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Bedürfnisse
Blütezeit
Eigenschaften
Richtig pflanzen
Azaleen pflanzen
Was gibt es Schöneres, als sich während der kalten, kahlen Wintermonate in den eigenen vier Wänden an bunten Blüten zu erfreuen? Blühende, farbenfrohe Zimmerpflanzen sind zu dieser Zeit deshalb heißbegehrt. Besonders beliebt: Azaleen.
Ursprünglich als eigene Pflanzengattung unter dem Namen Azalea bekannt, werden Azaleen heutzutage botanisch den Rhododendren zugeordnet. Die winterblühenden Zimmerazaleen stammen somit aus der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae). Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ist die ursprünglich in China und Japan heimische Pflanze auch in Europa eingetroffen. Aktuell gibt es bereits über hundert Azaleen-Sorten, die Garten und Haus schmücken.
Die beliebte Zierpflanze ist sowohl im Garten als auch als Zimmerpflanze beliebt. Als Zimmerazaleen werden meist Sorten der Indischen Azaleen (Rhododendron simsii-Hybriden), auch Topf-Azaleen genannt, kultiviert. Für den Garten sind vor allem sommergrüne Sorten beliebt, die ihre Blätter zum Winter hin verlieren. Die wichtigsten Vertreter sind hier die Sommergrünen Azaleen sowie die Japanischen Azaleen, welche mit ihren violett-pinken Blüten begeistern. Diese Freilandazaleen blühen deutlich später als ihre verwandten, winterblühenden Zimmerazaleen – meist erst ab April bis in den August hinein.
Auch wenn Azaleen den verwandten Rhododendren auf den ersten Blick nahezu identisch erscheinen, lassen sich einige Unterschiede feststellen. So sind klassische Rhododendren wintergrün und behalten über die Wintermonate ihr Laub, wohingegen Azaleen im Freiland ihr Laub im Winter meist abwerfen. Während der imposante Rhododendron mit seiner Wuchshöhe und großen Blüten ein beliebter Kandidat als Gartenpflanze ist, eignen sich die filigraneren Zimmerazaleen auch optimal für die Haltung zuhause.
Es gibt zahlreiche Sorten der beliebten Zimmerazaleen, die Ihr Zuhause zum Leuchten bringen. Hierbei handelt es sich meist um Züchtungen der Topf-Azalee (Rhododendron simsii). Sorten der japanischen Satsuki-Azaleen (Rhododendron indicum) werden dank ihrer hübschen Blüte besonders gerne als Bonsai zuhause gehalten.
Mit ihrer Wuchshöhe von 15 bis 40 Zentimeter sind die Zimmerazaleen dabei ein echter Blickfang. Von Rot, Violett, Orange bis Weiß bieten Azaleen eine breite Vielfalt an Blütenfarben. So begeistert beispielsweise die Sorte 'Oase de Lo' mit üppigen, gefüllten Blüten in Rosa. Wer es lieber klassisch Weiß mag, setzt hingegen auf die hübsche Sorte 'Christine Belli'.
Zimmerazaleen blühen primär im Winter und Frühling – je nach Sorte von Dezember bis März – und verschönern somit besonders in der kalten Jahreszeit die Wohnräume. Nach ihrer Blütezeit sollten Sie die verwelkten Pflanzenteile, falls sie nicht bereits von alleine abgefallen sind, entfernen, da sie recht schnell zu faulen beginnen.
An ihrem natürlichen Standort in den Bergregionen Chinas und Japans beherbergen Azaleen besonders kühle, feuchte Standorte. Heutige Züchtungen sind jedoch robuster gegenüber den Bedingungen in Wohnräumen geworden. So fühlen sich Azaleen bei einer Zimmertemperatur von circa 15 bis 18 Grad am wohlsten. Ein heller, nicht allzu warmer Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung während der Mittagszeit ist für die Zimmerpflanze ideal – denn ein zu warmer Standort führt dazu, dass die Blüten schneller verblühen. Grundsätzlich blüht die Azalee länger, je kühler sie steht. Stellen Sie Ihre Azalee daher am besten nicht im kuschelig warmen Wohnzimmer und auch nicht über der Heizung auf. Ein kühles Schlafzimmer oder ein hell beleuchtetes Treppenhaus sind hingegen gut geeignet.
