An diesen 12 Gründen kann es liegen
Ein sattgrüner, gesunder Rasen ist der Stolz eines jeden Gärtners. Doch manchmal zeigt sich trotz gewissenhafter Pflege nur büschelhaftes, ungleichmäßiges Wachstum. Von Nährstoffmangel über schlechte Bodenqualität bis hin zu Fehlern bei der Aussaat – wir verraten Ihnen 12 Gründe, warum Ihr Rasen nicht optimal wächst und wie Sie ihm wieder auf die Sprünge helfen können.
Nährstoffe sind das A und O für gesunden Rasen. Bei unzureichender Nährstoffversorgung können die Wurzeln die Rasengräser nämlich nicht mehr adäquat versorgen – diese wachsen somit nur noch deutlich langsamer, die Grünfärbung lässt nach und der Rasen wird lückiger. Für einen optimalen Start in die Rasensaison ist daher eine erste Düngung im März oder April mit einem Rasen-Langzeitdünger wichtig. Zusätzlich empfiehlt sich im Sommer eine weitere Düngung, um die Rasengräser mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Eine dritte Düngung im Herbst, idealerweise mit einem kaliumreichen Herbstdünger wie dem COMPO BIO Herbst-Rasendünger, stärkt den Rasen gegen Frost und Krankheiten während der Wintermonate und bereitet ihn optimal auf den Frühling vor. Weitere Tipps zur Düngung Ihres Rasens finden Sie im Ratgeberbeitrag „Rasen düngen leicht gemacht“.
Ein häufiger Grund für ein unzufriedenstellendes Ergebnis nach der Rasenaussaat ist die Verwendung von qualitativ minderwertigem Saatgut. Günstige Rasensamen haben oftmals keine spezielle Ummantelung, die sie vor Wetterextremen bei der Keimung schützt und enthalten meist einen hohen Anteil an preisgünstigen Futtergräsern. Diese wachsen zwar schnell, bilden mittelfristig jedoch keine dichte Grasnarbe aus und sehen auch optisch nicht sonderlich ansprechend aus. Es ist daher ratsam, auf hochwertiges Saatgut zu setzen. Dieses erkennen Sie an der sogenannten RSM-Zertifizierung (Regel-Saatgut-Mischung), welche auf der Verpackung gekennzeichnet ist. Eine Ummantelung ist ein weiterer wichtiger Faktor für ein zuverlässiges und sicheres Rasenwachstum. Die COMPO Premium-Mantelsaat sorgt beispielsweise dafür, dass die empfindlichen Saatkörner schnell und sicher keimen. Zugleich schützt sie vor Austrocknung und die enthaltenen wachstumsfördernden Mikroorganismen verbessern zusätzlich die Nähstoffaufnahme und die Widerstandsfähigkeit.
Damit Ihr Rasen optimal gedeiht, sollte die Wahl der Saatgutmischung auch auf den jeweiligen Standort und die spezifischen Bedingungen Ihres Rasens abgestimmt sein. Rasentypen variieren dabei je nach Verwendungszweck und erfüllen unterschiedliche Anforderungen. Bekannte Rasentypen sind Zierrasen, Gebrauchsrasen, Strapazier- und Spielrasen, Schattenrasen sowie Trockenrasen. Besonders bei ungünstigen Bedingungen wie anhaltender Trockenheit oder starker Beanspruchung ist es entscheidend, auf eine passende Spezial-Rasenmischung zu setzen.
So empfiehlt sich für trockene und sonnige Standorte mit sandigem Boden und geringen Niederschlägen beispielsweise die Anlage eines speziellen hitze- und trockenheitsverträglichen Rasens. Die Rasensaatmischung COMPO SAAT® Trocken-Rasen spezielle Gräser, die besonders wassersparend sind und tiefreichende Wurzeln entwickeln, um Wasser aus den unteren Bodenschichten aufzunehmen. Für stark beanspruchte Flächen empfiehlt sich der COMPO SAAT® Strapazier-Rasen mit robusten und widerstandsfähigen Rasengräsersorten.
