Steckbrief
Bedürfnisse
Erntezeit
Eigenschaften
Richtig pflanzen
Mangold pflanzen
Obwohl Mangold optisch wohl kaum an eine Rübe erinnert, ist das leckere Blattgemüse, botanisch betrachtet, genau das: eine Rübe. Er gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) und bildet gemeinsam mit der Roten Bete, der Zuckerrübe sowie der Futterrübe die Unterart Beta Vulgaris. Außerdem zählt Mangold, wie auch Spinat und zahlreiche Beten und Rüben zu den Gänsefußgewächsen. Mit seinem hohen Gehalt an Vitamin K, Vitamin E und Vitamin A sowie vielen Mineralien und Antioxidantien ist er ein echtes Superfood. Dabei können sich Freunde der gesunden Küche doppelt freuen, weil das Blattgemüse zwei Mal im Jahr Erntesaison hat.
Je nach Aussehen und Verwendung wird zwischen zwei Arten von Mangold unterschieden: Stielmangold und Blattmangold. Der Stiel- oder auch Rippenmangold (Flavescens-Gruppe) ist relativ häufig und zeichnet sich durch seinen dicken Blattstiel aus. Dieser kann zusammen mit den Blättern verarbeitet werden und hat einen nussartigen Geschmack. Eine besonders vitaminreiche Stielmangold-Sorte stellt ˈWhite Silver darˈ. Sorten wie der gelb- bis orangestielige MangoldˈOrange Fantasiaˈ oder ˈPeppermint Twistˈ mit weiß und pink gestreiftem Stiel sind echte Hingucker.
Schnitt- oder Blattmangold (Cicla-Gruppe) sind dagegen seltener zu finden. Bei dieser Art von Mangold werden nur die Blätter geerntet. Diese können ähnlich wie Spinat zubereitet werden. Eine beliebte Blattmangold-Sorte ist zum Beispiel ˈCharlieˈ. Er hat einen dunkelroten Stiel, seine grünen Blätter können bereits jung geerntet werden und passen wunderbar zu Salaten. Wenn Sie auf der Suche nach einer frostharten und gleichzeitig ertragreichen Sorte sind, bietet sich die Sorte ˈEwiger Spinalˈ besonders an.
Mangold ist ein genügsames Gemüse, das sich mit einem sonnigen bis halbschattigen Plätzchen zufriedengibt. Der Pflanzort sollte vor starker Witterung geschützt und in den letzten drei bis fünf Jahren am besten nicht mit Pflanzenarten derselben Familie wie Spinat oder Roter Bete bepflanzt worden sein. Da Mangold zu den Tiefwurzlern gehört, braucht er relativ viel Freiraum. Möchten Sie Ihn auf dem Balkon anbauen, bieten sich ein Hochbeet oder ein großer Kübel an.
Damit Ihr Mangold gesunde Blätter ausbilden kann, benötigt er einen humus- und nährstoffreichen Boden mit guter Struktur. Die torffreie COMPO BIO Tomaten- und Gemüseerde enthält besonders viel Humus und versorgt Ihren Mangold bis zu fünf Wochen lang mit allen Nährstoffen, die er für eine reiche, aromatische Ernte braucht.
Je nachdem, wann Sie das Blattgemüse ernten möchten, können Sie Ihren Mangold zwischen April und Juni aussäen. Anfang April sollten die Pflanzen zum Schutz vor Frost mit einem Vlies bedeckt oder im Gewächshaus ausgesät werden.
Und so gelingt die Aussaat:
1. Bereiten Sie Ihr Beet vor, indem Sie den Boden auflockern und Unkraut sowie Steine entfernen.
2. Arbeiten Sie einen Gemüsedünger, wie den COMPO BIO Tomaten Langzeit-Dünger in die Erde ein.
3. Säen Sie die Samen im Abstand von circa 20 bis 30 Zentimetern aus.
4. Bedecken Sie die Samen etwa zwei Zentimeter mit Erde
Gießen Sie die Samen an und halten Sie die Erde für die nächsten zwei Wochen durchgehend feucht. Nach zehn bis vierzehn Tagen können Sie die ersten Keimlinge sehen. Je besser die Voraussetzungen sind, desto kürzer ist die Keimdauer.
Wer kaum bis April warten kann, kann die Samen schon ab Anfang März auf der Fensterbank vorziehen. Befüllen Sie einfach einen Topf mit Anzuchterde wie die torffreie COMPO BIO Anzucht- und Kräutererde. Durch ihre lockere Struktur und ausgezeichnete Wasserspeicherung bietet sie die optimale Basis für eine gesunde Entwicklung des Samens. Nachdem Sie das Saatgut ausgebracht haben, bedecken Sie es circa zwei Zentimeter dick mit Erde und gießen die Samen an. Am besten keimt Mangold an einem warmen, sonnigen Plätzchen auf der Fensterbank. Nach etwa zehn bis vierzehn Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge. Wenn die Jungpflanzen eine Höhe von acht bis zehn Zentimetern erreicht haben, sollten sie vereinzelt werden. Mehr Informationen erhalten Sie im Ratgeberbeitrag zum Thema Gemüse vorziehen. Tipp: Alternativ finden Sie vorgezogene Jungpflanzen in Gärtnereien, Baumärkten oder Gartencentern.
