Rosmarin ist eines der beliebtesten Küchenkräuter – und das nicht ohne Grund. Der herb-würzige Geschmack passt zu zahlreichen Gerichten und verleiht ihnen das gewisse Extra. Dabei können Sie das Kraut sowohl frisch als auch getrocknet verwenden. Da der Rosmarin beim Trocknen ein besonders intensives Aroma entwickelt, möchten wir Ihnen in diesem Beitrag verschiedene Methoden vorstellen, wie Sie Rosmarin trocknen können.
Für den würzigen Geschmack des getrockneten Rosmarins ist die richtige Ernte entscheidend. Schneiden Sie das Kraut am besten am späten Vormittag, wenn die Sonne scheint. Sollte es bewölkt sein, kann auch schon früher geerntet werden. Da der Rosmarin für die weitere Verarbeitung schön trocken sein sollte, ernten Sie ihn am besten erst, wenn es einige Tage nicht geregnet hat. Dadurch wird der Schimmelbildung vorgebeugt.
Zum Trocknen ist es am einfachsten ganze Triebe abzuschneiden. Verwenden Sie dafür ein scharfes Messer oder eine Schere. Schneiden Sie circa ein bis zwei Drittel der Zweige ab, ohne die Nadeln zu zerdrücken. Achten Sie darauf nur gesunde Zweige des Küchenkrauts zu ernten oder anschließend beschädigte Pflanzenteile zu entfernen. Um den vollen Geschmack zu erhalten, ist es wichtig, dass Sie den Rosmarin vor dem Trocknen nicht waschen. Dreck können Sie einfach abschütteln.
Wenn Sie Rosmarin trocknen möchten, können Sie das auf ganz unterschiedliche Art und Weise machen. Am schnellsten geht es in der Mikrowelle, aber auch im Backofen oder Dörrautomaten lässt sich Rosmarin gut trocknen. Wichtig ist nur, dass die Temperatur nicht höher als 40 Grad ist. Am schonendsten wird Rosmarin deshalb an der Luft getrocknet.
Am einfachsten ist es, den Rosmarin an der Luft zu trocknen. Binden Sie dafür die abgeschnittenen Rosmarinzweige beispielsweise mit Garn zusammen. Teilen Sie die Triebe lieber in mehrere Sträußchen auf, anstatt alle in einen zu binden. Dadurch kann die Luft besser zirkulieren, wodurch der Rosmarin schneller trocknet und nicht so schnell anfängt zu schimmeln. Anschließend können die Bündel kopfüber an einem trockenen und 20 bis 30 Grad warmen Ort aufgehangen werden. Achten Sie darauf, dass der Raum möglichst dunkel ist. Direkte Sonneneinstrahlung führt dazu, dass die grüne Farbe verblasst und das Aroma verfliegt. Im Optimalfall ist der Rosmarin nach drei bis vier Tagen durchgetrocknet. Wie lange es tatsächlich dauert, hängt aber von den Raumbedingungen ab. Das erkennen Sie daran, dass die Zweige brechen und die Nadeln rascheln.
Neben Thymian und Oregano ist Rosmarin eines der Kräuter, die problemlos in der Mikrowelle getrocknet werden können. Besonders wichtig ist dabei, auf die Temperatur zu achten. Zum Trocknen werden die Rosmarinzweige auf ein Küchenpapier gelegt und kommen bei niedriger Watt-Zahl in die Mikrowelle. Damit das Kraut nicht zu heiß wird und Aroma verliert, erwärmen Sie es zunächst nur für 30 Sekunden und überprüfen dann, wie gut die Zweige getrocknet sind. Auch hier gilt: Der Rosmarin ist getrocknet, wenn er bricht. Erwärmen Sie ihn so oft in der Mikrowelle, bis er nicht mehr gebogen werden kann.