Wenn der Rasen bereits direkt nach dem Aus- oder Nachsäen nicht wie gewünscht keimt, können Aussaatfehler dahinterstecken. So wurde möglicherweise zu früh ausgesät. Die meisten Saatmischungen keimen erst bei einer konstanten Bodentemperatur von mindestens 10 Grad Celsius gut, bei einigen Sorten ist die Frühaussaat bereits ab 5 Grad möglich. Es ist daher ratsam, die letzten Nachtfröste abzuwarten und im Frühling, idealerweise von Mitte April bis Anfang Mai, mit der Nachsaat zu beginnen. Hierbei sind milde Temperaturen wichtig, da Frost, Hitze, starke Regenfälle und Trockenheit die Keimung beeinträchtigen können. Zusätzlich sollte das Aussäen an einem windstillen Tag erfolgen, um eine gleichmäßige Verteilung der Samen zu gewährleisten.
Nach dem Aussäen ist es zudem entscheidend, den Rasen ausreichend zu wässern, denn die Samen müssen in den ersten Wochen permanent feucht gehalten werden, da sie sonst ihre Keimfähigkeit verlieren.
Weitere Fehler, die häufig beim Ausbringen von Rasensaat auftreten und das Wachstum beeinträchtigen können, sind in dem Ratgeberbeitrag „Die 5 häufigsten Fehler beim Aussäen von Rasen“ ausführlich beschrieben.
Übliche Rasengräser benötigen viel Sonnenlicht zum Gedeihen. Wenn Sie feststellen, dass sich das Wachstum bei Ihrem Rasen komplett eingestellt hat, steckt möglicherweise ein ungünstiger Standort dahinter. An schattigen Plätzen, beispielsweise unter Bäumen, wächst Rasen nämlich nur sehr langsam und neigt dazu, schnell zu vermoosen. Um auch an ganztägig schattigen oder halbschattigen Standorten einen grünen Rasen zu erhalten, empfiehlt sich die Aussaat mit einem speziellen Schattenrasen. Die Saatmischung COMPO SAAT® Schatten-Rasen enthält beispielsweise besonders schattenverträgliche Rasengräserarten.
Auch Fehler beim Rasenmähen können dazu führen, dass der gewünschte sattgrüne Rasenteppich traurig verkümmert. Ein häufiger Fauxpas besteht darin, den Rasen zu kurz zu mähen. Denn ein zu tiefes Mähen kann den Neuaustrieb der Gräser verzögern und kahle Stellen im Rasen entstehen lassen. Halten Sie daher idealerweise eine Schnitthöhe von vier bis fünf Zentimetern ein, bei im Schatten liegenden Rasen sind sechs Zentimeter empfehlenswert. Als Faustregel gilt, nur etwa ein Drittel der aktuellen Wuchshöhe zu kürzen. Doch auch unscharfe Messer am Rasenmäher können der Gesundheit der Halme schaden, da sich durch die Verletzungen schneller Pilze ansiedeln können. Falls die Halme ausgefranste Ränder zeigen und sich verfärben, ist ein Nachschleifen der Sicheln dringend erforderlich. Weitere Tipps zum Rasenmähen erhalten Sie im Ratgebertext „Rasenmähen: Die besten Tipps und Tricks für einen gesunden Rasen“.
Eine regelmäßige, durchdringende Bewässerung ist entscheidend, damit Ihr Rasen optimal gedeiht. Dabei gibt es einige Fallstricke zu beachten: Gießen Sie täglich, aber dafür nur kurz? Dann kann das Wasser nicht richtig in die tieferen Bodenschichten eindringen und die Rasengräser nicht erreichen. Auch wenn Sie beim Nachsäen oder bei der Neuanlage nicht ausreichend gewässert haben, geht der Rasen nur lückig oder gar nicht auf. Die richtige Wassermenge spielt ebenfalls eine Rolle – denn zu viel des Guten kann auch zu Staunässe führen. Achten Sie daher auf den Bedarf Ihres Rasens und die Witterung: Im Sommer braucht der Rasen meist mehr Wasser als im Herbst und Winter.
Achten Sie auch auf den richtigen Zeitpunkt: Bewässern Sie Ihren Rasen nicht in der prallen Mittagssonne, sondern lieber morgens – andernfalls können die Rasengräser durch die Sonne und Feuchtigkeit sogar verbrennen. Wie Sie Ihren Rasen richtig bewässern, erfahren Sie im Beitrag „5 Fehler bei der Rasenbewässerung“.
