Ob Algenextrakt oder Mykorrhiza: Um seinen Gartenboden aufzuwerten und seine Pflanzen zu stärken und in ihrer Entwicklung zu fördern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir stellen Ihnen einige Inhaltsstoffe natürlicher Dünger vor.
Für ein vitales und gesundes Wachstum benötigen Pflanzen nicht nur viele Nährstoffe, sondern auch einen gesunden, fruchtbaren Boden mit einem aktiven Bodenleben. Im Folgenden stellen wir Ihnen sieben kleine Helfer vor, die häufig in Pflanzendüngern zu finden sind, weil sie Boden beziehungsweise Erde aufwerten und die Pflanzen im Wachstum unterstützen.
Vielleicht kennt der ein oder andere Aminosäuren bereits aus einem anderen Kontext: Aminosäuren sind bei der Synthese von Proteinen beteiligt und somit für ein gesundes Muskelwachstum unverzichtbar. Für Sportler und Bodybuilder spielen sie daher eine wichtige Rolle bei der Ernährung. Auch für Pflanzen sind Aminosäuren wichtig: Sie fördern das Wachstum, sind an Stoffwechselprozessen beteiligt und stärken die Widerstandsfähigkeit gegenüber Wetterextremen. Außerdem können Pflanzen Nährstoffe wie Stickstoff oder Phosphor leichter aufnehmen, wenn sie in Form naturnaher Aminosäuren vorliegen.
Huminsäure erfüllt als sogenannter Bioeffektor wichtige Funktionen im Boden: Sie sorgt für eine gute Wasserhaltefähigkeit und einen lockeren, durchlässigen Boden. Zugleich verbessern Huminsäuren effektiv die Nährstoffaufnahme. Pflanzen können Nährstoffe effektiver aufnehmen und verwerten.
Doch wie entstehen Huminsäuren? Huminsäuren bilden sich durch den natürlichen Abbau von organischem Material im Boden. Sie sind daher natürlicherweise in Böden vorhanden. Fruchtbare, humusreiche Böden enthalten in der Regel drei bis zehn Prozent Huminsäuren. Sie sind die beste Basis für ein gesundes und kräftiges Wurzelwachstum. Dank der Huminsäure im Boden werden die Pflanzen außerdem widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Hitzeperioden.
Bioeffektoren sind beispielsweise Wirkstoffe aus Pflanzen oder organischen Abfällen, die das Wachstum, die Nährstoffaufnahme sowie die Widerstandskraft der Pflanzen gegenüber Temperaturextremen oder Krankheitserregern erhöhen.
Algenextrakte stellen eine natürliche Nährstoffquelle dar, die mit wertvollen Kalisalzen, Stickstoff, Phosphor, Magnesium sowie zahlreichen weiteren Spurenelementen aufwartet. Sie sorgen dafür, dass das Wurzelwerk gestärkt und die Bildung von Blättern und Blüten gefördert wird. In vielen natürlichen Düngern spielt Algenextrakt daher eine wichtige Rolle.
Neben Algenextrakt lässt sich ein weiteres Naturprodukt aus Meeresalgen gewinnen, dass zur Verbesserung des Bodens und zur Pflanzenstärkung beiträgt: Algenkalk. Algenkalk gilt als wichtiges Pflanzenstärkungsmittel und Bodenhilfsstoff. Er besitzt neben Calciumcarbonat – weshalb er auch als Kalkdünger bezeichnet wird – viele weitere Mineralien wie Magnesiumcarbonat, Kieselsäure, Bor oder Jod. Die Düngung mit Algenkalk fördert daher das Wachstum der Pflanze und die Fruchtbarkeit des Bodens. Algenkalk wird außerdem zur Abwehr von Pilzerregern und Schädlingen empfohlen. So stärkt beispielsweise der COMPO Algenkalk für Buchsbäume das „Immunsystem“ der Pflanzen und kräftigt geschwächte Buchsbäume nach einem Schädlingsbefall.
