Grundlagenwissen Teil 1
Im Grunde genommen benötigen sie doch alle nur Licht und Wasser…oder etwa doch nicht? Zimmerpflanzen machen es uns nicht immer leicht, sie kommen aus ganz unterschiedlichen Regionen der Erde und haben dementsprechend eigenwillige Vorlieben für Standort, Boden und Bewässerung. Damit Ihre grünen Mitbewohner lange gesund und frisch bleiben, zeigen wir Ihnen die wichtigsten Grundlagen zur Pflege von Zimmerpflanzen. In Teil 1 dreht sich alles um den richtigen Standort und das Gießen.
Der richtige Standort für Zimmerpflanzen
Irgendwo auf der Welt standen sie ja alle mal unter freiem Himmel. In dieser natürlichen Umgebung haben sich die Pflanzen an ganz unterschiedliche Lichtverhältnisse angepasst. Wer unter dem dichten Blätterdach des Regenwaldes zu Hause war, hat meist große, dünne Blätter ausgebildet, um sich mit dem spärlichen Restlicht begnügen zu können. Kakteen und Palmen brauchen hingegen die pralle Sonne, um sich gut zu entwickeln. Wenn Sie also möchten, dass Ihre Zimmerpflanzen bei Ihnen zu Hause lange gesund bleiben, sollten Sie ihren natürlichen Standortbedingungen nachempfinden.
Ein vollsonniger Standort bedeutet ein Süd- oder Südostfenster mit guten 5 Stunden Sonneneinstrahlung pro Tag. Ein helles Plätzchen findet sich meist auch noch 1-2 Meter vom Südfenster entfernt, aber auch das hat nicht jede Wohnung zu bieten. Dennoch gibt es einige Zimmerpflanzen, die genau das brauchen, um gesund zu bleiben.
An heißen Sommertagen gibt es nur noch wenige Zimmerpflanzen, wie Kakteen und Sukkulenten, die die pralle Mittagssonne hinter dem Fensterglas vertragen. Alle anderen stellen Sie dann besser einige Meter vom Fenster weg.
Der typische Standort in Wohnräumen ist hell bis halbschattig und zum Glück gibt es viele Zimmerpflanzen, für die das genau richtig ist. Direkte Sonneneinstrahlung mögen die Kandidaten für den Halbschatten meist nicht – ein Platz am Ost- oder Westfenster ist deshalb optimal. Auch in 2-4 Metern Entfernung vom Südfenster werden sie heimisch, denn die Lichtintensität ist da schon deutlich geringer. 3 Stunden Sonne pro Tag sollte der halbschattige Standort mindestens bieten.
Oft sind es ausgerechnet die dunkelsten Ecken, die Sie mit Zimmerpflanzen verschönern möchten. Zum Glück gibt es viele in Waldgebieten heimische Pflanzen, die das bereitwillig mitmachen. Dazu müssen Sie die Pflanzen auch gar nicht unbedingt in den Schatten stellen, auch auf der Fensterbank eines Nordfensters beträgt die Sonneneinstrahlung weniger als 3 Stunden pro Tag. 4-6 Meter vom nächsten Südfenster entfernt, kommen Zimmerpflanzen mit geringem Lichtbedarf ebenfalls gut zu zurecht. Lassen Sie sich bei der Suche nach einer Pflanze für schattige Bereiche, von unserem Artikel "13 Zimmerpflanzen, die wenig Licht brauchen" inspirieren.
Zimmerpflanzen richtig Gießen
Wie auch beim Standort hängt der Wasserbedarf Ihrer Pflanze von ihrem natürlichen Ursprung ab. Sukkulenten sind zum Beispiel wahre Überlebenskünstler und beginnen bei allzu viel Wasser schnell zu faulen. Die meisten Palmen bilden in der Natur lange Wurzeln aus; im Pflanzkübel, wo das nicht möglich ist, sind sie dagegen auf regelmäßiges Gießen angewiesen. Neben den natürlichen Gewohnheiten der Pflanze, sind das Raumklima und die Jahreszeit entscheidende Faktoren.
Zimmerpflanzen brauchen | viel Wasser wenn... | wenig Wasser wenn... |
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Durch Sonne oder Heizungsluft die Raumtemperaturen steigen | Sie in einem kühlen, dunklen Raum stehen | |
Sie sich in einer Wachstumsphase befinden | Sie sich in einer Ruhephase befinden | |
Ihr Topf klein und bereits vollständig durchwurzelt ist | Sie in einem großen Topf mit ausreichend frischer Erde steht | |
Die Luftfeuchtigkeit im Zimmer niedrig ist | Die Luftfeuchtigkeit im Zimmer hoch ist | |
Sie in sandige Erde umgetopft wurden | Ihr Wurzelfäulnis zu schaffen macht |
Einfach das ganze Jahr über gleich viel zu gießen, ist also nicht empfehlenswert. Grundsätzlich ist es deshalb ratsam, flexibel und nach Gefühl zu gießen. Die Erdoberfläche im Topf trocknet durch Heizungsluft schnell aus, fühlen Sie mit den Fingern also besser etwas tiefer in die Erde hinein, bevor Sie zur Gießkanne greifen. Wenn Sie das Gewicht Ihrer Pflanze gut kennen, kann auch das Anheben des Topfes zu einem sicheren Anhaltspunkt darüber werden, wieviel Wasser noch in der Erde steckt. In jedem Fall nehmen Sie die Pflanze zum Gießen am besten aus ihrem Übertopf heraus, sodass überschüssiges Wasser direkt abfließen kann.
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