Steckbrief
Bedürfnisse
Blütezeit
Eigenschaften
Richtig pflanzen
Winterheide pflanzen
Während der Garten im Sommer in allen erdenklichen Farben erstrahlt, sieht er ohne die Blütenpracht und mit kahlen Bäumen meist etwas trist aus. Doch auch im Winter müssen Sie nicht auf Farbtupfer verzichten. Die Winterheide (Erica carnea), auch Schneeheide genannt, zeigt ihre ganze Pracht frühestens ab November, verzaubert uns dafür aber bis in das neue Frühjahr mit ihren weißen, rosafarbenen oder roten Blüten.
Die Winterheide ist Mitglied der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Im Gegensatz zu einigen ihrer wärmeliebenden Verwandten kann sie leichte Fröste nämlich relativ gut verkraften. Verwechselt wird die hübsche Pflanze häufiger mit der Besenheide (Calluna vulgaris), die ebenfalls zur Familie der Heidekrautgewächse gehört. Um die beiden Pflanzen zu unterscheiden, lohnt sich ein Blick auf die Blätter: Bei der frostharten Schneeheide sind diese nadelförmig ausgebildet, während sie bei der Besenheide schuppenförmig an den Ästchen anliegen. Zuhause ist die Winterheide vor allem in Mittel- und Südeuropa, wo sie sowohl im Flachland als auch in Lagen von über 2500 Metern Höhe zu finden ist.
Da die Blütezeit von November bis in den April andauern kann, ist die Schneeheide eine der wenigen Pflanzen, die den Hunger von Bienen, Schmetterlingen und anderen Nützlingen während der dunklen Jahreszeit stillen kann. Neben Biene und Co. bietet das Heidekrautgewächs übrigens auch den Raupen des Heidekrauteulchens und des Heidekraut-Blütenspanners Nahrung.
Um Sie mit einer reichen Blütenpracht zu erfreuen, braucht die Winterheide einen möglichst sonnigen Standort. An halbschattigen Plätzen wächst sie zwar auch, bildet aber deutlich weniger Blüten aus. Im Gegensatz zu einigen anderen Heidekrautgewächsen, die saure Böden bevorzugen, ist die Schneeheide weniger wählerisch und wächst sowohl in normaler Gartenerde als auch in saurer Walderde gut. Möchten Sie mehrere Heidekrautgewächse in einen Kübel oder Balkonkasten pflanzen, ist daher saure Spezialerde für Rhododendron- und Hortensien eine gute Wahl.
Tipp: Wenn der Boden besonders lehmig oder schwer ist, können Sie Sand und Bimsgranulat in den Boden einarbeiten. Dadurch wird der Boden durchlässiger – Winterheide verträgt Staunässe nämlich überhaupt nicht.
Winterheide können Sie entweder im Frühjahr, nachdem die Blütezeit beendet ist, pflanzen oder, wenn Sie sich im Herbst für den Winterblüher entscheiden, von September bis November in die Erde setzen. Möchten Sie das Heidekraut als Bodendecker pflanzen, setzen Sie am besten acht bis zehn Pflanzen pro Quadratmeter – in der Reihe gepflanzt ist ein Abstand von 20 bis 30 Zentimetern empfehlenswert. Bevor Sie die Schneeheide pflanzen, wird diese gut gewässert. Optimalerweise tauchen Sie den Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser. Dass der Durst gestillt ist, erkennen Sie daran, dass keine Luftblasen mehr aufsteigen. Dann setzen Sie die Winterheide in ein Pflanzloch, dass etwas tiefer ist, als der Wurzelballen hoch und bedecken sie mit etwas Erde. Zum Schluss müssen Sie die Erde nur noch gut andrücken und angießen.
