Pekings gestanden haben soll. Durch Kreuzungen mit europäischen Gartenrosen entstanden neue Rosengruppen wie die Portland-Rosen, die Bourbon-Rosen oder die Teerosen.
Oftmals werden Rosen nach ihrem Wuchscharakter und ihrem Verwendungszweck unterteilt. Beispielsweise bezeichnet man Rosen, die sich kriechend auf dem Boden verbreiten, als Bodendecker-Rosen, während Rosen, die zehn Meter oder mehr in die Höhe wachsen, zu den Kletterrosen gehören. Solche „Rosenklassen“ sind nicht mit Rosenarten zu verwechseln. Bei Rosenarten erfolgt die Einteilung einer biologischen Taxonomie. Beide Bezeichnungen werden allerdings umgangssprachlich oftmals synonym verwendet.
Bekannte Rosenklassen nach Wuchsform & Verwendung:
Bei der Klassifizierung treten jedoch Überschneidungen und Überlappungen auf. So sind beispielsweise alle Rambler Kletterrosen – aber nicht alle Kletterrosen Rambler. Eine klare Einteilung ist daher kaum möglich. Welche Rosenpflanze für welche Zwecke verwendet werden kann, können Sie in unserem Ratgebertext „Welche Rosenarten gibt es?“ herausfinden.
Rosen sind Sonnenliebhaberinnen. Suchen Sie Ihrer Rose daher einen hellen und warmen Standort in der Sonne. Gerne darf es auch etwas luftig sein, sodass nasse Blätter nach dem Regen schneller abtrocknen können. Liegt Ihr Balkon oder Garten im Halbschatten, sollten Sie nach geeigneten Rosensorten für den Halbschatten Ausschau halten.
Tipp: Um Pilzkrankheiten zu vermeiden, pflanzen Sie die Rosen nicht zu dicht aneinander. Die Rosen brauchen einen ausreichenden Pflanzabstand zu anderen Pflanzen, damit genügend Luft zwischen ihnen zirkulieren kann. Damit beugen Sie auch Infektionskrankheiten vor. Zudem benötigen die Rosen ausreichend Spielraum für ihre Wurzeln und möchten nur ungern mit anderen Wurzeln um Nährstoffe und Wasser streiten. Der richtige Pflanzabstand hängt von der Wuchsfreudigkeit der jeweiligen Sorte ab. Achten Sie daher auf die Angaben beim Pflanzetikett.
Rosenpflanzen sind relativ anspruchsvoll, was den richtigen Boden betrifft. Daher sollte man sich vor der Pflanzung einige Gedanken machen. Hat man das richtige Fleckchen Erde gefunden, kann so eine Rose gut und gerne 20 Jahre alt werden. Besonders beliebt sind Lehmböden mit einem leicht höheren Anteil an Ton. Um herauszufinden, wie die Beschaffenheit Ihres Bodens ist, gibt es einen kleinen Test: Versuchen Sie aus der feuchten Erde eine Wurst zu formen. Fühlt sich die Erde glatt, aber nicht klebrig an und entstehen bei dem Rollen der Wurst leichte Risse, ist die Beschaffenheit des Bodens optimal.
Gut zu wissen: Grundsätzlich kann man den Boden in verschiedene Bodenarten wie sandige Böden, schwere Tonböden und Lehmböden unterteilen. Leichte Sandböden sind gut durchlässig und können daher nur wenig Wasser und Nährstoffe speichern. Tonböden besitzen hingegen eine sehr gute Speicherfähigkeit und enthalten daher viel Wasser und Nährstoffe. Zugleich tendieren sie dazu, sich zu verdichten. Somit steigt die Gefahr von Staunässe, was Rosen nicht gut bekommt. Mittelschwere Lehmböden enthalten hingegen ein optimales Verhältnis von Sand und Ton, sodass sie sowohl durchlässig als auch nährstoffreich sind.
Wenn Sie einen eher sandigen Boden haben, sollten Sie vor der Pflanzung hochwertigen Gärtnerkompost, Pferdedung sowie Rosenerde mit Tonmineralien in die Erde einarbeiten. Schwere Böden müssen vor der Pflanzung gut umgegraben und aufgelockert werden. Steigern Sie die Durchlässigkeit, indem Sie eine Mischung aus grobem Sand und Bimsgranulat in den Boden einarbeiten.
Kann man Rosen an dieselbe Stelle pflanzen, an der zuvor schon Rosen gestanden haben?
Wer Rosen pflanzen möchte, hört oftmals von der sogenannten Bodenmüdigkeit. Bodenmüdigkeit beschreibt das Phänomen, dass Rosen nicht gut anwachsen und nur mickrige Blüten bilden, wenn sie auf derselben Stelle angebaut werden, an der zuvor bereits Rosen (oder Rosengewächse wie Äpfel oder Birnen) gestanden haben.
Die Gründe sind bis heute nicht restlos geklärt. Es gibt verschiedene Hypothesen, die unter anderem mit den Ausscheidungen der Pflanzenwurzeln zu tun haben. Darüber hinaus hängt es auch vom Bodentyp ab, wie schnell eine Bodenmüdigkeit entstehen kann. Auf leichten Böden kann zum Beispiel ein einziger Rosenanbau dafür sorgen, dass die nachfolgend gepflanzten Rosen an einer sogenannten Wachstumsdepression leiden.
Suchen Sie sich daher am besten ein frisches Fleckchen Erde für Ihre Rosen aus. Alternativ können Sie versuchen, den Boden auszutauschen. Das heißt: den alten Boden abtragen und durch frische Rosenerde, Pferdedung und Kompost ersetzen.
