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Steckbrief

Oleander

Oleanderblueten nah
Oleanderblueten

Bedürfnisse

Gießen:
viel
Licht:
Sonne
Pflegeaufwand:
gering

Blütezeit

Eigenschaften

Einsatzbereich:
Balkon, Terrasse
Wuchshöhe:
1,5 – 2,5 m
Blütefarbe:
Weiß, Rosa, Rot, Gelb, Apricot

Richtig pflanzen

Oleander pflanzen

Wo kommt Oleander her?

Oleander (Nerium oleander) ist bereits seit der Antike bekannt und zählt heute zu den beliebtesten mediterranen Kübelpflanzen in unseren Gärten. Auf dem Balkon oder der Terrasse verbreitet er mit seinen bunten Blüten ab Juni sommerliches Flair. Der Rosenlorbeer, so wird Oleander auch genannt, ist im Mittelmeerraum bis China und Indien heimisch, als Schmuckpflanze des Adels und reichen Bürgern seit über 500 Jahren jedoch auch in unseren Breitengraden zu finden.

Ein sonniges Fleckchen Erde – der Standort

Damit Sie sich an der reichen Blütenpracht erfreuen können, braucht Ihr Oleander einen möglichst sonnigen und warmen Standort, denn je mehr Sonnenstrahlen er genießen kann, desto mehr Blüten bildet er.

Da der Oleander nicht frosthart ist, sollte er in unseren Breitengraden in einen Kübel gepflanzt werden. Am besten stellen Sie den Pflanzkübel in die Nähe einer Hauswand. Diese strahlt Wärme ab, sodass sich der Rosenlorbeer besonders wohlfühlt. Zudem sollten Sie darauf achten, dass der Platz möglichst geschützt vor Wind und Regen ist. Das ist vor allem bei gefüllten Oleandersorten wichtig, da die Blüten, wenn sie nass werden, schnell zu faulen beginnen.

In seiner Heimat wächst Oleander in der Regel in einem Lehmboden mit hohem Anteil an Tonmineralien. Diese speichern Nährstoffe und Wasser und geben sie bedarfsgerecht an die Pflanze ab. Eine spezielle Erde für mediterrane Pflanzen enthält deshalb besonders viele Tonmineralien und trägt zu gesunden Pflanzen mit schönen Blüten bei.

Oleander pflanzen und umtopfen

Für die Pflanzung ist ein möglichst breiter Topf zu empfehlen, da es sich um einen Flachwurzler handelt. Wählen Sie idealerweise einen Topf aus Ton oder Terrakotta für Ihren Rosenlorbeer. Die Wände leiten Feuchtigkeit nach Außen ab, sodass Staunässe vermieden wird. Außerdem passt Terrakotta optisch wunderbar zum Oleander.

Den Topf füllen Sie zunächst mit einer nachhaltigen Drainage aus Bimsgranulat und geben darüber eine Erde für mediterrane Pflanzen, in die Sie Ihren Oleander pflanzen.

Vor allem junger Rosenlorbeer wächst sehr schnell. Alle ein bis zwei Jahre braucht er deshalb ein etwa fünf Zentimeter größeres Zuhause – ältere Pflanzen müssen nur alle drei bis fünf Jahre umgetopft werden. Der optimale Pflanzzeitpunkt ist zum Saisonstart im Frühling. Ist Ihre mediterrane Pflanze bereits sehr groß, können Sie sich das Umtopfen etwas erleichtern, indem Sie die Äste zusammenbinden.

Unser Tipp

Oleander kommt insbesondere in Kombination mit anderen mediterranen Kübelpflanzen gut zur Geltung und sorgt für Urlaubsstimmung in Ihrem Freiluftwohnzimmer.

Richtig pflegen

Oleander pflegen

Oleander richtig gießen

Pflanzen, die in der Sonne stehen, verdunsten besonders viel Wasser – entsprechend groß ist auch der Durst des Oleanders. An sehr heißen Tagen braucht die Kübelpflanze täglich Wasser.

Rosenlorbeer mag besonders gerne kalkhaltiges Wasser. Verwenden Sie daher gerne Leitungswasser zum Gießen. Damit bewässern Sie den Oleander möglichst direkt an der Erde, damit die Blätter und Blüten nicht nass werden, da sich Pilzerkrankungen ansonsten recht schnell entwickeln können.

Wie oft muss man Oleander düngen?

