Mit diesen Tipps halten sie ewig
Einfach nur Licht, Luft und Liebe? Kakteen und Sukkulenten gehören zu den härtesten Zimmerpflanzen der Welt – manchmal lassen sie sich aber auch einfach nichts anmerken. Denn der Stoffwechsel dieser Trockenheitskünstler ist ausgesprochen langsam und so fällt oft erst nach Wochen oder Monaten auf, dass bei der Pflege etwas schiefgelaufen ist. In diesem Artikel zeigen wir, wie Sie frühzeitig bemerken, wenn mit Ihrem grünen Mitbewohner etwas nicht stimmt. Hier können Sie Grundlagenwissen zu Standort und Bewässerung Ihrer Kakteen und Sukkulenten nachlesen, außerdem finden Sie wertvolle Tipps zum Umtopfen und Düngen der Zimmerpflanzen.
Was ist eigentlich der Unterschied?
Kakteen und Sukkulenten: Oft zusammen genannt und irgendwie sind sie sich ja auch ähnlich. Tatsächlich handelt es sich bei Kakteen und Sukkulenten um dieselbe Pflanzengattungen und Kakteen sind einfach nur die bekannteste Pflanzenfamilie unter den Sukkulenten. Genau genommen lässt sich also sagen: Alle Kakteen sind Sukkulenten, aber nicht alle Sukkulenten sind Kakteen. Gemeinsam haben die beiden Pflanzenfamilien, dass sie Flüssigkeit in ihrem Gewebe speichern. Auch verfügen die meisten Kakteen und Sukkulenten über die dicke Wachsschicht auf der Außenhaut, die vor Verdunstung und Verbrennungen schützt. Jedoch tragen nur Kakteen Aureole. Dabei handelt es sich um flauschige Polsterausbildungen an der Außenhaut der Pflanze, aus denen die Stacheln wachsen.
Standort - Gießen - Umtopfen - Düngen
Nicht jeder mag's heiß
Da sie aus heißen, trockenen Regionen stammen, sind sich Kakteen und Sukkulenten einig: Ein Standort zum Wohlfühlen sollte hell und trocken sein. Heizungsluft ist also kein Problem, einen Platz im feuchten Badezimmer sollten Sie Ihrer Pflanze aber lieber nicht zumuten. Was die Sonneneinstrahlung betrifft, gibt es zwischen Kakteen und Sukkulenten große Unterschiede: Während die meisten Sukkulenten einen Platz am sonnigen Südfenster lieben, entsprechen viele Kakteen nicht dem Klischee des hartgesottenen Wüstenbewohners und vertragen keine pralle Mittagssonne. Zum Glück gibt es eine einfache Regel, mit der Sie den perfekten Standort für Ihren Kaktus finden: Je hellgrüner der Kaktus, desto besser verträgt er Hitze und Sonne, dunkelgrüne Exemplare fühlen sich hingegen an Ost- oder Westfenstern besonders wohl. Aber auch hierbei bestätigen Ausnahmen die Regel, beachten Sie beim Kauf eines neuen Kaktus oder einer Sukkulente deshalb unbedingt auf die Angaben auf dem Etikett.
Je nach Wetter
Wenn Kakteen und Sukkulenten eines vereint, dann ist es ihre Fähigkeit, Wasser zu speichern. Deshalb müssen diese Zimmerpflanzen auch nur sehr selten gegossen werden, jedoch hängt der konkrete Wasserbedarf immer auch von der Raumtemperatur und der Entwicklungsphase Ihrer Zimmerpflanze ab. Da das Substrat von Kakteen und Sukkulenten besonders durchlässig ist, wird an heißen Sommertagen einiges vom Gießwasser verdunsten, bevor es die Pflanze überhaupt aufnehmen kann. Auch stecken viele der Sonnenanbeter im Sommer mitten in einer Wachstumsphase – das Ausbilden von Blättern und Blüten kostet die Pflanzen viel Kraft, wodurch der Wasserbedarf zusätzlich steigt. Das ganze Jahr über immer gleich viel zu gießen ist also keine Lösung. Während im Winter häufig nur einmal im Monat gegossen werden sollte, kann während der heißen Sommermonate wöchentlich eine Portion Wasser fällig werden.
Gießen Sie zu jeder Jahreszeit immer erst dann, wenn die Erde vollständig ausgetrocknet ist. Wenn Sie Ihre Pflanze noch nicht so gut kennen, gibt es einen einfachen Trick, um herauszufinden, ob Kakteen und Sukkulenten gegossen werden müssen: Stecken Sie einfach einen Schaschlik-Spieß aus Holz in den Topf und ziehen Sie diesen regelmäßig zur Kontrolle heraus. Sofern sich noch ausreichend Wasser in der Erde befindet, wird sich der Spieß damit vollsaugen.
