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Informationen & Anwendungstipps

Rasen flüssig düngen

Stickstoff, Kalium, Magnesium – wer sich das ganze Jahr über an einem vitalen und sattgrünen Rasen erfreuen möchte, sollte ab und an zum Rasendünger greifen. Dabei gibt es neben klassischen festen Rasendüngern mittlerweile auch einige flüssige Dünger. Doch worin liegen die Unterschiede und was sind die Vor- und Nachteile von Flüssigrasendüngern?

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Feste oder flüssige Rasendünger – die Unterschiede

Langzeitrasendünger für das Frühjahr, kaliumbetonte Rasendünger für den Herbst, Spezial-Rasendünger für geschwächte Rasenflächen – wer seinem Rasen etwas Gutes tun möchte, findet für jede Jahreszeit und jede Situation den passenden Dünger, der den Rasen mit den richtigen Nährstoffen versorgt.

Viele der gängigen Rasendünger, die man im Handel erwerben kann, bestehen aus festem Granulat, das mittels eines Streuwagens oder per Hand auf der Rasenfläche verteilt wird. Nach der Düngung mit einem festen Rasendünger ist eine ausgiebige Bewässerung notwendig, damit sich die Düngekörner vollständig auflösen und die Nährstoffe freigeben. Der Rasen nimmt nun die Nährstoffe über seine Wurzeln auf.
Abhängig von der jeweiligen Nährstoffformulierung können die festen Rasendünger den Rasen mehrere Monate lang mit Nährstoffen versorgen. Man spricht hier auch von einer Langzeitwirkung. Feste Rasendünger finden deshalb gerade bei der Hauptdüngung im Frühjahr großen Anklang, da sie den Rasen ganzheitlich und nachhaltig mit allen wichtigen Makronährstoffen wie Stickstoff, Phosphat und Kalium unterstützen.

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Mittlerweile gibt es jedoch immer mehr flüssige Rasendünger. Hier liegen die Nährstoffe nicht als Granulat, sondern in flüssiger Form vor. Vor der Düngung wird der flüssige Dünger mit Wasser vermischt und anschließend auf den Rasen gegeben. Die Nährstoffe stehen den Rasengräsern sofort zur Verfügung. Dabei werden sie entweder über die Wurzel durch eine Gießanwendung oder durch eine Sprühanwendung direkt über die Blätter aufgenommen. Beide Verfahren sind schnellwirkend und kräftigen den Rasen innerhalb kürzester Zeit und sorgen für eine kräftige Chlorophyllbildung – also für ein sattes Grün. Dadurch, dass der Flüssigrasendünger mit dem Wasser ausgebracht wird, tritt die Wirkung selbst dann ein, wenn das Wetter im Sommer relativ trocken ist.

Flüssigdünger gelten deshalb als besonders anwenderfreundlich und effizient. Doch ist da was dran? Lässt sich der Rasen mit flüssigen Düngern wirklich leichter düngen – und welche Nachteile haben sie gegenüber festen Rasendüngern?

Zwei Arten von Flüssigrasendüngern

Generell gibt es zwei Arten von flüssigen Rasendüngern, die sich in ihrer Handhabung unterscheiden:

  1. Gießverfahren: Die meisten Flüssigdünger werden im Gießverfahren ausgebracht. Das bedeutet: Das flüssige Düngermittel wird abgemessen und mit Wasser in einer Gießkanne vermischt. Die Ausbringung erfolgt anschließend mit der Gießkanne – am besten mit Brauseaufsatz. Daneben gibt es Rasenflüssigdünger, an denen die Sprühflache an den Gartenschlauch angebracht wird. Diese Anwendung ist relativ einfach und unkompliziert und auch für Einsteiger gut geeignet.
  2. Sprühanwendung: Bei der Sprühanwendung beziehungsweise Blattdüngung wird das flüssige Nährstoffkonzentrat mit Wasser vermischt in einen Drucksprüher gegeben. Anschließend wird Druck aufgebaut und der verdünnte Flüssigdünger über den Rasen gesprüht. Auch diese Handhabung ist relativ simpel, wenn auch ungewohnt, da es für den Drucksprüher ein wenig Kraft braucht. Der erste Flüssigrasendünger in Deutschland, der für die Blattdüngung geeignet ist, ist der COMPO Rasendünger Unkraut & Moos – Nein danke!
    Generell ist die Sprühanwendung im professionellen Gartenbau, vor allem im Bereich der Zierpflanzen, in Deutschland weit verbreitet.

