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Steckbrief

Paprika

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Bedürfnisse

Gießen:
viel
Licht:
Sonne
Pflegeaufwand:
mittel

Erntezeit

Eigenschaften

Einsatzbereich:
Garten, Terasse und Balkon
Wuchshöhe:
bis zu 150 cm
Blütefarbe:
Weiß

Richtig pflanzen

Paprika pflanzen

Wo ist der richtige Standort für die Paprika?

Die Paprika ist ein echter Sonnenliebhaber – kein Wunder, stammt sie doch ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika! Ein sonnig warmer und geschützter Platz auf einem Südbalkon oder vor einer Südwand im Garten wären daher optimale Standorte für die Paprikapflanze. Wenn Sie Ihrer Pflanze etwas besonders Gutes tun möchten, können Sie diese auch in einem Gewächshaus oder Folientunnel anbauen. Denn hier herrschen in der Regel die besten Voraussetzungen, die es für eine reiche und aromatische Ernte braucht. Zudem fühlt sich die Paprika auf durchlässigen, lockeren und nährstoffreichen Boden am wohlsten. Diesen können Sie zusätzlich mit Kompost und Hornmehl versorgen. Auch auf kleinen Balkonen oder Terrassen können Sie Paprikapflanzen anbauen. So gibt es beispielsweise kompakt wachsende Sorten, die kaum höher als 30 Zentimeter werden und sich somit für kleinere Töpfe, Hochbeete als auch Balkonkästen eignen.

Kleiner Tipp: Mit einer schwarzen Mulchfolie können Sie den Boden zusätzlich wärmen, sodass die Früchte bestmöglich ausgebildet werden.

Paprika vorziehen – aber wie?

Sie wollen keine vorgezogene Jungpflanze kaufen, sondern selbst erleben, wie aus einem kleinen Samen ein kleines Pflänzchen wächst? Dann haben wir im Folgenden die wichtigsten Tipps für Sie zusammengefasst, wie Sie Paprika vorziehen können. Beachten Sie allerdings, dass die kleine Paprikapflanze eine ganze Zeit lang auf Ihrer Fensterbank verweilen wird, da sie bereits ab Ende Februar ausgesät, aber erst ab Mitte Mai nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden darf. Planen Sie also genügend Platz ein, wenn Sie mehrere Pflanzen vorziehen wollen.

Tipp: Möchten Sie scharfe Chilis aussäen, sollten Sie bereits im Januar mit der Aussaat loslegen. Insbesondere karibische Chilis brauchen relativ lange von der Keimung bis zur ersten Ernte. Um sich daher im Sommer über eine reiche Chiliernte freuen zu können, ist eine Aussaat im frühen Januar (am besten mithilfe einer Pflanzenlampe) empfehlenswert.

Und so geht’s:

  1. Befüllen Sie kleine Anzuchttöpfchen oder eine Saatschale mit spezieller Anzuchterde. Sie können alternativ auch alte Plastikschalen verwenden.
  2. Bevor Sie die Paprika aussäen, bewässern Sie die Erde einmal gut, damit sie ordentlich durchfeuchtet ist.
  3. Nun können Sie die Paprika aussäen. Dabei sollte jedes Saatkorn genug Platz haben. Wenn Sie Anzuchttöpfe verwenden, können Sie auch ein Paprikasamen pro Töpfchen säen.
  4. Streuen Sie nun eine dünne Schicht Erde über die Samen. Die Schicht sollte ungefähr zweifache Samenstärke hoch sein. Nun können Sie eine Frischhaltefolie mit kleinen Löchern über die Saatschale spannen. Die Folie trägt zu einer feucht-warmen Umgebung bei, in der sich die Samen besonders wohlfühlen.
  5. Und nun geht’s ab auf eine sonnig-warme Fensterbank. Die optimale Keimtemperatur beträgt 18 bis 25 Grad. Eine Heizdecke oder ein Platz nah an der Heizung sind daher empfehlenswert, um es den Samen kuschelig warm zu machen.
  6. Achten Sie bis zur Keimung darauf, die Erde gleichmäßig feucht zu halten. Es dauert zwei bis drei Wochen, bis die ersten Pflänzchen zu sehen sind. Sollten zu dem Zeitpunkt kaum Sonne scheinen, empfehlen wir Ihnen eine Pflanzenlampe. Denn die kleinen Keimlinge brauchen viel Sonne, um zu wachsen und zu gedeihen.

