Der Höhepunkt im Nutzgarten
Sie haben gesät, gepflanzt, gedüngt, gewässert und gepflegt. Denn Sie wissen genau: Kräftige und gesunde Pflanzen sorgen für eine reichhaltige Ernte und einen tollen Geschmack. Doch wann ist das Gemüse reif und woher weiß man, dass es geerntet werden sollte? Alles rund um die Gemüseernte erfahren Sie hier.
Frühgemüse, Spätgemüse & Tageszeit
Bei der Ernte unterscheidet man zwischen Früh- und Spätgemüse. Zum Frühgemüse gehören z.B. Kohlrabi, Erbsen, Zucchini oder Gurken. Diese müssen rechtzeitig geerntet werden, da sie bei zu langer Reife Bitterstoffe einlagern, die den Geschmack beeinträchtigen. Spätgemüse hingegen wird im Laufe der Zeit immer geschmackvoller, sodass Sie diese ruhig erst später ernten können. Hierzu gehören vor allem Wurzelgemüse, wie Möhren oder Rettich, und Kohlsorten, wie Grünkohl oder Rosenkohl. Gerade die Kohlsorten entfalten erst nach der ersten Frostnacht ihr volles Aroma. Eine allgemeine Aussage zum Erntezeitpunkt ist aufgrund der sehr unterschiedlichen Gemüsesorten schwer. Allerdings sollten Sie das Gemüse – im Gegensatz zu Obst – nicht morgens ernten. Viele Sorten, wie Salat oder Radieschen, reichern über Nacht Nitrat an. Nitrat kann für den Menschen ungesund sein, wird aber im Laufe des Tages durch Licht abgebaut. Zudem ist gegen Ende des Tages der Vitamingehalt am höchsten.
Der optimale Zeitpunkt für die Gemüseernte ist an sonnigen Tagen, da hier am meisten Nitrat abgebaut wird. Kräuter verlieren in der Mittagshitze allerdings an Aroma. Schneiden Sie diese daher lieber am Vormittag.
Was ist der beste Zeitpunkt zur Gemüseernte?
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Bei Tomaten lässt sich der Reifegrad relativ einfach an der Farbe erkennen. Ist sie kräftig rot, steht der Ernte nichts mehr im Weg. Bei gelben oder orangenen Tomatensorten erkennt man den Reifegrad daran, dass die Früchte bei Druck etwas nachgeben und sich leicht vom Stil lösen lassen und. Achtung: Unreife grüne Tomaten sind giftig!
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Gurken und Zucchini sollten recht schnell geerntet werden. Zum einen schmecken die jungen Früchte besser, zum anderen können bis Oktober weitere Früchte nachwachsen. Nutzen Sie zur Ernte ein scharfes Messer und schneiden Sie die Gurken oder Zucchinis direkt am Stil ab. So wird die Pflanze nicht verletzt und neue Früchte können schneller nachwachsen.
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Grüne Paprikaschoten können zwar geerntet werden; sie sind aber grundsätzlich unreif und enthalten weniger Vitamine, zudem ist der herbe Geschmack nicht jedermanns Sache. Sind die Paprikaschoten gelb, orange oder rot gefärbt (je nach Sorte) ist der richtige Zeitpunkt zur Ernte gekommen. Brechen Sie die Paprikaschoten einfach vorsichtig von der Pflanze ab.
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Kürbisse werden traditionell zwischen September und Oktober geerntet – spätestens jedoch vor dem Frost. Den Reifegrad können Sie daran erkennen, dass die Stiele verholzt sind und der Kürbis beim Klopfen etwas hohl klingt. Je kräftiger die Farbe des Kürbisses ist, desto vitamin- und geschmackreicher ist er. Damit die Kürbisse länger haltbar bleiben und gelagert werden können, sollten Sie den Stielansatz nicht abschneiden.
Was ist der beste Zeitpunkt zur Gemüseernte?
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Den besten Geschmack und auch die optimale Größe entwickeln Möhren oft erst gegen Ende der Reifezeit. Reife Möhren beginnen am Rübenende rund zu werden und haben je nach Sorte einen Durchmesser von etwa 12 mm. Die Möhren kommen üblicherweise ein Stück aus der Erde hervor und die Blattspitzen beginnen sich zu verfärben. Alternativ können Sie ein wenig die Erde wegschieben und schauen wie groß die Möhre ist. Möhren werden beim Ernten generell nicht ausgegraben, sondern aus der Erde gezogen.
