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Steckbrief

Schneeschimmel (Grauer Schneeschimmel)

Grauer Schneeschimmel nah
Grauer Schneeschimmel

Eigenschaften

Wirtspflanze:
Zier- und Strapazierrasen
Symptome:
„schimmliger“ Belag, watteähnliches Pilzgeflecht auf dem Rasen
Aussehen:
hellgraue bis braune, unregelmäßige Flecken bis über 50 cm groß

Befallszeit

Beschreibung

Aussehen und Ursachen von Schneeschimmel

Was ist Schneeschimmel im Rasen?

Schneeschimmel bezeichnet eine rasentypische Pilzkrankheit, die sich vor allem nach dem Winter auf Ihrem Rasen zeigt. Die Krankheit kommt aber nicht nur bei Rasengräsern, sondern beispielsweise auch bei Getreide wie Weizen und Gerste vor. Da der Pilz Temperaturen zwischen null und zwölf Grad sowie eine hohe Feuchtigkeit bevorzugt, tritt Schneeschimmel meist ab dem Herbst oder nach dem Winter auf. Im kühlen und feuchten Frühjahr – insbesondere, wenn zuvor Schnee gelegen hat – herrschen gute Bedingungen für den Rasenpilz. Steigen die Temperaturen allerdings über 20 Grad, kann sich Schneeschimmel nicht weiter ausbreiten.

Unterschiedliche Schneeschimmelarten

Es gibt verschiedene Arten dieser Rasenkrankheit: zum Beispiel den Weißen, den Grauen und den Schwarzen Schneeschimmel. Im Rasen haben wir es meist mit dem Grauen Schneeschimmel, auch Typhula-Fäule genannt, zu tun. Ein typischer Erreger ist der Pilz Microdochium nivale. Schneeschimmel ist für Menschen nicht gefährlich, allerdings sollte man die Rasenfläche bei einem Befall mit der Pilzkrankheit besser meiden, um den Erreger nicht über die Schuhe weiter zu verbreiten. Ähnlich verhält es sich bei Tieren wie Hunden und Katzen: Laufen Ihre Haustiere über die infizierte Rasenfläche, werden sie in der Regel keine Schäden davontragen. Microdochium nivale könnte aber über die Pfoten weiter verteilt werden. Tiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen, die die Gräser fressen, setzen Sie bei Schneeschimmel besser nicht auf den Rasen.

Wie sieht Grauer Schneeschimmel aus?

Bei einem Befall mit der Typhula-Fäule bilden sich unregelmäßige, hellgraue bis braune Flecken auf Ihrem Rasen. Sie haben einen Durchmesser von bis zu 50 Zentimetern und gehen oft ineinander über. Die Rasengräser wirken papierartig trocken und schimmern silbrig. Außerdem sind sie miteinander verklebt. Manchmal ist auch ein watteähnliches Pilzgeflecht auf dem Rasen deutlich erkennbar – normalerweise an der Stelle, an der die Infektion ausgebrochen ist.

Wie entsteht Schneeschimmel? – Mögliche Ursachen

Besonders die Witterung begünstigt Schneeschimmel. Ist es kühl und feucht oder bestanden Temperaturschwankungen wie es im Frühling und Herbst der Fall ist, ist das Klima für die Pilzkrankheit optimal. Gerade tonhaltige Böden sind oft betroffen, da Regen- oder Tauwasser nicht so schnell abfließen können und sich Feuchtigkeit hartnäckig hält. Solche Feuchtigkeit oder gar Staunässe fördert die Vermehrung der Pilzsporen.

Ein feuchtes Milieu kann auch durch Schnittgut, Rasenfilz, Mulch, Laub oder Schnee auf der Rasenfläche entstehen. Denn durch die Abdeckung kann der Rasen nicht mehr ausreichend atmen. Und nicht nur die fehlende Luftzirkulation macht ihm zu schaffen – er bekommt außerdem zu wenig Licht.  

Schließlich kann ein Schneeschimmel-Befall auch durch Pflegefehler beim Düngen und Rasenmähen im Herbst ausgelöst werden. So empfehlen wir im Herbst auf einen speziellen, kaliumreichen Herbst-Rasendünger zu setzen. Dieser sorgt für mehr Winterhärte und schützt Ihren Rasen vor Frost und Krankheiten.
Sie haben außerdem das Rasenmähen schon recht früh eingestellt? In diesem Fall könnten die Grashalme zu lang sein und den Boden, insbesondere bei Schneefall, zusätzlich belasten. Denn das abgeknickte Gras behindert ebenso wie Laub die Luftzirkulation und Sonneneinstrahlung. Je nach Witterung kann das Rasenmähen sogar bis in den Dezember notwendig sein – so lange, wie der Rasen noch wächst.