Wenn sich dann endlich das erste richtige Blattpaar gebildet hat können Sie mit dem Pikieren starten. Dabei werden die kleinen Paprikapflanzen vorsichtig aus ihrer Saatschale genommen und in größere Töpfe mit einem Durchmesser von circa 12 bis 14 Zentimetern umgepflanzt. Mischen Sie hierfür am besten nährstoffreiche Gemüseerde mit nährstoffarmer Anzuchterde, um die kleinen Pflanzen mit den ersten Nährstoffen zu versorgen. Wenn Sie die Paprikapflanzen eingepflanzt haben, müssen Sie sie nur noch gut andrücken und ordentlich angießen, um ihnen das Anwurzeln zu erleichtern. Anschließend können diese für die nächsten Wochen bis zum Auspflanzen im Mai wieder auf einen warm-sonnigen Platz gestellt werden.

Wenn im April tagsüber bereits sommerliche Temperaturen herrschen, können Sie Ihre kleinen Paprikapflanzen bereits an die neue Umgebung gewöhnen und ihnen den Umzug ins Freie erleichtern, indem Sie sie für einige Stunden an einen halbschattigen Ort in den Garten oder auf den Balkon stellen. Die direkte Mittagssonne sollte noch vermieden werden, da sich die Jungpflanzen zunächst an die Sonne gewöhnen müssen und sonst einen Sonnenbrand erleiden könnten. Drohen im Mai keine Spätfröste mehr und haben die jungen Paprikapflanzen ihren alten Topf gut durchwurzelt, dürfen sie endlich raus auf den Balkon, ins Gewächshaus oder in den Garten!

Paprika im Garten oder ins Gewächshaus pflanzen

Ab Mitte Mai heißt es dann: Ran an die Schaufel! Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem Sie die Keimlinge oder die gekauften Jungpflanzen ins Freie umsiedeln können. Da Paprikapflanzen Starkzehrer sind und einen nährstoffreichen Gartenboden bevorzugen, bietet es sich an, das Gartenbeet vor der Bepflanzung aufzulockern und einen Langzeitdünger für Gemüse wie den COMPO BIO Tomaten Langzeit-Dünger mit Schafwolle einzuarbeiten, sodass ausreichend Nährstoffe für den Start bereitstehen. Dank der Schafwolle speichert der Dünger zusätzlich Wasser. Beim Einpflanzen sollten Sie zudem beachten, dass Sie die Pflanzen bis zu den Keimblättern einpflanzen und in der Regel einen Pflanzenabstand von etwa 45 cm in der Reihe und mindestens 60 cm zwischen den Reihen lassen. Achten Sie hier am besten auf die Angaben auf dem Pflanzenetikett stehen.

Paprika im Kübel pflanzen

Wenn Sie keinen Garten haben, müssen Sie trotzdem nicht auf die leckeren Paprikaschoten verzichten! Denn diese können auch im Kübel angepflanzt werden. Dafür sollten Sie einen möglichst großen Kübel wählen, den Sie mit nährstoffreicher Gemüseerde befüllen. Je nach Sorte kann die Paprikapflanze 20 oder 120 Zentimeter hoch werden – daher sollten Sie sich vor dem Pflanzen erkundigen, um welche Sorte es sich bei Ihrer Paprika handelt. Kleinbleibende Sorten können beispielsweise auch problemlos in einen Balkonkasten gepflanzt werden, wohingegen größere Paprikapflanzen deutlich mehr Raum benötigen. Um Staunässe zu vermeiden, sollten, wenn nicht vorhanden, unbedingt Löcher in den Boden des Kübels gebohrt werden. Optimal ist auch eine Drainage aus Bimsgranulat. Am besten stellen Sie den Kübel zusätzlich unter einem Dach auf, so ist die Paprikapflanze vor dem Regen geschützt.