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Kartoffeln werden traditionell etwa drei Monate nach der Pflanzung geerntet. Beginnen die Blätter der Pflanze welk zu werden, ist der ideale Zeitpunkt zum Ernten gekommen. Zum Ernten eignet sich vor allem eine Grabgabel – diese wird am oberirdischen Teil der Kartoffeln angesetzt. Ziehen Sie vorsichtig die Kartoffeln aus der Erde. Alternativ können auch einzelne Wurzeln freigelegt und dort die Kartoffeln geerntet werden. So können die restlichen Kartoffeln weiter wachsen.
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Drei bis vier Monate nachdem Sie die Rote Bete gesät haben, können Sie die ersten großen Knollen ernten. Junge Rote Bete sind aromatischer und schmecken am besten. Je mehr Zeit vergeht, desto höher wird der Wassergehalt. Warten Sie nicht so lange, bis sich weiße Ringe im Fruchtfleisch bilden.
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Radieschen wachsen sehr schnell und sollten auf keinen Fall länger als sechs Wochen in der Erde bleiben. Sie verlieren ansonsten ihren typischen Geschmack; werden holzig und schwammig und drohen zu platzen. Sind die Knollen etwa 2-3cm groß, können Sie diese ernten, indem Sie sie vorsichtig aus der Erde ziehen.
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Zum sofortigen Verzehr können Zwiebeln oder ihr Lauch bereits drei bis vier Monate nach der Pflanzung geerntet werden. Für die Lagerung eignen sich vor allem Zwiebeln, bei denen das Laub von allein umgeknickt wird. Sie werden stabiler und haltbarer. Lassen Sie die Zwiebeln nach der Ernte noch für einige Tage auf der Erde liegen. Die äußeren Häute der Zwiebel werden so richtig trocken und sie kann länger aufbewahrt werden.
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Kohlrabi ist etwa sechs bis acht Wochen nach der Aussaat Erntereif. Er sollte bis dahin etwas die Größe eines Tennisballs erreicht haben. Einige Sorten werden allerdings auch deutlich größer. Zum Ernten einfach mit einem Messer den Kohlrabi unterhalb der Knolle abschneiden und die großen Blätter entfernen.
Was ist der beste Zeitpunkt zur Gemüseernte?
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Auch Bohnen sind bereits nach wenigen Wochen reif. Brechen Sie eine der Bohnen vor der Ernte durch: Ist die Bruchstelle grün und saftig, kann die Bohne geerntet werden. Pflücken Sie die Hülsen, indem Sie sie mit den Fingern abknipsen. Bei regelmäßiger Ernte wird die Pflanze zudem angeregt neue Blüten zu bilden und weitere Früchte zu tragen.
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Der Mais kann geerntet werden, sobald die Fäden der Blüten braun oder schwarz werden. Ritzen Sie mit der Messerspitze das Korn etwas ein. Sobald milchiger Saft ausrinnt, kann der Kolben geerntet werden. Ist er noch durchsichtig, sollten Sie mit der Ernte noch etwas warten. Wie bei den Bohnen wandelt der Mais nach der Ernte den Zucker in Stärke um. Auch hier sollten Sie mit der weiteren Verarbeitung daher nicht zu lange warten.
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Grundsätzlich wird zwischen Kopf- und Pflücksalaten unterschieden. Bei Kopfsalaten wird der komplette Kopf geerntet, indem er mit einem scharfen Messer etwa 2,5cm über dem Boden abgeschnitten wird. Pflücksalat wird geerntet, indem die äußeren Blätter fortlaufend abgezupft werden.
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Erbsen können etwa drei Monate nach der Aussaat geerntet werden, wobei sie besser schmecken, je jünger sie sind. Erst während der Ernte ändert sich der Geschmack der Erbsen, da sich die enthaltenen Zuckerstoffe in Stärke umwandeln. Eine Lagerung der selbstgeernteten Erbsen ist daher nicht empfehlenswert – verarbeiten Sie diese am besten direkt nach der Ernte.
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