Ein Hochbeet mit Gemüse, Salaten oder Kräutern verschönert nicht nur Garten und Balkon, sondern bringt auch einige Vorteile mit sich. Hobbygärtner können sich bald über die Ernte der leckeren Nutzpflanze freuen - denn Tomate, Kürbis, Zucchini und Co. aus dem eigenen Garten schmecken besonders gut. Damit sich die Pflanzen optimal entfalten können, stellt die Befüllung des Hochbeetes eine wichtige Grundlage dar. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Hochbeet richtig befüllen, welche Erde geeignet ist und welche Vorteile ein Hochbeet bietet.
Klassischerweise dient das Hochbeet dem Anbau verschiedener Gemüsepflanzen, Kräuter oder Erdbeeren. Aber auch essbare Blumen wie Tagetes oder Kapuzinerkresse sind ideal für eine bunte Hochbeetbepflanzung und können als kleine Highlights zwischen die Nutzpflanzen gesetzt werden. Da sich die meisten Gemüsearten wie Gurke, Tomate, Kartoffel, Paprika oder Möhren ebenso wie viele Kräuter an sonnigen Standorten wohlfühlen, bietet es sich an, das Hochbeet an einen sonnigen oder sonnig-halbschattigen Standort zu stellen.
Nachdem Sie Ihr Hochbeet erworben oder gar selbst gebaut haben, sollten Sie es für die Nutzung optimal vorbereiten. Bei Beeten aus Holz sollten Sie darauf achten, dass sie mit spezieller Folie ausgekleidet sind, um die Innenwände vor dem Verrotten bedingt durch Nässe zu schützen. Außerdem lohnt es sich, ein Wühlmausgitter auf dem Boden und anfangs der Innenwände anzubringen. So verhindern Sie, dass Nager wie Wühlmäuse sich von unten an Ihre Pflanzen und deren Wurzeln graben und diese anknabbern. Ist Ihr Hochbeet optimal vorbereitet, können Sie mit der Befüllung beginnen.
Grundsätzlich besteht ein optimal befülltes Hochbeet aus vier unterschiedlichen Schichten:
Diese Schichten bestehen aus verschiedenen organischen Materialien wie Holzschnitzel, Kompost und nährstoffreicher Gemüseerde, die Schicht für Schicht ins Hochbeet gefüllt werden. Die unterschiedlichen Materialien werden dabei nach oben hin immer feiner. Abgerundet wird die Hochbeetfüllung nach der Pflanzung durch eine schützende Mulchschicht.
Die unterschiedlichen Füllmaterialien tragen zu einer guten Durchlüftung und einer kontinuierlichen Nährstoffversorgung der Pflanzen bei. Dadurch, dass die organischen Materialien wie Holzschnitzel und Kompost im Hochbeet permanent verrotten, entsteht außerdem eine gewisse Zersetzungswärme. Dank dieser Wärme können bereits relativ früh Radieschen, Dicke Bohnen, Gartenmelde, Zwiebel, Spinat, Mangold, Möhren, Pastinaken sowie verschiedene Salate oder Kohlarten im Hochbeet angebaut werden. Generell profitieren aber auch andere Gemüsepflanzen wie Tomaten, Kartoffeln, Gurken oder Süßkartoffeln davon, dass sie im Hochbeet keine kalten Füße bekommen und danken es Ihnen mit einer reichen Ernte. Die abschließende Mulchschicht schützt zusätzlich vor Austrocknung und reguliert den Feuchtigkeitshaushalt des Hochbeetes.
Gut durchlüftet
Die Grundschicht besteht aus groben, organischen Materialien wie Holzschnitzeln. Diese Schicht sorgt dafür, dass überflüssiges Wasser, beispielsweise an besonders regnerischen Tagen, gut abfließen kann und Ihr Beet nicht fault. Sie beugt somit Staunässe und Verschlämmung vor. Außerdem hemmt Häckselgut potenziellen Unkrautwuchs.
Zweige, Äste oder abgeschnittene Strauchabfälle können ebenfalls als Drainage dienen. In dem Fall sollten Sie unterste Schicht mit einer schmalen Füllschicht aus Heckenschnitt, Laub und Staudenresten abdecken. Diese kleinere Füllschicht bildet eine Barriere und verhindert, dass die oberen, feineren Schichten einfach durchrutschen. Verwenden Sie für die Drainage klein gehäckselte Holzschnitzel, ist die Bildung einer solchen Barriere nicht notwendig.
Voller Nährstoffe
Kompost sorgt dafür, dass Ihre Gemüsepflanzen von einer optimalen Nährstoffversorgung und der entstehenden Verrottungswärme profitieren. Zudem fördert er ein aktives Bodenleben.
Möchten Sie Kompost aus dem eigenen Garten nutzen, achten Sie unbedingt darauf, dass Sie die Gartenabfälle und Pflanzenreste nicht von hartnäckigen Pilzen oder Schädlingen befallen waren. Pflanzen, die an Asternwelke, Kohlhernie, Fusarium- oder Sklerotinia-Fäule oder anderen Wurzelfäulniserregern erkrankt sind, sollten Sie grundsätzlich nicht kompostieren. Denn die Verursacher dieser Krankheiten können durchaus einige Zeit im Kompost überdauern. Wenn Sie nun diese Gartenabfälle für die Befüllung Ihres Hochbeetes verwenden würden, klatschen sich die schädlichen Erreger vor Freude in die Hände und stürzen sich mit neu erwachter Lebensfreude auf die frisch gepflanzten Pflanzen.