Flüssigdünger mit Expresswirkung

Flüssigdünger mit Expresswirkung
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Vor- und Nachteile von Flüssigdüngern

Unabhängig für welchen Flüssigrasendünger man sich entscheidet, gibt es einige Vor- und Nachteile. Ein genereller Vorteil der Flüssigdüngung ist die präzise und schnelle Wirkung.
Zeigt sich der Rasen beispielsweise gelb und geschwächt, können spezielle Flüssigdünger, die neben Stickstoff auch Spurennährstoffe wie Magnesium und Eisen enthalten, innerhalb kürzester Zeit wie kleine „Nährstoff-Booster“ für eine Revitalisierung Ihres Rasens sorgen. Positiver Nebeneffekt: Unkräuter und Moose haben keine Chance mehr, sich gegen die gekräftigten und gesunden Rasengräser durchzusetzen.

Darüber hinaus können Flüssigrasendünger selbst bei relativ trockenem Wetter gut wirken. Da Rasen ein Starkzehrer ist und das flüssige Düngemittel zügig über Blatt beziehungsweise Wurzel aufgenommen werden, gehen zudem keine Nährstoffe ins Grundwasser verloren. Speziell für den Flüssigrasendünger, der als Blattdünger verabreicht wird, gilt außerdem ein weiterer Vorteil, denn dank der Sprühanwendung lässt sich ein außerordentlich gleichmäßiges Ergebnis erzielen.

Doch können flüssige Rasendünger aufgrund ihrer schnellen Wirksamkeit zu stoßartigem Wachstum und weichen, krankheitsanfälligen Halmen führen? Vertragen die Rasengräser den Stickstoff? Wenn einem diese Fragen auf der Zunge liegen, der kann beruhigt sein, denn: grundsätzlich handelt es sich bei Rasendüngern um Dünger, die speziell auf die Bedürfnisse von Rasenpflanzen abgestimmt sind. Das gilt auch für flüssige Rasendünger. Weiche Halme oder stoßartiges Wachstum sind daher ausgeschlossen.
Zudem sind sie – egal ob flüssig oder fest – so konzipiert, dass eine Überdüngung bei richtiger Dosierung nicht möglich ist.

Es spielt demnach keine Rolle, ob Sie einen Flüssigdünger oder einen festen Dünger verwenden wichtig ist, dass der Dünger eine ausgewogene und auf die Pflanze abgestimmte Kombination an Nährstoffen enthält. Verwenden Sie für die Düngung von Rasen daher ausschließlich einen speziellen Rasendünger. Außerdem sollten Sie vor der Düngung die Angaben auf der Verpackung beachten und den Dünger dementsprechend dosieren.

Ein Nachteil bei flüssigen Rasendüngern ist allerdings, dass die Wirkung nicht lange anhält. Zwar nimmt der Rasen alle Nährstoffe auf, sodass nichts verloren geht – jedoch wird bei einem ausgelaugten, nährstoffarmen Boden in einigen Wochen oder Monaten wieder ein Nährstoffmangel auftreten. Hier kann nur eine regelmäßige Düngung mit einem Langzeitdünger helfen. Feste Rasendünger mit Langzeitwirkung tragen dazu bei, dass die lebensnotwendigen Nährstoffe kontinuierlich und nachhaltig an die Rasengräser abgegeben werden. Empfehlenswert ist beispielsweise eine stickstoffreiche Hauptdüngung im Frühjahr; beispielsweise mit dem COMPO Rasen Langzeit-Dünger Perfect, der den Rasen für bis zu vier Monate im Wachstum unterstützt. Im Herbst freut sich der Rasen dann noch mal über eine große Portion Kalium, die ihn toleranter gegenüber Frösten macht. Dafür ist ein kaliumbetonter Langzeitdünger wie der BIO Herbst-Rasendünger optimal.

