Steckbrief
Bedürfnisse
Blütezeit
Eigenschaften
Richtig pflanzen
Kaffeepflanze pflanzen
Die Kaffeepflanze, auch Kaffeestrauch genannt, stammt ursprünglich aus den Bergwäldern Äthiopiens und wurde früher vor allem in Arabien angebaut – daher auch der botanische Name Coffea arabica. Da ihr Zimmertemperaturen für eine optimale Entwicklung ausreichen, ist ein heller Platz im Haus, Wintergarten oder Gewächshaus ideal. Es darf ruhig ein vollsonniger Standort sein, doch vermeiden Sie einen Platz direkt hinter der Fensterscheibe, weil es sonst aufgrund der Hitze zu Verbrennungen kommen könnte.
Wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 50-60 Prozent. Im Sommer können Sie die Kaffeepflanze auch nach draußen stellen, allerdings ist hier Vorsicht geboten: Was sie gar nicht mag sind Temperaturschwankungen. Aber so lange die Tagestemperatur über 20 °C und die Nachttemperatur über 15 °C liegen, spricht nichts gegen einen Aufenthalt im Freien.
Die Kaffeepflanze fühlt sich in gut durchlässiger, nährstoffreicher Erde mit einem leicht sauren pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 am wohlsten. Da sie in der Regel ziemlich stark wächst und dichte Wurzeln bildet, sollte die Kaffeepflanze etwa alle ein bis zwei Jahre im Frühjahr in einen größeren Topf umgetopft werden.
Richtig pflegen
Kaffeepflanze pflegen
Sobald die oberste Erdschicht ausgetrocknet ist, freut sich die Kaffeepflanze über Feuchtigkeit. Nutzen Sie zum Gießen am besten lauwarmes, weiches Wasser und achten Sie darauf, dass der Wurzelballen nicht im Wasser steht. Besonders wohltuend für die Pflanzen und ressourcenschonend zugleich ist das Gießen mit Regenwasser. Zusätzlich können Sie Ihrer Kaffeepflanze etwas Gutes tun, indem Sie ihr hin und wieder eine sanfte Dusche mit der Sprühflasche gönnen.
Im Frühjahr und Sommer freut sich die Kaffeepflanze alle zwei bis drei Wochen über eine Extraportion Nährstoffe. Verwenden Sie am besten einen auf die Bedürfnisse von Blühpflanzen abgestimmten Dünger wie den COMPO Blühpflanzendünger. In der Zeit von Oktober bis März reicht es aus, wenn Sie alle sechs Wochen düngen.
Kaffeeliebhaber müssen sich ganz schön in Geduld üben, bis sie das erste Mal eine Tasse aus eigener Ernte genießen können. Denn wenn alles gut geht, blüht die Pflanze frühestens nach drei Jahren zum ersten Mal. Die sich daraufhin entwickelnden grünen, leicht gräulich schimmernden Beeren sind erst genießbar, wenn sie eine intensive rote Farbe haben – auch das kann bis zu einem Jahr dauern. Sobald die Früchte, die so genannten Kaffeekirschen, ausgereift sind, fallen sie ab und können aufgesammelt werden. Zum Kaffeekochen benötigt man allerdings nicht die Frucht selbst, sondern die beiden darin wachsenden Bohnen. Daher das rote Fruchtfleisch bestmöglich entfernen und die zum Vorschein kommenden Kaffeebohnen herausholen. Anschließend an einem warmen Ort trocknen und dabei gelegentlich wenden. Die getrockneten Bohnen können Sie in der Pfanne zwischen 10 und 20 Minuten auf der höchsten Stufe rösten. Nach ein bis drei Tagen entfaltet der Kaffee sein volles Aroma und kann gemahlen werden. Nun noch mit kochendem Wasser aufgießen, zurücklehnen und die erste, selbst aufbereitete Tasse Kaffee aus eigenem Anbau genießen.
Eigentlich ist ein Rückschnitt bei der Kaffeepflanze nicht unbedingt notwendig. Nichtsdestotrotz können Sie im Frühjahr mit einem regelmäßigen Schnitt einen zu starken Wuchs eindämmen bzw. kahle Stelle vermeiden. Indem Sie die Triebspitzen einkürzen, können Sie das Wachstum Ihrer Kaffeepflanze fördern. Ältere Kaffeepflanzen sollten hin und wieder ausgelichtet werden. Wenn Sie Ihre Kaffeepflanze vermehren möchten, eignet sich das Schnittgut ideal als Stecklinge.
Auch wenn die Kaffeepflanze ausschließlich im Haus gehalten wird, durchläuft sie in der kalten Jahreszeit eine Ruhephase und muss folglich weniger gegossen und gedüngt werden. Achten Sie trotzdem darauf, dass der Wurzelballen stets leicht feucht bleibt. Mit etwas Abstand zu einer Heizung fühlt sich die Kaffeepflanze zur Überwinterung bei über 15 °C an einem hellen Standort am wohlsten.
Wenn Sie Ihre Kaffeepflanze vermehren möchten, können Sie die neuen Pflänzchen am besten durch Stecklinge heranziehen. Schneiden Sie hierfür vom mittleren Trieb kleine Zweige unmittelbar unter einem Blattansatz mit einer Länge von etwa 20 bis 25 cm ab und pflanzen Sie jeden Steckling in einen kleinen Topf mit Anzuchterde. Damit das junge Pflänzchen seine ganze Energie in die Wurzelbildung steckt (dauert in der Regel mehrere Wochen), sollten Sie bis auf das oberste Blattpaar alle anderen Blätter entfernen. Wählen Sie für Ihre Stecklinge einen warmen, halbschattigen Platz und nutzen Sie im Idealfall kalkfreies Wasser zur Bewässerung.
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