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Efeutute pflanzen
Die Efeutute (Epipremnum aureum) gehört zu den Aronstabgewächsen und ist in verwilderter Form in tropischen Ländern beheimatet. Als immergrüne Blattschmuckpflanze sorgt sie mit ihren herzförmigen, ledrigen Blättern für ein natürliches Flair in Wohnräumen, Wintergärten und Büros.
Die auffälligen Blattzeichnungen machen diese wärmeliebende Kletterkünstlerin zu einer ganz besonderen Zimmerpflanze. Während sich die Efeutute in ihrer tropischen Heimat mithilfe ihrer Luftwurzeln Baumstämme hinaufschlängelt, nimmt sie in unseren heimischen Wohnzimmern auch mit dem Bücherregal vorlieb. Als Alternative eignen sich Moosstäbe, an denen sich die Kletterpflanze entlang hangeln kann.
Sie können die hübsche Zimmerpflanze aber auch als Hängepflanze kultivieren, indem Sie die Triebe einfach nach unten wachsen lassen und nicht nach oben leiten. Pflanzt man mehrere Efeututen, auch Teufelsefeu genannt, in nebeneinander hängende Ampeln, können die Pflanzen zu einem dichten Vorhang zusammenwachsen – sodass man sich über einen natürlichen Raumaufteiler freuen kann.
Achtung, Verwechslungsgefahr! Die direkte Verwandte der Epipremnum aureum ist die sogenannte gefleckte Efeutute (Scindapsus pictus). Die Pflanzen gehören zur selben Familie, lediglich in der Gattung unterscheiden sie sich. Beide sind sich, was Eigenschaften und Pflegeanspruch betrifft, sehr ähnlich. Erkennen kann man die gefleckte Verwandte an dem silbrigen Laub mit den weißlichen Tupfen.
Hinweis: Wenn Sie Kinder oder Haustiere haben, sollten Sie die Pflanze außerhalb ihrer Reichweite pflanzen, da die Efeutute giftig ist. Beim Verzehr von Pflanzenteilen kann es beispielsweise zu Brennen und Schwellungen im Mundraum kommen.
Die Heimat der Efeutute liegt in den tropischen Wäldern. Hier wächst sie unter dem Schutz der Baumkronen zu einer meterlangen Kletterpflanze heran. Dementsprechend bevorzugt sie auch als Zimmerpflanze helle bis halbschattige Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung. Steht die Pflanze zu nah an einem Südfenster, sodass die Mittagshitze direkt auf die Blätter scheint, kann es zu Verbrennungen kommen.
Grundsätzlich können Sorten mit hellgrünen oder gelben Blattverzierungen heller stehen, während dunkellaubige Sorten mit wenig Blattmusterungen mit einem schattigeren Standort zufrieden sind. Je dunkler der Standort allerdings ist, desto schwächer sind die Pflanzen im Wachstum und desto anfälliger sind sie für verschiedene Krankheiten.
Als Bewohnerin der Tropen mag sie zudem keine trockene Luft, sondern freut sich über eine hohe Luftfeuchtigkeit von 50 bis 65 Prozent. Die Zimmerpflanze eignet sich daher auch gut als dekoratives Accessoire fürs Badezimmer. Wenn Sie Ihrem Teufelsefeu etwas Gutes tun möchten, können Sie die Pflanze regelmäßig mit kalkfreiem Wasser besprühen. Außerdem bevorzugt die Efeutute warme Temperaturen um die 20 Grad – bei Temperaturen von 14 oder 15 Grad wird es für sie bereits ungemütlich. Auch Zugluft mag die Epipremnum nicht besonders.
Wenn Sie den richtigen Standort bereits gefunden haben, brauchen Sie nur noch einen ausreichend großen Topf und eine hochwertige und lockere Pflanzenerde, am besten eignet sich hierfür eine spezielle Grünpflanzen- und Palmenerde.
Wählen Sie einen Topf, der gut fünf Zentimeter größer ist als der Topf, in dem Sie die Pflanze gekauft haben. Dann legen Sie eine Drainage aus Bimsgranulat auf den Topfboden, damit überflüssiges Gießwasser besser ablaufen kann und die Gefahr der Staunässe verringert wird. Wichtig ist ebenfalls, dass der Topf Abzugslöcher hat, durch die das Gießwasser abfließen kann. Ansonsten kann es zur Wurzelfäule kommen, an der die Pflanze schnell kaputt gehen kann.