In der Regel gelten Rosen als Gartenpflanzen. Gerade Kletterrosen, die mehrere Meter in die Höhe wachsen können, brauchen ausreichend Platz, um sich zu entfalten. Dennoch gibt es mittlerweile immer mehr Sorten, die sich problemlos in Kübeln anbauen lassen. Damit auch die Pflanzung im Kübel ein voller Erfolg wird, haben wir einige hilfreiche Tipps für Sie:
Der optimale Pflanzzeitpunkt hängt ein wenig davon ab, ob es sich um eine Containerrose oder eine wurzelnackte Rose handelt:
Egal ob Strauch-Rose, Beetrose oder Zwergrose – beim Einpflanzen von Rosen gibt es einige Tipps, die der Rose das Anwachsen erleichtern.
Eine bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung für wurzelnackte Rosen finden Sie im Ratgeberartikel „Wurzelnackte Rosen einpflanzen“.
Auch wenn man umgangssprachlich von Dornen spricht, handelt es sich bei den scharfen Spitzen an den Trieben um Stacheln.
Richtig pflegen
Rosen pflegen
Nach einer Frühjahrspflanzung kann die Erde bei sonnig-warmen Temperaturen recht schnell austrocknen. Die frisch gepflanzten Rosen freuen sich daher nach der Pflanzung über regelmäßige Wassergaben. Dabei ist häufiges und sparsames Gießen zu vermeiden. Der Boden sollte stattdessen lieber durchdringend gegossen werden, damit das Wasser auch in die tieferen Bodenschichten eindringt. Ältere Rosen benötigen nur an besonders heißen Tagen zusätzliche Gießgaben.
Bei Topfrosen sollten Sie während der Sommermonate kontinuierlich prüfen, wie es um den Durst der Pflanze bestellt ist. Gerade Pflanzen in kleineren Töpfen brauchen regelmäßige Wassergaben, da die Erde recht schnell austrocknet.
Wichtig: Gießen Sie nicht über die Blätter und nicht während der Mittagszeit, da sonst die Verbrennungsgefahr steigt.
Für einen kräftigen Wuchs und prachtvolle Blüten benötigen Rosenpflanzen viele Nährstoffe in einem sorgsam ausgewogenen Verhältnis. So kann es bei einem Nährstoffmangel wie beispielsweise einem Eisenmangel zu Verfärbungen der Blätter und im schlimmsten Fall zum Absterben der Rose führen. Arbeiten Sie daher entweder im Frühjahr einen Langzeitdünger in den Boden ein, der die Pflanze für mehrere Monate mit Nährstoffen versorgt, oder düngen Sie Ihre Rosen während der Wachstums- und Blütezeit mit einem Flüssigdünger für Rosen. Ausführliche Informationen erhalten Sie im Ratgeberbeitrag „Rosen düngen“.
Wie Sie Rosen richtig schneiden, wann der Rückschnitt erfolgen sollte, welches Werkzeug es dafür Bedarf und worauf man bei den unterschiedlichen Rosentypen achten muss, erfahren Sie im Ratgebertext „Rosen schneiden“.
Die meisten Rosen sind winterhart; dennoch können einige Kulturrosen bei Dauerfrost Schaden nehmen. Dies ist besonders bei Kübelrosen wichtig, da ihre Wurzelballen aufgrund des geringeren Erdvolumens kaum geschützt sind. Um die Rosen vor Frost zu schützen, empfiehlt sich ein luftdurchlässiger Winterschutz wie beispielsweise Jute, eine alte Decke oder spezielles Vliesmaterial, das um den Topf und um das Gehölz gewickelt wird. Steht die Pflanze im Beet, kann der Wurzelballen durch Anhäufeln von Erde und dem Abdecken mit Tannenzweigen und Laub geschützt werden.
Nach einiger Zeit benötigen Topfrosen einen neuen Topf und frische Erde. Doch woran erkenne ich, dass meine Kübelrose ein neues Zuhause benötigt? Und was muss ich beim Umtopfen beachten? Antworten auf diese Fragen sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie im Beitrag „Rosen umtopfen“.
Leider sind Rosen nicht vor Schädlingen und Krankheiten gefeit. So machen sich in milden, feuchten Sommern gerne Pilzerreger wie Sternrußtau oder Mehltau breit. Damit die Pflanze die Infektion überlebt, muss man Echten Mehltau an Rosen schnellstmöglich bekämpfen. Ausgesprochen effektiv bei Pilzkrankheiten ist die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln wie COMPO Universal Pilz-frei Duaxo® und COMPO Ortiva® Spezial Pilz-frei. Tipp: Diese Mittel sollten am besten im Wechsel angewendet werden, da ein Wirkstoffwechsel besonders effektiv ist und einer Resistenzbildung vorbeugt. Außerdem sollten kranke Blätter umgehend im Restmüll entfernt werden. Auch Blattläuse sind häufige Schädlinge an Pflanzen. Im Ratgebertext „Blattläuse bekämpfen“ haben wir für Sie fünf Tipps zusammengestellt, wie Sie bei Blattläusen am besten vorgehen.
Diese fünf Tipps können Ihnen dabei helfen, Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen:
Hören Sie auch gerne in unseren Podcast rein – hier erhalten Sie Tipps von unserem Experten und Rosenliebhaber Werner, wie Sie Ihre Rosen pflanzen und pflegen!
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