Was Sie wissen müssen: Pflanzen, Gießen und Lüften unter Glas
Sie sind neuerdings stolzer Gewächshausbesitzer? Wunderbar, wir begleiten Sie gern auf Ihrem persönlichen Weg der Saisonverlängerung. Hier erfahren Sie, welche Pflanzen im Gewächshaus optimal gedeihen, wann Sie mit der Aussaat starten können und was beim Gärtnern unter Glas außerdem zu beachten ist.
Anzucht im Februar oder März?
Als Selbstversorger wollen Sie vermutlich so früh wie möglich mit der Anzucht starten. Hierfür ist das Gewächshaus ideal. In geschützter Atmosphäre wachsen die Kulturen deutlich schneller und liefern sehr viel mehr Ertrag als beim Anbau unter freiem Himmel. Nichtsdestotrotz benötigen Ihre grünen Lieblinge vor allem viel Licht, um ihr volles Aroma zu entfalten.
Daher sollten Sie frühestens Mitte Februar mit der Aussaat von frühen Salat- und Gemüsesorten loslegen. Hierzu gehören zum Beispiel Feld-, Pflück- und Schnittsalat, Rucola, Radieschen, Kohlrabi und Stielmus. Achten Sie dabei gut auf die Außentemperaturen: Wenn Ihr Gewächshaus unbeheizt ist, decken Sie die kleinen Pflänzchen bei Frostgefahr unbedingt mit einem Vlies ab.
Ab März empfiehlt sich die Aussaat weiterer Sorten wie Brokkoli, Blumenkohl, Paprika, Aubergine und Tomaten. Je nachdem, was Ihr Herz begehrt, gesellen sich im April und Mai noch mediterrane Kräuter, Gurke, Stangenbohnen oder Melone dazu.
Nach den Eisheiligen freuen sich die meisten Pflanzen darauf, Frischluft zu schnuppern und rausgesetzt zu werden. Den gewonnenen Platz können Sie mit schnellwachsenden Salaten oder Kräutern füllen. Ab August geht es dann an die Vorbereitung der typischen Herbstkulturen wie Rüben, Fenchel oder bestimmte Salat- und Kohlsorten. Werfen Sie doch mal einen Blick in unseren Aussaatkalender. Hier haben wir alle Infos zur Gemüseaussaat und -ernte auf einen Blick für Sie zusammengestellt.
Manche Regeln, die Sie vom Anbau im Freien kennen, gelten genauso im Gewächshaus. Mit am wichtigsten ist, dass Sie Ihren Pflanzen ausreichend Freiraum zum Wachsen geben. Und berücksichtigen Sie den jeweiligen Nährstoffbedarf. Die Erfahrung zeigt, dass Gewächshausgärtner schnell auf den Geschmack kommen und oft etwas zu viel Eifer beim Bepflanzen zeigen. Das kann sich jedoch schnell nachteilig auf Ertrag und Gesundheit der Pflanzen auswirken. Zu viel Konkurrenz, Pilze, Krankheiten und Schädlinge machen schnell einen Strich durch die Rechnung. Vor allem Spinnmilben und Weiße Fliegen fühlen sich bei mildem, windstillem Klima im Gewächshaus pudelwohl und verbreiten sich in Windeseile, wenn die Pflanzen sehr eng gesetzt stehen. Mit einem biologischen Mittel auf Basis pflanzlicher Inhaltsstoffe werden Sie die ungebetenen Gäste wirksam, schnell und einfach wieder los.
Welche Erde Sie fürs Gewächshaus nutzen, hängt ganz davon ab, ob Sie direkt den Boden bewirtschaften oder Töpfe, Kübel & Co. für den Anbau nutzen. Da die Erde hier deutlich intensiver beansprucht wird, sollten Sie die Beete vor jeder Pflanzperiode mit einem organischen Dünger bearbeiten. Alternativ ist unsere COMPO BIO Hochbeet- und Gewächshauserde torffrei eine gute Wahl: Einfach eine zweieinhalb bis fünf Zentimeter dicke Schicht ausbringen und mit einer Grabegabel flach in die Erde einarbeiten. Damit lockern Sie den Boden, verbessern Wasser- wie Luftführung und reichern ihn mit Nährstoffen an. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, die Erde alle drei Jahre komplett auszutauschen.
Wenn Sie auf wenig Quadratmetern in einem kleinen Häuschen gärtnern, können Sie für die Gemüseanzucht in Gefäßen auf hochwertige Gemüseerde setzen, am besten in Bio-Qualität. Die COMPO BIO Hochbeet- und Gewächshauserde ist hierfür ebenfalls bestens geeignet, da sie besonders locker ist und Ihre Pflanzen dank organischer Grunddüngung fünf Monate lang mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt.
Ein Risiko beim Gärtnern im Gewächshaus: Sie können sich nie auf die Natur verlassen. Während Ihr Obst und Gemüse im Freiland immer wieder mit Wasser von oben versorgt wird, sind Ihre Schützlinge unter Glas auf Ihre Gießroutine angewiesen. So kann es schon mal vorkommen, dass Sie im strömenden Regen zum Gewächshaus sausen, um Ihre Pflanzen zu gießen.
Das Wässern im Gewächshaus ist allerdings eine Sache für sich und deutlich schwerer kalkulierbar als unter freiem Himmel. Grundsätzlich ist sehr viel mehr Wasser notwendig, da die Temperatur im Gewächshaus höher ist (im Idealfall beträgt sie zwischen 22 und 24 Grad). Gleichzeitig hängt der Wasserbedarf vom Vegetationsstadium der Pflanze und den Wetterbedingungen ab. Am besten: Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und gießen Sie in den frühen Morgenstunden, damit das Wasser gut von der Erde aufgenommen werden kann. Wer weniger Arbeit mit dem Gießen haben will, installiert alternativ ein automatisches Bewässerungssystem.
Im Gegensatz zum Anbau im Freien haben es Insekten deutlich schwerer, Ihre Pflanzen im Gewächshaus zu bestäuben. Laden Sie die Tiere daher herzlich in ihr kleines Pflanzenreich ein, indem Sie für ausreichende Belüftung sorgen. Ausgiebiges Lüften ist noch aus anderen Gründen enorm wichtig: Stickige oder zu feuchte Luft ist für Pilze und Schädlinge ein wahres Paradies.
Außerdem könnten bei zu starker Hitze empfindliche Jungpflanzen geschädigt werden. Während der Saison sollten Sie mindestens einmal täglich intensiv lüften. Wenn die Temperaturen im Sommer nachts nicht unter 15 Grad sinken, können Sie das Gewächshaus auch ruhig die ganze Nacht über offenstehen lassen. Im Winter reicht es aus, wenn Sie zwei- bis dreimal pro Woche Luft ins Gewächshaus lassen.
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