Sechs Blühpflanzen für fleißige Pollensammler
Sie möchten Nützlingen wie Bienen und Schmetterlingen in Ihrem Garten etwas bieten? Dann fangen Sie damit am besten bei der Auswahl der Bepflanzung an. Denn nicht alle Stauden, die üppig blühen, bieten Pollensammlern in Ihrem Garten einen echten Mehrwert. Wir stellen Ihnen sechs besonders insektenfreundliche Stauden in unterschiedlichen Farben und Wuchshöhen vor, sodass Sie ein komplettes Staudenbeet für Nützlinge daraus gestalten können.
Insekten lieben diese Stauden
Große Farbauswahl
Die Schafgarbe ist der perfekte Kandidat für ein sonniges Staudenbeet. Die Blühpflanze kommt mit Hitze und Trockenheit wunderbar zurecht und nimmt mit einer Wuchshöhe von 60-70 cm am besten im hinteren Bereich des Beetes Platz. Dort blüht sie von Juni bis in den September hinein in allen erdenklichen Farben. Sie haben die Wahl zwischen: Cremeweiß, Gelb, Rosa, Pink bis hin zu Dunkelrot. Pflanzzeit für Schafgarben ist entweder im Herbst oder im Frühjahr nach dem letzten Frost.
Ihren Namen hat die Schafgarbe übrigens nicht umsonst. An ihrem natürlichen Standort, auf wilden Naturwiesen, wird die duftende Staude besonders gern von Schafen abgefressen. Genau das sollten Sie in Ihrem Garten nachahmen. Schneiden Sie die Stängel nach der Blüte großzügig zurück, treibt die Staude erneut aus. So verlängern Sie die Blütezeit bis in den Herbst und helfen Pollensammlern dabei, sich auf den Winter vorzubereiten.
Sie ahnen es vielleicht schon: Wer auf vollsonnigen Naturwiesen zu Hause ist, stellt keine besonderen Ansprüche an das Gartenbeet. Am besten wachsen Schafgarben auf durchlässigen, leicht sandigen Böden. Ist Ihr Gartenboden besonders lehmig und verdichtet, empfiehlt es sich, vor der Pflanzung etwas Sand einzuarbeiten. Gießen Sie nicht zu viel, denn mit Trockenheit kommt die robuste Staude besser zurecht, als mit Staunässe. In puncto Nährstoffversorgung greifen Sie am besten auf einen milden Langzeitdünger zurück, den Sie vor der Pflanzung in die Erde einarbeiten.
Feuchte Schattenplätze
Sterndolden gibt es in ganz unterschiedlichen Wuchshöhen. Sind Sie auf der Suchen nach einer Staude für die vorderen Plätze im Beet, ist die Kleine Sterndolde mit 15-30 cm das Richtige für Sie. Die Große Sterndolde erreicht eine Wuchshöhe von 50-70 cm und die Riesen-Sterndolde bringt es auf bis zu einem Meter. Auch was das Farbspektrum betrifft, bietet die Sterndolde ihrem Gärtner viel Auswahl: Von Weiß, über zarte Rosa Töne bis hin zu tiefem Rot ist alles dabei.
Pflanzen Sie Ihre Sterndolde am besten zwischen April und Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Mit ihrem zarten, krautigen Wuchs kommt die Sterndolde im Garten am besten im Schatten oder Halbschatten zurecht. In jedem Fall sollte es am Standort feucht und nicht zu heiß sein. Was den Boden betrifft, mag es die Sterndolde gern humus- und nährstoffreich. Karge Gartenböden dürfen Sie vor der Bepflanzung deshalb großzügig mit hochwertigem Gärtnerkompost oder dem COMPO BIO Universal Langzeit-Dünger mit Schafwolle anreichern. In den Sommermonaten regelmäßig Gießen nicht vergessen.
Fühlt sich die Sterndolde an ihrem Standort wohl, eröffnet sie von Juni bis August ein üppiges Blütenspektarkel, was zahlreiche Nützlinge anzieht. Sterndolden gehören zu den remontierenden Stauden. Das bedeutet: Wenn Sie die verwelkten Blütenstängel nach der ersten Blütezeit abschneiden, treibt die Pflanze noch mal aus und Sie können die Blütezeit verlängern.
Leuchtender Langhals
Lange Hälse mit leuchtend-violetten Blüten machen auch in der hintersten Gartenecke auf sich aufmerksam. Das Argentinische Eisenkraut blüht von Juli bis Oktober und erreicht dabei eine Wuchshöhe von bis zu 1,50 Meter. Wenn Sie für so eine hohe Staude keine Verwendung haben, können Sie nach der Sorte 'Lollipop' oder dem Eisenkraut 'Cloud' Ausschau halten. Diese Züchtungen sind deutlich kompakter und erreichen teils nur eine Höhe von 30 cm.
Egal für welche Sorte Sie sich entscheiden, das Argentinische Eisenkraut benötigt in jedem Fall ein sonniges Plätzchen in Ihrem Staudenbeet. Um die langen, dünnen Blütenstiele vor Wind zu schützen, empfiehlt sich die Pflanzung zwischen ähnlich hohen Stauden. Der Boden darf ruhig sandig und durchlässig sein, denn mit Trockenheit kommt Eisenkraut besser zurecht, als mit Staunässe. Trotzdem sollten Sie in den heißen Sommermonaten regelmäßig gießen.