Flüssigrasendünger sind hingegen vor allem als schnellwirksame Spezialdünger gefragt: Insbesondere akute Nährstoffmängel können dank ihnen schnell und effizient behoben werden. Sie sind daher eine gute Ergänzung für eine ausgewogene Rasenpflege.

Zusammenfassend lassen sich acht Punkte zum Thema „Flüssigrasendünger“ festhalten:

Flüssigrasendünger sind…

  1. …präzise und schnell wirksam.
  2. …erzielen ein gleichmäßiges Ergebnis.
  3. …relativ anwenderfreundlich.
  4. …auch bei trockenem Wetter problemlos anwendbar.
  5. …ausgesprochen effizient, da die Nährstoffe entweder übers Blatt oder direkt über die Wurzel aufgenommen werden. Dadurch wird einem Nährstoffverlust vorgebeugt.
  6. …besonders gut bei geschwächtem Rasen anzuwenden.
  7. …ideal als Spezialdünger zur Ergänzung der normalen Rasenpflege. Denn da die Wirkung nicht lange anhält, sollte für eine ganzheitliche und nachhaltige Düngung zu festen Langzeitdüngern gegriffen werden.
  8. …hilfreich, um Moos und Unkraut keine Chance zu geben.

Wie wende ich Flüssigdünger an?

Bevor Sie mit der Düngung beginnen, sollten Sie einige Punkte berücksichtigen.

  • Lesen Sie die Gebrauchsanleitung. Hier finden Sie alle Angaben zur richtigen Dosierung.
  • Zum Zeitpunkt der Düngung ist es wichtig, dass die Rasenpflanzen gut mit Wasser versorgt sind, damit die Nährstoffe optimal aufgenommen werden können. Wenn es zuvor länger nicht geregnet hat, sollten Sie Ihren Rasen am Vortag noch einmal gut wässern.
  • Der Rasen sollte noch nicht vertrocknet sein. Bei vertrocknetem Rasen müssen die kahlen, verbrannten Stellen vor dem Düngen nachgesät werden – oder beim Düngen ausgespart werden. Allerdings empfehlen wir, die Stellen schnellstmöglich nachzusäen, da sich sonst Unkräuter ansiedeln können. Hierfür sind schnellkeimende Rasensamen, wie sie beispielsweise in der COMPO Turbo-Nachsaat enthalten sind, gut geeignet.
  • Wenn Sie einen Flüssigdünger als Blattdünger ausbringen, wählen Sie einen regenfreien und einen relativ windstillen Tag.
  • Die Grashalme sollten vor der Anwendung nicht nass sein.
  • Der ideale Zeitpunkt ist der späte Nachmittag, da der Dünger dann nicht so schnell antrocknet und die Nährstoffe quasi in Ruhe in die Gräser einziehen können.
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Mischen
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Schritt-für-Schritt-Anleitung

Und so wenden Sie einen Flüssigrasendünger an, der mittels Blattdüngung beziehungsweise Sprühverfahren ausgebracht werden muss:

  1. Schütteln Sie den Flüssigdünger und messen Sie die entsprechende Menge ab. Achten Sie dabei auf die richtige Dosierung. Bei unserem Flüssigrasendünger finden Sie extra eine Dosierhilfe in der Verschlusskappe integriert.
     
  2. Geben Sie den Dünger in einen Drucksprüher mit Sprühaufsatz und füllen Sie die angegebene Menge Wasser auf.
     
  3. Bauen Sie Druck auf und sprühen Sie den Flüssigrasendünger gleichmäßig auf die Rasenfläche.

Einen Flüssigdünger, der mittels Gießverfahren ausgebracht wird, geben Sie statt in den Drucksprüher in eine Gießkanne oder schließen ihn an den Gartenschlauch an. Bewässern Sie nun möglichst gleichmäßig den Rasen, um alle Rasengräser mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen.

Tipp: Gehen Sie beim Düngen am besten rückwärts, sodass Sie nicht über die frisch gedüngten Rasenflächen laufen. Würden Sie oder Ihre Haustiere während oder direkt nach der Düngung über den Rasen laufen, würde der Rasendünger an Schuhen oder Pfoten kleben bleiben. Nach maximal sechs Stunden können Sie den Rasen wieder problemlos betreten.

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