Auch auf dem Balkon oder der Terrasse müssen Sie natürlich nicht auf den schönen Winterblüher verzichten. Als Drainageschicht füllen Sie zunächst etwas Bimsgranulat in den Kübel oder Balkonkasten und pflanzen den Zwergstrauch dann in eine Rhododendron- und Hortensienerde. Die Heidepflanze ist mit einer maximalen Wuchshöhe von 30 Zentimetern zwar ohnehin kein Riese und deshalb auch für den urbanen Garten problemlos geeignet. Besonders dankbare Sorten für den Balkon sind aber vor allem die kleinbleibende Erica Carnea 'Winter Beauty' oder Erica Carnea 'Rosantha' mit ihrem kompakten Wuchs.
Schützen Sie Ihre Heide mit beispielsweise Reisig vor zu viel Wind und Wintersonne. Ansonsten kann es bei frostigen Temperaturen schnell passieren, dass sie austrocknet, da sie kein Wasser über die Wurzeln aufnehmen kann.
Richtig pflegen
Winterheide pflegen
Eine falsche Bewässerung ist so ziemlich das einzige, womit Sie die hart gesottene Winterheide verärgern können. Besonders während der Sommermonate, wenn sie nur ihr unscheinbares Grün trägt, gerät der Zwergstrauch schnell in Vergessenheit. Dabei benötigt die Pflanze gerade dann ausreichend Wasser. Denn nur wenn sich die Wurzeln über den Sommer gut entwickeln, wird die Heide den kommenden Winter mit der kräftezehrenden Blütezeit gut überstehen. Dabei gilt: Vor dem Gießen ist es ratsam, die Fingerprobe zu machen. Denn Staunässe ist für die Schneeheide tödlich. Erst wenn die obere Erdschicht abgetrocknet ist, dürfen Sie die Gießkanne bemühen.
Auch im Winter muss die Pflanze hin und wieder gegossen werden. Dabei den richtigen Zeitpunkt abzupassen ist manchmal gar nicht so einfach: Gießen Sie Ihre Pflanze vor einer anstehenden Frostperiode, wird die Erde durchfrieren und den Wurzelballen beschädigen. Achten Sie vor dem Gießen deshalb immer auf die angekündigten Temperaturen und geben am besten immer gerade so viel Wasser, dass die Winterheide es zeitnah aufnehmen kann. Bei Dauerfrost ist es übrigens ratsamer gar nicht zu gießen. Das verträgt der winterharte Zwergstrauch in der Regel besser als Eis an den Füßen.
Der Schneeheide genügt im Normalfall eine Düngung im Jahr. Der passende Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr. So kann sie über den Sommer genug Kraft sammeln, um ab November wieder für Farbkleckse in unseren Gärten zu sorgen. Gut geeignet ist ein Rhododendron- und Hortensiendünger. Der enthält alle wichtigen Nährstoffe, die die Winterheide für eine gesunde Entwicklung benötigt. Übrigens: Wenn Sie das Heidekrautgewächs im Frühjahr in unsere COMPO SANA® Rhododendron- und Hortensienerde gepflanzt haben, können Sie für bis zu acht Wochen auf eine zusätzliche Düngung verzichten.
Die Winterheide ist ein Zwergstrauch und neigt dementsprechend dazu, von unten her zu verkahlen. Damit Sie auch nach einigen Jahren noch Ihre Freude an dem Winterblüher haben, ist der Rückschnitt eine wichtige Pflegemaßnahme, die Sie nicht vergessen sollten. Optimalerweise schneiden Sie die Heidepflanze jedes Frühjahr etwas zurück. In der Regel genügt der Griff zur Gartenschere jedoch auch alle zwei bis drei Jahre. Schneiden Sie den Zwergstrauch unterhalb der Blütenstände. Wichtig ist, nicht in die bereits verholzten Pflanzenteile – das alte Holz – zu schneiden. Ansonsten kann es passieren, dass die Pflanze nicht mehr richtig austreibt.
Grundsätzlich handelt es sich bei der Schneeheide um eine sehr robuste Pflanze, die wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge ist. Bemerken Sie jedoch, dass Ihr Heidekrautgewächs sehr plötzlich anfängt zu welken, steckt vermutlich eine Pilzerkrankung wie der Grauschimmel dahinter. Dann sollten Sie die kranken Pflanzen möglichst schnell entfernen, damit nicht noch weitere von der Pilzerkrankung befallen werden.
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