Bekämpfung

So beugen Sie Grauem Schneeschimmel vor

Grauen Schneeschimmel vorbeugen

Vorbeugen ist der beste Schutz gegen eine Ausbreitung des lästigen Pilzerregers. Dazu gehören folgende Maßnahmen: 

1. Die richtige Düngung:
Stärken Sie die Widerstandskraft des Rasens mit der richtigen Düngung. Für die erste Düngung im Frühjahr und die Saison- bzw. Sommerdüngung empfehlen wir Ihnen den COMPO BIO Rasendünger. Vor dem Winter ist ein Dünger mit hohem Kaliumanteil wie unser COMPO BIO Herbst-Rasendünger zur Stärkung Ihres Rasens optimal geeignet. Mehr Tipps zum Düngen finden Sie in unserem Artikel „Rasen im Herbst düngen“.

2. Rasen vertikutieren oder lüften:
Vertikutieren Sie im Frühjahr die trockene Fläche drei Wochen nach der Düngung, wenn sich der Dünger vollständig aufgelöst hat,  um Rasenfilz zu entfernen und Luft in den Rasen zu bringen. Bei stark verdichteten Böden ist auch das Aerifizieren des Rasens sinnvoll. Wann Sie Ihren Rasen vertikutieren und wann sie ihn lüften sollten, erfahren Sie in unserem Artikel „Rasen lüften oder vertikutieren?

3. Rasenlücken schließen:
Auf kahlen Stellen sollte nachgesät werden, damit Unkraut und Moos keine Chance haben sich auszubreiten und die Rasengräser schwächen. Wie Sie bei der Rasenreparatur vorgehen und welches Saatgut für Ihren Rasen geeignet ist, verraten wir Ihnen in unserem Artikel „Rasen nachsäen: So bessern Sie trockene und kahle Stellen aus“.

4. Rasen regelmäßig mähen:
Mähen Sie im Frühjahr und Sommer die Fläche regelmäßig auf vier bis viereinhalb Zentimeter herunter. Denken Sie auch im Herbst an den Rasenschnitt. Mähen Sie den Rasen solange, wie das Gras noch wächst – auch wenn das unter Umständen bedeutet, dass Sie den Rasenmäher noch im Dezember aus der Garage holen müssen. Das Schnittgut sollten Sie immer rasch aufsammeln und nicht auf dem Rasen liegen lassen. Lesen Sie zu diesem Thema auch unseren Artikel „Rasenmähen“.

5. Laub und Äste entfernen:
Sammeln Sie im Herbst nicht nur Schnittgut, sondern auch Laub und Äste von der Rasenoberfläche ab. Dann bekommen die Gräser besser Luft, trocknen schneller ab und sind somit nicht so krankheitsanfällig.

6. Bedarfsgerechtes Kalken:
Kontrollieren Sie vor dem Kalken Ihres Rasens zunächst den pH-Wert des Bodens. Der Pilz bevorzugt alkalische pH-Verhältnisse (pH-Wert größer als 7,5), sodass Sie bei unnötigem Kalken womöglich seine Ausbreitung sogar unterstützen. Für ein gesundes Wachstum Ihres Rasens sollte ein pH-Wert von 5,5 bis 7,5 herrschen – je nach Bodenbeschaffenheit. Ob Sie Ihren Rasen kalken sollten und wie Sie am besten dabei vorgehen, haben wir im Artikel „Rasen kalken – was muss man dabei beachten?“ zusammengefasst. 

Weitere Tipps zur Behandlung von Pilzkrankheiten und zur Entfernung von Hutpilzen im Rasen, finden Sie in unserem Artikel „Pilze im Rasen

Grauen Schneeschimmel bekämpfen

Zur Bekämpfung des Schneeschimmels auf dem heimischen Rasen steht zulassungsbedingt kein Pflanzenschutzmittel zur Verfügung, wobei eine solche Behandlung meistens auch nicht unbedingt notwendig ist: Mit zunehmenden Temperaturen und Trockenheit verschwindet der Schneeschimmel erfahrungsgemäß von selbst. Damit es gar nicht erst zu einer Ausbreitung des Rasenpilzes kommt, beherzigen Sie am besten die bereits erwähnten vorbeugenden Maßnahmen.

Die richtige Rasenpflege nach Schneeschimmel

Sie fragen sich, was Sie nach einem Schneeschimmel-Befall tun sollen? Ist der Schneeschimmel ausgeheilt und die grauen Flecken verschwunden, kann es sein, dass unschöne kahle Stellen im Rasen zurückbleiben. Schließen diese sich nicht von alleine wieder, ist es ratsam die kahlen Stellen nachzusäen. Ansonsten gilt es auch jetzt, einen neuen Pilzbefall zu vermeiden – halten Sie sich daher am besten an die oben beschriebenen vorbeugenden Maßnahmen gegen Schneeschimmel. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

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