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Rasen mulchen – Geheimtipp für schönen Rasen!

Rasen mulchen oder mähen? Vor dieser Frage stehen viele, die ihrem Rasen etwas Gutes tun möchten. Denn auf der einen Seite soll das Rasenmulchen für mehr Nährstoffe im Boden sorgen, auf der anderen Seite hört man von vermehrtem Rasenfilz durch das Mulchen. Wir möchten uns deshalb die Vor- und Nachteile des Rasenmulchens genauer anschauen und herausfinden, ob es sich tatsächlich um einen Geheimtipp für schönen Rasen handelt!

Was bedeutet „Rasen mulchen“?

Beim Rasenmulchen wird im Gegensatz zum herkömmlichen Rasenmähen ein spezieller Mulchmäher verwendet, der den Rasenschnitt während des Mähprozesses kleinhäckselt. Die zerkleinerten Rasengräser bleiben anschließend als Mulch verteilt auf dem Rasen liegen. Auch Mähroboter sind im Prinzip Mulchmäher, wenn sie zwei- bis dreimal in der Woche den Rasen mähen. Denn bei einem solch regelmäßigen Mähvorgang ist die Menge der abgeschnittenen Rasengräser so gering, dass sie ebenfalls gut auf dem Rasen liegen bleiben und als Mulch dienen können.

Bei einem klassischen Rasenmäher werden die abgemähten Gräser hingegen nicht kleingehäckselt. Aus dem Grund müssen die abgeschnittenen Gräser entweder nach dem Mähen vom Rasen geharkt oder direkt in einem Fangkorb aufgesammelt werden. Ließe man die großen, abgeschnittenen Grashalme einfach auf dem Rasen liegen, würde der Rasen unter dem groben Rasenschnitt weniger Licht und Sauerstoff bekommen und könnte zu faulen beginnen. Wenn Sie also Ihren Rasen mulchen möchten, ist es wichtig, sich vorher ein paar Gedanken um die richtige Technik und die richtigen Voraussetzungen zu machen.

Rasenschnitt mit Mulchmäher

Rasen mulchen: Welche Vorteile gibt es?

Doch warum sollte man den Rasen überhaupt mulchen? Im Vergleich zum herkömmlichen Mähen lassen sich vor allem sechs Vorteile ausmachen, die das Mulchen des Rasens mit sich bringt.

  1. Zeitersparnis: Man muss sich nicht selbst um die Entsorgung des Rasenschnitts kümmern, da der Rasenschnitt einfach auf dem Rasen liegen bleibt. Insbesondere, wenn man einen Rasenmäher ohne Fangkorb hat, ist das Zusammenharken des Rasenschnitts oft recht zeitaufwendig.
  2. Austrocknungsschutz: Die dünne Mulchschicht schützt den Rasen in warmen Sommermonaten ein wenig länger vor dem Austrocknen, da die Feuchtigkeit besser in der Erde gehalten wird.
  3. Nährstoff-Rückgabe: Die abgemähten Rasengräser enthalten verschiedene Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Diese werden dem verbliebenen Rasen nun durch das Mulchen mit dem Rasenschnitt zumindest teilweise wieder zurückgegeben. Eine herkömmliche Düngung wird dadurch allerdings nicht ersetzt.
  4. Weniger Dünger: Gemulchter Rasen braucht weniger Dünger als klassisch gemähter Rasen. Denn bei einem gemähten Rasen landen die abgemähten Rasengräser mitsamt ihren Nährstoffe auf dem Kompost oder im Biomüll – aber nicht auf dem Rasen. Die ihm nun fehlenden Nährstoffe müssen daher mit regelmäßigen Düngungen wieder ausgeglichen werden.
  5. Bodenverbesserung: Zudem aktiviert das anfallende Mulchmaterial als organischer Dünger kontinuierlich das Bodenleben und verbessert so den Boden.
  6. Unkrautvorbeugung: Und last but not least: Dank eines regelmäßigen Mulchens wird der Bildung von Unkräutern vorgebeugt.

Es gibt es also viele gute Gründe, warum man seinen Rasen mulchen sollte. Doch wie sieht es mit den Nachteilen aus?

Rasen mulchen: Nachteile & Voraussetzungen

Im Prinzip gibt es nur wenig Nachteile, was das Rasen mulchen betrifft. Man sollte lediglich ein paar Punkte beachten, bevor man sich einen Mulchmäher zulegt. Denn wenn bestimmte Voraussetzungen nicht erfüllt werden, kann sich das Rasenmulchen durchaus negativ auswirken. Dabei sind besonders zwei Aspekte hervorzuheben:

