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Steckbrief

Radieschen

Radieschen
Radieschen

Bedürfnisse

Gießen:
mittel
Licht:
Sonne/Halbschatten
Pflegeaufwand:
gering

Erntezeit

Eigenschaften

Einsatzbereich:
Gemüsebeet oder Balkonkübel
Wuchshöhe:
10-15 cm
Blütefarbe:
Weiß, Blassviolett

Richtig pflanzen

Radieschen pflanzen

Radieschen – pinke Knolle oder weißer Zapfen?

Das Radieschen oder Radies (Raphanus sativus) zählt zur Familie der Kreuzblütler, zu der auch Blumenkohl, Kohlrabi und Rettich gehören. Das leckere Gemüse stammt ursprünglich aus China und Japan und ist erst etwa im 16. Jahrhundert nach Europa gekommen. Am bekanntesten sind die kleinen, rundlichen Varianten in auffälligem Rosarot. Neben den kleinen und runden Knollen gibt es aber auch weiße, gelbe oder rot-weiße Sorten und auch welche, die vom Aussehen her an Zapfen erinnern. Statt der klassischen rosa-runden Variante können Sie zum Beispiel ein weißes 'Eiszapfen'-Radieschen pflanzen.

Viele Sorten haben zudem eine angenehme Schärfe. Wer die Schärfe nicht gut verträgt, kann die kleinen Knollen auch kochen oder in der Pfanne anrösten: Dadurch wird die Schärfe etwas gemildert. In den meisten Fällen wird Radieschen allerdings roh gegessen. Vor allem in bunten Sommersalaten machen sich die würzigen Knollen gut. Übrigens können Sie neben der Speicherknolle auch die Radieschenblätter als Salat- oder Suppeneinlage nutzen.

Radieschen

Standort – von Balkon bis Gartenbeet

Radieschen haben von April bis September Saison und können sowohl im Gemüsebeet als auch im Balkonkübel oder Hochbeet angepflanzt werden. Optimal ist ein heller und warmer Standort. Direkte Mittagssonne mag das Radieschen nicht so gern.

Im Hinblick auf den Boden bevorzugen Radieschen einen durchlässigen, eher sandig-leichten Gartenboden. Bei lehmigen Gartenböden sollten Sie vor der Aussaat Sand in die Erde einarbeiten. Das hat den Vorteil, dass das Wasser besser ablaufen kann. Außerdem können Sie die Radieschen leichter ernten, wenn der Boden nicht zu fest ist. Ist der Boden zu schwer, empfehlen wir Ihnen eine Aussaat im Hochbeet oder im Balkonkasten.

Möchten Sie die Radieschen im Blumenkasten aussäen, ist die COMPO BIO Anzucht- und Kräutererde torffrei empfehlenswert. Wenn Sie Ihre Radieschen mit anderen Gemüsepflanzen im Hochbeet anbauen möchten, ist eine Hochbeet- und Gemüseerde eine gute Wahl.
Bei einer harmonischen Kombination verschiedener Pflanzenarten spricht man auch von „Mischkultur“. Radieschen sind in solchen Mischkulturen generell recht unkomplizierte Beetnachbarn. Sie können eine Radieschenreihe daher wunderbar zwischen zwei andere Gemüsearten setzen. Achten Sie lediglich auf ein wenig Abstand zwischen den verschiedenen Pflanzen, damit sie sich nicht später in die Quere kommen.

Mischkultur: gute und schlechte Beetpartner

Möchten Sie die Radieschen gemeinsam mit anderen Pflanzenarten ins Hochbeet oder ins Gemüsebeet setzen, ist dies in der Regel recht unkompliziert: Radieschen nehmen wenig Platz weg und sind recht anspruchslos, sodass sie sich mit den meisten Gemüsearten gut vertragen.
Optimale Beetpartner sind beispielsweise Tomaten, Bohnen, Erbsen, Erdbeeren, Salate, Spinat oder Möhren.

Keine guten Pflanznachbarn

Abzuraten ist hingegen von einer Mischkultur, die nur aus Pflanzenarten einer Familie besteht. Das bedeutet: Pflanzenarten, die zur Familie der Kreuzblütler gehören wie Rettich, Kohlrabi, Brokkoli und viele andere Kohlarten, sollten nicht zusammen oder nacheinander auf dasselbe Beet gepflanzt werden. Grund dafür sind Krankheitserreger, die sich auf Pflanzenfamilien spezialisiert haben. So hat es die Kohlhernie, ein Pilzerreger, auf Kreuzblütler abgesehen.

