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Erntezeit
Eigenschaften
Richtig pflanzen
Rosmarin pflanzen
Rosmarin (Salvia rosmarinus) ist ein immergrüner Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler, der ursprünglich am Mittelmeer beheimatet ist. Er gehört zur Gattung der Salbeiarten und fällt vor allem durch seine Nadeln auf.
Der aromatisch duftende Strauch ist ein unverzichtbares Gewürz in der mediterranen Küche. Mit seinem intensiven, harzigen Duft und dem leicht bitteren, aber angenehmen Geschmack verleiht das Küchenkraut vielen Gerichten, ob süß oder herzhaft, eine besondere Note.
Auch als Heilpflanze wird Rosmarin geschätzt. Ihm werden zahlreiche positive gesundheitliche Eigenschaften zugeschrieben, darunter die Verbesserung der Verdauung, die Förderung der Durchblutung und die Linderung von Kopfschmerzen.
Als mediterranes Kraut fühlt sich Rosmarin an einem sonnigen, warmen Standort wohl. Er verträgt sogar starke Hitze gut, sodass Sie ihn auch auf einen sonnigen Südbalkon platzieren können. Auch in der Wohnung wächst der duftende Rosmarin hervorragend, solange er einen sonnigen Platz erhält.
Rosmarin gedeiht am besten in leicht trockenen, gut durchlässigen und kalkhaltigen Böden. Auch das Einmischen von Steinen und Bimsgranulat in die Erde hat positive Effekte, da durch sie eine gute Bodenbelüftung sichergestellt wird. Pflanzen Sie Ihren Rosmarin im Topf, so kann eine Drainageschicht aus unserem COMPO BIO GRANUPLANT® Drainage- und Pflanzgranulat Staunässe und Wurzelfäule entgegenwirken.
Ab Februar kann Rosmarin auf der Fensterbank oder im Gewächshaus ausgesät werden. Um zu keimen, benötigt er eine Mindesttemperatur von 20 Grad. Gehen Sie bei der Aussaat wie folgt vor:
Eine einfachere Methode als die Aussaat von Rosmarin ist das Vermehren über Stecklinge. Wie die Vermehrung erfolgreich gelingt, zeigen wir Ihnen im Abschnitt „Rosmarin vermehren“.
1. Rosmarin in den Garten pflanzen
Rosmarin kann ab dem späten Frühjahr in den Garten gepflanzt werden, sobald die Gefahr von Nachtfrösten vorbei ist und die Temperaturen beständig mild sind. Der ideale Zeitpunkt liegt zwischen Ende April und Anfang Mai, wenn der Boden schon aufgewärmt ist. Wählen Sie einen sonnigen, geschützten Platz aus, damit Ihre Pflanze optimal gedeihen kann. Der Pflanzabstand sollte etwa 40 Zentimeter betragen.
Außerdem muss der Boden gut durchlässig, nährstoffarm und luftig sein, um eine gute Wurzelbildung bis zum nächsten Winter zu begünstigen. Hierfür eignet sich hervorragend unsere COMPO BIO Anzucht- und Kräutererde torffrei. Auch ein Steingarten oder eine Kräuterschnecke eignen sich wunderbar für den Halbstrauch. Wie Sie eine Kräuterschnecke erfolgreich errichten und bepflanzen können, erfahren Sie in dem Artikel So legen Sie eine Kräuterschnecke an.
2. Rosmarin im Topf pflanzen
Möchten Sie Rosmarin im Topf oder im Balkonkasten, zum Beispiel auf der Terrasse oder in Ihrer Wohnung kultivieren? Dann greifen Sie am besten zu unserer COMPO BIO Anzucht- und Kräutererde torffrei und mischen sie im Verhältnis 3:1 mit COMPO BIO GRANUPLANT® Drainage- und Pflanzgranulat.
Wichtig: Der Topf sollte unbedingt über ein Abzugsloch verfügen, damit überschüssiges Gießwasser ungehindert abfließen kann. Rosmarin braucht zwar regelmäßig Wasser, aber nur in Maßen. Während Trockenheit für die Pflanze aufgrund ihrer Herkunft kein Problem darstellt, reagiert sie äußerst empfindlich auf Staunässe.
