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Richtig pflanzen
Kirschlorbeer pflanzen
Dank seiner pflegeleichten und schnellwüchsigen Art ist der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) eine der beliebtesten Heckenpflanzen. Ursprünglich aus Kleinasien stammend ist das immergrüne Gehölz auch in unseren Breitengraden ein geschätztes Gestaltungselement im Garten und dient dort als praktischer Sichtschutz.
Möchten Sie eine Kirschlorbeerhecke pflanzen, machen Sie sich vorab Gedanken über die gewünschten Eigenschaften der Heckenpflanze. Bei der großen Vielfalt an Sorten ist für alle Heckenliebhaber:innen etwas dabei. Besonders blickdichte Hecken schaffen beispielsweise die Sorten ‘Rotundifolia’ und ‘Novita’. Diese erreichen oftmals eine Wuchshöhe von bis zu vier Metern und wachsen pro Jahr bis zu einem halben Meter! Wer hingegen eine niedrige Hecke im Garten bevorzugt, greift am besten zu den Sorten ‘Herbergii’ oder ‘Etna’. Diese beiden Vertreter der beliebten Heckengattung zeichnen sich außerdem durch ihre Frosthärte aus. Auch die Sorte ‘Winterstar‘ macht, wie der Name bereits vermuten lässt, selbst bei Minustemperaturen eine gute Figur.
Die dunkelgrünen, glänzenden Blätter der Lorbeerkirsche werden nach ihrer Blüte von Mai bis Juni durch dunkle Früchte verziert. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Die Früchte des Kirschlorbeers sind - ebenso wie alle weiteren Pflanzenteile - giftig!
Wie die allermeisten Heckenpflanzen ist der Kirschlorbeer grundsätzlich wenig anspruchsvoll was seinen Standort betrifft. Besonders wohl fühlt er sich an einem windgeschützten, halbschattigen Standort. So können Sie die Kirschlorbeerhecke auch in den frostigen Wintermonaten gut vor Schäden durch die Wintersonne und durch starke Winde schützen. Das immergrüne Gehölz freut sich dabei über einen nährstoffreichen, lockeren Boden - vermeiden Sie Staunässe, denn diese ist für die Heckenpflanze besonders schädlich.
Sie können Ihre Lorbeerhecke im Frühjahr oder im Herbst von September bis November pflanzen. Die noch vorhandene Bodenwärme in den frühen Herbstmonaten ermöglicht der Heckenpflanze ein sicheres Anwurzeln vor dem Wintereinbruch. Möchten Sie Ihren Kirschlorbeer im Frühjahr einpflanzen, empfehlen wir den Zeitraum bis März – danach kann die oftmals bereits starke Frühjahrssonne der Pflanze zu schaffen machen. Bei einer Pflanzung in den Frühlingsmonaten ist es besonders zentral, auf eine ausgiebige Bewässerung zu achten.
Der Kirschlorbeer ist eine sehr wuchsfreudige Pflanze, die gerne hoch hinaus will. Planen Sie beim Einpflanzen daher genügend Platz ein. Das Pflanzloch für Ihren Kirschlorbeer sollte mindestens doppelt so tief wie der Wurzelballen und aufgrund der hohen Wuchsbreite des Strauchs ausreichend breit sein. Möchten Sie eine Kirschlorbeerhecke pflanzen, planen Sie dafür zwei bis drei Pflanzen pro Meter ein – so erhalten Sie eine schöne, dichte Lorbeerhecke. Neigt Ihr Gartenboden zu Staunässe, lockern Sie diesen vorher tiefgründig auf und verteilen Sie eine Drainageschicht aus Bimsgranulat im Pflanzloch.
Nach dem Einpflanzen gilt: Wässern nicht vergessen! Die frisch gesetzten Jungpflanzen sind besonders durstig und benötigen ausreichend Feuchtigkeit, um starke Wurzeln auszubilden. Sie können außerdem eine Schicht BIO Eichendekor + Unkrautbarriere auf der Erdoberfläche verteilen, um einer zu schnellen Verdunstung des Wassers entgegenzuwirken.
Richtig pflegen
Kirschlorbeer pflegen
Während der Anwachsphase ist es entscheidend, die jungen Kirschlorbeerpflanzen durchgängig feucht zu halten. Greifen Sie daher nicht nur während langanhaltender Trockenperioden im Sommer öfters zum Wasserschlauch oder zur Gießkanne. Aufgrund seines ganzjährigen Laubkleids benötigt das immergrüne Gehölz auch in den Wintermonaten eine regelmäßige Wasserzufuhr. Achten Sie beim Gießen darauf, der winterharten Heckenpflanze eine kräftige Wassermenge zu geben, damit das Wasser gründlich in die Erde sickern und die tief liegenden Wurzeln der Pflanze erreichen kann. Größere Wassergaben, beispielsweise einmal pro Woche, sind somit besser als tägliche, kleine Wassermengen.
