Eine reiche Erdbeerernte klingt wirklich verlockend, finden Sie nicht auch? Damit Sie mit möglichst vielen leckeren, roten Früchten belohnt werden, brauchen Ihre Erdbeerpflanzen die richtige Pflege. Dazu gehört neben dem richtigen Standort und dem regelmäßigen Gießen auch das Düngen. Wir verraten Ihnen deshalb, wie Sie Ihre Erdbeeren düngen, damit Ihre Erdbeerpflanzen mit genügend Nährstoffen versorgt werden – und Sie mit süßen Früchten.
Damit Ihre Erdbeerpflanzen sich kräftig entwickeln und aromatische Früchte ausbilden, brauchen sie verschiedene Nährstoffe. Ein wichtiger Nährstoff beispielsweise ist Kalium. Kalium unterstützt Ihre Pflanze dabei, ihr volles Aroma auszubilden und sich besser gegen Krankheiten und Schädlinge zu wappnen. Apropos Krankheiten: Zu viel Stickstoff macht Erdbeeren hingegen anfällig für Grauschimmelfäule (Botrytis), da die Blätter dann sehr weich werden und nur wenig widerstandsfähig sind. In einem NPK-Dünger für Beeren ist der Stickstoffanteil entsprechend niedrig dosiert und die Pflanzen werden zusätzlich mit Phosphor versorgt, der die Wurzelbildung anregt.
Achten Sie auf die richtige Dosierung, wenn Sie Ihre Erdbeeren düngen. Zu viel Dünger regt vor allem die Laubbildung an – allerdings auf Kosten der Blüten und damit der Früchte.
Wenn in Ihrem Garten noch keine Erdbeerpflanzen wachsen, Sie aber denken, dass es Zeit wird für süße Früchte aus eigenem Anbau, dann sollten Sie rechtzeitig für genügend Nährstoffe sorgen. Erdbeeren wachsen nämlich nicht beziehungsweise deutlich schwieriger auf einem frisch bearbeiteten Boden an. Bereiten Sie ihn deshalb schon zwei bis vier Wochen vor dem Pflanzen auf das Rosengewächs vor. Dafür graben Sie die Erde circa zwei Spaten tief um, entfernen alte Wurzeln und Unkraut und können dann den Dünger einarbeiten. Nachdem sich der Boden gesetzt hat, können Sie die Erdbeeren einpflanzen. Als Zeitraum bietet sich März bis Juni an. Auch im Spätsommer kann man wieder Erdbeeren pflanzen. Auf die Früchte muss man dann allerdings ein wenig warten.
Übrigens: Bietet die Erde nicht genügend Nährstoffe, erkennen Sie das an den sogenannten Ausläufern, die die Mutterpflanze bildet. Es ist ganz normal, dass diese nach ein paar Jahren abwandern – ist dies allerdings schon im ersten Jahr der Fall, dann sollten Sie die Erdbeeren düngen.
Auch auf dem Balkon müssen Sie nicht auf leckere Erdbeeren verzichten – aufgrund des Platzmangels werden Sie allerdings mehr mit einem kleinen Snack für Zwischendurch versorgt als mit Beeren für einen ganzen Kuchen. Damit man den ganzen Sommer über Erdbeeren auf seinem Balkon naschen kann, eignen sich vor allem immertragenden Sorten. Da die Erdbeerpflanzen ausreichend Platz brauchen, suchen Sie Ihnen eine schöne Ampel oder einen Kübel von einem Durchmesser von mindestens 20 Zentimetern aus. Verwenden Sie eine hochwertige, durchlässige Pflanzenerde und arbeiten Sie vor dem Einpflanzen einen Langzeitdünger für Beeren in die Erde ein. So sind die jungen Erdbeerpflanzen direkt zum Start mit ausreichend Nährstoffen versorgt.
Einmaltragende Sorten düngen:
Einmaltragende Erdbeeren versorgen Sie je nach Sorte von Mai bis Juli besonders reich mit leckeren Früchten. Da die Pflanze die Blütenknospen, aus denen später die Erdbeeren werden, schon im Herbst bildet, wird immer nach der Ernte gedüngt. Indem Sie Ihre Erdbeerpflanzen nach der kräftezerrenden Fruchtbildung mit frischen Nährstoffen versorgen, können Sie also „mitentscheiden“, wie die Ernte im folgenden Jahr wird – im Gegensatz dazu hat es keinen Einfluss, wenn Sie Ihre Erdbeeren im Frühjahr düngen.
