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Richtig pflanzen
Zimmertanne pflanzen
Ursprünglich stammt die Zimmertanne von den Norfolkinseln, die sich östlich von Australien befinden. In der freien Natur können die Tannen dort Wuchshöhen von bis zu 70 Metern erreichen. So wurde die Tanne auch vom berühmten Seefahrer James Cook nicht übersehen, der 1773 erstmals ein Bäumchen mit nach England brachte. Da die Norfolktanne in unseren Breitengraden nicht winterhart ist, wird sie seitdem in Kübeln im Zimmer oder in Wintergärten gehalten – wo sie eine Wuchshöhe von bis zu 2 Metern erreichen kann.
Grund Nr. 1, weshalb die meisten Zimmertannen wenige Monate nach Weihnachten eingehen, ist ein falscher Standort. Aus ihrer Heimat, den Norfolkinseln, sind die Tannen Temperaturen von maximal 25 °C im Sommer und 15 °C im Winter gewohnt – in unseren winterlichen Wohnzimmern ist es Araucaria heterophylla also schlicht zu warm und zu trocken.
Der perfekte Standort für Zimmertannen im Winter ist hell, bei Temperaturen von höchstens 18-20 °C. Am besten platzieren Sie den Topf mit Ihrer Mini-Tanne daher in einem unbeheizten Raum mit großen Fenstern oder einem kühlen Wintergarten. Möchten Sie Ihre Zimmertanne während der Weihnachtstage im warmen Wohnzimmer haben, sollten Sie während dieser Zeit für ausreichend Feuchtigkeit sorgen – beispielsweise mit einer Wasser-Sprühflasche oder einem speziellen Blattpflege-Spray für Grünpflanzen. Nach höchstens zwei Wochen sollten Sie das Bäumchen wieder von der Wohnzimmer-Sauna erlösen und es an einen kühleren Ort bringen.
Im Sommer darf das Zimmertännchen ruhig ein wenig frische Luft schnuppern. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass es keiner direkten Mittagssonne mit Temperaturen über 25 °C ausgesetzt wird. Dazu gewöhnen Sie die Zimmerpflanze im Juni am besten vorsichtig an einen halbschattigen Platz im Garten oder auf dem Balkon. Wenn Sie keinen Platz im Freien anzubieten haben, darf die Zimmertanne den Sommer an einem hellen Ost- oder Westfenster verbringen. In Räumen mit südlich ausgerichteten Fenstern ist es sicherer, die Pflanze einige Meter vom Fenster entfernt aufzustellen, da sie im begrenzten Erdreich des Kübels sonst einfach zu schnell vertrocknet.
Eine Tanne, die dauerhaft im Kübel gehalten wird – nicht unbedingt typisch. Umso entscheidender ist es für ein langes Zimmertannen-Leben, dass sie sich in dem Gefäß wohlfühlt. Der größte Feind für Zimmertannen im Topf ist Staunässe. Achten Sie also darauf, dass die Abflusslöcher des Plastiktopfes stets frei bleiben und schütten Sie überschüssiges Gießwasser im Übertopf immer gleich weg. Zusätzlich ist es sinnvoll eine Drainage aus Bimsgranulat als unterste Schicht in das Pflanzgefäß zu füllen. Auch die Beschaffenheit der Blumenerde ist entscheidend dafür, dass die Tanne nicht zu feucht steht. Wie fast alle Nadelbäume liebt auch die Zimmertanne leicht saure Böden mit hohem Sandanteil.
Die perfekte Erde für Zimmertannen im Topf ist daher eine Rhododendron- und Hortensienerde, die Sie mit einer ordentlichen Portion Sand auflockern.
Stellen Sie Ihre Zimmertanne niemals in dunkle Zimmerecken. Dort wächst das Bäumchen schief zum Licht hin und die schönen, etagenförmigen Äste werden auf der dunklen Seite viel kürzer wachsen.
