Wie man Müll reduzieren und Gemüsereste verwerten kann
Ist es nicht manchmal erschreckend, wie schnell sich unsere Mülleimer füllen? Und das nicht nur mit Verpackungsmüll… Auch Gemüseabfälle wachsen in der Biotonne rasant zu einem ordentlichen Berg. Wie Sie Müll beim Gemüse vermeiden, Reste verwerten und dem Ziel „Zero Waste“ näher kommen, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
Zero Waste bedeutet übersetzt „Null Müll“. Das Label beschreibt einen Lebensstil, bei dem versucht wird, möglichst wenig Abfälle zu produzieren – und zwar in allen erdenklichen Bereichen. Insbesondere Verpackungsmüll und Lebensmittelverschwendung spielen eine große Rolle.
Bauen Sie schon Ihr eigenes Gemüse an? Dann haben Sie bereits den ersten Schritt in Richtung Zero Waste getan! Denken Sie nur an all das lästige Plastik, in das im Supermarkt unser Gemüse verpackt ist. Mit dem eigenen Anbau können Sie solchen Verpackungsmüll vermeiden.
Was aber ist mit Abfällen wie leeren Blumenerdesäcken? Das ist eine berechtigte Frage. Viele solcher Verpackungen lassen sich für andere Zwecke weiterverwenden. Beispielsweise können Kartoffeln auch wunderbar im Erdensack angebaut werden. Der Sack ersetzt in diesem Fall Pflanzkübel oder -kasten. Wie das funktioniert, können Sie hier nachlesen. Andere Verpackungen eignen sich weniger zu solchem „Upcycling“. Doch viele unserer Verpackungen punkten mit nachhaltigen Verpackungen: zum Beispiel bestehen unsere Faltschachteln zu 100 Prozent aus Altpapier und Eimer verfügen über einen Recyclatanteil von 90 Prozent. Mehr zur Nachhaltigkeit bei COMPO erfahren Sie auf unserer Unternehmensseite.
Auch hier gilt: Wer sich entscheidet, sein eigenes Gemüse anzubauen, ist auf einem guten Weg zu Zero Waste. Ziehen wir unser Gemüse selbst auf, wissen wir es oft mehr zu schätzen und essen es viel bewusster. Da landet wie selbstverständlich vermeintlich unperfektes Gemüse auf dem Teller – lecker ist es allemal! Im Supermarkt kann es sein, dass Gemüse mit kleinen Makeln schon vorher aussortiert wurde und wegen ungewöhnlicher Wuchsformen im Müll landet. Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft werden jährlich in Deutschland ca. 11 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen.
Beim Verarbeiten von Gemüse bleiben Schalen und andere Reste übrig. Die müssen aber nichts zwangsläufig zu den Küchenabfällen wandern. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, wie Sie der Zero Waste Küche immer näher kommen:
Sie haben wieder einen riesigen Berg Karottenschalen übrig? Die einfachste Form der Verarbeitung lautet: essen. Denn viele Schalen, die bei uns im Müll landen, sind hervorragend verzehrbar und noch dazu richtig gesund. Wussten Sie, dass sich die meisten Vitamine und Ballaststoffe bei vielen Gemüsesorten direkt unter der Schale befinden? Beim eigenen Anbau müssen Sie sich auch keine Sorgen um Schadstoffe auf der Schale machen. Eine alternative Form der Verarbeitung ist Boullion – mehr dazu im Folgenden.
Neben Schalen können Sie auch die meisten anderen Gemüseabfälle, z.B. holzige Endstücke, äußere Blätter oder Stiele von Kräutern für eine schmackhafte Gemüsebrühe nutzen. Dafür einfach die kleingeschnittenen Gemüsereste mit Wasser und Salz in einen Topf geben. Die Boullion muss nun einige Stunden köcheln. Kräuter können ohne Abfälle zudem gut in Pesto verarbeitet werden. Speisereste von bereits Gekochtem können Sie oft einfrieren und damit länger haltbar machen.
Bei vielen Gemüsesorten können Sie aus Resten neue Pflanzen nachwachsen lassen. Besonders geeignet sind beispielsweise Kartoffeln und Süßkartoffeln, Lauch, Chinakohl und Stangensellerie. Erfahren Sie mehr über das Regrow-Prinzip in unserem Artikel „Regrow: Gemüseresten ein neues Leben schenken“.
Was wie Küchenabfälle wirkt, hat oft noch wertvolle Nährstoffe, die im Garten verwendet werden können. Schneiden Sie die Gemüsereste möglichst klein und sammeln Sie diese auf dem Komposthaufen. Nach einiger Zeit werden die Reste von Mikroorganismen zersetzt und können dann unter die Erde gemischt werden. Lesen Sie hier, wie Sie einen Komposthaufen anlegen und welche Reste sich zum Kompostieren eignen. Beachten Sie allerdings, dass selbst hergestellter Kompost eine herkömmliche Düngung nicht ersetzt.
Haben Sie Tiere? Dann freuen diese sich möglicherweise über einen leckeren Snack! Kaninchen fressen beispielsweise nicht nur Möhren, sondern auch allerhand anderes Gemüse – von Kräutern über Salat bis hin zu Kohl ist so ziemlich alles mit dabei. Allerdings sollten Sie immer in Maßen füttern. Einige Gemüsesorten wie Zwiebeln oder scharfe Knollen wie Ingwer vertragen Kaninchen nicht. Informieren Sie sich vorab entsprechend.
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