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Erntezeit
Eigenschaften
Richtig pflanzen
Zucchini pflanzen
Ein sehr beliebtes Gemüse aus der italienischen Küche ist die Zucchini. Ob als gefüllte Schiffchen aus dem Ofen, in der Pfanne gebraten oder als Zoodles serviert – die Zucchini bietet vielfältige Möglichkeiten der Verwendung.
Die Zucchini (Cucurbita pepo subsp. pepo convar. giromontiina) ist übrigens mit einem anderen, sehr beliebten Gemüse verwandt, welches jedoch eher im Herbst Saison hat: dem orange-roten, runden Hokkaido-Kürbis. Beide zählen zur Gattung der Kürbisse. Während der Hokkaido-Kürbis allerdings zum Riesenkürbis (Cucurbita maxima) gehört, ist die Zucchini eine Unterart des Gartenkürbisses (Cucurbita pepo).
Neben den grünen, länglichen Zucchini gibt es übrigens auch gelbe oder runde Zucchinisorten. Schauen Sie doch mal, welche Sorten Sie in Ihrem Gartencenter oder Ihrer Gärtnerei entdecken - und wir zeigen Ihnen, wie Sie sie aussäen, pflanzen und pflegen!
Zucchini fühlen sich an sonnigen, warmen und hellen Standorten wohl. Sie können sowohl im Gewächshaus, im Gemüsebeet als auch in einem großen Hochbeet angebaut werden. Die Betonung liegt dabei auf „groß“. Denn die Sommerkürbisse werden im Laufe des Sommers deutlich an Volumen gewinnen: Gut einen Quadratmeter sollte man für eine Pflanze einplanen. Außerdem freuen sich Zucchini über einen lockeren, durchlässigen und nährstoffreichen Boden. Mit Gärtnerkompost und hochwertiger Gemüseerde bereiten Sie Ihr Beet daher optimal auf den Einzug der hungrigen Zucchinipflanze vor.
Sie können Zucchinipflanzen kaufen oder selbst aussäen. Wenn Sie den Sommerkürbis selbst aussäen möchten, können Sie ab März oder April mit der Aussaat loslegen. Die Samen keimen recht schnell und die Pflanzen sind bereits nach einigen Tagen sichtbar. Die Pflanzen sollten im Haus auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorgezogen werdne. Erst ab Mitte Mai, wenn die Gefahr der Spätfröste gebannt ist, dürfen die Kürbisgewächse endgültig ins Gemüsebeet ziehen.
Nun geht es für die Zucchinisamen an einen hellen, warmen Platz – zum Beispiel auf der Fensterbank an einem großen Fenster, das nach Südosten oder Südwesten gerichtet ist. Bereits nach wenigen Tagen sind die ersten grünen Keimlinge mit ihren beiden kleinen Keimblättern zu sehen.
Nach zwei Wochen hat sich dann das erste richtige Blatt gebildet. Jetzt ist die Zeit des Pikierens gekommen. Pikieren bedeutet, dass Sie die zarten Pflänzchen aus ihrer Saatschale in einen größeren Topf pflanzen. Um die Setzlinge auszupflanzen, können Sie einen Pikierstab zu Hilfe nehmen. Die Wurzeln sollten möglichst unverletzt bleiben. Anschließend setzen Sie die Pflanzen ganz vorsichtig in ihr neues Zuhause. Am besten verwenden Sie einen Topf mit einem Durchmesser von zehn bis zwölf Zentimetern Durchmesser und eine hochwertige Gemüseerde, aus der die kleinen Pflanzen ihre ersten lebensnotwendigen Nährstoffe ziehen können.
Ab Mitte Mai nach den Eisheiligen dürfen frostempfindliche Gemüsepflanzen wie Zucchini ins Freiland. Gewöhnen Sie Ihre Zucchini zunächst an die helle Sommersonne. Stellen Sie sie bereits vor der Auspflanzung für einige Stunden nach draußen an einen halbschattigen Standort. Dadurch beugen Sie einem Sonnenbrand vor, der auftreten kann, wenn Gemüsepflanzen aus dem Haus direkt in die volle Sonne gepflanzt werden.
