Steckbrief
Bedürfnisse
Blütezeit
Eigenschaften
Richtig pflanzen
Sukkulenten pflanzen
Ob im Mexikanischen Hochland oder den Halbwüsten Südafrikas – Sukkulenten sind in den trockensten und wärmsten Regionen unserer Erde zu Hause. An die dort vorherrschenden Bedingungen sind sie bestens angepasst. In ihren Wurzeln und Blättern können sie Wasser speichern und überstehen so problemlos längere Trockenzeiten. Davon leitet sich übrigens auch ihr Name ab: Das lateinische Wort „suculentus“ bedeutet „saftreich“. Die exotischen Pflanzen sind deshalb sehr pflegeleicht und eignen sich auch, wenn Sie regelmäßig verreisen oder noch auf der Suche nach Ihrem grünen Daumen sind.
Insgesamt gibt es über hundert Sukkulenten-Arten. Da ist es gar nicht so leicht, die eigene Pflanze zuzuordnen. Abhängig von ihrem Wasserspeicher werden Sukkulenten in drei Gruppen unterteilt: Blattsukkulenten, Stammsukkulenten und Wurzelsukkulenten. Zu den Blattsukkulenten gehört beispielsweise die beliebte Echeverie. Stammsukkulenten sind hauptsächlich Mitglieder der Kakteengruppe, denn auch die Pflanzen mit den Stacheln zählen zu den Sukkulenten. Wurzelsukkulenten überleben in ihrer trockenen Heimat aufgrund ihrer besonders dicken Wurzeln. Sie treten zwar deutlich seltener auf als die anderen beiden Gruppen, haben mit der Zebra-Haworthie dennoch ein berühmtes Beispiel in ihren Reihen.
Entsprechend ihrer Heimat, bevorzugen die meisten Arten auch in der Wohnung einen warmen Standort mit direkter Sonneneinstrahlung. Da das Licht auf der Fensterbank zumeist einseitig auf die Sukkulente scheint und sich die Wuchsrichtung der Pflänzchen schnell zum Licht hin ausrichtet, bietet es sich an, den Blumentopf regelmäßig zu drehen. Dadurch erhalten Sie eine kompakte und schöne Sukkulente. Ist der Standort nicht optimal, wachsen der Pflanze unnatürlich verlängerte Triebe. Dann sollten Sie sich nach einem neuen Platz für Ihre Sukkulente umschauen.
Neben Wärme und Sonne, freuen sich die kleinen Pflanzen auch über frische Luft. Deshalb fühlen sich nahezu alle Sukkulenten-Arten während des Sommers auf dem Balkon oder der Terrasse besonders wohl. Bei blühenden Arten wirkt die nächtliche Temperaturabsenkung sogar anregend auf die Blütenbildung.
Sukkulenten können Sie fast überall pflanzen. Ob im Mini-Terrarium, auf Steinen oder ganz klassisch im Topf – die kleinen Pflänzchen sind ein echter Hingucker und eignen sich auch optimal für selbst gemachte Geschenke.
In den trockenen Regionen, aus denen die Sukkulenten ursprünglich kommen, haben sie mit einer Sache definitiv nie zu kämpfen: zu viel Wasser. So ist Staunässe ist in der Regel das größte Problem für die exotischen Pflanzen. Stehen ihre Wurzeln zu lange im kühlen Nass, fangen sie an zu schimmeln und sterben ab. Damit das nicht passiert und Sie viele Jahre lang Freude an Ihrer Sukkulente haben, können Sie schon beim Pflanzen darauf achten, dass Wasser gut abfließen kann. Dafür kommt die Sukkulente in durchlässige, sandige Erde. Eine spezielle Kakteen- und Sukkulentenerde wird diesen Ansprüchen am besten gerecht. Als Drainage kommt unter das Substrat eine Schicht Kieselsteine oder Blähton. Optimalerweise hat der Topf zusätzlich ein Abflussloch, sodass Sie überschüssiges Wasser einfach wegschütten können und die Wurzeln nicht zu lange in der Flüssigkeit stehen.
Besonders gut kommen die unterschiedlichen Blattformen und -farben der Sukkulenten in Gruppen zur Geltung. Da sich die Pflanzen miteinander vertragen, spricht auch nichts gegen einen großen Topf mit verschiedenen Sukkulenten-Arten. Wichtig ist nur, dass sie dieselben Ansprüche an den Standort und die Pflege haben.
Damit die kompakten Blätter der Pflanze bei Kontakt mit dem feuchten Substrat nicht zu faulen beginnen, darf eine feine Schicht aus Kieselsteinen auf der Erde verteilt werden.
Richtig pflegen
Sukkulenten pflegen
Aufgrund ihrer Wasserspeicher müssen Sukkulenten nicht sehr häufig gegossen werden. Zu viel Feuchtigkeit schadet ihnen sogar mehr, als wenn Sie mal vergessen, die Pflanzen zu wässern. Wie oft Ihre Sukkulente durstig ist, hängt von dem Standort und der Größe ab. Kleinere Exoten haben noch nicht so ausgeprägte Wurzeln und brauchen deshalb häufiger Wasser. Um eine dauerhafte Feuchtigkeit zu vermeiden, werden Sukkulenten nur nach Bedarf gewässert. Erst wenn oberste Erdschicht im Topf gut angetrocknet ist, darf nachgegossen werden. Einige der Blattsukkulenten verfärben sich braun, wenn sie Wasser abbekommen. Am besten wird das Wasser deshalb direkt auf die Erde und nicht über die Pflanze gegossen.