Die häufigste Todesursache für Kakteen und Sukkulenten ist stehendes Wasser am Topfboden. Damit können die Wurzeln der Wüstenbewohner nicht umgehen: Sie beginnen zu faulen und können sich dann nicht mehr mit Wasser versorgen. Gießen Sie überschüssiges Wasser aus dem Übertopf deshalb immer direkt ab. Ein gutes Mittel gegen Staunässe ist außerdem Bimsstein. Nutzen Sie beim nächsten Umtopfen zum Beispiel das COMPO BIO GRANUPLANT® Drainage- und Pflanzgranulat. Es sorgt für eine optimale Bodenbelüftung und leitet Wasser sehr effektiv kapillar an die Wurzeln.
Gegossen wird am besten mit kalkfreiem Wasser, also Regen- oder gefiltertem Leitungswasser.
Geheimtipp gegen Wurzelfäulnis
Ein rasantes Wachstum legen die wenigsten Kakteen und Sukkulenten hin. Um dauerhaft gesund zu bleiben, sind ihre Wurzeln aber unbedingt auf ein strukturstabiles Substrat angewiesen. Spezielle Kakteenerden sind zwar locker und luftig, doch das hält nicht ewig und wenn die Erde nach einigen Jahren in sich zusammenfällt, wird das richtige Gießen zu einer Herausforderung. Damit sich Staunässe nicht so leicht bilden kann, sollten Sie Ihre Pflanze am besten alle 3-4 Jahre in frische Erde umtopfen.
Bei kaum einer Pflanze hat die Wahl der falschen Erde so große Auswirkungen auf die Pflanzengesundheit wie bei Kakteen und Sukkulenten. Normale Blumenerde ist dazu gemacht, um das Gießwasser zu speichern und deshalb würden die Wurzeln der Trockenheitskünstler darin faulen. Spezielle Kakteen- und Sukkulentenerden wie COMPO CACTEA® Kakteen- und Sukkulentenerde enthalten ein optimal abgestimmtes Verhältnis von Erde und Quarzsand, sodass sich keine Staunässe bilden kann. Sie bleiben lange strukturstabil und auch die enthaltene Düngung ist perfekt auf die Bedürfnisse von Kakteen und Sukkulenten abgestimmt. Sie können auch COMPO BIO GRANUPLANT® Kakteen- und Sukkulenten-Feingranulat untermischen oder als alleiniges Substrat nutzen. Das Bimsgranulat schützt Ihre Pflanzen so vor Staunässe und Wurzelfäule.
Bei dem Arbeitsschritt des Umtopfens können Sie auch gleich einen weiteren wichtigen Grundstein für die Gesundheit Ihrer Kakteen und Sukkulenten legen: Sorgen Sie dafür, dass die Abflusslöcher im Topfboden nicht verstopfen können. Dazu legen Sie einfach ein paar gröbere Tonscherben oder Steine auf den Boden bevor Sie die Erde einfüllen.
Mit Fingerspitzengefühl
Auch wenn es sich bei Kakteen und Sukkulenten um äußerst genügsame Zimmergenossen handelt, sind die Nährstoffe im begrenzten Erdreich des Blumentopfes irgendwann aufbraucht. Ein Nährstoffmangel ist bei langsam wachsenden Pflanzen besonders tückisch, denn wird er äußerlich sichtbar, ist es oft schon zu spät, um der Pflanze zu helfen. Das Verabreichen der richtigen Nährstoffmenge bei langsamem Wachstum und geringem Wasserbedarf erfordert jedoch etwas Fingerspitzengefühl: In den Sommermonaten, wenn sich Kaktus und Sukkulente im Wachstum befinden, darf ruhig alle 3-4 Wochen ein milder Kakteendünger, zum Beispiel COMPO Kakteen- und Sukkulentendünger, ins Gießwasser gegeben werden. Achten Sie dabei genau auf die Dosierangaben auf der Verpackung, denn mit einer zu hohen Nährstoffkonzentration schaden Sie Ihrer Pflanze mehr als dass Sie ihr helfen. Während der Ruhephase im Winter benötigen die meisten Kakteen und Sukkulenten in der Regel gar keinen Dünger und auch besonders langsam wachsende Exemplare sollen Sie vorsichtshalber nur alle 2-3 Monate düngen.
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