Sträucher und Bäume für einen bunten Herbst
Wenn sich die Blätter der Bäume langsam gelb-rot färben und der Garten in goldenes Laub getaucht wird, ist eins sicher: Der Herbst steht vor der Tür. Wir stellen Ihnen daher elf Bäume und Sträucher für Ihren Garten vor, die mit ihrem auffälligen Herbstlaub garantiert beeindrucken. Mit diesem Farbspektakel wird der Anbruch der kalten Jahreszeit ein Grund zur Vorfreude!
Mit ihren gelben Blüten und kleinen, säuerlichen Früchten ist die Berberitze (Berberis) – oftmals auch Sauerdorn genannt – ein beliebtes Gehölz für den heimischen Garten. Die pflegeleichten Sträucher eignen sich dabei bestens zur Heckenbepflanzung, da vor allem die immergrünen Arten das ganze Jahr über Sichtschutz bieten. Je nach Art schmückt sich das Gehölz bis in den Winter mit seinem auffälligen, purpurroten Laub und sorgt mit seinen knallroten Beeren für gute Laune. Besonders beeindruckend ist die Blutberberitze 'Atropurpurea', die mit ihrem dunkel-violetten Herbstlaub ein echter Hingucker ist. Mit der Goldberberitze 'Aurea' setzen Sie stimmungsvolle gelb-orangene Akzente. Die roten Früchte sind dabei besonders für Vögel eine reine Delikatesse, doch auch für uns sind die Vitamin C-reichen Beeren äußerst gesund. Die immergrünen Arten freuen sich über einen halbschattigen Standort im Garten. Was ihre Pflegewünsche anbelangt, ist die Berberitze ein genügsamer Kandidat. Ist die Pflanze gut eingewurzelt, benötigt sie in der Regel keine zusätzlichen Wassergaben. Damit der Boden nicht austrocknet, können Sie den Wurzelbereich der Pflanze mit etwas Mulch oder COMPO BIO Holzschnitzel abdecken.
Ebenfalls bei uns heimisch ist das sogenannte Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus), auch Korkspindel genannt. Da seine Früchte besonders bei Vögeln hoch im Kurs sind, ist der Strauch ein Must-Have in jedem naturnahen Garten. Das zur Gattung des Spindelstrauchs gehörende Gehölz erreicht dabei je nach Standort eine Höhe von zwei bis sechs Metern und kann damit bestens als Heckenpflanze oder auch alleinstehend gepflanzt werden. Sein deutscher Name „Pfaffenhütchen“ leitet sich übrigens aus der Form seiner rosafarbenen Früchte ab - diese erinnern an ein Birett, die Kopfbedeckung christlicher Geistlicher. Das winterharte Pfaffenhütchen freut sich über einen möglichst sonnigen Standort, ist grundsätzlich aber ein genügsamer Kandidat. Auch in halbschattiger Lage wächst das Gehölz problemlos. Mehr Infos zur richtigen Pflege des Pfaffenhütchens erhalten Sie in unserem Ratgeberbeitrag.
Ein Kandidat für alle vier Jahreszeiten ist die Felsenbirne (Amelanchier). Der Baum aus der Familie der Rosengewächse besticht im Frühjahr mit einem Meer an weißen Blüten und schafft mit seinen leckeren, dunkelblauen Früchten im Spätsommer direkt das nächste Highlight. Diese sind auch für Bienen und Vögel eine optimale Nahrungsquelle. Ihren großen Auftritt hat die Felsenbirne allerdings erst im Herbst, wenn sich ihr grünes Laub Goldgelb und Rot färbt. Ausgesprochen beliebt in heimischen Gärten ist dabei die bis zu sechs Meter hohe Kupferfelsenbirne. Diese relativ kompakte Größe macht sie zur perfekten Kandidatin für kleinere Gärten oder den Vorgarten. Dank der breiten, schirmartigen Krone ist das Herbstgehölz ein echter Hingucker im Garten.
In buntes Herbstlaub kleidet sich auch die Zwerg-Felsenbirne – der kleine Strauch wird lediglich ein bis zwei Meter hoch und eignet sich daher auch bestens als Kübelpflanze. Die unkomplizierte Felsenbirne benötigt keine größeren Pflegemaßnahmen und kommt meistens problemlos über den Winter. Mit einer Portion organischem Langzeitdünger im Frühjahr, wie dem COMPO BIO Gehölz-Langzeitdünger, können Sie den Baum jedoch zusätzlich beim Ausbilden seiner Früchte unterstützen.