Geben Sie nun etwas Erde in den Topf und setzen Sie die Efeutute hinein. Anschließend füllen Sie den Hohlraum zwischen dem Topf und dem Wurzelballen mit Erde auf. Nach dem Einpflanzen gießen Sie die Pflanze einmal gut an, damit ihr das Anwurzeln erleichtert wird.
richtig pflegen
Efeutute pflegen
Nachdem Sie Ihre Efeutute gepflanzt haben, geht es an die Pflege. Da die hübsche Kletterpflanze mit längeren Trockenperioden nicht gut zurechtkommt, freut sie sich über regelmäßige Wassergaben. Zu nass sollte es allerdings auch nicht werden. Wie oft Sie Ihre Efeutute gießen müssen, hängt von verschiedensten Faktoren wie der Topfgröße, dem Substrat oder der Temperatur ab. Am einfachsten ist es daher, wenn Sie regelmäßig die Feuchtigkeit des Substrats mit dem Finger überprüfen: Fühlt sich die oberste Erdschicht feucht an, warten Sie noch einen oder zwei Tage und machen dann erneut den „Fühltest mit dem Finger“. Erst wenn die ersten zwei bis drei Zentimeter der Erde trocken sind, greifen Sie wieder zur Gießkanne.
Mithilfe dieser Methode bekommen Sie recht bald ein gutes Gefühl für Ihre Pflanze und können sie ganz nach ihren Bedürfnissen mit dem nötigen Wasser versorgen. Geben Sie das Wasser am besten direkt an die Wurzeln und bewässern Sie die Pflanze nicht von oben.
Nachdem Sie Ihre Efeutute gegossen haben, kontrollieren Sie nach circa 15 Minuten, ob sich überschüssiges Gießwasser im Übertopf oder im Untersetzer befindet. Dieses schütten Sie dann einfach weg. Stehendes Wasser im Übertopf oder Untersetzer verträgt die exotische Zimmerpflanze nämlich nicht; das führt nur dazu, dass die Wurzeln verfaulen.
Während der Wachstumsphase, die gegen März, wenn die Tage langsam heller werden, beginnt und gegen Herbst endet, hat Epipremnum einen leicht erhöhten Nährstoffbedarf. Um die Efeutute in dieser Zeit mit den verschiedenen Nährstoffen zu versorgen, ist der BIO Grünpflanzen- und Palmendünger optimal. Der Spezial-Flüssigdünger wird einfach regelmäßig mit ins Gießwasser gegeben und sorgt so dafür, dass die Widerstandskraft der Efeutute gesteigert sowie das Wurzelwachstum angeregt wird.
Efeututen können, wenn sie sich wohlfühlen, durchaus mehrere Meter lange Triebe bilden. Die grünen Girlanden schlängeln sich über Bücherschränke, Kommoden oder Bilderrahmen. Doch nach ein paar Jahren wirft das Teufelsefeu seine ältesten Blätter ab, sodass nur noch an den jüngeren Trieben Blätter sind. Ist dies der Fall, ist der Zeitpunkt für einen Verjüngungsschnitt gekommen. Dafür schneiden Sie die alten Pflanzenteile einfach mithilfe einer Schere zurück, sodass sie im Frühjahr viele neue frische Triebe und Blätter bildet.
Ist der alte Topf nach ein paar Jahren durchwurzelt, können Sie der Kletterpflanze mit einem größeren Topf und frischer Erde eine Freude machen. Optimalerweise wird sie umgetopft, bevor sie in die Wachstumsphase startet. Stand die Pflanze ein wenig zu lange im Wasser, sollten Sie die Efeutute ebenfalls umtopfen.
Wenn Sie Ihre Efeutute vermehren möchten, gelingt Ihnen das sowohl über Ableger als auch über Stecklinge.
Für die Vermehrung mittels Stecklinge schneiden Sie zunächst einen blütenlosen, kräftigen und gesunden Kopf- oder Triebsteckling von der Mutterpflanze ab, den Sie anschließend in ein Wasserglas stellen. Das abgestandene Wasser sollte regelmäßig durch frisches Wasser ausgetauscht werden. Achten Sie darauf, dass mindestens ein Blattknoten im Wasser ist. So können sich schnell gesunde Wurzeln bilden. Nachdem sich zarte, ein bis zwei Zentimeter lange Wurzeln entwickelt haben, können Sie den Steckling in einen Topf mit spezieller Grünpflanzenerde setzen.
