Einfache Methode über Ausläufer
Süße, knallrote Erdbeeren – und davon möglichst viele. Dafür müssen sich die kleinen Erdbeerpflanzen ganz schön verausgaben. Schon nach 2-3 Jahren an einem Standort beginnt ihr Ertrag deshalb zu sinken. Dann wird es Zeit, frische Jungpflanzen zu gewinnen! Wie das funktioniert und wie sich besonders ertragreiche Pflänzchen identifizieren lassen, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
Verjüngungskur für höhere Erträge
Kleine Pflanzen mit riesigen, saftig-süßen Beeren – kein Wunder, dass Erdbeeren nach einigen Jahren schlapp machen und kaum noch Früchte ausbilden. Doch die gute Nachricht lautet: Um die nächste Generation kräftiger Erdbeerlieferanten kümmern sich die Pflanzen von ganz allein. Erdbeerpflanzen vermehren sich über sogenannte Ausläufer, die neben der Mutterpflanze Wurzeln schlagen. An diesen Pflänzchen müssen Sie sich nur bedienen.
Wozu muss ich da noch Hand anlegen, fragen Sie sich jetzt vielleicht? Erdbeeren zählen zu den sogenannten Starkzehrern. Das bedeutet, sie entziehen dem Boden viele Nährstoffe. Nach mehreren Jahren an einem Standort ist der Boden so ausgelaugt, dass die Pflanzen nicht mehr alle Nährstoffe finden, die sie zum Ausreifen der Früchte benötigen. Für einen guten Neustart sollten Sie die Ableger also woanders hinpflanzen. Der beste Zeitraum dafür ist von Ende Juli bis Anfang August, nach der Ernte. Bis es kalt wird haben die Ableger dann noch einige Monate Zeit, um am neuen Standort anzuwachsen.
So gewinnen Sie ertragreiche Jungpflanzen
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Lassen Sie sich nicht veräppeln: Pflanzen, die im Juli viele Ausläufer gebildet haben, waren nicht unbedingt die fleißigsten Erdbeer Produzenten. Ganz im Gegenteil: Wer im Spätsommer noch viel Kraft zum Bilden von Ablegern übrig hat, hat meist nicht viel Energie in die Fruchtbildung investiert. Die beste Methode ist es, im Juni einige Erdbeerpflanzen mit Stäben zu markieren, von denen Sie besonders viel ernten konnten. So finden Sie die vielversprechenden Kandidaten hinterher leicht wieder.
2
Um so kräftiger sich die Ausläufer neben der Mutterpflanze bereits entwickelt haben, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Umpflanzen gut überstehen. Wählen Sie also am besten Exemplare aus, die schon angewurzelt sind und einige Blätter gebildet haben. Diese werden von der Mutterpflanze abgeschnitten und anschließend so ausgegraben, dass die Wurzeln intakt bleiben.
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Kräftige Ableger mit Wurzeln können auch direkt an einen neuen Platz im Garten gepflanzt werden. Um ihnen einen Wachstumsvorsprung zu verschaffen hat es sich jedoch bewährt, die Pflänzchen zunächst für einige Wochen in einen Topf mit Anzuchterde zu setzen. An einem sonnigen, vor Wind und Starkregen geschützten Ort, dürfen die Erdbeerpflänzchen dann noch 2-3 Wochen wachsen, bis sie an ihren endgültigen Platz im Gartenbeet ausgepflanzt werden. Regelmäßig Gießen nicht vergessen.
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