Eine dichte und saftig grüne Rasenfläche – wer träumt nicht davon. Doch muss der Rasen als Mittelpunkt aller heimischen Gartenaktivitäten einiges aushalten. Kahlstellen und vertrocknete Halme sind die Folge. Leider sehen solche Rasenschäden nicht nur unschön aus, sondern sie erleichtern es, dass sich Unkräuter und Ungräser im Rasen ansiedeln. Wir zeigen Ihnen deshalb, wie Sie Ihren Rasen nachsäen und ausbessern, wann der beste Zeitpunkt dafür ist und was Sie außerdem bei der Rasenpflege beachten sollten.
Jede Jahreszeit bringt andere Herausforderungen für den Rasen und die Rasenpflege mit sich. Im Sommer machen Hitze und Trockenheit Ihrem Rasen zu schaffen. Außerdem setzen Gartenmöbel, Spielgeräte oder Planschbecken den Halmen ordentlich zu. Die Folge: Satte Grünflächen verwandeln sich zunehmend in eine gelbbraune Steppenlandschaft.
Im Herbst und Winter lockt hingegen die feuchte Witterung viele Insektenlarven, Würmer und andere Bodenlebewesen an die obere Bodenschicht – Hauptnahrungsquelle des Maulwurfs, der die Erde umgräbt und so für die bekannten, unerwünschten Hügel sorgt.
Zusätzlich begünstigen die Temperaturschwankungen, liegengebliebenes Laub und eine dichte Schneedecke die Entwicklung und Ausbreitung von Pilzkrankheiten. Diese führen nicht nur zu unschönen Rasenlücken, sondern Moos und Unkraut finden so beste Voraussetzungen, um sich ungehindert auszubreiten.
Lücken im Rasen sollten daher möglichst bald ausgebessert werden. Wie das fachmännisch gemacht wird, welche Rasensamen sich dafür besonders gut eignen und wie das Saatgut ausgebracht wird, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.
In der Regel empfehlen sich zwei Zeiträume im Jahr, an denen Sie Rasenschäden ausbessern und Ihren Rasen nachsäen können:
✓ Im Frühjahr: Oft erholt sich der Rasen nur schwer von den winterlichen Strapazen. Mit einer Nachsaat Mitte April oder Anfang Mai sorgen Sie für eine sattgrüne Grünfläche, die bestens auf den Sommer vorbereitet ist. Wichtig für eine gleichmäßige, erfolgreiche Keimung ist, dass die Bodentemperatur konstant über 10 °C liegt und darauf geachtet wird, dass der Boden konstant feucht ist.
✓ Im Herbst: Lücken und Löcher der sommerlichen Beanspruchung sowie kahle und trockene Stellen lassen sich im Herbst von September bis Oktober durch eine Rasennachsaat schnell beheben. Der Vorteil bei einer Nachsaat im Herbst ist, dass der Boden noch angenehm warm ist.
Zu beiden Zeitpunkten sollten Sie unbedingt auf milde Temperaturen achten. Frost, Hitze oder massive Regenfälle sind für die Keimung der Rasensaat nicht förderlich. Außerdem sollten die nachgesäten Flächen bis zur Keimung gut feucht gehalten werden.
Eine hochwertige Saatgutmischung, die für die Nachsaat verwendet werden kann, zeichnet sich dadurch aus, dass sie Gräsersorten enthält, die recht zügig und auch bei ungünstigeren Bedingungen keimen. Eine besonders frühe Aussaat im Frühjahr ist beispielsweise mit der COMPO SAAT® Nachsaat-Rasen möglich, denn die Samen keimen bereits ab einer Bodentemperatur von 5 °C. Für eine besonders schnelle Nachsaat ist die COMPO Turbo-Nachsaat optimal. Die Nachsaat enthält robuste und hochwertige Rasensorten, die für ihre schnelle Keimfähigkeit bekannt sind und somit Rasenlücken im Nu verschwinden lassen.
Darüber hinaus müssen Rasenflächen je nach Standort und Nutzung unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden. So ist bei schattigen Lagen eine Saatmischung wie die COMPO SAAT® Schatten-Rasen zu empfehlen. Sie enthält Rasengräsersorten, die auch bei wenig Licht keimen und wachsen. Eine stark beanspruchte Grünfläche, auf der Kinder spielen oder Hunde toben, profitiert hingegen von Rasensamen, die äußerst widerstandsfähig sind und sich schnell regenerieren können. Bei sonnigen, trockeneren Regionen empfiehlt sich eine robuste Trockensaat.
Neben den speziellen Saatgutmischungen, die man für die Rasenreparatur nutzen kann, gibt es auch Mixprodukte. Solche fertig gemischten Kombi-Produkte bestehen beispielsweise aus Rasensaat, Dünger und Keimsubstrat. Dadurch, dass Substrat, Dünger und Saat bereits optimal aufeinander abgestimmt sind und in einem Schritt ausgebracht werden, lässt sich bereits einiges an Arbeit einsparen. So enthält der COMPO SAAT® Rasen Reparatur Komplett-Mix+ verschiedene Rasengräsersorten, die sich durch eine schnelle Keimung und gute Regenerationsfähigkeit auszeichnen. Der enthaltene Rasendünger versorgt die jungen Rasengräser hingegen mit allen notwendigen Nährstoffen für ein gesundes Wachstum.