Der ideale Pflanzzeitraum
Egal, ob Sie Mangold selbst vorgezogen oder als Jungpflanze gekauft haben – sobald die Temperaturen warm genug sind und die Pflänzchen ihren Topf durchwurzelt haben, dürfen sie nach draußen umziehen. Der ideale Zeitraum für das Auspflanzen ist ab Mitte April.
Sie können die Jungpflanzen – je nach Wunsch – entweder ins Beet, in einen Kübel oder in ein Hochbeet pflanzen.
Im Gartenbeet
Im Beet sind Reihen- und Pflanzabstände von 20 bis 30 Zentimetern optimal, damit Ihr Mangold ein kräftiges Wurzelwerk ausbilden kann. Blattmangold kann ein wenig enger gepflanzt werden als Stielmangold. Um Ihren Mangold mit genügend Nährstoffen zu versorgen, empfehlen wir den torffreien COMPO BIO Gärtnerkompost.
Im Hochbeet
Auch in einem großen Hochbeet fühlt sich Mangold sehr wohl. Für den Anbau von Mangold im Hochbeet eignet sich eine hochwertige Hochbeeterde wie die torffreie COMPO BIO Hochbeet- und Gewächshauserde optimal. Auf ein Mini-Hochbeet sollte dabei allerdings verzichtet werden, da es dem Tiefwurzler nicht genügend Platz bietet.
Im Topf
Möchten Sie Mangold im Topf pflanzen, ist ein Durchmesser von mindestens 25 Zentimetern und eine Höhe von mindestens 10 Zentimetern angebracht. Um Staunässe zu vermeiden, sollte der Topf über Ablauflöcher verfügen. Zusätzlich können Sie eine Schicht COMPO BIO GRANUPLANT in das Pflanzengefäß geben. Das natürliche Bimsgranulat bildet eine ideale Drainageschicht, die Staunässe vermeidet und so Wurzelfäule vorbeugt. In die Erde untergemischt, lockert GRANUPLANT die Erde auf und stellt eine optimale Bodenbelüftung sicher.
Richtig pflegen
Mangold pflegen
Als Mittelzehrer hat Mangold einen erhöhten Wasserbedarf. Eine regelmäßige Wasserzufuhr bei gleichmäßig feuchter Erde sorgt dafür, dass Ihr Mangold zarte Stiele und Blätter ausbilden kann. Dabei sollte Staunässe unbedingt vermieden werden – machen Sie lieber einmal mehr die Fingerprobe, bevor Ihr Mangold in zu viel Wasser ertrinkt.
Damit Ihr Mangold zarte Blattstiele entwickeln und Sie sich einer reichen Ernte erfreuen können, benötigt er einen Mix aus verschiedenen Nährstoffen. Ein organischer Dünger wie der COMPO BIO Hochbeetdünger stellt Ihrem Mangold einen Nährstoffkomplex bereit, der ihn kräftig wachsen lässt und für eine gesunde Ernte sorgt. Verdünnen Sie den Flüssigdünger zur monatlichen Anwendung entsprechend der Dosierangaben einfach mit Ihrem Gießwasser und gießen Sie die Pflanzen wie gewohnt.
Für eine Mischkultur mit Mangold eignen sich Hülsenfrüchte wie Buschbohnen und Erbsen, aber auch Kreuzblütler wie Radieschen, Rettich und Brokkoli hervorragend. Mit Kohl, Möhren und Erdbeeren versteht sich das Blattgemüse ebenfalls sehr gut. Zu den eng verwandten Pflanzenarten Rote Bete und Spinat möchte der Mangold hingegen lieber etwas Abstand haben. Schädlinge, die sich auf diese Pflanzenfamilie spezialisiert haben, haben es somit schwerer, sich auszubreiten. Die fünf wichtigsten Tipps für eine erfolgreiche Mischkultur finden Sie in unserem Beitrag „Bunte Mischkultur im Gemüsebeet“.
Mangold ist nach der Aussaat nach ungefähr drei Monaten erntereif. Um das Blattgemüse zu ernten, verwenden Sie am besten ein scharfes Messer oder eine Gartenschere und schneiden Sie die Blätter des Mangolds dicht am Boden ab. Wenn Sie nur die äußeren Blätter ernten und circa fünf Zentimeter des Blattstiels stehen lassen, bildet Ihr Mangold den ganzen Sommer lang neue Blätter und Sie haben über Monate hinweg stets frisches Gemüse.
Da Mangold zweijährig ist, können Sie ihn im folgenden Frühjahr erneut ernten. Mit Beginn der Blüte sollte allerdings nicht mehr geerntet werden. Zum einen werden die Mangoldblätter bitter, zum anderen steigt der Gehalt an Oxalsäure auf ein ungesundes Maß an.
