Gleicht Ihr Rasen eher einer Kraterlandschaft als einem glatten, sattgrünen Teppich? Dann wird es möglicherweise Zeit, die Rasenfläche zu begradigen. Denn unebener Rasen sieht nicht nur unschön aus, sondern erschwert dauerhaft die Pflege. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Methoden Sie Ihren Rasen begradigen können.
Spätestens, wenn Ihnen im Garten eine Hügellandschaft aus Huckeln, Gruben und tiefen Pfützen, die sich bei jedem Regenschauer füllen, entgegenblickt, wird es Zeit, die Rasenfläche zu begradigen. Denn nicht nur sieht ein glatter, ebener Rasenteppich deutlich ansprechender und gepflegter aus, sondern er erleichtert auch vieles: Zum einen beseitigen Sie mit einem ebenen Rasen potenziell gefährliche Stolperfallen und schaffen eine deutlich angenehmere Grundlage für die nächste Gartenparty – denn Gartenmöbel und Co. können auf geradem Boden natürlich einfacher aufgebaut werden.
Andererseits bringt das Begradigen von Rasen viele Vorteile für die Rasenpflege mit sich: So kann das Wasser im Boden besser abfließen und staut sich nicht an einzelnen, tiefen Stellen. Bei einem Rasen mit zahlreichen Höhen und Tiefen ist es deutlich schwerer, gleichmäßig zu düngen und zu gießen – das Wasser kann sich an manchen Stellen stauen, an anderen bereits komplett getrocknet sein. Auch das Mähen und Vertikutieren wird zwischen Hügeln und Löchern zum Kampf. Langfristig führt die unvorteilhafte Pflegeroutine dazu, dass der Rasen dauerhaft geschwächt ist und Unkraut sich leichter ausbreiten kann. In diesem Fall lohnt es sich also, den Rasen zu ebnen.
Bevor der Rasen begradigt werden kann, geht es an die Ursachenforschung. Meisten stecken hinter einem unebenen Rasen fünf mögliche Ursachen.
Der ideale Zeitpunkt zum Begradigen Ihres Rasens liegt zwischen Mitte April und Ende Mai. Wichtig ist, dass Sie diese Pflegemaßnahme bei warmen und trockenen Witterungsbedingungen durchführen. Im Frühling ist der Boden bereits ausreichend aufgewärmt und hat die Mindesttemperatur für eventuelle Neuaussaaten oder Nachsaaten erreicht. Kleinere Korrekturen können auch problemlos noch in den Sommermonaten durchgeführt werden – muss der Rasen jedoch komplett abgetragen oder einzelne Stellen neu angelegt werden, empfehlen wir, das Begradigen bereits im Frühjahr durchzuführen, damit Ihr grüner Teppich rechtzeitig vor Wintereinbruch anwachsen kann.
Bevor Sie sich in Aktion begeben, muss die Rasenfläche richtig vorbereitet werden. Entfernen Sie daher das Unkraut und mähen Sie den Rasen anschließend. Hat sich viel Rasenfilz angesammelt, kann es sich zudem lohnen, den Rasen zu vertikutieren. Dies entfernt die abgestorbenen Rasengräser und restliche Unkräuter aus der Grasnarbe. So kann die Rasenerde anschließend gleichmäßiger aufgefüllt werden.
Hat sich die gesamte Rasenfläche schief abgesenkt, messen Sie am besten vorab aus, welcher Höhenunterschied besteht. Dafür können Sie zwei Holzstäbe, eine Schnur und eine Wasserwaage nutzen. Stecken Sie die Stäbe an die jeweils höchste und niedrigste Stelle im Rasen und verbinden Sie diese mit der Schnur. Schieben Sie die Schnur an der tiefen Stelle nun nach oben, bis die Wasserwaage eine waagerechte Ebene anzeigt. So lässt sich erkennen, wie weit die Rasenfläche aufgefüllt werden muss, damit sie wieder eben ist.
Möchten Sie nun die Unebenheiten in Ihrem Rasen begradigen, stellt sich zunächst die Frage, ob es sich eher um kleine, flache Löcher und Mulden handelt oder ob größere, tiefere Schäden ausgebessert werden müssen. Entsprechend richtet sich auch der Aufwand der jeweiligen Methode sowie das benötigte Material und Werkzeug danach, ob Sie punktuell oder großflächig begradigen wollen.
Bis der frisch begradigte Rasen wieder vollständig eben und dicht ist, kann es etwas dauern. Mit etwas Geduld erzielen Sie so allerdings Ihren perfekten, grünen Rasenteppich – und mit der richtigen Rasenpflege-Routine bleibt er auch langfristig bestehen.
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