Beim Eintopfen sollten Sie einen großzügig bemessenen Topf wählen, damit sich die Wurzeln bequem ausbreiten können. Denken Sie daran, Ihren Rosmarin etwa alle zwei bis drei Jahre in einen etwas größeren Topf mit frischer, gut durchlässiger Erde umzusetzen. So bleibt Ihre Pflanze gesund und kräftig! Je älter Ihr Rosmarin wird, desto seltener müssen Sie sich um das Umtopfen kümmern.
Im Balkonkasten oder in der Kräuterspirale freut sich die Rosmarinpflanze vor allem über die Gesellschaft von Salbei, er kann aber auch neben andere mediterrane Kräuter wie Lavendel oder Thymian gepflanzt werden. Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass Kräuterpflanzen, die gemeinsam in einen Kübel gepflanzt werden, auch ähnliche Standortbedürfnisse haben. Bei den meisten mediterranen Kräutern ist dies der Fall. Welche Ausnahmen es gibt und worauf sonst im mediterranen Kräutergarten zu achten ist, erfahren Sie in unserem Artikel "Mediterrane Kräuter: pflanzen, pflegen & verarbeiten".
Richtig pflegen
Rosmarin pflegen
Der Rosmarinus officinalis ist nicht sehr durstig und daher ein perfekter Begleiter für heiße Sommer auf dem Balkon. Gießen Sie Rosmarin erst, wenn die Erde nahezu komplett trocken ist. Wächst der Rosmarin im Kübel, benötigt er in trockenen Perioden eine deutlich häufigere Wassergabe, da das Wasser im Kübel schneller verdunstet.
Für einen gesunden Wuchs und intensives Aroma ist von März bis Oktober eine wöchentliche Düngung ratsam. Von November bis Februar empfehlen wir, den Rosmarin zwei Mal im Monat zu düngen. Dafür eignet sich der flüssige COMPO BIO Kräuterdünger, den Sie ganz einfach mit der Dosierhilfe im Deckel abmessen und dem Gießwasser beimischen können.
Um ein kräftiges Wachstum Ihres Rosmarinbuschs zu begünstigen, können Sie im Frühjahr nach der Blüte, sobald keine Nachtfröste mehr drohen, einen etwas kräftigeren Rückschnitt vornehmen. Verwenden Sie eine scharfe und saubere Rosenschere, um die Triebe ein Stück weit oberhalb des verholzten Bereichs zu kürzen – so bleibt der Strauch schön kompakt. Dabei können Sie auch gleich kranke oder vertrocknete Zweige entfernen, damit Ihr Rosmarin gesund weiterwächst und seine volle Pracht entfalten kann.
Rosmarin kann das ganze Jahr über geerntet werden, was ihn zu einer wunderbaren Pflanze für Küche und Garten macht. Im Winter ist die Ernte jedoch möglicherweise etwas geringer. Sie können entweder einzelne Nadeln abzupfen oder ganze Triebspitzen mit einem scharfen Messer oder einer Schere abschneiden. Ernten Sie nur gesunde Zweige des Rosmarins und entfernen Sie beschädigte Pflanzenteile. Durch das Abwaschen der Triebe könnte das Aroma verloren gehen, weshalb Sie Schmutz, wenn möglich, ohne Wasser entfernen sollten. Zum Trocknen einfach mehrere Rosmarinzweige zusammenbinden und an einem schattigen Platz aufhängen. So haben Sie immer Rosmarin für leckere Gerichte oder Tees zur Hand! Weitere Methoden zum Trocknen von Rosmarin und Tipps zur Verwendung finden Sie in unserem Ratgeberbeitrag "Rosmarin trocknen - So geht´s".
Außerdem können Sie Rosmarin auch ganz einfach einfrieren und so ebenfalls länger haltbar machen. Es können entweder ganze Triebe luftdicht verschlossen eingefroren werden, oder Sie geben kleingehackte Nadeln in eine Eiswürfelform, füllen diese mit Wasser oder Öl auf und frieren diese ein. Somit haben Sie praktische Portionen, die Sie bei Bedarf verwenden können.
In unseren Breitengraden ist Rosmarin normalerweise nicht winterhart, da er stärkere Fröste, vor allem wenn eine schützende Schneedecke fehlt, nicht schadlos übersteht. Bei entsprechender Vorbereitung und einem passenden Winterschutz ist er aber durchaus winterfest, sodass er auch hierzulande im Garten angepflanzt werden kann. Bei einem eher milden Wintern sind keine besonderen Schutzmaßnahmen erforderlich. Am besten setzen Sie bei der Wahl Ihres Rosmarins für das Beet auf recht frostbeständige Sorten wie zum Beispiel ‘Arp‘ oder ‘Blue Winter‘. Um die Kräuterpflanze vor Kälteschäden zu schützen, kann die Krone mit Wintervlies umhüllt und der Bereich der Wurzeln mit Mulch abgedeckt werden.