Wer keinen dunklen, warmen Raum zum Lufttrocknen zur Verfügung hat, kann seinen Rosmarin auch einfach im Backofen trocknen. Die abgeschnittenen Zweige werden dafür auf ein Blech mit Backpapier gelegt. Achten Sie darauf, dass der Rosmarin auf dem Blech ausreichend Platz hat und die warme Luft zirkulieren kann. Heizen Sie den Backofen auf 35 bis maximal 40 Grad Umluft vor – das Blech kann dann in die obersten Schiene. Damit die Feuchtigkeit entweichen kann, lassen Sie die Ofentür einen Spalt offen. Nach zwei bis vier Stunden ist der Rosmarin fertig. Damit die Zweige gleichmäßig trocknen können, müssen sie einmal stündlich gewendet werden.
Wer einen Dörrautomaten hat, der kann seinen Rosmarin auch darin trocknen. Dafür werden die abgeschnittenen Triebe in die Trockensiebe gelegt. Sie dürfen zwar eng nebeneinander sein, sollten sich aber nicht überlappen. Nach drei bis vier Stunden sollte das Würzkraut getrocknet sein. Auch hier sollte zwischendurch der Trocknungsgrad überprüft werden. Erst wenn der Rosmarin fertig getrocknet ist, sollten neue Zweige hinzugefügt werden, damit die bereits angetrockneten Triebe nicht wieder mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen.
Nachdem der getrocknete Rosmarin – je nach Methode – abgekühlt ist, kann er in Behälter gefüllt werden. Damit die Zweige nicht wieder Feuchtigkeit ausgesetzt sind und würzig bleiben, lagern Sie sie luftdicht verschlossen und dunkel. So können Sie Ihren getrockneten Rosmarin bis zu zwei Jahre lang aufbewahren. Auch wenn die Stiele beim Kochen nicht verwendet werden, sollten die kompletten Zweige gelagert werden, damit das gesamte Aroma erhalten bleibt. Erst, wenn Sie den Rosmarin zum Würzen benutzen wollen, entfernen Sie die Nadeln und zerkleinern diese entsprechend des Rezepts.
Für viele Gerichte reicht es, die Rosmarinnadeln einfach zu zerbröseln. Wenn Sie das getrocknete Küchenkraut allerdings lieber fein gemahlen mögen, können Sie es mit einer Küchenmaschine mit Nussaufsatz zerkleinern. Alternativ funktioniert das Mahlen auch mit einem Mörser - je nach Menge des Rosmarins ist die Küchenmaschine aber deutlich von Vorteil. Die feinen Kräuter können Sie dann beispielsweise für einen leckeren Rosmarintee weiterverwenden.
Neben einem wohltuenden Tee können Sie den getrockneten Rosmarin auch für ein Kräutersalz oder ein aromatisches Öl nutzen. Für das Rosmarinsalz zerkleinern Sie die Nadeln und grobkörniges Salz in einem Mixer oder mit einem Mörser. Anschließend füllen Sie die Mischung in ein Glas und können diese zum Würzen verwenden. Auch das Kräuteröl ist schnell gemacht. Sie geben die Rosmarinzweige einfach mit etwas grobem Meersalz und Pfefferkörnern in ein Gefäß und füllen es bis oben mit Olivenöl auf. Es sollte kein Rosmarinzweig aus dem Öl schauen, damit sich kein Schimmel bilden kann. Stellen Sie das Öl nun für zwei bis drei Wochen an einen dunklen, nicht zu warmen Ort und schütteln Sie es regelmäßig. Anschließend können Sie das Öl in ein frisches Gefäß filtern. Sie können das Öl auch mitsamt der Zweige nutzen, doch sobald die Zweige nicht mehr mit dem Öl bedeckt werden, müssen sie entfernt werden, da sie ansonsten zu schimmeln beginnen. Das Öl und das Salz eignen sich natürlich auch wunderbar als kleine Geschenke. Ansonsten schmeckt der getrocknete Rosmarin auch wunderbar als Topping auf beispielsweise Kartoffeln oder einem herzhaften Flammkuchen.
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