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Bedürfnisse
Blütezeit
Eigenschaften
Richtig pflanzen
Schneebeere pflanzen
Erinnern Sie sich noch an die kindliche Freude über den leisen Knall, den Schneebeeren von sich geben, wenn sie zerplatzen? Ab September schmückt die Schneebeere mit ihren hübschen, weißen Beeren unseren Garten. Aufgrund des charakteristischen Geräuschs ist das Gehölz auch unter dem Namen Knallerbsenstrauch bekannt. Ursprünglich ist die Gewöhnliche Schneebeere in Nordamerika zuhause. Seit dem 19. Jahrhundert kann man sie jedoch auch in Europa finden.
Die Gewöhnliche Schneebeere (Symphoricarpos albus var. laevigatus) ist wohl der am weitesten verbreitete Knallerbsenstrauch in Europa. Er kann bis zu zwei Meter groß und drei Meter breit werden und ist daher wunderbar als Heckenpflanze oder Solitärgewächs geeignet.
Neben der Gewöhnlichen Schneebeere gibt es jedoch noch weitere Arten, die zur Gattung der Schneebeeren gehören – beispielsweise die Purpurbeere (Symphoricarpos doorenbosii). Dieses hübsche Gehölz kann abhängig von der Sorte sowohl mit weißen als auch mit rosafarbenen bis roten „Knallerbsen“ begeistern. Die Wuchshöhe schwankt je nach Sorte zwischen einem und zwei Metern. Achten Sie daher vor dem Kauf auf die Angaben auf dem Pflanzetikett.
Zwischen Juni und September bezaubert uns die Gewöhnliche Schneebeere mit ihren kleinen, rosafarbenen Glockenblüten, an denen sich auch Bienen und andere Pollensammler erfreuen. Ab Herbst bilden sich daraus die charakteristischen, weißen Früchte. Somit ist die Schneebeere gleich zweimal im Jahr ein echter Eye-Catcher! Die Beeren können zudem im Spätwinter als Notration für einige Vögel wie Amseln, Finken oder Drosseln dienen.
Am Rande der Autobahn, auf durchwurzelten Waldböden oder an windigen Küstenstreifen – die Schneebeere wächst fast überall. Damit ist sie die perfekte Kandidatin für die hoffnungslosen Standorte in Ihrem Garten, an denen bisher einfach nichts wachsen wollte. Sogar auf besonders kargem Gartenboden müssen Sie nicht befürchten, dass die Schneebeere weniger Beeren und Blüten tragen wird. Lediglich auf sauren Böden fühlt sich der Strauch nicht wohl.
Zwar entwickelt sich der Strauch in der Sonne am besten, aber auch über einen Platz im Schatten großer Bäume beschwert sie sich nicht. Der Standort sollte ausreichend Platz bieten – etwa einen Meter in jede Richtung – denn sonst wird der Rückschnitt Ihrer Schneebeere mit den Jahren zu einer lästigen Daueraufgabe.
Der passende Zeitpunkt, um eine Schneebeere zu pflanzen, ist im zeitigen Frühjahr oder Herbst. Da der Strauch sehr ausladende Wurzeln bildet, sollten Sie vor dem Einpflanzen überlegen, wie konkurrenzstark die Beetnachbarn sind.
Hinweis: Da sich die Schneebeere über unterirdische Ausläufer vermehrt, kann es sinnvoll sein, sie in eine Wanne zu pflanzen, damit sie sich nicht ungehindert ausbreiten und die schwächeren Pflanzen vertreiben kann.
1. Um dem Strauch das Anwachsen zu erleichtern, tauchen Sie den Wurzelballen vor dem Einpflanzen mindestens für eine halbe Stunde in einen Kübel mit Wasser, sodass er sich gut vollsaugen kann.
2. In der Zwischenzeit kann das Pflanzloch ausgehoben werden: Es sollte ungefähr so tief sein, dass der Wurzelballen komplett darin verschwindet. Arbeiten Sie nun eine Portion des COMPO BIO Schafwolldüngers für Sträucher & Hecken in das Pflanzloch ein und füllen Sie dieses mit einer Gartenerde wie der COMPO BIO Pflanzerde torffrei auf.
3. Dann setzen Sie die Schneebeere ein.
4. Anschließend drücken Sie die Erde rings um den Wurzelballen einmal gut an und gießen den Bereich durchdringend.
Wenn Sie mögen, können Sie die Schneebeere auch als Hecke pflanzen. Setzen Sie dazu etwa zwei bis drei Pflanzen pro laufenden Meter – so wird nach wenigen Jahren ein solider Sichtschutz daraus wachsen.
Trotz des Namens „Schneebeere“ handelt es sich bei den Früchten nicht um Beeren. Botanisch betrachtet sind es Steinfrüchte – die aufgrund ihrer Giftigkeit aber nicht zum Verzehr gedacht sind!
Richtig pflegen
Schneebeere pflegen
Wenn Sie im Frühjahr eine Schneebeere in den Garten gepflanzt haben, achten Sie auf eine ausreichende Wasserversorgung. Bei sehr heißem Wetter kann es nach der Pflanzung notwendig sein, zweimal wöchentlich zur Gießkanne zu greifen. Wichtig ist, dass Sie durchdringend wässern, sodass das Wasser tief in den Boden einsickern kann. Bei einer Pflanzung im Herbst sorgt der natürliche Niederschlag meist für eine gute Wasserversorgung.
Einige Monate nach der Pflanzung müssen Sie nur noch während langer und heißer Trockenperioden mit dem Gartenschlauch nachhelfen. Um den Boden vor dem Austrocknen zu schützen, sollten Sie im Frühjahr eine Schicht COMPO BIO Gartenfaser torffrei auf der Erde verteilen. Durch diese Mulchschicht verdunstet das Wasser nicht so schnell. Gleichzeitig wird der Unkrautwuchs gehemmt.
Auch in Sachen Düngung erweist sich der Knallerbsenstrauch als besonders pflegeleicht: Wenn Sie im Frühjahr einen milden Dünger mit Langzeitwirkung wie den COMPO BIO Bäume, Hecken, Sträucher Langzeit-Dünger mit Schafwolle in die Erde einarbeiten, ist die Schneebeere für die gesamte Gartensaison mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt.
Da es sich bei dem Knallerbsenstrauch um ein schnell wachsendes Gehölz handelt, nimmt er mit der Zeit viel Platz ein. Deshalb gehört zum Pflegeprogramm der regelmäßige Rückschnitt. Der optimale Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr. Meist biegen sich die dünnen Triebe dann schon unter dem Gewicht des dichten Beerenbesatzes. Verwenden Sie für den Rückschnitt eine scharfe Heckenschere, um kranke, alte und störende Zweige einzukürzen. Auch eine Rosenschere eignet sich gut, um einzelne lange Triebe herauszuschneiden. Keine Sorge: Die robuste Schneebeere ist absolut schnittverträglich und verträgt auch tiefere Schnitte. Beachten Sie allerdings, dass vom 1. März bis zum 30. September laut Bundesnaturschutzgesetz keine radikalen Rückschnitte erlaubt sind, um brütende Vögel und andere Tiere zu schützen.
Die Gewöhnliche Schneebeere ist ausgesprochen winterhart. Selbst kältere Winter mit zweistelligen Minustemperaturen kann sie problemlos überstehen.
Für Menschen sind die Beeren giftig und führen zu Schleimhautreizungen, Magenschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen. Daher sollte man vor allem bei Kindern trotz der Freude über die „Knallerbsen“ darauf achten, dass sie die Schneebeeren nicht aus Versehen in den Mund stecken.
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