Schafe werden gern als Landschaftspfleger eingesetzt. Nun können sie sich sogar im Garten nützlich machen – nicht als Rasenmäher, sondern mit ihrer Wolle. Wollschafrassen müssen jedes Frühjahr geschoren werden, damit ihr dichtes Fell nicht verfilzt. Je nach Rasse und Alter kommen dabei durchschnittlich dreieinhalb Kilogramm Wolle zusammen. Der umweltfreundliche, nachwachsende Rohstoff besitzt ausgezeichnete Wasserspeichereigenschaften und verbessert nachhaltig die Bodenqualität. Außerdem liefert er im Dünger jede Menge wichtige Nährstoffe für Pflanzen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Mehr zu dem Thema erfahren Sie in dem Ratgeberbeitrag „Schafwolle als Dünger?“.
Ein anderer wichtiger Bodenhilfsstoff ist Urgesteinsmehl. Es besteht aus zermahlenem Gestein und sorgt für einen fruchtbareren Boden und eine bessere Wasserhaltfähigkeit. Das Urgesteinsmehl verbessert allerdings nicht nur den Boden, sondern enthält auch viele wichtige Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Molybdän, die für ein gesundes Pflanzenwachstum wichtig sind. Gesteinsmehle sind deshalb in vielen organischen Düngern enthalten – wie im COMPO BIO Bodenaktivator oder im COMPO BIO NaturDünger mit Guano.
Mykorrhiza sind Bodenpilze, die in einer Symbiose mit Pflanzenwurzeln leben: Während die Pflanzen die Mykorrhiza-Pilze mit Zuckerstoffen versorgen, unterstützen die Pilze die Nährstoffaufnahme der Pflanzen. Zugleich fördert Mykorrhiza die Wurzelbildung. Insgesamt sind die Pflanzen gesünder, kräftiger und robuster gegenüber Stressfaktoren wie Trockenheit oder Hitze. Im COMPO Turbo-Rasendünger sind deshalb Mykorrhiza-Pilze enthalten, die die Nährstoff- und Wasseraufnahme des Rasens fördern und somit zu seinem sattgrünen und gesunden Rasenwuchs beitragen.
Bei der Suche nach natürlichen Düngemitteln stößt man immer wieder auch auf die Idee, Hausmittel wie Kaffeesatz, Eierschalen oder Bananenschalen als Dünger zu nutzen. Dies mag zwar kostengünstig sein, leider werden Ihre Pflanzen so aber nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt.
So hat Kaffeesatz zum Beispiel zwar eine hohe Konzentration an Stickstoff, allerdings sind die beiden anderen Hauptnährstoffe Kalium und Phosphor nur in geringer Konzentration vorhanden. Kalium erhöht die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegenüber Hitze, Trockenheit, Frost und Schädlingen und optimiert gleichzeitig den Wasserhaushalt. Phosphor hingegen fördert eine gesunde Entwicklung von Früchten und Blüten und stärkt die Wurzeln. Trotz Düngung wäre Ihre Pflanze bei der ausschließlichen Verwendung von Kaffeesatz als Dünger also unterernährt und würde entsprechende Mangelsymptome zeigen.
Ähnlich verhält es sich mit Eierschalen und Bananenschalen: Eierschalen sind reich an Kalzium. Bananenschalen sind für ihren Kalium- und Magnesiumgehalt bekannt. Doch auch bei diesen Düngern fehlt der ausgewogene Nährstoffmix. Bei Bananen kommt hinzu, dass sie nur langsam verrotten, sodass die Nährstoffe den Pflanzen erst nach einigen Wochen zur Verfügung stehen. Ein Volldünger ist daher für gesunde Pflanzen langfristig unersetzlich.
Tipp: Wenn Sie Ihre Küchenabfälle wiederverwenden möchten, können Sie sie kompostieren. Am besten wählen Sie für Ihren Komposthaufen einen Standort im Schatten, zum Beispiel unter einem hohen Baum oder hinter dem Geräteschuppen im Garten. Wichtig ist vor allem, dass die zahlreichen unterschiedlichen Mikroorganismen Einzug in den Kompost halten und ausreichend Luft, aber auch Wasser haben. Geben Sie daher dem Kompost neben weichem, saftigem Material wie Küchenabfällen oder Blättern auch dünnere Schichten bei, z.B. Zweige vom letzten Baum- oder Strauchschnitt. Wenn Sie bei der Kompostierung ein paar einfache Spielregeln beachten und zur Beschleunigung des Rotte-Prozesses unseren Schnellkomposter einsetzen, erhalten Sie schon nach kurzer Zeit Kompost, den Sie unterstützend zur herkömmlichen Düngung in die Erde im Garten einarbeiten können.
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