Immertragende Sorten düngen:
Immertragende Erdbeersorten oder auch 4-Monatserdbeeren schenken Ihnen, wie der Name schon vermuten lässt, mehrere Monate lang süße Früchte. Um dafür genügend Kraft zu haben, brauchen sie eine regelmäßige Nährstoffversorgung. Entweder verwenden Sie für diese einen Langzeitdünger, den Sie einmal zu Beginn der Fruchtbildung ausbringen oder Sie nutzen je nach Bedarf einen Flüssigdünger, wie den COMPO BIO Obst- und Gemüsedünger, solange die Pflanze Erdbeeren oder Blüten trägt. Im nächsten Frühjahr können Sie Ihre Pflanze dann wieder fit machen für die Erdbeersaison.
Erdbeeren, die im Topf stehen, müssen während der Blütephase in der Regel häufiger nachgedüngt werden als Erdbeeren, die im Gartenboden wachsen. Zugleich sollten Sie aber aufgrund des geringeren Platzangebots auf die richtige Dosierung achten, damit die Pflanzen nicht zu viele Nährstoffe bekommen und dadurch weniger Früchte bilden oder gar Symptome eines Nährstoffüberschusses zeigen.
Erdbeeren sind ursprünglich Waldpflanzen und von dort mineralienarmen Boden gewöhnt. Auch die Erdbeeren in unseren Gärten vertragen deshalb in der Regel keine hohen Nährstoffkonzentrationen. Mineralische Dünger oder auch Mischprodukte mit Mineralien eignen sich deshalb nicht besonders gut, um Erdbeeren zu düngen. Das gilt übrigens auch für klassischen Gartenkompost: Er enthält meist zu viel Kochsalz und Kalk und sollte deshalb nicht als natürliche Alternative verwendet werden. Optimal hingegen sind spezielle organische Dünger für Beeren. Diese sind nicht nur auf die Ansprüche angepasst, sondern schonen neben der Pflanze auch Boden und Umwelt.
Wenn Sie so Ihre Erdbeeren düngen, können Sie sich auch in den nächsten zwei, drei Jahren über leckere Früchte freuen! Dann jedoch wird es Zeit, Ihren Erdbeerbestand zu verjüngen oder neue Erdbeeren zu pflanzen, da die Pflanzen Ihnen immer weniger süße, rote Früchte schenken werden. Damit es jedoch nicht zu einer Bodenmüdigkeit kommt – das ist bei Rosengewächsen, zu denen auch die Erdbeeren zählen, ansonsten schnell ein Problem – setzen Sie die Jungpflanzen am besten an anderer Stelle, auf der zuvor noch keine Erdbeeren gestanden haben, wieder in die Erde. Wachsen die Erdbeeren bei Ihnen in einem Kübel oder im Balkonkasten tauschen Sie am besten das gesamte Substrat aus und reinigen den Kübel, bevor Sie die neuen Erdbeerpflanzen einsetzen. Die ganze Anleitung zum Vermehren von Erdbeeren finden Sie hier.
Zusätzlich zum richtigen Düngen ist vor allem das Gießen ein wichtiger Faktor für die roten Beeren. Die Pflanzen freuen sich über eine regelmäßige Bewässerung. Dabei darf die Erde zwischen den Gießeinheiten ruhig leicht antrocknen. An heißen Sommertagen kann es auch vorkommen, dass die Erdbeere aufgrund der warmen Sonne die Blätter hängen lässt, obwohl noch ausreichend Feuchtigkeit im Boden vorhanden ist. Bevor man nun also nach der Gießkanne greift, sollte man lieber fühlen, wie trocken die Erde tatsächlich ist. Fühlt sie sich nämlich noch recht feucht an, kann die Gießkanne stehen bleiben. Um Pilzkrankheiten vorzubeugen, achten Sie jedoch darauf, dass das Laub trocken bleibt.
Außerdem können Sie Ihren Erdbeerpflanzen noch etwas Gutes tun, indem Sie den Boden mit Stroh bedecken. Das hat gleich mehrere Vorteile. Durch die Strohauflage kann Wasser nicht so schnell wieder verdunsten und die Pflanze bleibt länger versorgt. Zudem schützt das Stroh die Erdbeeren davor, dass sie nicht auf der feuchten Erde aufliegen müssen. Denn wenn die Erdbeeren auf der nassen Erde aufliegen, ist es meist ein leichtes für den Grauschimmel, sich auszubreiten und die ersehnte Ernte zunichte zumachen. Durch das Stroh sind die Früchte jedoch weniger anfällig für den Übeltäter. Außerdem bleiben die Erdbeeren auch nach kräftigen Regenschauern sauber, weil keine Erde aufspritzen kann.
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