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Gartenvögel das ganze Jahr versorgen

Pflanzen für einen vogelfreundlichen Garten

Mit einem vogelfreundlichen Garten können Sie Gartenvögeln fast das ganze Jahr über eine Freude machen und leisten so auch einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz. Die Brombeere, an der sich die Blaumeise erfreut, oder das bunte Pfaffenhütchen, das verschiedenen Singvögeln wie dem Rotkehlchen Futter bietet – wir stellen Ihnen eine Vielzahl an Pflanzen vor, die sich für Ihren vogelfreundlichen Garten eignen.

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Körner -und Weichfutterfresser

Vogelfutter: Wer isst was?

Nicht jeder Vogel ist in der Lage, sich von groben Körnern zu ernähren – hierfür ist ein kräftiger Schnabel Voraussetzung. Das Rotkehlchen beispielsweise sucht seine Nahrung auf dem Boden und bevorzugt Mehlwürmer oder Obst. Der Singvogel zählt daher zu den sogenannten Weichfutterfressern. Grundsätzlich unterteilen wir unsere heimischen Wildvögel in drei Kategorien: Alles, - Körner, - und Weichfutterfresser. Wie der Name bereits vermuten lässt, ernähren sich Körnerfresser von groben Körnern aber auch von Bucheckern. Zusätzlich gibt es wenige Allesfresser, die sich sowohl von Körnern, aber auch von Obst und tierischer Kost ernähren.

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Beliebt bei Mensch und Vogel

Beeren & Wacholder für Gartenvögel

Die Nummer Eins: die Vogelbeere

Rund 60 Vogelarten ernähren sich von Beerenarten wie beispielsweise der Vogelbeere. Die Vogelbeere – auch Eberesche genannt – ist ab Ende August und über den ganzen Winter hinaus mit rotleuchtenden Früchten geschmückt. Vor allem im Winter dienen die Früchte der Vogelbeere als eine der Hauptnahrungsquellen. Doch nicht nur über das Futter freuen sich die gefiederten Freunde – der Baum dient auch als Unterschlupf und bietet daher einen optimalen Platz zum Brüten. Durch die intensive Farbe der Beeren zieht das Gehölz viele Vögel an. Die Eberesche ist als Hecke oder Baum ein beliebtes Gehölz bei der Gestaltung eines vogelfreundlichen Gartens. Gut zu wissen: Die Vogelbeere kann bis zu 12 Meter Höhe erreichen – Ihr Garten sollte daher groß genug sein.

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Natürliche Futterquellen im Garten

Die Nummer Zwei: der Wacholder  

Über den süßlich-würzigen Geschmack der Wacholderbeere freut sich vor allem die Amsel. Der Wacholder gehört zu den Zypressengewächsen und ist ein eher unauffälliger Nadelbaum, den dunkle blaubeerähnliche Beeren zieren. Nicht nur die Beeren werden von unseren gefiederten Freunden gefressen, auch die Blüten locken zahlreiche Insekten an, die auf dem Speiseplan vieler Vögel stehen. Denn ein insektenfreundlicher Garten ist zugleich ein vogelfreundlicher Garten! Der Wacholder bietet über 40 Vogelarten Nahrung und eignet sich daher hervorragend für die Gestaltung Ihres vogelfreundlichen Gartens.

Schlehe

Alle guten Dinge sind Drei: die Schlehe

Wir verarbeiten die Beeren im Winter zu Likör, Vögel verspeisen die Beeren und suchen in ihren Hecken Schutz: Die Rede ist von der Schlehe. Rund 20 Vogelarten ernähren sich von den Früchten der Schlehe. Im Frühjahr können Sie die weißen Blüten des immergrünen Strauchs bewundern und ab Herbst locken die Beeren viele Vögel an. Wie viele Hecken besitzt auch die Schlehe Dornen und macht sie so zu einer besonderen Vogelschutzhecke für Vogelfamilien. Das Besondere an der Schlehe: Durch ihre besonders spitzen Dornen spießen Vögel wie der Neuntöter seine Beute auf, um sie besser zu verzehren.

 

Außerdem sehr beliebt: Beerensträucher

Man findet sie in vielen Gärten: Beerensträucher. Johannisbeeren, Stachelbeeren, Brombeeren sowie Himbeeren sind nicht nur bei uns besonders beliebt, auch Vögel verzehren die süßen Beeren gerne. Übrigens: Auch eine Wildblumen können wertvolles Futter für unsere gefiederten Freunde sein. Die Samen der Blumen wie Disteln oder auch Kornblumen werden gerne verspeist.