Dieser Hinweis gilt auch für die Fruchtfolge: Haben Sie beispielsweise im letzten Jahr ein Beet mit Brokkoli oder Kohlrabi angebaut, sollten Sie auf dieses Beet nun keine Radieschen aussäen. Dadurch beugen Sie einer Infektion vor. Stattdessen könnten Sie auf dem Beet Tomaten oder Kartoffeln anbauen. Für Ihre Radieschen und Ihre anderen Kreuzblütler suchen Sie lieber einen anderen Standort.

Radieschenaussaat – ideal für Kinder und Neulinge

Radieschen ist für Gartenneulinge die ideale Pflanze. Denn bei der Pflege kann man nicht viel falsch machen und wird meist mit einem reichen Ertrag belohnt. Da Radieschen außerdem sehr schnell wachsen und ihre leckeren Knollen bilden, sind sie auch bei Kindern sehr beliebt. Denn im Gegensatz zu Tomaten, Gurken oder Zucchini braucht es bei Radieschen nur wenige Wochen von der Aussaat bis zur Ernte. Zudem müssen Radieschen nicht aufwendig vorgezogen werden, sondern lassen sich ganz unkompliziert in den Garten oder direkt in den Blumenkasten aussäen. Auch auf der Fensterbank lässt sich im Sommer das ein oder andere Radieschen anbauen. Zwar finden Radieschen hier nicht die optimalen Bedingungen vor – doch für frische Radieschensprossen oder ein paar kleine Knollen zum Naschen kann die Fensterbank ausreichend sein. Wenn Sie mehr über den Anbau von Sprossen erfahren möchten, lesen Sie gerne unseren Artikel zum Thema „Indoor Gardening – Gärtnern auf der Fensterbank“.

Wann kann man Radieschen säen?

In der Regel beginnt der Aussaatzeitraum im März und endet im Juli. Werfen Sie dabei immer ein Auge auf das Wetter und die Wettervorhersage: Wenn im März noch starke Fröste herrschen, ist eine Aussaat nicht ratsam. Die Grundvoraussetzungen, damit aus den Radieschensamen kleine, leckere Speiseknollen werden, sind eine milde Witterung und ein frostfreier Boden. Die Keimtemperatur bei Radieschen liegt zwischen acht und 22 Grad. Je kühler die Temperaturen, desto langsamer ist die Keimung. Wenn Sie unsicher sind, warten Sie lieber noch ein, zwei Wochen, bis es wärmer geworden ist. Im Frühbeet oder im beheizten Gewächshaus lassen sich Radieschen auch schon früher aussäen. Von nun an können Sie alle sechs bis acht Wochen Radieschen ernten – und nach Bedarf wieder neue Radieschen aussäen.

Radieschenaussaat

Radieschen säen – 5 Tipps

Damit Sie sich über eine reiche Radieschenernte freuen können, haben wir fünf Tipps für Sie zusammengefasst:

  1. Wenn der Boden sehr trocken ist, wässern Sie ihn vor der Aussaat. Handelt es sich um einen eher festen Boden, lockern Sie ihn mit einer Hacke auf und arbeiten Sie etwas Sand in den Boden ein. Für eine gute Wasserführung im Kübel bietet sich auch eine Drainage aus Bimsstein an.
  2. Ziehen Sie, zum Beispiel mit einem Rechen, eine circa einen Zentimeter tiefe Rille in die Erde. In diese Samenrille können Sie die Samen hineinsäen.
  3. Achten Sie beim Aussäen der Radieschensamen auf ausreichend Platz. Zwar werden die kleinen Radies nicht besonders groß, doch ein wenig Platz sollte man ihnen schon lassen. Zwischen den Samenkörnern sollte daher ein Abstand von circa drei Zentimeter sein – achten Sie hier auf die Angaben auf der Verpackung, da die Radieschen je nach Sorte unterschiedlich groß werden können. Alternativ gibt es auch Samenbänder, die Sie einfach ins Beet legen. Zwischen den Samenreihen sollen ebenfalls einige Zentimeter Abstand herrschen.
  4. Nachdem Sie die Samen ausgesät haben, schließen Sie die Rille mit Erde und drücken Sie sie fest an.
  5. Gießen Sie die Radieschensamen nun mit einer Gießkanne mit Brauseaufsatz an.

Richtig pflegen

Radieschen pflegen

Radieschen gut wässern

Schnelles Wachstum ist anstrengend und macht durstig. Deshalb gehört regelmäßige Bewässerung zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen beim Radieschenanbau. Wenn das Gemüse trotz seiner kurzen Kulturdauer saftig und genießbar bleiben soll, muss ihm immer ausreichend Wasser zur Verfügung stehen. Wachsen die Radieschen im Topf kann bei Hitze und Trockenheit sogar tägliches Gießen notwendig werden. Machen Sie sicherheitshalber die Fingerprobe: Bei feuchter Erde darf die Gießkanne stehen bleiben; bei trockener Erde wird gegossen.