Leider ist das Argentinische Eisenkraut in unseren Breitengraden nur bedingt frosthart. Deshalb sollten Sie die Staude zur Sicherheit erst Anfang Mai pflanzen. Den Winter verbringt Eisenkraut im Staudenbeet am besten unter einer Schicht aus Tannenzweigen oder Herbstlaub.
Besonders Pflegeleicht
Die Duftnessel ist in jeder Hinsicht ein dankbarer Kandidat für das Staudenbeet: Sie blüht besonders lange – von Juni bis September. Sie ist bei Bienen, Faltern und Schmetterlingen äußerst beliebt und dabei sogar sehr pflegeleicht. Beim Kauf haben Sie die Wahl zwischen Blau- und Violetttönen und. Auch bei der Wuchshöhe gibt es je nach Sorte große Unterschiede – von 40 bis 130 cm ist alles vertreten.
Was den Pflanzzeitpunkt betrifft, haben Sie die Wahl zwischen Herbst und Frühjahr. Die Pflanzstelle sollte ausreichend Platz bieten. Je nach Sorte breitet sich die Duftnessel bis zu 60 cm in die Breite aus. Duftnesseln wachsen bevorzugt an sonnigen Standorten. Am wichtigsten ist ihnen aber ein durchlässiger Boden, sonst können die Wurzelballen im Winter leicht faulen. Einen ausgewogenen Nährstoffhaushalt dankt die Duftnessel ihrem Gärtner mit besonders vielen Blüten. Neben Sand dürfen Sie bei der Pflanzung deshalb gerne mit COMPO BIO Universal Langzeit-Dünger mit Schafwolle oder COMPO BIO Gärtnerkompost torffrei in den Boden einarbeiten.
Schneiden Sie die Staude nach der ersten Blüte etwa um die Hälfte zurück. Mit etwas Unterstützung durch einen Blühpflanzendünger bildet sich dann ein zweiter Flor.
Skurrile Schönheit
Die Indianernessel gibt es in Rosa, Violett und Rot. Je nach Sorte erreicht die Staude eine Wuchshöhe zwischen 60 und 80 cm. Ihre skurrilen Blüten öffnet sie zwischen Juni und September und zieht damit die Aufmerksamkeit zahlreicher Insekten auf sich.
Die beste Pflanzzeit für Indianernesseln ist im Frühjahr, nach dem letzten Frost. Am schönsten entwickelt sich die Blütenpracht an einem sonnigen Standort. Allerdings gehört die Indianernessel nicht gerade zu den Trockenheitskünstlern unter den Gartenstauden. Der Boden sollte auch im Hochsommer immer ausreichend feucht sein. Für eine schöne Blüte braucht es ausreichend Nährstoffe. Geben Sie bei der Pflanzung also ruhig etwas hochwertigen Gärtnerkompost oder COMPO BIO Universal Langzeit-Dünger mit Schafwolle in den Boden.
Den Winter übersteht die Indianernessel am besten unter einer schützenden Schicht aus Laub oder Tannenzweigen. Nach dem dritten Standjahr schafft es die Staude in der Regel auch ohne einen Frostschutz durch den Winter. Da die Indianernesseln anfällig für Mehltau sind, sollten Sie die verwelkten Pflanzenzeile im Frühjahr bodennah zurückschneiden.
Ausdauernder Sonnenanbeter
Na wenn jemand Sonne mag, dann die Sonnenbraut. Was den Standort betrifft, macht die feurig-bunte Staude ihrem Namen alle Ehre. An den Füßen hat sie es dann aber doch lieber gleichmäßig feucht. Aus diesem Grund gehört das Gießen zu den regelmäßigen Pflegearbeiten im Sommer.
Ansonsten ist die Sonnenbraut eine pflegeleichte Staude. Es gibt sie in den Farben Gelb, Orange, Dunkelrot und Rostrot zu kaufen. Blütezeit ist Juli bis September. Wenn Sie gleich im ersten Jahr eine üppige Blüte erleben möchten, pflanzen Sie Ihre Staude am besten schon im Herbst. So kann sie über den Winter gut anwurzeln und treibt im Frühjahr kräftig aus. Alternativ ist auch eine Frühjahrspflanzung möglich.
Die Sonnenbraut freut sich über einen nährstoffreichen Boden. Mit der Gabe eines Langzeitdüngers im Frühjahr können Sie der Blütenpracht im Sommer auf die Sprünge helfen. Auch das Ausknipsen von Verblühtem lohnt sich. So können Sie die Blütezeit bis in den Herbst verlängern und das Bienenbuffet hat länger geöffnet.
In einem insektenfreundlichen Garten bleiben verwelkte Blütenstängel bis zum nächsten Frühjahr an der Pflanze. Sie dienen Käfern als Unterschlupf. Die enthaltenen Samen liefern zudem gutes Vogelfutter.
Die passende Pflege für Stauden
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