Für jeden Garten die passende Heckenpflanze
Mauer, Zaun oder Hecke? Für viele Hobbygärtner ist die Entscheidung klar, denn eine Hecke ist nicht nur die preiswerteste Sichtschutz-Alternative für Ihren Garten, Sie schaffen damit auch einen Rückzugsort für Vögel und andere Gartenbewohner. Doch nicht jede Hecke wächst auf jedem Boden gleich gut, die Lichtverhältnisse wollen berücksichtigt werden und bei manchen Heckenpflanzen dauert es Jahre, bis sie neugierige Blicke fernhalten. Damit Sie für Ihren Garten die passende Heckenpflanze finden, stellen wir Ihnen in diesem Artikel die beliebtesten Heckenarten vor.
Eine Orientierung im Heckendickicht
Hecken sind nicht nur deutlich langlebiger als Zäune oder Mauern, als Gartenbesitzer bleiben Sie damit auch flexibel: Abgerundet oder eckig, etwas höher oder niedriger – wer mag, kann seine Hecke alle paar Jahre ein wenig umstylen. Vor der Pflanzung sollte man sich allerdings ein paar Gedanken machen, in welche Richtung die Hecke gehen soll.
Unsere Top 9
Beliebte Heckenarten |
Durchschnittliche Wachstumsgeschwindigkeit |
Standort |
Max. Höhe bei optimalen Bedingungen |
Immergrün |
Laub- oder Nadelgehölz |
Rotbuche (Fagus sylvatica) |
schnell (40-50 cm pro Jahr) - sortenabhängig |
Sonne und Schatten - sortenabhängig |
bis zu 4 Meter - sortenabhängig |
Nein |
Laubgehölz |
Europäische Eibe (Taxus baccata) |
langsam (15-20 cm pro Jahr) - sortenabhängig |
Sonne und Schatten - sortenabhängig |
bis zu 10 Meter - sortenabhängig |
Ja |
Nadelgehölz |
Lawsons Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoniana) |
langsam (20-30 cm pro Jahr) - sortenabhängig |
Sonne und Halbschatten |
bis zu 4 Meter - sortenabhängig |
Ja |
Nadelgehölz |
Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) |
je nach Sorte schnell (40-50 cm pro Jahr) oder langsam (10-20 cm pro Jahr) |
Sonne und Schatten - sortenabhängig |
bis zu 4 Meter - sortenabhängig |
Ja |
Laubgehölz |
Gewöhnlicher Liguster (Ligustrum vulgare) |
mittel (20-30 cm pro Jahr) - sortenabhängig |
Sonne |
bis zu 3 Meter - sortenabhängig |
In der Regel immergrün, be starken Wintern kann zum Laubabwurf kommen |
Laubgehölz |
Abendländischer Lebensbaum (Thuja occidentalis) |
mittel (20-40 cm pro Jahr) - sortenabhängig |
Sonne und Halbschatten |
bis zu 5 Meter oder theoretisch auch bis zu 15 Meter möglich - sortenabhängig |
Ja |
Nadelgehölz |
Wacholder (Juniperus sp.) |
langsam (5-15 cm pro Jahr) - sortenabhängig |
Sonne und Halbschatten – je nach Art & Sorte |
bis zu 4 Meter - sortenabhängig |
Ja |
Nadelgehölz |
Gemeine Berberitze (Berberis vulgaris) |
langsam (15-20 cm pro Jahr) - sortenabhängig |
Sonne |
bis zu 3 Meter - sortenabhängig |
Ja |
Laubgehölz |
Glanzmispel (Photinia fraseri) |
mittel (20-40 cm pro Jahr) - sortenabhängig |
Sonne und Halbschatten |
bis zu 2 Meter - sortenabhängig |
Sortenabhängig |
Laubgehölz |
Weiteres Kriterium
Wenn Kinder im Garten spielen, gewinnt außerdem noch ein weiteres Kriterium an Bedeutung: die Verträglichkeit beziehungsweise Unverträglichkeit der Hecke. Denn ein großer Teil der klassischen Heckenpflanzen sind oftmals in einigen oder sogar allen Pflanzenteilen giftig. Unbedenkliche Heckenpflanzen sind beispielsweise Feldahorn und Hainbuche. Erkundigen Sie sich vor dem Kauf am besten, um welche Heckenarten es sich handelt, beziehungsweise welcher Heckentyp als unbedenklich für Kinder eingestuft wird.
Die beste Pflanzzeit für Hecken hängt von der Witterung ab. Generell bietet der Zeitraum von September bis November meist ideale Bedingungen: Die Temperaturen sind mild und der Boden ist noch ausreichend warm, sodass die Pflanzen bis zum Winter gut anwurzeln können. In der folgenden Saison haben diese Gehölze dann einen deutlichen Wachstumsvorsprung. Außerdem werden die Tage kürzer und kühler, was dazu führt, dass die Blätter beziehungsweise die Nadeln weniger Wasser verdunsten. Somit muss die Hecke weniger gegossen werden.
Werden Heckenpflanzen Ende Februar oder Anfang März nach den letzten, kälteren Frösten gepflanzt, sollte man das Wässern sehr gut im Auge behalten. Denn allzu schnell schießen im April und Mai die Temperaturen in die Höhe. Die zugleich dringend benötigten natürlichen Niederschläge bleiben allerdings oftmals aus. Eine frisch gepflanzte Hecke kann bei solch einer Witterung, wenn nicht ausreichend gegossen wird, schnell vertrocknen.
Das sollten Sie bei der Auswahl von Heckenpflanzen wissen
Neben neu gepflanzten Hecken gibt es auch vermehrt Gartenbesitzer, die eine Benjeshecke anlegen möchten. Dabei handelt es sich um eine Totholzhecke, bei der dünne Äste und Zweige aufeinander drapiert werden, sodass eine Art Wall entsteht. Samen, die durch den Wind hergeweht werden oder durch Vogelkot dort landen, können sich nun ausbreiten und dort zu einer dichten Hecke heranwachsen. Solche Benjeshecken bieten vielen Insekten und kleineren Wildtieren Unterschlupf.
Allerdings sollten Sie bei der Anlage darauf achten, keinen Gehölzschnitt von dominanten Pflanzen zu verwenden, die wieder aus dem Schnitt heraus austreiben können, wie beispielsweise Brombeeren. Außerdem können sich bei einer ungeplanten Spontanvegetation auch Pflanzen ansiedeln und verbreiten, die andere, schwächere Pflanzen gar nicht erst emporkommen und somit keine Vielfalt zulassen. Statt einer dichten Benjeshecke aus verschiedenen Gehölzen dominieren dann konkurrenzstarke oder invasive Arten, die keinen Raum für andere lassen.
Passende Produkte für Ihre Hecke
Das könnte Sie auch interessieren