Staunässe sollte dabei unbedingt vermieden werden. Überschüssiges Gießwasser darf daher nicht im Topf verbleiben, sondern muss ablaufen können. Zusätzlich kann eine Drainage aus Bimsgranulat vorbeugen.

Radieschen

Radieschen brauchen wenig Nährstoffe

Radieschen gehören zu den sogenannten Schwachzehrern. Das bedeutet, dass sie für ihr Wachstum nur wenig Nährstoffe benötigt. Haben Sie Ihr Radieschen im Balkonkasten oder im Hochbeet in eine nährstoffarme Anzuchterde ausgesät, können Sie bei Bedarf einen milden organischen Flüssigdünger wie den COMPO BIO Kräuterdünger mit ins Gießwasser geben. Auch im Freiland können Sie Ihre Radieschen mit einem milden Dünger unterstützen.

Tipp: Achten Sie darauf, das Beet regelmäßig von Unkraut zu befreien. So steht den Pflanzen ausreichend Sauerstoff zur Verfügung.

Wann und wie ernten?

Je nach Sorte und Witterung können Sie drei bis acht Wochen nach der Aussaat die ersten Radieschen ernten. Den perfekten Erntezeitpunkt beim Radieschen erkennen Sie an der intensiven Farbe der Knollen, die praktischerweise zum Erntezeitpunkt immer ein Stück aus der Erde herausragen. Damit Ihre Radieschen lange frisch und aromatisch bleiben, sollten Sie nach Möglichkeit immer nur Ihren täglichen Bedarf ernten. Um ein komplettes Büschel zu erhalten, wie Sie es aus dem Supermarkt kennen, reißen Sie am besten nicht oben am Blattgrün, sondern ziehen Sie die Knollen einzeln vorsichtig aus der Erde.

Radieschen

Radieschen lagern

Nach der Ernte hält das Radieschen nicht besonders lange durch – im Kühlschrank zwar etwas länger als bei Zimmertemperatur, doch auch da fangen die Knollen nach wenigen Tagen an zu schrumpeln. Einen wirksamen Trick gibt es aber doch, um die Haltbarkeit nach der Ernte zu verlängern: Am besten gleich nach der Ernte das Blattwerk entfernen, denn das entzieht den Knollen unnötig Wasser. Die zarten Radieschenblätter können Sie aber ebenfalls verwerten, zum Beispiel als Beigabe zu Salaten oder Suppen.

Sehen Ihre Radieschenknollen ein wenig verschrumpelt aus, gibt es folgenden Trick: Legen Sie die Knollen für einige Minuten in kaltes Wasser. Hier nehmen sie schnell die Feuchtigkeit auf und werden wieder ansehnlicher und knackiger.

Radieschen: Krankheiten und Schädlinge

Es gibt einige Krankheiten und auch Schädlinge, welche Radies gerne befallen. Entdecken Sie Löcher in den Blättern, sind die Pflanzen vermutlich von Erdflöhen befallen. Diesen Schädlingen können Sie vorbeugen, indem Sie den Boden regelmäßig hacken und für ausreichend Feuchtigkeit sorgen. Auch ein Befall mit Kohlfliegen kann man am Radieschen recht häufig beobachten. Hier haben sich Insektenschutznetze bewährt. Eine Krankheit, welche Kreuzblütler wie Radies besonders häufig betrifft, nennt sich Kohlhernie. Diese Pilzerkrankung wird durch einen im Boden lebenden Pilz verursacht. Sind Radieschenpflanzen von diesem Pilz befallen, führt das zu einer unkontrollierten Zellteilung in den Wurzeln und damit verbunden verhärteten Stellen. Dadurch kann die Pflanze nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgt werden, was zum Welken der Blätter oder sogar zum Absterben der gesamten Pflanze führen kann. Hier kann eine gute Mischkultur vorbeugen.

Sind Radieschen gesund?

Radieschen begeistern nicht nur mit ihrem angenehm scharfen Geschmack, sondern auch mit vielen wertvollen Inhaltsstoffen. Vor allem der hohe Anteil an Vitamin C, Folsäure und Kalium macht es zu einem gesunden Begleiter. Außerdem punktet Radies mit einer angenehmen Schärfe, die durch die enthaltenen Senföle (Glucosinolate) hervorgerufen wird. Diese Senföle können dabei helfen, das Immunsystem zu stärken.

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