Die Bodenqualität spielt eine entscheidende Rolle für das erfolgreiche Wachstum des Rasens. Dabei ist es wichtig zu wissen, welche Art von Boden man im Garten hat und diesen entsprechend auf die Aussaat vorzubereiten. Bei normalen Gartenböden genügt es, etwas Bodenaktivator einzuarbeiten, um das Rasenwachstum zu unterstützen. Verdichtete oder schwere Böden, die zu Staunässe neigen, sollten jedoch vor der Rasenaussaat ausreichend gelockert werden. Hier steht daher regelmäßiges Lüften und Verkutieren auf dem Tagesplan, um den Rasengräsern einen durchlässigen, sauerstoffreichen Boden zu bieten. Auch das Aufstreuen von Sand verbessert den Wasserabzug. Welche Option für Ihren Fall die richtige ist, erfahren Sie im Beitrag „Rasen lüften oder vertikutieren?“.
Ein möglicher Grund für ein stagnierendes Rasenwachstum könnte ein zu niedriger oder zu hoher pH-Wert des Bodens sein. Der optimale pH-Wert für Rasen variiert je nach Boden zwischen 5,5 und 7,5. Ein ausgewogener pH-Wert ist entscheidend für das Wohlbefinden von Rasenpflanzen und Bodenlebewesen, da die Nährstoffverfügbarkeit im Boden stark vom pH-Wert abhängt. Ein zu niedriger pH-Wert führt zu inaktiven Bodenlebewesen und einer verschlechterten Aufnahme von Nährstoffen. Auch Moos fühlt sich bei einem sauren Boden besonders wohl. Hingegen kann ein zu hoher pH-Wert die Ausbreitung von Klee und anderen Unkräutern im Rasen fördern. Die Anwendung von Rasenkalk kann den pH-Wert im Rasen erhöhen. Dies beschleunigt nicht nur das Rasenwachstum, sondern erhöht auch die Dichte der Grasnarbe. Wann das Kalken Ihres Rasens angesagt ist, können Sie im Ratgeberbeitrag „Rasen kalken - was muss man dabei beachten?“ nachlesen.
Auch Schädlinge oder Pilzkrankheiten können die Ursache für vermindertes Rasenwachstum sein. So können abgestorbene Rasenflächen, die sich wie eine Perücke vom Rasen abziehen lassen, auf einen Befall mit Engerlingen hindeuten – denn diese haben die Wurzeln von Rasengräsern zum Fressen gern. Pilzerkrankungen im Rasen treten häufig bei einem geschwächten Rasen, beispielsweise durch Staunässe oder einen Nährstoffmangel, auf. Kahle Stellen oder Flecken können auf verschiedene Pilzkrankheiten wie Rotspitzigkeit oder Schneeschimmel hindeuten. Solche Infektionen schwächen die Rasengräser und beeinträchtigen das Wachstum. Um die Ausbreitung von Pilzerregern zu verhindern, ist es ratsam, auf standortgerechte Rasensaaten zu setzen und den Rasen regelmäßig zu düngen, zu mähen, zu vertikutieren und von Laub zu befreien.
Lange Trockenperioden und hohe Temperaturen belasten nicht nur Gartenpflanzen, sondern auch den Rasen. Bei steigenden Temperaturen wächst der Rasen nur noch langsam, ab 30 Grad Celsius stellt er sein Wachstum komplett ein. Der damit einhergehende Hitzestress beeinträchtigt die Rasengräser. Um Ihren Rasen auf diese Herausforderungen vorzubereiten, sollten Sie in dieser Zeit weniger oder idealerweise überhaupt nicht mähen und gleichzeitig auf eine ausreichende Wasserversorgung achten. Die wichtigsten Tipps zur Rasenpflege bei Hitze und Trockenheit erhalten Sie im Beitrag „Rasenpflege im Sommer“.
Nicht immer sind Pflegefehler oder ungünstige Bedingungen die Ursache hinter stagnierendem Wachstum: Möglicherweise lässt es sich einfach auf zu kalte Temperaturen im Winter zurückführen.
In dieser Phase tritt der Rasen in eine Art "Winterpause", und es ist normal, dass das Wachstum während dieser Zeit zum Stillstand kommt. In diesem Fall bedarf es keiner besonderen Pflege oder Maßnahmen, da der Rasen erst bei steigenden Temperaturen im Frühjahr wieder zu wachsen beginnt. Es ist ratsam, während des Winters auf Pflege- und Düngemaßnahmen zu verzichten, da die Nährstoffe in dieser Zeit nicht optimal aufgenommen werden können. Im Frühjahr können Sie dann zu Beginn der Wachstumsperiode neue Nährstoffe für Ihren Rasen bereitstellen, um sein Wachstum zu fördern.
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