Der prunus laurocerasus ist ein wahres Wuchstalent - um diese Wuchsfreudigkeit zu erhalten, benötigt Ihre Kirschlorbeerhecke daher ausreichend Nährstoffe. Die Pflanze freut sich zu Beginn ihrer Wachstumsperiode im Frühjahr über eine Portion Langzeitdünger, beispielsweise den COMPO BIO Bäume, Hecken, Sträucher Langzeit-Dünger mit Schafwolle. Im Herbst können Sie Ihren Kirschlorbeer mit einem kaliumreichen Herbstdünger für Gartenpflanzen stärken. Alle Tipps zum Thema "Düngen" sowie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie in unserem Beitrag "Kirschlorbeer düngen".
Um Ihre Kirschlorbeerhecke in Form zu halten, empfehlen wir, diese jährlich zurückzuschneiden. Ende Juni ist dabei der perfekte Zeitpunkt, um einen Formschnitt durchzuführen. Dieser fördert den Neuaustrieb der Pflanze und beschert Ihnen eine dichte, gesunde Hecke! Ist Ihre Lorbeerkirsche über die letzten Jahre stark außer Form geraten und von innen verkahlt, steht ein radikaler Verjüngungsschnitt an. Dieser wird grundsätzlich Ende Februar eingeplant. Schneiden Sie Ihren Kirschlorbeer allerdings nur während einer kühlen, bewölkten Witterungsphase zurück, damit sich die freigelegten Pflanzenteile an die veränderten Lichtbedingungen gewöhnen können. Bei einem Rückschnitt bei voller Sonne kann das Laub Verbrennungen erleiden.
Eine ausführliche Anleitung zum Rückschnitt am Kirschlorbeer und praktische Tipps finden Sie im folgenden Beitrag.
Auch wenn Sie einen winterharten Kirschlorbeer für Ihre Begrünung im Garten gewählt haben: Insbesondere in den ersten Jahren sind die frisch eingepflanzten Heckenpflanzen empfindlich gegenüber frostigen Wintertemperaturen. Um das immergrüne Gehölz vor Frostschäden zu bewahren, bieten sich daher einige Pflegemaßnahmen an. So leiden Heckenpflanzen besonders häufig an der sogenannten Frosttrocknis, welche entsteht, wenn das Gewächs durch den gefrorenen Boden nicht genügend Feuchtigkeit über die Wurzeln aufnehmen kann. Bleiben die Niederschläge für längere Zeit aus, steht daher auch im Winter regelmäßiges Gießen auf der Tagesordnung. Wässern Sie Ihren Kirschlorbeer an frostfreien Tagen, sobald der Gartenboden etwas angetaut ist. Eine Schicht aus Mulch oder Tannenzweigen im Wurzelbereich schafft der Pflanze zusätzlich Abhilfe – insbesondere, wenn Ihr Kirschlorbeer an einem sonnigen Standort platziert und der starken Wintersonne ausgesetzt ist. Um einer Verdunstung entgegenzuwirken können Sie außerdem Ihren Kirschlorbeer mit Vlies abdecken – so kommt Ihre Hecke bestens geschützt durch den Winter.
Haben Sie braun-rote Flecken an den Blättern Ihres Kirschlorbeers entdeckt, kann dies auf einen Befall mit der Schrotschusskrankheit hindeuten. Insbesondere bei jungen, nährstoffreichen Blättern hat der Pilzerreger leichtes Spiel – bei einem starken Befall sterben die Blätter mitunter komplett ab. Langanhaltende Feuchtigkeit durch Niederschläge kann die Ausbreitung des Erregers begünstigen. Wählen Sie daher einen möglichst luftigen Standort, an dem die Pflanze nach einem Regenschauer wieder rasch trocknen kann. Außerdem können Sie auf besonders krankheitsresistente Kirschlorbeersorten zurückgreifen.
Auch der Dickmaulrüssler kann Ihrem Kirschlorbeer zu schaffen machen. Die Larven der Plagegeister vergehen sich dabei an den Wurzeln des Kirschlorbeers, während die ausgewachsenen Käfer die Blätter abnagen. Die ausgewachsenen Käfer können Sie unkompliziert mit dem COMPO Insekten-frei Neem bekämpfen. Bei größerem Befall lohnt es sich allerdings, sogenannte HM-Nematoden auszubringen, welche die Larven des Dickmaulrüsslers bekämpfen und Ihrer Plage somit ein Ende setzen.
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