Richtig pflegen
Zimmertanne pflegen
Damit die Wurzeln im Topf nicht zu faulen beginnen, ist es ganz wichtig, den Ballen der Zimmertanne vor dem nächsten Gießen immer erst antrocknen zu lassen. Wird zu viel gegossen, wirft die Tanne ganz schnell ihre Nadeln ab und wird gelblich. Um eine passende Gießroutine zu finden, ist es hilfreich, ihren Vegetationszyklus zu kennen: Im Frühjahr und Sommer, wenn die Zimmertanne wächst und es warm ist, kann auch schon mal wöchentliches Gießen notwendig werden. Auch über etwas kühles Nass aus einer Sprühflasche freuen sich die Nadeln der Zimmertanne an trockenen Sommertagen sehr.
Anders sieht es während der kalten Jahreszeit aus, wenn das Bäumchen Winterruhe hält und entsprechend fast keinen Wasserbedarf hat. Im Winter kann es an einem kühlen Standort also vorkommen, dass Sie Ihre Zimmertanne über 2-3 Monate überhaupt nicht gießen müssen.
Am liebsten mögen es Norfolktannen übrigens, wenn sie mit kalkarmem Regenwasser gegossen werden.
Wie alle Kübelpflanzen, denen nur ein begrenztes Erdreich zur Verfügung steht, müssen auch Zimmertannen regelmäßig gedüngt werden. Anderenfalls sind die überlebensnotwendigen Nährstoffe im Gefäß nach 1-2 Jahren vollständig aufgebraucht und die Pflanze geht langsam ein.
Auch beim Düngen steht der Vegetationszyklus der Pflanze vom Vordergrund: Von April bis September, wenn die Zimmertanne wächst, sollten Sie Araucaria heterophylla alle 3-4 Wochen mit einem Flüssigdünger versorgen. Aufgrund ihrer Vorliebe für saure Böden ist der COMPO Hortensien- und Kameliendünger perfekt für das Düngen von Zimmertannen. Im Oktober sollten Sie die Düngegaben allmählich reduzieren, von November bis Februar werden Zimmertannen überhaupt nicht gedüngt. Im März dürfen Sie wieder mit einer milden Nährstoffmischung starten, um die Zimmertanne aus dem Winterschlaf zu wecken.
Bei guter Pflege wird eine Zimmertanne ihren Topf nach drei bis vier Jahren in der Regel komplett durchwurzelt haben, sodass es Zeit wird, den Nadelbaum umzutopfen. Jedoch bedeutet mehr Platz auch, dass das Bäumchen über die Jahre immer größer werden wird. Wenn Sie vermeiden möchten, dass Ihre Zimmertanne eine Höhe von einem Meter oder gar darüber erreicht, kann es sinnvoll sein, lieber mit ausreichend Dünger dafür zu sorgen, dass die Pflanze im alten Topf alle Nährstoffe bekommt, die sie für ein gesundes Aussehen benötigt. So lassen sich die Intervalle es Umtopfens auf 6-7 Jahre strecken.
Auf Schnittmaßnahmen sollte man bei Zimmertannen am besten komplett verzichten. In der Regel wird das Bäumchen seine gleichmäßige Wuchsform anschließend nicht wieder vollständig herstellen können. Sorgen Sie lieber mit einem hellen Standort dafür, dass das Bäumchen symmetrisch wächst. Am einfachsten erreichen Sie dies, indem Sie den Topf auf der Fensterbank regelmäßig drehen, sodass die Äste von allen Seiten in etwa gleich viel Licht abbekommen.
Besonders wenn Zimmertannen im Winter zu warm stehen, werden sie gern von Wollläusen befallen. Auch Thripse siedeln sich mit Vorliebe am Ursprung der Nadeln an und sind dort kaum zu erkennen. Um die Blattsauger loszuwerden, können Sie die Zimmertanne mit einem geeigneten Schädlingsbekämpfungsmittel für Zimmerpflanzen behandeln.
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