Die Pflege von Rosen gilt als Königsdisziplin des Gärtnerns – schließlich handelt es sich ja auch um die "Königin der Blumen". In der Tat haben Rosen besondere Ansprüche und benötigen viel Aufmerksamkeit und Fürsorge. Doch mit ein paar Tipps und Tricks lernen Sie, die Diven zu verstehen – und können sie mit wenigen Handgriffen zum Strahlen bringen. Wir zeigen Ihnen, wie es geht.
Rosen werden im Handel in unterschiedlichen Varianten angeboten. Vor allem im Herbst verkaufen Baumschulen Rosen wurzelnackt, also ohne Erdballen. Diese sollten nach dem Kauf direkt gewässert und eingepflanzt werden, da die Pflanzen sonst schnell austrocknen. Falls die Wetterlage das nicht zulassen sollte, können Sie die Rosen bis zur Pflanzung in eine flache Mulde legen und die empfindlichen Wurzeln mit Erde zudecken. Bei ballierten Rosen sind die Wurzeln schon mit Erde umgeben. Der Wurzelballen wird durch ein spezielles Gewebe, einem Baumwollnetz, zusammengehalten, das sich im Boden nach der Pflanzung zersetzt. Außerdem gibt es Rosen in Containern oder Töpfen zu kaufen. Sie werden ganzjährig angeboten und können von Frühjahr bis Herbst durchgehend gepflanzt werden. Der Vorteil dabei ist, dass sich die Wurzeln im Topf schon sehr gut entwickelt haben – so fällt der Pflanze das Anwachsen sehr viel leichter.
Der frühe Herbst eignet sich besonders gut zum Pflanzen von Rosen: Der Boden ist von den Sommermonaten noch erwärmt und die jungen Pflänzchen haben ausreichend Zeit, in den Boden einzuwurzeln bevor der Winter kommt. Bereits im Frühjahr haben sie sich gut entwickelt und werden sehr wahrscheinlich intensiver blühen als eine in der ersten Jahreshälfte gepflanzte Rose. Vor allem wurzelnackte Rosen eignen sich bestens für eine Herbstpflanzung und sind in der Regel preisgünstiger als ballierte oder Containerpflanzen.
Damit sich Rosen wohlfühlen, sollte der Gartenboden wasserdurchlässig, gut durchlüftet, tiefgründig und nicht verdichtet sein. Als Königin der Pflanzen bleiben Rosen lieber unter sich; Wurzelgeflechte anderer Pflanzen sind beim Wachstum eher hinderlich. Der ideale Standort ist sonnig, aber nicht zu heiß. Auch schattige Plätze können die empfindlichen Gewächse auf Dauer nicht gut vertragen. Die Rosen sollten luftig und nicht zu dicht beieinander stehen – so können Blätter nach dem Regen schneller trocknen und sind weniger anfällig gegen Pilzkrankheiten.
Balkonbesitzern, die unbedingt in den heimeligen Genuss von Rosen kommen wollen, sei gesagt: Viele Sorten gedeihen auch hervorragend im Kübel. Wenn Sie für den richtigen, sonnigen Standort und passenden Umtopf (Zylinderform mit einer Mindesthöhe von 40 cm) sorgen, wird Sie Ihre Rosenpflanze mit üppiger Blütenpracht verwöhnen. Rosen sind Tiefwurzler: Je größer und tiefer der Kübel ist, desto wohler fühlen sie sich. Es gibt aber auch Sorten, die sich bereits in kleinen Töpfen wohlfühlen.
Der Rosenwurzelballen darf im Winter nicht durchfrieren. Rosen in Kübeln müssen daher entsprechend vor Kälte geschützt werden, z.B. mit Laub, Holzwolle oder Noppenfolie. Alternativ kann die Pflanze an einem frostfreien, aber kühlen Standort überwintern. Hochstammrosen vertragen die kalten Temperaturen besser und können ruhig im Freien bleiben; Stamm und Krone sollten allerdings mit Vlies oder Jutesäcken geschützt werden.
Nur vitale Rosen können ihre volle Schönheit entfalten. Achten Sie daher auf die „Ernährung“ Ihrer blumigen Sprösslinge! Für kräftiges Wachstum und eine bunte Blütenpracht benötigen Rosen während der Vegetationsperiode ausreichend Nährstoffe und eine bedarfsgerechte Bewässerung. In trockenen Phasen können Rosen ruhig durchdringend gegossen werden. Gießen Sie lieber seltener, aber dafür ausgiebig! Aufgrund der tiefen Wurzeln sollte die Feuchtigkeit auch in die tieferen Bodenschichten vordringen. Denn wenn Sie nur die Oberfläche bewässern, bildet die Rose auch lediglich in diesem Bodenbereich feine Wurzeln – und wird empfindlicher.
Die Entwicklung von prächtigen Blüten kostet Rosen viel Kraft. Sie verbrauchen in dieser Zeit sehr viele Nährstoffe, die sie dem Boden entziehen. Mit regelmäßigen Düngungen können sie dies wieder ausgleichen und dafür sorgen, dass sich Ihre Rosen optimal entwickeln und widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge bleiben. Das gilt besonders für Rosen in Kübelpflanzen, da das Nährstoffangebot in einem Gefäß begrenzt ist. In unserem Sortiment finden Sie verschiedene Dünger, die auf die speziellen Bedürfnisse von Rosen abgestimmt sind. Für Kübelrosen eignet sich z.B. ein flüssiger Rosendünger, der einfach ins Gießwasser gegeben wird. Rosen im Beet freuen sich über eine Portion unseres COMPO Rosen Langzeit-Dünger, der Nährstoffe bedarfsgerecht bis zu sechs Monate an die Pflanzen abgibt. Eine andere, rein organische Alternative ist der Rosen Langzeit-Dünger mit Schafwolle, der auch für den ökologischen Landbau geeignet ist.
Damit sich Rosen ideal entwickeln, sollten sie im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Dadurch regen Sie das Wachstum an, da durch den frei gewordenen Platz wieder viel Licht und Luft an die Pflanze kommt – wichtige Bedingungen zur Bildung neuer Triebe. Außerdem lassen die neuen Blüten nach einem Schnitt nicht so lange auf sich warten, da die Rose ihre Kraft ansonsten in die Entwicklung von Früchten stecken würde.
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