Nach dem Kauf gewöhnen Sie Ihre Azalee langsam an die warmen Bedingungen und stellen die Zierpflanze zunächst für einige Tage an einen Ort mit zehn bis zwölf Grad. Haben sich die Blüten bereits vollständig entwickelt, kommt die Azalee meist besser mit wärmeren Standorten zurecht.
Bereits ab Mitte Mai, wenn die Temperaturen es erlauben, stellen Sie Ihre Azalee idealerweise an ein schattiges Plätzchen nach draußen, beispielsweise unter einem Laubbaum. Sie können die Zimmerpflanze einfach mitsamt dem Topf in die Erde setzen – so gestaltet sich die Pflege einfacher. Vor Beginn der kalten Jahreszeit stellen Sie die Azalee wieder ins Haus. Um die Azalee langsam wieder an die wärmeren Temperaturen zu gewöhnen, stellen Sie diese zunächst für einige Tage an den kühlsten Ort in der Wohnung, beispielsweise in den Flur oder das Schlafzimmer.
Wirft Ihre Azalee ihre Blätter oder Knospen ab, kann dies mitunter auf einen unpassenden Standort deuten. Ein Tapetenwechsel kann der Blühpflanze möglicherweise bereits helfen, wieder gesund zu werden.
Azaleen gehören zu den sogenannten Moorbeetpflanzen – heißt, sie bevorzugen saure Erde mit einem pH-Wert zwischen 4 und 5,5. Pflanzen Sie Ihre Zimmerazaleen daher in spezielle Rhododendron- und Hortensienerde. Um Staunässe vorzubeugen und die Wasserspeicherfähigkeit Ihrer Azaleen zu verbessern, befüllen Sie den Topf zunächst zu circa einem Viertel mit einer Schicht Indoor-Pflanzgranulat aus nachhaltigem Bimsstein.
Alle Pflanzenteile der Azaleen sind in geringem Maße giftig – der Verzehr kann daher zu Vergiftungserscheinungen führen.
Richtig pflegen
Azaleen pflegen
Zimmerazaleen sind meist relativ durstige Kandidaten. Daher gilt es besonders während der Blütezeit auf ausreichende Gießmengen zu achten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Azalee während der Sommer- und Wintermonate am besten versorgen.
Azaleen im Sommer gießen
Haben Sie Ihre Azalee für die Sommermonate unter freien Himmel gestellt, gestaltet sich die Gießroutine relativ unproblematisch. So verträgt die Azalee gelegentliche Regenschauer gut. Meist wird die Zimmerpflanze allein durch Niederschläge jedoch nicht ausreichend Wasser abbekommen, besonders wenn sie unter einem Laubbaum steht. Gießen Sie Ihre Azalee daher zusätzlich ein bis zwei Mal die Woche mit kalkfreiem Wasser.