Zwischen den einzelnen Pflänzchen sollte auf einen ausreichenden Pflanzabstand geachtet werden, da sie im Laufe ihres Lebens bis zu einem Quadratmeter Platz einnehmen können. Sie können Zucchini auch im Kübel anbauen. Hier sollte ein Mindestvolumen von 40 Litern nicht unterschritten werden. Es gibt allerdings auch Kletterzucchinisorten, die in die Höhe ranken und dementsprechend weniger stark in die Breite wachsen.
Während sich Zucchinisamen in nährstoffarmer COMPO BIO Anzucht- und Kräutererde torffrei wohlfühlen, braucht es später für die starkzehrende Pflanzen die nährstoffreiche COMPO BIO Tomaten- und Gemüseerde torffrei.
Richtig pflegen
Zucchini pflegen
Zucchini sind extrem durstige Pflanzen. Gerade bei der Kübelkultur auf dem Balkon oder beim Anbau unter einem Vordach macht sich das bemerkbar. Im Sommer kann es hier vorkommen, dass man morgens und abends zur Gießkanne oder zum Wasserschlauch greifen muss. Wenn Sie unsicher sind, fühlen Sie mit den Fingern, wie feucht beziehungsweise trocken die Erde ist. Wenn sie sich noch feucht anfühlt, braucht es erstmal keine weitere Wassergabe, denn zwischen den Gießeinheiten darf die Erde ruhig kurzzeitig einmal antrocknen.
Der Sommerkürbis zählt zu den stark zehrenden Gemüsearten, weshalb er für sein Wachstum und die Bildung von Früchten eine Menge Nährstoffe benötigt. Deshalb sollte der Gartenboden vor der Pflanzung mit Kompost und nährstoffreicher Gemüseerde angereichert werden. Auf nährstoffarmen Böden werden Zucchini nicht gut gedeihen und kaum schmackhafte Früchte bilden. Zusätzlich ist je nach Bedarf eine wöchentliche oder zweiwöchige Düngung mit einem Flüssigdünger wie dem COMPO BIO Obst- und Gemüsedünger oder dem COMPO BIO FORTIGO Universaldünger empfehlenswert.
Wenn man denkt, die dicksten Zucchini seien die leckersten, dann irrt man sich gewaltig. Tatsächlich ist eher das Gegenteil der Fall. Die Früchte schmecken besonders aromatisch, wenn sie etwa 12 bis 20 Zentimeter lang sind: Das Aroma ist bereits entwickelt, die Schale allerdings noch ganz zart und es gibt noch keine Kerne im Fruchtfleisch. Bei dicken, großen Zucchini wird der Geschmack oft bitter, die Konsistenz des Fruchtfleisches ändert sich und die Pflanze hat bereits mit der Samenbildung begonnen. Außerdem kann die Pflanze nach dem Abernten der Früchte direkt wieder mit der Bildung neuer Früchte weitermachen – Sie können sich somit den ganzen Sommer lang über neue Zucchini freuen!
Die Zucchini bildet männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze aus. Sie erkennen die weibliche Blüte daran, dass sich unter der gelben Blüte eine Mini-Frucht – die spätere Zucchinifrucht – bildet. Wenn sich nun trotz vieler Blüten kaum Früchte bilden, kann es daran liegen, dass die weiblichen Blüten nicht bestäubt worden sind. Dann können Sie probieren, die Blüten manuell zu bestäuben: Nehmen Sie einen Pinsel und streichen vorsichtig über die Pollen der männlichen Blüte, anschließend wiederholen Sie den Vorgang bei der weiblichen Blüte. Dadurch wird die weibliche Blüte befruchtet. Außerdem kann es helfen, bienenfreundliche Blühpflanzen in die Nähe der Zucchinipflanzen zu stellen, um dafür zu sorgen, dass mehr natürliche Bestäuber wie Bienen und Hummeln ihren Weg zu den Zucchiniblüten finden.
