Rasenkante
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Rasenkante schneiden – so geht’s

Ihr Rasen wächst langsam, aber sicher ins Gartenbeet hinein? Und auch an Mauern und in Ecken schließt der Rasen nicht sauber ab? Wir haben etliche Tipps, wie und womit Sie die Kante Ihres Rasens schneiden können, und begleiten Sie auf dem Weg zur perfekten, englischen Rasenkante.

Warum Rasenkanten schneiden?

Beim Rasenmähen erwischen wir meist nicht alle Flächen: Gerade in Ecken, die der Rasenmäher nur schwer erreicht, und an Mauern oder Zäunen erfasst ein Rasenmäher nicht alle Gräser. Zurück bleiben unschöne Kanten, an denen die Halme länger sind als der restliche grüne Teppich. Ähnlich sieht es am Übergang zu Beeten und Wegen im Garten aus. Oft werden die Grashalme vom Rasenmäher nämlich nach unten gedrückt, und können an den Seiten nicht mehr geschnitten werden, ohne zu riskieren, dass auch das Beet versehentlich mit abgemäht wird. Gerade bei Mährobotern ist dies ein gängiges Problem, da sie permanent über die Rasenfläche fahren und diese nach unten drücken.

Außerdem können sich die Gräser – je nach Beschaffenheit der angrenzenden Fläche – weiter ausbreiten. Während der Rasen unkontrolliert wächst und sich in der Breite ausdehnt, schrumpft zum Beispiel Ihr Gemüse- oder Blumenbeet im Garten immer weiter. Somit können sich die Konturen Ihres Rasens verschieben und verformen.

Kurz zusammengefasst heißt das: Mit einem Schnitt der Rasenkante können Sie zum einen die Höhe der Gräser korrigieren. Zum anderen können Sie durch den regelmäßigen Schnitt in Kombination mit dem Abstechen der Rasenkante verhindern, dass der Rasen ungewollt in die Breite wächst und womöglich Beete und Wege verdrängt. Außerdem ist ein saftig grüner Rasen mit einer sauberen Rasenkante ein wahrer Augenschmaus und ein Muss für einen Zier- oder englischen Rasen.  

Rasenkante mit Schatten

Rasenkante schneiden oder stechen?

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem Schneiden und Stechen einer Rasenkante? Beim klassischen Schneiden einer Rasenkante werden zu lange Halme an den Kanten der Rasenfläche gekürzt. Das Schneiden der Kanten findet also oberflächlich statt. Beim Stechen einer Rasenkante geht es hingegen an die Wurzeln: Durch das Stechen einer Grasnarbe wird dafür gesorgt, dass sich der Rasen nicht über diese Randbegrenzung hinweg ausbreitet. Dafür werden meist ein Spaten, ein Messer oder ein spezieller Rasenkantenstecher genutzt. Für die perfekte Rasenkante gehen beide Tätigkeiten Hand in Hand.

Tipp zur Erleichterung der Rasenpflege: Das Stechen der Kante können Sie sich unter Umständen ersparen: Verlegen Sie Rasenkantensteine am Rand Ihrer Rasenfläche und als Abgrenzung zu Wegen und Beeten. Das hat den Vorteil, dass sich die Gräser nicht so leicht ausbreiten. Außerdem hilft die Mähkante, möglichst viele Grashalme mit dem Rasenmäher zu erwischen. Wenn Sie die Rasenkantensteine circa ein bis zwei Zentimeter oberhalb des Rasens verlegen, reicht nämlich der Rasenmäher oft schon aus, um die Rasenkante einheitlich auf die gleiche Schnitthöhe wie den restlichen Rasen zu schneiden.

Als Rasenkantensteine eignen sich zum Beispiel normale Pflastersteine eines Gartenwegs, Ziegelsteine, kleinere Steine aus Granit oder Betonsteine, die mit einer Flex zurechtgeschnitten werden. Achten Sie darauf, dass die Steine der Mähkante nicht absacken können. Ideal ist ein Mörtelfundament: Es verhindert das Absacken und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Steine auch bei Frost an ihrer Stelle bleiben und nicht unerwünscht nach oben gedrückt werden.

Womit lässt sich die Rasenkante schneiden?

Die Rasenkante lässt sich mit ganz unterschiedlichen Gartengeräten stutzen. Wir haben uns drei gängige Kantenschneider angeschaut. Diese sind bei verschiedenen Herstellern erhältlich.