Tipp: Unabhängig davon, an welchen Standort Sie Ihre Paprika pflanzen, ist es wichtig, sie zu stabilisieren, damit sie nicht umknickt. Dafür stecken Sie beispielsweise direkt beim Einplanzen einen Bambusstab in die Erde, an dem Sie die Paprika locker mit einem Faden befestigen.

Hinweis

Unter dem Begriff „Paprika“ wird meist nur die knackige Blockpaprika mit dem milden Aroma verstanden. Doch auch die scharfen Früchte, die wir als Chilis, Jalapeños oder Peperoni bezeichnen, gehören zur Paprika (Capsicum annuum).

Richtig pflegen

Paprika pflegen

Paprika richtig gießen

Die Paprikapflanze benötigt sehr viel Wasser, um ihre Früchte auszubilden. Vor allem in den Sommermonaten kann es sein, dass die Erde schneller austrocknet. Daher bietet es sich an, mit der Fingerprobe zu überprüfen, ob Sie wieder gießen müssen. Dafür halten Sie einen Finger in die Erde: Ist diese noch feucht, brauchen Sie nicht zu gießen, ist die Erde aber bereits trocken, dann sollten Sie wieder nachgießen. Gerade im Sommer kann es vorkommen, dass Sie die Paprika täglich bewässern müssen. Das Wasser wird dabei immer direkt an die Erde und nicht über die Blätter gegossen, da es sonst schnell zu Verbrennungen kommen kann.

Paprika düngen – so geht’s

Egal, ob im Kübel oder im Beet - die Paprikapflanze sollte unbedingt gedüngt werden, damit sie viele Früchte ausbildet! Denn die Paprika gehört zur Gruppe der Starkzehrer und benötigt daher viele Nährstoffe. Wächst Ihre Paprika im Kübel, bietet es sich an, einen Flüssigdünger wie den COMPO BIO Obst- und Gemüsedünger zu verwenden. Dieser kann etwa alle zwei Wochen zum Gießwasser hinzugegeben werden, die Dosierung können Sie dazu der Produktverpackung entnehmen. Sie können aber auch auf einen Langzeitdünger für Gemüse zurückgreifen, der die Nährstoffe über mehrere Monate nach und nach an die Pflanze abgibt.

Paprika ernten

Ab Mitte Juli fällt der Startschuss für die Ernte der Paprika. Der genaue Zeitpunkt ist allerdings abhängig vom Reifegrad, den Ihre Paprika haben soll. Hier haben Sie die freie Wahl, denn Sie können sowohl komplett grüne als auch dunkelrote Paprikaschoten essen, diese sind beispielweise erst ab Ende Juli erntereif. Die Erntezeit kann zudem von den Witterungsbedingungen abhängen, ist es eher kühler, kann die Pflanze die Früchte nicht so schnell ausbilden wie bei warmem Wetter. Verwenden Sie für die Ernte am besten ein scharfes Messer und schneiden Sie die Paprika am Stiel ab. Abreißen ist nicht zu empfehlen, da die Stiele der Paprikapflanze äußert robust sind und sich die Paprika nicht einfach mit der Hand abflücken lässt.

Ein kleiner Tipp, um die Ernte ertragreicher zu machen: Brechen Sie die Königsknospe heraus. Das ist die erste Blüte, die sich quasi am Ende des Hauptriebes in einer Verästelung befindet. Wenn Sie diese entfernen, kann die Paprika noch etwas mehr Kraft ins vegetative Wachstum stecken und später mehr Früchte ausbilden.

Krankheiten der Paprikapflanze: Blattläuse

Es kann durchaus vorkommen, dass Ihre Paprikapflanze von Blattläusen befallen wird. Das liegt oft an zu kühlen Temperaturen, einer zu starken Düngung, Lichtmangel oder einer zu engen Pflanzung. Als einfache Gegenmaßnahme reicht es aber oft schon, die betroffenen Pflanzen mit Wasser abzuspülen oder die Blattläuse mit den Fingern abzusammeln und im Hausmüll zu entsorgen. Bei einem stärkeren Befall empfehlen wir Ihnen ein Pflanzenschutzmittel auf Basis von Orangenöl oder Rapsöl.

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