Azaleen im Winter gießen
Doch auch über die Wintermonate ist es entscheidend, auf ausreichende Gießeinheiten zu achten. Grundsätzlich gilt: Je wärmer sie steht, desto mehr Wasser benötigt sie. Um Ihre Azalee mit Feuchtigkeit zu versorgen, tauchen Sie die Zimmerpflanze mitsamt Topf regelmäßig in einen mit Wasser gefüllten Eimer, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Wichtig ist, dass das überschüssige Wasser anschließend abtropfen kann. Alternativ können Sie das Gießwasser auch in den Untersetzer des Topfes füllen – so können die Wurzeln das benötigte Wasser problemlos aufnehmen. Schütten Sie das überschüssige Wasser nach einer halben Stunde weg, denn die Azalee mag ungerne nasse Füße. Eine gute Möglichkeit, die Azalee auch ohne großen Aufwand mit Wasser zu versorgen ist es, sie abwechselnd über den Eimer oder Untersetzer sowie mit einer Gießkanne zu gießen. Beim Wässern mit der Gießkanne können Sie so auch ab und an eine Portion Flüssigdünger ausbringen. Da Zimmerazaleen keine Staunässe vertragen, überprüfen Sie vor dem Wässern stets, ob die Erde bereits wieder trocken ist. Es ist jedoch auch wichtig, dass der Wurzelballen nie vollständig austrocknet. Als Faustregel gilt: die Azalee sollte stets gleichmäßig feucht gehalten werden, um lange Freude an ihr zu haben. Haben sich im Herbst bereits die ersten Knospen für die neue Blüte gebildet, können Sie die Gießeinheiten reduzieren. Denn während der kalten Jahreszeit verdunstet die Pflanze deutlich weniger Wasser. Verwenden Sie für die Gießeinheiten stets kalkarmes Leitungswasser oder Regenwasser, denn Azaleen reagieren empfindlich auf Kalk.
Über den gesamten Sommer hinweg freut sich Ihre Zimmerazalee über regelmäßige Düngergaben. Die zusätzlichen Nährstoffe unterstützen Sie dabei, kräftige Knospen zu entwickeln und in der daraufkommenden Saison ihre hübschen Blüten auszubilden. Verwenden Sie hierfür einen speziellen Hortensien- und Kameliendünger, der auf die Nährstoffbedürfnisse von Moorbeetpflanzen wie Hortensien, Kamelien, Azaleen und Rhododendren abgestimmt ist. Geben Sie den Spezial-Flüssigdünger einmal wöchentlich ins Gießwasser. Während der Azaleen-Blüte im Winter können Sie die Düngergaben reduzieren. Hier genügt es, die Pflanze einmal im Monat mit einer Portion Nährstoffe zu versorgen, damit sie weiterhin ihre intensive Blütenfarbe behält.
Sie können Ihre Azalee alle zwei bis drei Jahre mit einem größeren Topf und frischer COMPO SANA® Rhododendron- und Hortensienerde verwöhnen. Achten Sie darauf, dass die Abzugslöcher des Pflanzgefäßes nicht verstopfen. Eine Portion Indoor-Pflanzgranulat aus Bimsstein als unterste Schicht beugt zusätzlich Staunässe vor. Der ideale Zeitpunkt zum Umtopfen von Azaleen ist dabei zu Beginn des Frühlings nach ihrer Blütezeit. Lockern Sie den Wurzelballen ein wenig auf, dies regt die Bildung neuer Wurzeln und ein gutes Anwachsen der Azalee an. Gießen Sie die Zimmerpflanze anschließend gut an.
Ein ungünstiger Standort oder die falsche Pflegeroutine können schnell dazu führen, dass Ihre Azalee Krankheiten entwickelt. So kann anhaltende Staunässe zu Wurzelfäule bei der Zimmerpflanze führen. Doch auch Trockenheit bekommt der Azalee nicht gut. So sind vertrocknete Blüten ein Hinweis darauf, dass Sie wieder gießen sollten. Trocknet der Wurzelballen zu oft aus, können sich auch Spinnmilben an Ihrer Zimmerazalee breit machen. Trockene Heizungsluft und eine zu geringe Luftfeuchtigkeit begünstigen die Ausbreitung der Schädlinge. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, wird häufig dazu geraten, die Pflanze mit Wasser einzusprühen. Das Besprühen von Azaleen ist jedoch nicht empfehlenswert, denn dies kann hier zur Blütenfäulnis und einer Ausbreitung von Pilzerregern führen. Sinnvoller ist ein Standortwechsel an einen weniger beheizten Ort. Haben sich die Spinnmilben bereits breitgemacht, empfehlen wir, auf natürliche Pflanzenschutzprodukte auf Rapsölbasis wie das COMPO Schädlings-frei plus AF zu setzen.
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