Einen besonders spektakulären Anblick in der kalten Jahreszeit bietet der ostasiatische Fächerahorn (Acer palmatum), welcher zur Gattung der Japanischen Ahorne zählt. Seine markanten, handförmig gefächerten Blätter machen ihn zu einer beliebten Zierpflanze. Ob als Einzelgehölz oder in Kombination mit anderen schönen Herbstfärbern – der Fächerahorn macht mit seiner intensiven Rotfärbung eine wunderbare Figur. Das fünf bis sieben Meter hochwachsende Gehölz benötigt dabei einen sonnigen und windgeschützten Standort. Möchten Sie den Baum als Kübelpflanze auf Balkon oder Terrasse halten, wählen Sie am besten eine niedrig wachsende Sorte wie den Roten Fächerahorn ‘Bloodgood‘. Der bis zu vier Meter hohe Strauch beeindruckt auch bei wenig Platz mit seinem scharlachroten Laub.
Der frostempfindliche Fächerahorn freut sich über einen sonnigen und windgeschützten Standort im Garten. Pflanzen Sie den Baum dabei am besten im Frühjahr nach den letzten Spätfrösten, damit er ausreichend Zeit zum Anwurzeln hat. Gießen Sie das Herbstgehölz zudem insbesondere in den Sommermonaten regelmäßig, um Trockenschäden vorzubeugen.
Perfekt für kleinere Gärten oder Vorgärten geeignet ist die Sumpf-Eiche (Quercus palustris). Die aus der Gattung der Eichen stammende Gehölzart erreicht eine überschaubare Größe von bis zu 20 Metern. Zwergformen wie die Sorte ‘Green Dwarf‘ werden sogar nur bis zu drei Meter groß. Dank ihrer kompakten Form können die Zwergformen auch wunderbar als Kübelpflanzen kultiviert werden. Hier stellen sie mit ihrem feuerroten Laub während der tristen Herbstmonate eine farbenfrohe Augenweide dar! Auch in Blumen- oder Staudenbeeten machen die kleinwüchsigen Sumpf-Eichen dank ihrer hübschen Kugelkronen eine tolle Figur. Ursprünglich in Flusstälern heimisch, toleriert die Sumpf-Eiche keine langanhaltenden Trockenperioden. In feuchter, lehmiger Erde fühlt sich der Laubbaum besonders wohl. Nach dem Einpflanzen im Herbst ist daher vor allem eins wichtig: Regelmäßig gießen!
Mit ihren leckeren, schwarz-glänzenden Beeren und ihrem bunten Herbstlaub ist die Apfelbeere (Aronia melanocarpa) ein besonderes Highlight für Ihren Zier- und Nutzgarten. Auch unter dem Namen Aronia bekannt, wird die Schwarze Apfelbeere meist nur bis zu zwei Meter hoch und ist somit auch für kleinere Gärten und Vorgärten bestens geeignet. Von August bis Oktober können sich Gartenbesitzer:innen an den gesunden Früchten der Apfelbeere erfreuen – und auch für Vögel ist das Vitamin-C reiche Kernobst ein richtiger Gaumenschmaus. Mit Beginn der Erntesaison färben sich auch die Blätter der Apfelbeere intensiv Rot. Das pflegeleichte Gehölz freut sich über ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen im Garten. Der ideale Zeitpunkt zum Einpflanzen ist dabei der Herbst.
Bei unserem nächsten Herbstfavoriten ist der Name Programm – denn die Zaubernuss (Hamamelis) zaubert mit ihren Blüten selbst im tiefsten Winter Farbe in Ihren Garten. Abgesehen von der Virginischen Zaubernuss blühen alle Zaubernussarten bereits ab Dezember. Besonders beliebt sind dabei die Japanische und Chinesische Zaubernuss. Der bis zu vier Meter hohe Strauch begeistert auch während der Herbstmonate mit seinen Gelb bis leuchtend Rot gefärbten Blätter.
Aufgrund ihres flachen Wurzelwerks bevorzugt die Zaubernuss lockere, humusreiche Böden. Mehr Tipps, wie Sie Ihre Zaubernuss im Garten richtig pflanzen und pflegen können, erhalten Sie im folgenden Beitrag.