Rosmarin sollte so spät wie möglich herein geräumt werden. Solange es frostfrei ist, kann er problemlos draußen verbleiben. Rosmarin im Topf kann den Winter gut in einem unbeheizten Gewächshaus, einem Wintergarten oder einem hellen Kellerraum überstehen. Auch eine Garage ist als Winterquartier möglich, allerdings kann es sein, dass der Rosmarin dort aufgrund der Dunkelheit seine Nadeln verliert. Sobald die Gefahr von Nachtfrösten nicht mehr besteht, kann der Rosmarin langsam wieder an die Außenbedingungen gewöhnt werden, indem er draußen zunächst an einem geschützten Ort platziert wird.
Rosmarin kann einfach über Stecklinge vermehrt werden:
1. Schneiden Sie mehrere, im unteren Bereich leicht verholzte Triebe ab. Sie sollten etwa 10 cm lang und gesund sein.
2. Entfernen sie die unteren Rosmarinnadeln vom Stängel und stecken Sie ihn etwa bis zur Hälfte in Anzuchttöpfe mit einer speziellen Anzuchterde wie der COMPO BIO Anzucht- und Kräutererde torffrei.
3. Befeuchten Sie die Erde mit einer Sprühflasche. Das hilft den Stecklingen dabei, möglichst rasch Wurzeln zu bilden.
4. Um die Feuchtigkeit anschließend gut zu erhalten, können sie eine durchsichtige Folie über den Topf stülpen. Denken Sie daran, ausreichend zu Lüften, um Schimmel vorzubeugen. Außerdem sollte der Anzuchttopf an einem möglichst warmen Standort platziert werden.
Dank seiner enthaltenen ätherischen Öle ist Rosmarin grundsätzlich gut gegen Schädlinge gewappnet. Denn der intensive Duft schreckt die meisten unerwünschten Tierchen ab. Trotzdem können gelegentlich Blattläuse oder Schildläuse die Pflanze befallen. Sollten einzelne Triebe betroffen sein, können Sie diese einfach mit dem Fingernagel oder einer alten Zahnbürste entfernen. Bei einem intensiveren Befall der hungrigen Plagegeister ist der Einsatz von biologischen Pflanzenschutzmitteln, wie zum Beispiel dem COMPO Blattlaus-frei Nativert® AF, empfehlenswert.
Durch Staunässe kann außerdem Wurzelfäule auftreten, welche sich durch gelbe und braune Nadeln sowie ein verlangsamtes Wachstum bemerkbar macht. Auch Echter Mehltau kann bei hoher Luftfeuchtigkeit, unzureichender Luftzirkulation und Lichtmangel auftreten. Die Pilzerkrankung macht sich durch einen weißen, mehligen Belag auf den Blättern bemerkbar. Auch hier sind biologische Pflanzenschutzmittel wie das COMPO Duaxo® Universal Pilz-frei AF zur Bekämpfung empfehlenswert.
Rosmarin ist sehr vielseitig einsetzbar. Mit seinem würzigen, herben Geschmack kann er nicht nur als Gewürz zum Verfeinern von Fleisch-, Fisch-, Geflügel- und Kartoffelgerichten genutzt werden, sondern kann auch zu Rosmarinöl und Tee sowie zu süßen Speisen weiterverarbeitet werden. Für Abwechslung sorgen auch Kekse mit Rosmarin – entdecken Sie zum Beispiel unser Rezept für Rosmarin Kekse mit Zitronenschale.
Auch als Heilkraut ist Rosmarin beliebt: Dem Kraut wird neben positiven Effekten auf die Verdauung und Durchblutung eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Deshalb wird es gerne zur Linderung bei Erkältungen verwendet, zum Beispiel in Form von Rosmarintee oder als Rosmarin-Badesalz. Manch einer schwört außerdem auf die vitalisierende Wirkung von Rosmarinwasser oder Rosmarin-Öl auf die Haare: Es soll für kraftvolle und glanzvolle Haare sorgen und sogar das Haarwachstum anregen. Zuverlässige wissenschaftliche Belege hierfür sind allerdings nicht vorhanden.
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