  1. Gartenschere oder Grasschere
    Besonders naheliegend und kostengünstig ist die Kürzung der Rasenkanten mithilfe einer einfachen Gartenschere bzw. Grasschere. Diese hat den Vorteil, dass man damit sehr präzise arbeiten kann. Nutzen Sie eine Grasschere als Rasenkantenschneider, ist allerdings ein wenig Ausdauer gefragt. Denn der Kantenschnitt kann – je nach Größe der Rasenfläche – einige Zeit in Anspruch nehmen. Beschleunigen lässt sich der Schnitt mit einer elektrischen Gartenschere. Auch bei dieser ist die Gartenarbeit allerdings zunächst körperlich belastend, da Sie sich für den Schnitt der Rasenkante hinknien und eine gebeugte Körperhaltung einnehmen müssen. Einige elektrische Gartenscheren lassen sich mittlerweile aber glücklicherweise mit einem Teleskopstiel ausstatten, sodass Sie auch im Stehen tätig werden können.
  2. Rasentrimmer
    Auch ein Rasentrimmer ermöglicht es Ihnen, die Rasenkante im Stehen zu schneiden und schont damit Ihren Körper. Das Gerät, das entweder kabelgebunden oder über einen Akku betrieben wird, kürzt die Grashalme durch einen rotierenden Nylonfaden. Der Rasen wird dabei, auch wenn er bereits höher gewachsen ist, sehr gründlich getrimmt – solange der Faden nach Abnutzung ausgetauscht wird. Dies ist aber in der Regel kein Problem, da neue Fadenspulen im Handel erhältlich sind und in den Rasentrimmer eingesetzt werden können. Neben Rasentrimmer mit Nylonfaden gibt es auch Varianten mit Kunststoffmesser, deren Verschleiß langsamer voranschreitet. Achten Sie auf ausreichende Arbeitsschutzkleidung.
  3. Motorsense (Freischneider)
    Die Motorsense, auch Freischneider genannt, funktioniert ähnlich wie ein Rasentrimmer, schneidet das Gras aber mit einem Metallmesser oder einem robusteren Nylonfaden ab. Somit ist sie nicht nur für das Schneiden der Rasenkante geeignet, sondern auch für gröbere Arbeiten wie das Kürzen von sehr hohem Gras oder das Stutzen eines Buschs. Entsprechend hoch ist die Verletzungsgefahr beim Freischneider – umfassende Arbeitsschutzkleidung ist unbedingt erforderlich! Einige Motorsensen sind elektrisch betrieben, bei anderen wird Benzin benötigt. Die Motorsense gehört folglich nicht zu den kostengünstigen Rasenkantenschneidern, ist aber gerade bei einem Rasen, der länger nicht bearbeitet wurde, sehr effektiv. Um eine saubere, einheitliche Rasenkante zu schneiden, muss eine gute Führung des Geräts gewährleistet sein. Außerdem darf das Messer nicht direkt auf eine Steinkante treffen, da dies zu Schäden am Gerät führt. Eine gute Führung ist allerdings, insbesondere durch das Eigengewicht des Freischneiders, nicht immer einfach.

Wie schneidet man die Rasenkante?

Wann schneidet man die Rasenkante am besten?

Am einfachsten ist es, wenn Sie die Rasenkante vor dem Mähen schneiden oder trimmen. Auf diese Weise ersparen Sie sich das Aufsammeln des Schnittguts – denn diese Aufgabe erledigt der Rasenmäher. Allerdings sollten Sie rasch nach dem Schnitt der Rasenkante mähen. Je nach Menge des Schnittguts bekommt der Rasen durch die geschnittenen Grashalme weniger Luft zum Atmen. Krankheiten und Pilze können sich unter Umständen schneller ausbreiten.

Auch die Frequenz können Sie an das Rasenmähen angleichen: immer, wenn Sie den Rasen mähen, schneiden Sie vorab die Kanten. Das bedeutet, dass die Rasenkanten im Frühjahr und Sommer, wenn der Rasen schneller wächst und Sie auch häufiger mähen, öfters gekürzt wird als im Herbst oder Winter. Tipps zur optimalen Frequenz des Rasenmähens finden Sie in unserem gesonderten Artikel zum Rasenmähen.

Wie hoch schneidet man die Rasenkante?

Ziel ist eine einheitliche Rasenfläche, das heißt die Schnitthöhe sollte genauso hoch wie beim restlichen Rasen sein. Die ideale Schnitthöhe des Rasens liegt normalerweise bei vier bis fünf Zentimetern; für Gräser, die im Schatten wachsen sechs Zentimeter. Allerdings kann die Höhe je nach Wetterbedingungen auch variieren. Informieren Sie sich am besten diesbezüglich ebenfalls in unserem Artikel zum Rasenmähen.  

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