  1. Häufiger mähen: Um den Mulchmäher effektiv zu nutzen, muss häufiger gemäht werden als mit einem klassischen Rasenmäher. Gerade im April, Mai oder Juni, wenn der Rasen bei optimalen Bedingungen gut wächst, kann der Mulchmäher dem Rasen durchaus zweimal in der Woche einen Besuch abstatten. Wird zu selten gemäht, bleibt mehr Schnittgut auf dem Rasen liegen. Dieses ist zwar ordentlich zerkleinert worden, aber in seiner Menge oft zu viel, als dass die Rasengräser sich darüber freuen könnten. Stattdessen verrottet das Schnittgut schlechter und neigt dazu, zu verfilzen. Der Rasen bekommt nicht die gewünschten Nährstoffe und leidet zudem durch die dickere Mulchschicht, da weniger Licht und Luft an seine Wurzeln gelangt.
    Ein wichtiger Tipp bei langem Rasen lautet daher: stufenweise mähen. Schneiden Sie den Rasen nicht mehr als zwei bis drei Zentimeter zurück. Wenn Ihr Rasen also beispielsweise nach dem Urlaub acht Zentimeter hoch geworden ist, kürzen Sie ihn nicht direkt auf vier, sondern zunächst auf sechs Zentimeter runter. Mehr als ein Drittel sollte man den Rasen grundsätzlich nicht zurückschneiden, da ihm das mehr schadet als nützt.
    Allerdings kann man sich ein wenig Arbeit ersparen, wenn man einen Mähroboter einsetzt, der dreimal die Woche den Rasen mäht und damit automatisch mulcht.
  2. Nur bei Trockenheit mulchen: Der Rasen darf nur mit dem Mulchmäher gemäht werden, wenn er trocken ist. Denn der nasse Rasenschnitt würde einfach verfaulen und keine positive Wirkung auf den Rasenboden haben. Wohnen Sie in einer sehr regenreichen Region, sollten Sie daher eher über ein Kombi-Gerät nachdenken. Je nach Wetterlage können Sie mit diesem Mähgerät den Rasen mulchen oder nur mähen.

Wohin mit dem Rasenschnitt?

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Tipp

Rasen mulchen trotz Unkraut?

Generell beugt Mulchen beziehungsweise der regelmäßige Rückschnitt der Rasenfläche der Bildung und Weiterverbreitung vieler Unkräutern vor. Diese mögen es nämlich meist nicht, ständig gestutzt zu werden. Wenn bereits Unkräuter im Rasen vorhanden, sollte man allerdings darauf achten, dass man den Rasen wirklich kontinuierlich mulcht. Denn nur durch ein regelmäßiges Zurückschneiden der Unkräuter kann die Bildung von Samen verhindert werden – und somit der Entstehung neuer Unkräuter. Wird nur unregelmäßig gemulcht, sodass Unkräuter zur Blüte und anschließend zur Samenbildung gelangen, kann man durch das anschließende Mulchmähen die Samen auf der Rasenfläche verbreiten. Daher ist es grundsätzlich sinnvoll, zusätzlich zum Mulchen zu vertikutieren, wenn Moos und Unkräuter im Rasen vorhanden sind.

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Fazit: Rasen mulchen – für wen geeignet?

Wer seinen Rasen mulchen möchte, sollte sich zuvor ein paar Gedanken machen, ob ein Mulchmäher für seinen Rasen geeignet ist. Liegt Ihre Rasenfläche größtenteils im Schatten und handelt es sich um eine regenreiche Region, fällt die Wahl besser auf das konventionelle Mähen. Für alle anderen ist das Rasenmulchen jedoch eine gute Möglichkeit, um seinen Rasen kontinuierlich mit Nährstoffen zu versorgen und Unkraut vorzubeugen.
Auch der höhere Zeitaufwand, den man im ersten Moment durch das häufigere Mulchmähen hat, gleicht sich dadurch aus, dass man keinen Rasenschnitt entsorgen und seltener düngen muss. Laut einer Studie der Universität für Bodenkultur in Wien soll sich die Zeitersparnis durch das Mulchen sogar auf 20 Prozent belaufen im Vergleich zum herkömmlichen Mähen. Somit ist das Mulchen tatsächlich für viele Gartenbesitzer:innen ein guter Tipp für einen schönen Rasen.

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Rasen mulchen – Tipps

Wer sich nach reiflicher Überlegung dafür entscheidet, seinen Rasen mulchen zu wollen, sollte diese fünf Tipps beachten:

  1. Der Rasen muss trocken sein. Bei nassem Rasen kann der Rasenschnitt nicht verrotten und fault. Lassen Sie Ihrem Rasen nach einem Regenschauer daher ausreichend Zeit, um abzutrocknen. Die Zeitspanne kann dabei je nach Witterung variieren. Nach dem Mulchmähen darf es allerdings gerne regnen, da die Feuchtigkeit für den Verrottungsprozess wichtig ist.
  2. Stellen Sie den Mulchmäher so ein, dass nicht mehr als zwei bis drei Zentimeter Rasenschnitt anfallen.
  3. Mähen Sie bei starkem Rasenwachstum häufiger, damit nicht zu viel Schnittgut auf dem Rasen landet. Bei zu großen Mengen an Rasenschnitt gelangt zu wenig Sauerstoff und Licht an den Rasen, was sich nachteilig auf das Wachstum und die Vitalität auswirkt. Es kann dadurch auch zu Pilzkrankheiten kommen.
  4. Versorgen Sie Ihren Rasen trotz des Mulchs weiterhin mit Nährstoffen. Zwar können Sie seltener zum Dünger greifen, da der Rasen durch den Mulch Nährstoffe zurückgeführt bekommt. Dennoch reicht dies nicht aus, um die Düngung komplett einzustellen. Auf die Hauptdüngung zum Saisonstart im Frühjahr und die Herbstdüngung mit einer Extra-Portion Kalium sollte nicht verzichtet werden. Optimal ist beispielsweise ein spezieller Dünger für Mähroboter. Nährstoffmängel können Sie anhand verschiedener Indizien wie vermehrter Unkraut- und Moosbildung oder einer nachlassenden Grünfärbung des Rasens erkennen.

 

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