Wenn Sie nicht mehr genau wissen, ob Sie im vergangenen Jahr auf ein paar erkrankte Pflanzen auf den Kompost geworfen haben oder wenn der Kompost nach unangenehm nach Fäulnis riecht, gehen Sie lieber auf Nummer sicher und verwenden ausschließlich hochwertigen Gärtnerkompost. Möchten Sie besonders starkzehrende Gemüsepflanzen wie Kürbis, Melone oder Zucchini pflanzen, können Sie dem Kompost zusätzlich etwas Pferdedung beimengen.
Für eine reiche Ernte
Die Pflanzschicht besteht aus einer Pflanzerde, die einerseits auf die Bedürfnisse verschiedener Gemüsearten abgestimmt ist und andererseits gut für den Anbau im Hochbeet geeignet ist. Aus dem Grund empfehlen wir unsere COMPO BIO Hochbeet- und Gewächshauserde torffrei. Sie versorgt die frisch gepflanzten Gemüsepflanzen dank ihres hohen Humusanteils und dem ergiebigen Naturdünger für bis zu fünf Wochen mit allen wichtigen Nährstoffen und trägt damit zu einem gelungenen Start in die Gartensaison bei. Die torffreie Hochbeeterde basiert aus rein natürlichen Rohstoffen und ist damit wunderbar für einen nachhaltigen Gemüseanbau im Garten geeignet.
Optimaler Verdunstungsschutz
Nach der Pflanzung können Sie mit einer abschließenden Schicht aus einem speziellen Gemüse- und Hochbeetmulch dafür sorgen, dass die Erde nicht so schnell austrocknet und der Wasserhaushalt im Hochbeet besser reguliert wird. Gerade an warmen, sonnigen Tagen kann der Mulch ein Retter in der Not sein – und ohne ihn hätte sich die ein oder andere Pflanze wohl schon verabschiedet.
Dank des Verdunstungsschutzes müssen Sie zudem seltener zur Gießkanne greifen – und sparen so eine Menge Wasser ein. Damit der Verdunstungsschutz effektiv wirken kann, sollte die Schicht mindestens drei Zentimeter hoch sein.
Bei einem Mini-Hochbeet gestaltet sich die Befüllung des Hochbeetes ein wenig anders, denn durch den begrenzten Raum lassen sich keine vier Schichten einfüllen. Der Fokus liegt daher auf den zwei wichtigsten Schichten: der Drainageschicht und der Pflanzschicht. Aus dem Grund gibt es - perfekt abgestimmt für die Befüllung von Mini-Hochbeeten - die COMPO BIO Mini-Hochbeeterde torffrei und die COMPO BIO Mini-Hochbeet Holzschnitzel in handlichen Verpackungsgrößen. Wie Sie Ihr Mini-Hochbeet damit am besten befüllen und bepflanzen, erfahren Sie im Ratgeberbeitrag "Hochbeet auf dem Balkon anlegen".
Ein Hochbeet ausschließlich mit Erde zu befüllen, ist nicht empfehlenswert. Wenn Sie jedoch ausschließlich Zierpflanzen ins Hochbeet pflanzen möchten, können Sie das ausgeklügelte Schichtsystem ein wenig reduzieren: Legen Sie lediglich eine Schicht aus Holzschnitzel, Strauchschnitt oder Zweigen als Drainage auf dem Boden aus, die für eine angenehme Belüftung sorgt und zugleich Staunässe vorbeugt. Anschließend füllen Sie das Hochbeet mit hochwertiger Erde auf.
Je nachdem, um welche Zierpflanzen es sich handelt, können Sie hier auch variieren. So gibt es neben universell einsetzbaren Blumenerden auch spezielle Erden für starkzehrende Zierpflanzen mit einem hohen Nährstoffbedarf wie Geranien, Petunien oder Chrysanthemen.
Wenn Sie ein sehr hohes Hochbeet haben, können Sie die Tiefe des Hochbeets auch verkleinern, indem Sie zunächst Steine und Kies ins Hochbeet füllen und mit einem Vlies abdecken. Anschließend können Sie das Hochbeet mit Erde auffüllen. Beachten Sie dabei, dass die Erdschicht mindestens 25 Zentimeter tief ist, damit die Pflanzen möglichst viel Raum für Ihr Wurzelwachstum haben.
Aufgrund des Verrottungsprozesses sackt die Füllung des Hochbeetes im Schnitt nach einem Jahr um circa 10 bis 20 Zentimeter ab, weshalb Sie jährlich frische Blumenerde auf die oberste Schicht nachfüllen sollten.
Nach spätestens vier bis sieben Jahren – abhängig von der Größe des Hochbeetes – sind die kompostierbaren Materialien so weit abgebaut, dass Sie das Hochbeet neu befüllen sollten. Dabei müssen Sie die Füllmaterialien nicht entsorgen, sondern können den hier entstandenen Humus wunderbar für Ihre Gartenböden nutzen.
Sie fragen sich vielleicht, welche Vorteile ein Hochbeet im Vergleich zum klassischen Flachbeet bietet? Wir haben daher fünf gute Gründe für Sie zusammengefasst:
In unserem Podcast 'Dein Fleckchen Grün' widmen sich Gartenbauingenieur Werner Peitzmann und Journalistin Amelie Fröhlich verschiedenen Bereichen rund ums Thema Gärtnern - zum Beispiel wie man ein Hochbeet befüllen und bepflanzen kann!
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Tolle Tipps zur Hochbeetbepflanzung