Tipp: Bei Stress - beispielsweise durch Wassermangel, fehlende Sonne oder kühle Temperaturen - bildet die Zucchini statt weiblicher Blüten vermehrt männliche Blüten aus. Dadurch wird die Fruchtbildung ebenfalls stark beeinträchtigt. Wohnen Sie in kühleren, rauen Gegenden bieten sich deshalb robuste, kältetolerantere Zucchinisorten an. So können auch unter nicht-optimalen Bedingungen weibliche Blüten gebildet und bestäubt werden.
Tatsächlich sind nicht nur die Früchte, sondern auch die hübschen, gelben Blüten essbar! Achten Sie am besten darauf, nur die männlichen Blüten zu ernten, da aus ihnen später keine Frucht entsteht. Somit reduzieren Sie auch nicht den Ernteertrag. Besonders lecker schmecken die Zucchiniblüten mit Käse gefüllt und im dünnen Teigmantel goldbraun und knusprig frittiert.
Besonders häufig werden Zucchinipflanzen von Echtem Mehltau heimgesucht. Dabei handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die sich meist durch einen weißen Belag auf den Blättern auszeichnet. Aber Achtung: Es gibt auch Zucchinisorten, wie beispielsweise die Sorte 'Zodiac', die von Natur aus weiße Maserungen auf ihren Blättern hat. Im Unterschied zum Echten Mehltau lassen sich diese weißen Flecken jedoch nicht wegwischen und auch sonst sähe die Pflanze – würde es sich bei diesen vielen Flecken um Mehltau handeln – deutlich geschwächter aus.
Wenn man Glück hat, tritt die Pilzerkrankung erst gegen Ende des Sommers auf, sodass man die ersten Monate ungestört ernten kann. Sollten sich erste Anzeichen von Mehltau zeigen, entfernen Sie die betroffenen Pflanzenteile umgehend. Wenn sich die Pilzerkrankung bereits im Juni oder Juli bemerkbar macht, ist auch ein Mittel gegen Mehltau empfehlenswert, um die Pilzsporen an der Ausbreitung zu hindern. Außerdem können Sie auf Sorten setzen, die besonders robust und widerstandsfähig gegen Mehltau sind und so einem Befall vorbeugen.
Ausführliche Tipps zur Pilzkrankheit finden Sie auch in unserem Beitrag "Echter Mehltau".
Nicht nur wir Menschen, sondern auch Schnecken essen sich gerne an den Zucchini satt. Am besten nutzen Sie bereits vorbeugend eine Schneckenbarriere – zum Beispiel in Form eines Kupferdrahts. Wenn das Kürbisgewächs im Hochbeet steht, haben Sie oftmals bereits einen guten Schutz vor Schnecken. Aber auch hier kann eine zusätzliche Schneckenbarriere für Abschreckung sorgen und Ihre Pflanzen schützen. Haben Sie bereits Schnecken gesichtet oder auffällige Fraßspuren entdeckt, kann Schneckenkorn Ihre Zucchinipflanzen vor einer weiteren Schädigung schützen.
Zucchini, Zucchino oder gar Zucchina? Lautet es im Singular der Zucchini oder die Zucchini? Spricht man im Plural von Zucchinis oder belässt man es bei Zucchini – der italienischen Pluralvariante?
Das Wirrwarr der deutschen Sprache rund um das kleine Kürbisgewächs scheint auf den ersten Blick undurchdringlich. Der Einfachheit halber haben wir uns an die im Duden verzeichnete, sehr unkomplizierte Variante „die Zucchini“ für Plural und Singular gehalten. Denn für den Anbau und den kulinarischen Geschmack Ihrer Zucchini spielen grammatische Feinheiten schließlich keine Rolle.
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