Wäre der Herbst ein Wettbewerb, so würde der Amberbaum (Liquidambar styraciflua) sicherlich weit vorne liegen. Das beliebte Gehölz, das in seiner US-amerikanischen Heimat auch den Spitznamen „Sweet Gum“ trägt, erreicht selbst in unseren Breitengraden eine Höhe von circa acht bis 20 Metern. Bereits ab September ist der Amberbaum in all seiner Pracht zu bewundern: Mit seinen gelb- bis rotgefärbten, seesternartigen Blättern und seinen stacheligen, kugelförmigen Früchten zieht das Herbstgehölz definitiv alle Blicke auf sich. Der Amberbaum freut sich dabei über einen möglichst sonnigen, windgeschützten Standort. Der Boden sollte dabei nährstoffreich und mäßig feucht sein – stark verdichtete Erde und Staunässe verträgt der Baum weniger gut. Um Ihren jungen Amberbaum sicher über den Winter zu bringen, pflanzen Sie diesen idealerweise im Frühjahr, damit er bis zu den ersten Frösten anwurzeln kann. Für einen zusätzlichen Schutz können Sie den Wurzelboden mit einer Schicht Laub oder Mulch abdecken.
Ist das etwa Zuckerwatte oder doch eine Perücke? Die zarten, federartigen Blütenstände des Perückenstrauchs (Cotinus coggygria) lassen optisch viel Raum für kreative Assoziationen. Seine filigranen, rosaroten Fruchtstände verwandeln sich im Herbst dabei in ein leuchtendes Purpurrot, welches den gesamten Strauch bedeckt. Sorten mit dunkelroten Blättern, wie der Rote Perückenstrauch ‘Royal Purple‘, schaffen dabei einen einzigartigen Kontrast zu anderen bunten Herbstgehölzen. Ob Hitze oder Winterfrost - der bis zu fünf Meter hohe Zierstrauch ist genauso pflegeleicht wie facettenreich. Eingewachsene Pflanzen benötigen kaum zusätzliche Wasser- oder Düngergaben und fühlen sich auch in der vollen Mittagssonne wohl. Lediglich junge Perückensträuche sollten Sie mit regelmäßigem Gießen und einem Winterschutz aus Mulch oder Laub unterstützen.
Ein wahrer Überlebenskünstler unter den Bäumen ist der Gingkobaum. Der Gingko biloba existierte bereits vor Millionen von Jahren und gilt heute als das älteste lebende Fossil der Pflanzenwelt, da alle weiteren Gattung des Gingko ausgestorben sind. Mit seinen charakteristischen, fächerförmigen Blättern ist der Gingko ein allseits beliebtes Gehölz – ob für die Bepflanzung von Straßen und Parks oder auch als traditionelles Heilmittel. Dank seiner intensiv gelbgefärbten Blätter bietet Ihnen der Gingkobaum in den Herbstmonaten einen fast schon magischen Anblick. Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit benötigt der Baum wenig Pflege – eine Mulch- oder Laubschicht am Wurzelboden oder um den Baumstamm gewickelte Jute kann jungen Bäumen in den ersten Jahren jedoch bei der Überwinterung verhelfen. In Kombination mit anderen Herbstfärbern wie dem Amberbaum oder dem Fächerahorn macht der Gingko eine besonders hübsche Figur. Kleinere Zwergformen eignen sich außerdem gut als Kübelpflanzen.
Sie möchten noch für zusätzliche Herbstdeko an Mauern oder Wänden sorgen? Dann ist Wilder Wein, auch Selbstkletternde Jungfernrebe (Parthenocissus quinquefolia) genannt, der ideale Kandidat. Die Kletterpflanze liefert mit ihrem tiefroten Laub einen wunderschönen Anblick im Garten. Wilder Wein wächst jährlich bis zu einem Meter, sodass er sich rasend schnell in Ihrem Garten ausbreiten kann. Bereits Anfang September verwandelt sich das Grün seiner Blätter allmählich in ein sattes Rot. Wilder Wein fühlt sich sowohl an hellen Standorten als auch im Halbschatten wohl, seine Färbung intensiviert sich jedoch mit verstärkter Sonneneinstrahlung. Sie können die Kletterpflanze im Frühjahr bis zum Frühsommer einpflanzen. Alternativ können Sie Wilden Wein auch im Herbst pflanzen, dies sollte jedoch nicht später als September stattfinden, um der Pflanze vor dem Winter noch genügend Zeit zum Anwachsen zu bieten. Ein lockerer, gut durchlässiger Boden ist dabei optimal. Der hübsche Herbstfärber eignet sich auch bestens als Sichtschutz an Fassaden oder Zäunen auf Ihrer Terrasse.
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