Rasen ausbessern: Lücken unkompliziert schließen
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Mähen Sie vor der Nachsaat den Rasen, damit die neu gesäten Gräser genügend Luft und Licht bekommen – zwei wichtige Bedingungen für gesundes Wachstum. Fünf bis sechs Zentimeter sind optimal.
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Lockern Sie den Boden mit einer scharfen Harke oder Rechen auf und entfernen Sie abgestorbene Rasenpflanzen, Unkraut sowie Moos. Zur Verbesserung der Bodenstruktur können Sie COMPO SANA® Rasenerde beimischen. Dies ist besonders bei lehmigen Böden zu empfehlen. Im Anschluss ebnen Sie die Fläche ein.
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Für ein schnelles, sicheres Anwachsen junger Rasenpflanzen kann noch am gleichen Tag ein Rasendünger wie beispielsweise der COMPO Start-Rasendünger angewandt werden. Der hohe Phosphatanteil im Start-Rasendünger stärkt die Wurzelbildung und ermöglicht eine schnelle Schließung der Grasnarbe. Und die Huminsäuren und Algenextrakt regen die Rasengräser zu einem starken Anwachsen an. Bei einer Nachsaat im Spätsommer oder Herbst bietet sich hingegen der COMPO BIO Herbst-Rasendünger an. Wenn Sie bereits ein Rasen-Mix-Produkt verwendet haben, entfällt dieser Arbeitsschritt.
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Nun geht es daran, die Rasensamen auszusäen. Für ein einheitliches Ergebnis verteilen Sie die Samen möglichst gleichmäßig auf der Fläche. Bei kleineren Flächen kann das per Hand erfolgen oder Sie nutzen die Streuhilfe, die bei unseren kleineren und mittleren COMPO Verpackungsgröße integriert ist. Müssen größere Stellen nachgesät werden, ist ein Streuwagen empfehlenswert. Optimalerweise verwenden Sie für die Nachsaat dieselbe Saatmischung, die Sie auch für die Anlage Ihres Rasens genutzt haben. Dadurch erzielen Sie ein einheitliches Wuchsbild – das Gesamtergebnis ist ein sattgrüner, dichter Rasen. Nach der Aussaat muss das Saatgut angedrückt werden. Am besten mit einer Walze, einem Brett oder mit Schuhen ohne Profil. Das sorgt für einen guten Bodenschluss.
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Doch nach dem Aussäen und dem Düngen ist noch nicht Schluss! Ihr Rasen freut sich nun über eine ausgiebige Bewässerung. Dabei sollte der Wasserstrahl nicht zu hart sein, damit die Samen nicht wegschwimmen. Optimal geeignet ist beispielsweise eine Gießkanne mit Brauseaufsatz. Wichtig: Der Boden muss für die nächsten vier Wochen durchgehend feucht gehalten werden – wenn das Saatgut einmal austrocknet, verliert es sofort die Keimfähigkeit. Bei viel Sonnenschein und wenig Regen sollte der Rasen daher täglich bewässert werden. Um der Austrocknung vorzubeugen, können Sie auch eine sehr dünne Schicht Rasenerde über die Samen streuen. Allerdings sollte die Erdschicht nicht dicker sein als die Rasensamen selbst. Bei einer zu dicken Erdschicht kann es passieren, dass die Samen den Durchbruch durch die Erde nicht schaffen oder anfangen zu faulen.
Lassen Sie beim nächsten Mähen die reparierte Stelle zunächst aus und schneiden Sie die Gräser erst ab einer Halmlänge von etwa 8 Zentimetern (nach etwa 8-20 Wochen). Erst dann sind die jungen Grashalme ausreichend im Boden verwurzelt.
Exkurs
Ist Ihr Rasen nur an wenigen Stellen von Unkraut oder Moos durchzogen, können Sie die unliebsamen Besucher vor dem Nachsäen manuell entfernen. Ein Unkrautstecher und ein Rechen erleichtern Ihnen die Arbeit. Sollte Ihr Rasen erheblich von Unkraut befallen sein, lohnt sich der Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln wie COMPO Rasenunkraut-Vernichter Banvel® Quattro oder COMPO Rasenunkraut-Vernichter Perfekt. Nach der Anwendung ist es wichtig etwa vier bis sechs Wochen zu warten, bis Sie den Rasen nachsäen können. Während dieser Zeit unterstützen Sie Ihren Rasen mit einer regelmäßigen Bewässerung.
Haben Sie viel Moos in Ihrem Rasen, helfen Moosbekämpfungsmittel wie COMPO Rasen Moos-frei Herbistop und COMPO Rasendünger mit Moosvernichter. Hierbei braucht keine Wartezeit eingehalten zu werden. Es reicht aus, wenn Sie das abgestorbene Moos aus dem Rasen herausharken und die Fläche gut wässern. Anschließend können Sie direkt mit der Nachsaat starten – und sich schon kurz darauf über einen sattgrünen Rasen ohne Rasenschäden freuen!
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