Um die Efeutute durch Ableger zu vermehren, nutzen Sie eine kräftige und gesunde Luftwurzel, die Sie vorsichtig in einen Topf mit Erde stecken. Sie können die Wurzel auch mithilfe eines Drahtes befestigen, damit sie in der Erde bleibt und nicht zurück nach oben schnellt. Wenn sich nach einiger Zeit neue Blätter bilden, ist dies ein Hinweis darauf, dass sich aus dem Efeutute-Ableger eine neue kleine Pflanze gebildet hat, die Sie nun von Ihrer Mutterpflanze abtrennen können. Alternativ können Sie die Kletterpflanze auch in einer Hydrokultur anbauen.
Efeututen sind recht pflegeleichte und robuste Pflanzen, die eher selten unter Krankheiten leiden oder von Schädlingen befallen werden. Häufiger machen ihnen Pflegefehler zu schaffen, die sich jedoch gut vermeiden lassen, wenn man weiß, worauf man achten muss.
1. Warum bilden sich an der Efeutute gelbe Blätter?
Wenn sich an Ihrer Efeutute gelbe Blätter zeigen, kann das an verschiedenen Faktoren liegen. So führen ungünstige Standortbedingungen, wie beispielsweise eine trockene Heizungsluft, oder eine Überwässerung dazu, dass die Pflanze gelbe Blätter bildet. Bei zu nassem Substrat oder Staunässe, sollten Sie die Efeutute sicherheitshalber in frische Erde umtopfen. Andernfalls droht neben den gelben Blätter Wurzelfäule, von der sich Ihr Epipremnum schlimmstenfalls nicht erholt. Gegen trockene Heizungsluft hilft ein Standortwechsel und das Einsprühen der Pflanze mit Wasser, um die Luftfeuchtigkeit ein wenig zu erhöhen. Bei einem Nährstoffmangel verärben sich die Blätter ebenfalls: Statt eines kräftigen Grüntons nehmen die Blätter dann eine blassgrüne Farbe an. Um der Efeutute hier möglichst schnell unter die Arme zu greifen, hilft ein Blattpflege-Spray für Grünpflanzen. Aufgrund der direkten Aufnahme über die Blätter, wirken die im Blattpflege-Spray enthaltenen Nährstoffe sofort und tragen somit zu einer schnellen Regeneration bei. Langfristig ist jedoch die regelmäßige Gabe von Dünger sinnvoll, beispielsweise mithilfe eines Flüssigdüngers.
2. Warum hat meine Efeutute braune Flecken auf den Blättern?
Eine recht häufige Ursache für braune Flecken an der Efeutute ist beispielsweise die Überwässerung. Zwar freut sich Epipremnum über ein eher feuchtes Substrat, doch das sollte nicht mit dauerhafter Feuchtigkeit gleichgesetzt werden. Beim Gießen ist daher Fingerspitzengefühl gefragt – am besten macht man vor dem Gießen immer erst die Fingerprobe.
Auch wenn der Standort zu dunkel oder kühl und zugig ist, kann die Efeutute braune Flecken bilden. Der richtige Standort ist daher sehr wichtig, damit Sie und Ihre grüne Schönheit möglichst lange Freude miteinander haben!
Daneben gibt es Blattfleckenkrankheiten, die der Efeutute zusetzen können. Dabei handelt es sich um Pilzerkrankungen, die oftmals durch eine zu hohe Feuchtigkeit entstehen. Meist zeigt sich der Pilzbefall durch fast kreisrunde, dunkel umrandete Flecken, die im Innenraum etwas heller sind, sowie das Verwelken der Blätter und ein starker Blattverlust. Um die Efeutute zu retten, sollten Sie die betroffenen Pflanzenteile entfernen und die Pflanze in einen sauberen, desinfizierten Topf mit frischem Substrat topfen. Vor dem Umpflanzen können Sie die Wurzeln von alter Erde befreien und die Efeutute einmal gründlich unter der Dusche abbrausen.
Ein spezielles Pilz-Spray für Zierpflanzen hilft Ihnen dabei, eine Ausbreitung der Blattfleckenkrankheit zu stoppen und die Pflanze vor einem Neubefall zu schützen.
Übrigens: Entsorgen Sie Ihre Efeutute nicht auf dem Kompost, sondern im Hausmüll. Denn die luftreinigende Pflanze nimmt im Laufe ihres Lebens eine große Menge Schadstoffe aus der Luft auf. Allerdings ist die Wirkung zu gering, um einen wirklich messbaren Unterschied zu machen.
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