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Rückzugsort und Brutplatz

Heimische Hecken und Sträucher für Vögel

Sie möchten heimischen Vögeln einen Rückzugsort und Brutplatz bieten? Vor allem während der Brutzeit im Frühjahr benötigen die Vögel Heckenpflanzen und Sträucher um in Ruhe zu brüten. Durch ihren dichten Wuchs eignen sich Ligusterhecken optimal als Brutplatz für Wildvögel. Vor allem Spatzen, die gerne in ganzen Familienverbänden Nest an Nest wohnen, nisten sich gerne dort ein, während Rotkehlchen die gelblich-weißen Blüten der Ligusterhecke bevorzugen. Der Weißdorn, der zu den Rosengewächsen gehört, ist bei den heimischen Vögeln ebenfalls als Brutplatz beliebt. Wie der Name vermuten lässt, bietet der Strauch durch seine Dornen einen natürlichen Schutz vor Fressfeinden. Sowohl die Blüten als auch die Blätter und Früchte sind eine wichtige Nahrungsquelle für viele heimische Vögel und dienen daher die optimale Vogelhecke. Ein weiterer Pluspunkt: Die darin versteckten Insekten werden auch gerne von Jungvögeln verspeist.

Pfaffenhütchen

Auch mit der Berberitze sorgen Sie bei Ihren Gartenmitbewohnern für große Freude – sie eignet sich auch optimal als Vogelschutzhecke. Denn ab August trägt der immergrüne Strauch – auch Sauerdorn genannt – seine scharlachroten Beeren, die sich bei vielen Vogelarten äußerster Beliebtheit erfreuen. Durch ihre Dornen ist die Berberitze ein guter Sichtschutz und Nistplatz für unsere gefiederten Freunde. Ein weiterer heimischer Strauch, der unseren Vögeln Schutz und Nahrung bietet, ist der Gemeine Schneeball. Der Strauch ist mit tiefroten Beeren geschmückt, die vor allem im Winter bei vielen Vögeln beliebt sind. Für einen farbenfrohen Akzent sorgt das Pfaffenhütchen in Ihrem Garten. Der Strauch wird im Volksmund auch Rotkehlchenbrot genannt – die knallbunten Früchte sind vor allem bei Rotkehlchen und Elstern besonders beliebt.

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Nist- und Futterplatz

​​​​​​​Hoch oben in den Baumkronen

Bäume dienen als Lebensraum vieler Tiere – Vögel leben dort hoch oben in den Baumkronen, Eichhörnchen suchen Schutz zwischen den Ästen und Fledermäuse sind auf der Jagd nach Insekten. Sie haben genug Platz in Ihrem Garten? Unser Tipp: Eine Fichte eignet sich sehr für die Gestaltung eines vogelfreundlichen Gartens. Der Fichtenschnabel beispielsweise ernährt sich dort von den Samen der Fichtenzapfen und der Fichtenkreuzschnabel nutzt die Fichte als Brutplatz. Auch viele unserer heimischen Singvögel nutzen Baumkronen als Nistplatz. Für die kleineren Gärten eignet sich auch die kleine Variante wie die Zuckerhutfichte. Zum Garten Einmaleins der vogelfreundlichen Gärten zählen auch Obstbäume. Äpfel stehen bei den Weichfutterfressern wie der Amsel hoch im Kurs und in alten Hochstamm-Obstgehölzen bilden sich Höhlen, die Singvögel wie die Meise gerne als Unterschlupf zum Brüten nutzen. Sie besitzen keinen Garten? Kein Problem! Auf Ihrem Balkon können Sie Nistkästen platzieren und unseren heimischen Vögeln so einen Rückzugsort bieten.

3 Tipps für einen vogelfreundlichen Garten

Und zu guter Letzt haben wir noch 3 wichtige Tipps für Sie, mit denen Sie den Vögeln in Ihrem Garten eine Freude machen können

1. Wassertränke aufstellen: Nicht nur wir haben gerade an warmen Sommertagen einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf – Vögeln geht es genauso. Unterstützen Sie die Vögel, egal ob auf dem Balkon oder Garten, daher gerne mit einer Wassertränke zum Trinken und Baden.

2. Laub liegen lassen: Räumen Sie das Laub unter den Heckenpflanzen im Herbst nicht weg und lassen Sie vielleicht auch eine wilde Ecke mit verwelkten Wildblumen, Reisigzweigen und Totholz stehen. Es befinden sich viele Insekten darin, die die Vögel zu dieser Zeit verspeisen.

Auch  Fallobst dient den Vögeln zum Überbrücken im Winter. Allerdings sollte das Obst spätestens dann auf den Kompost gebracht werden, wenn es zu faulen beginnt, da sich sonst Krankheitserreger breit machen können.

3. Futterhäuschen aufhängen: Im Winter wird es mit der Nahrung oft knapp. Um verschiedensten Vogelarten unter die gefiederten Arme zu greifen, können Sie Futterhäuser aufstellen oder selbst gemachtes Vogelfutter aufhängen.

Nützlinge in der kalten Jahreszeit unterstützen

Es gibt einige Möglichkeiten Ihren Garten mit heimischen Pflanzen zu bestücken um Vögeln einen Rückzugsort und Nahrung zu bieten. Wie Sie weiteren Nützlingen vor allem in der kalten Jahreszeit unterstützen können, lesen Sie hier.

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