Wenn Sie Ihren Mangold vermehren möchten, können Sie ganz einfach die Samen des Mangolds im zweiten Jahr sammeln und im Folgejahr erneut aussäen. Lassen Sie den Mangold dafür im zweiten Jahr den Sommer über Blüten bilden. Anfang September, wenn die Stiele ganz getrocknet sind und sich an den Stielen Samen gebildet haben, können Sie die reifen Samen abstreifen und ein paar Tage an der Luft trocknen lassen. Am besten lagern Sie die Samen schließlich bis zum nächsten Frühjahr an einem trockenen und dunklen Ort.
Wenn Sie Ihren Mangold vermehren möchten, können Sie ganz einfach die Samen des Mangolds im zweiten Jahr sammeln und im Folgejahr erneut aussäen. Lassen Sie den Mangold dafür im zweiten Jahr den Sommer über Blüten bilden. Anfang September, wenn die Stiele ganz getrocknet sind und sich an den Stielen Samen gebildet haben, können Sie die reifen Samen abstreifen und ein paar Tage an der Luft trocknen lassen. Am besten lagern Sie die Samen schließlich bis zum nächsten Frühjahr an einem trockenen und dunklen Ort.
Nach der Ernte sollten Sie Ihren Mangold möglichst bald verarbeiten – so profitieren Sie am besten von dem Aroma und der Knackigkeit des frischen Blattgemüses.
Es gibt jedoch zwei Tipps, um die Haltbarkeit von Mangold im Kühlschrank etwas zu verlängern. Wenn Sie den Mangold in ein feuchtes Geschirrtuch wickeln oder in einer locker verschlossenen Plastiktüte lagern, ist er im Gemüsefach mindestens zwei Tage lang haltbar – Stielmangold bleibt so sogar bis zu einer Woche lang genießbar.
Sollte die Ernte mal größer ausfallen, können Sie den Mangold ganz einfach waschen, schneiden, circa eine Minute lang blanchieren und in Gefrierbeutel geben. Im Gefrierfach gelagert ist das Gemüse etwa acht bis zwölf Monate haltbar.
Es gibt einige Schädlinge, die dem Mangold eine schwere Zeit bescheren können. Wenn Mangold von der Rübenfliege (Pegomya betae) befallen wird, machen sich zunächst helle bis silbergraue Flecken mit unregelmäßiger Form an den Blättern bemerkbar. Wird der Befall nicht behandelt, werden die Flecken braun und weiten sich auf der gesamten Blattfläche aus. Nach dem Larvenschlupf hinterlassen die kleinen Tierchen Miniergänge in den Blättern – befallene Blätter sollten Sie unbedingt entfernen. Um den Schädling wirksam zu bekämpfen, empfehlen wir Ihnen das anwendungsfertige COMPO Schädlings-frei plus. Auf natürlicher Basis verfügt es über ein breites Wirkungsspektrum und bekämpft nicht nur ausgewachsene Insekten, sondern auch deren Eier und Larven.
Neben der Rübenfliege hinterlassen auch Raupen und Schnecken häufig Fraßschäden am Mangold. Zur Bekämpfung von Raupen empfehlen wir, die Blätter des Mangolds ab April mit einem biologischen Pflanzenschutzmittel wie dem COMPO Insekten-frei Neem zu besprühen. Schnecken bekämpfen Sie am besten mit dem COMPO Schneckenkorn – der umweltverträgliche Wirkstoff Eisen-III-Phosphat eignet sich ideal zum Schutz Ihrer Gemüsepflanzen.
Erfahren Sie in den Beiträgen zu Blattläusen und zum Japankäfer, wie Sie auch diesen zwei Schädlingen, die Mangold befallen, vorbeugen und entgegenwirken können.
Tipp: Zur Stärkung der Pflanzengesundheit und zur Abwehr von Pilzerregern und Schädlingen sind Grundstoffe ideal. So hält der BIO Grundstoff Brennnessel Schädlinge fern, während der BIO Grundstoff Lecithin aus 100% Sojabohnen vorbeugend gegen Pilzkrankheiten wirkt.
Zu den häufigsten Krankheiten an Mangold gehört beispielsweise die Blattfleckenkrankheit sowie der Echte und der Falsche Mehltau (Erysiphaceae und Peronosporaceae). Durch die Blattfleckenkrankheit werden pilzliche Erreger ausgelöst, die sich in Form von bräunlich bis schwärzlichen Flecken an den Blättern zeigen. Echter und Falscher Mehltau an Mangold zeigt sich – wie die Blattfleckenkrankheit – ebenfalls in Form von fleckigen Blättern. In unseren Beiträgen zum Echten Mehltau und zum Falschen Mehltau erfahren Sie, woran Sie die Pilzkrankheiten genau erkennen und was Sie dagegen unternehmen können.
Mangold lässt sich auf vielfältige Art und Weise verarbeiten und verfügt über einen milden, leicht erdigen Geschmack. Sie können Ihren frisch geernteten Mangold kochen, dünsten oder ganz einfach roh in einem Salat zubereiten. Auch in Suppen, Aufläufen und Pfannengerichten sorgt Mangold für eine leckere Abwechslung. Dabei schmeckt er nicht nur hervorragend, sondern ist auch voll gesunder Nährstoffe, die die Verdauung fördern und das Immunsystem stärken.
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