Sukkulenten sind keine besonders schnell wachsenden Pflanzen und verbrauchen deshalb auch nicht so viele Nährstoffe. Ein Überschuss kann ihnen sogar schaden. Etwas schneller wachsende Arte, die in kleineren Töpfen stehen, oder größere Sukkulenten freuen sich jedoch, wenn sie alle zwei bis drei Wochen gedüngt werden. Dafür eignet sich ein spezieller Kakteen- und Sukkulentendünger. Der enthält Kalium, das den kompakten Wuchs der Pflänzchen fördert, und ist somit perfekt auf die Bedürfnisse von Sukkulenten angepasst. Die Arten, die nicht so schnell wachsen, werden hingegen nur alle drei bis vier Wochen mit geringer Dosis gedüngt.
Da viele Sukkulenten-Arten Ableger beziehungsweise Kindel bilden, ist die Vermehrung der Exoten ganz einfach. Die Kindel werden mit einem scharfen Messer vorsichtig abgetrennt und eingepflanzt. Nach kurzer Zeit sollten sich Wurzeln gebildet haben. Zwar vertragen auch die Ableger keine Staunässe, damit die Wurzeln nicht austrocknen, ist es dennoch wichtig, dass Sie die Erde immer leicht feucht halten. Sobald die Pflanze größer wird, pflegen Sie diese wie Ihre anderen Sukkulenten.
Von Oktober bis März haben die meisten Arten ihre Winterruhe. Da der Stoffwechsel herunterfährt, brauchen sie nur noch wenig Aufmerksamkeit von Ihnen. Gießen Sie die Pflanzen nur so häufig, dass die Erde nicht komplett austrocknet. Mit zusätzlichen Nährstoffen müssen Sie Ihre Sukkulenten im Winter nicht versorgen. Ob die Exoten wirklich zur Ruhe kommen können, hängt auch von ihrem Standort ab. Am wohlsten fühlen sie sich, wenn es hell und kühl ist. Eine Temperatur von fünf bis zehn Grad ist für die meisten Arten optimal.
Sukkulenten verschönern das Zuhause nicht nur in der Wohnung, sondern auch im Garten oder auf dem Balkon. Während der Sommermonate geht das ohne Probleme – die Exoten freuen sich sogar über die frische Luft. Sinken die Temperaturen tagsüber allerdings unter 15 Grad, sollten Sie die Pflänzchen wieder rein holen. Die meisten Arten tragen sonst Schäden davon. Wenn Sie auch während der kalten Monate nicht auf Sukkulenten im Freien verzichten wollen, entscheiden Sie sich am besten für winterharte Arten. Dazu zählen beispielsweise der Feigenkaktus oder einige Yucca-Arten. Im Herbst und Winter stehen die Pflanzen idealerweise an einem regengeschützten Standort. Mit unseren frostigen Temperaturen kommen sie nämlich gut zurecht, Feuchtigkeit ist aber vor allem während der kalten Monate eine große Gefahr für viele Sukkulenten. Die Fetthenne ist allerdings ein Beispiel für eine Sukkulente, die sich ganzjährig auch ohne Überdachung im Garten wohlfühlt.
Viele Sukkulenten können im Sommer Blüten ausbilden. Dafür brauchen sie zuvor allerdings die richtige Pflege. Im Frühling und Sommer müssen sie mit ausreichend Nährstoffen versorgt werden und an einem hellen Standort stehen, da sie für die Blütenbildung auch Licht benötigen. Besonders wichtig ist die Winterruhe, in der die Temperaturen deutlich geringer sind als sonst. Durch die nachfolgende Wärme im Frühling können sich dann Knospen bilden. Wenn Sie Glück haben und Ihre Sukkulente tatsächlich blüht, braucht sie etwas mehr Wasser und Dünger als sonst. Die vertrockneten Blüten können Sie einfach an der Pflanze lassen – diese fallen mit der Zeit von selbst ab.
Sukkulenten sind zwar sehr robuste Pflanzen, doch manches Mal können auch sie von Krankheiten betroffen sein. Die Ursache ist hier in vielen Fällen „zu viel Feuchtigkeit“. Denn die kann zu einem Pilzbefall führen. Eine Pilzerkrankung erkennen Sie beispielsweise an einem weißem Belag oder auch an matschigen Blättern. Meist sind die Sukkulenten dann leider nicht mehr zu retten.
Daneben erfreuen sich nicht nur wir Menschen an den hübschen Exoten, sondern auch Schädlinge wie Schmierläuse. Als wäre das nicht genug, sind diese auch noch echte Meister im Verstecken. Häufig sitzen sie zwischen den eng stehenden Blättern und beschädigen die Pflanze durch klebrige Ausscheidungen. Wenn im Winter die Heizung läuft, sind Spinnmilben ein echtes Problem bei Zimmerpflanzen – da machen sie auch vor Sukkulenten nicht Halt. Bei allen Krankheiten und Schädlingen ist es wichtig, dass die betroffenen Sukkulenten so schnell wie möglich von den anderen Pflanzen getrennt werden. Dann erst wird das Problem behandelt.
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