Für eine reiche Blüte braucht Oleander viel Energie und besonders im begrenzten Erdreich eines Kübels werden die Nährstoffe schnell knapp. Zur richtigen Pflege der Blühpflanze zählt deshalb unbedingt eine regelmäßige Düngung. In der Wachstumsphase von März bis Oktober sollten Sie einmal wöchentlich einen Flüssigdünger für mediterrane Pflanzen mit in das Gießwasser mischen. Dieser ist optimal an die Bedürfnisse von mediterranen Pflanzen angepasst. Alternativ können Sie auch zu Beginn der Wachstumsphase einen Langzeitdünger wie den COMPO Mediterrane Pflanzen Langzeit-Dünger verwenden, der Ihren Oleander für bis zu sechs Monate mit allen benötigten Nährstoffen versorgt. Arbeiten Sie den Dünger möglichst vorsichtig – um keine Wurzeln zu verletzen – in die oberste Erdschicht ein und bewässern Sie den Oleander anschließend gut.

Tipp: Ihr Oleander hat vermehrt mit Trockenphasen zu kämpfen? Dann ist der COMPO BIO AQUA DEPOT Universaldünger geeignet. Dank extra Kalium sorgt der Dünger für einen optimalen Wasserhaushalt der Pflanze. Aminosäuren begünstigen Pflanzenentwicklung und die Widerstandsfähigkeit bei Trockenstress.

Oleander schneiden

Oleander ist eine sehr schnittverträgliche Pflanze. Sobald die Äste zunehmend in das Innere der Krone wachsen oder die Triebe von unten verkahlen, sollte er zurückgeschnitten werden. Der optimale Zeitpunkt für einen größeren Rückschnitt ist im Frühjahr. Am besten eignet sich dafür eine Rosenschere.

Tragen Sie beim Schneiden unbedingt Handschuhe, denn der Oleander ist in allen Pflanzenteilen giftig: Der milchige Pflanzensaft, der beim Rückschnitt austritt, kann beispielsweise Hautreizungen hervorrufen.

Ist Oleander winterhart?

Aus seiner Heimat kennt der Oleander die frostigen Temperaturen unserer Breitengrade nicht – entsprechend ist er in der Regel nicht winterhart. Lediglich leichte Minusgrade übersteht er relativ problemlos. Bei nur vereinzelten frostigen Nächten können Sie die Pflanze mit einem Vlies oder einer Decke abdecken.
Generell gilt: Die mediterrane Pflanze sollte, so lange es die Witterung erlaubt, draußen stehen bleiben, um möglichst viel von dem direkten Sonnenlicht zu tanken, bevor sie während des Winters mit etwas schlechteren Lichtbedingungen auskommen muss.

Sobald sich im Herbst die ersten stärkeren Nachtfröste ankündigen, steht jedoch der Umzug in ein frostfreies Winterquartier an. Wenn Sie keinen Winterplatz für Ihren Oleander haben, können Sie Ihre mediterrane Pflanze auch zu einem Überwinterungsservice einer Gärtnerei bringen. Alternativ gibt es mittlerweile verschiedene Oleandersorten, die weitestgehend winterhart sind und in Regionen mit mildem Klima auch während der kalten Jahreszeit im Freien bleiben können. Dazu zählen beispielsweise die rosa blühenden Sorten ‘Atlas’, ‘Villa Romaine’ und ‘Italia’ sowie der rot blühende Nerium Oleander ‘Hardy Red’.

Oleander überwintern – so geht´s

Nicht nur im Sommer mag der Rosenlorbeer viel Licht, auch das Winterquartier sollte möglichst hell sein. Besonders gut eignet sich deshalb ein Wintergarten oder ein Gewächshaus. Theoretisch können Sie Ihren Oleander auch dunkel überwintern, je weniger Licht die mediterrane Pflanze bekommt, desto kühler muss jedoch auch der Standort sein. Die Temperaturen sollten maximal bei zehn Grad liegen. Zudem verliert der Oleander bei dunkler Überwinterung einen Großteil seiner Blätter. Das ist jedoch kein Grund zur Sorge: Im Frühling treibt die Pflanze neu aus.

Da der Wasserbedarf in den Wintermonaten deutlich zurückgeht, müssen Sie die Gießkanne nur selten in die Hand nehmen, die Erde darf sogar leicht austrocknen. Gedüngt werden muss während der Überwinterung überhaupt nicht.

Wann Sie Ihren Balkon oder die Terrasse wieder mit dem Rosenlorbeer schmücken können, hängt von der Witterung und Überwinterung ab. Oleander, die ein kühles Quartier haben, vertragen es in der Regel gut, schon ab April wieder ins Freiland zu ziehen, während Pflanzen, die den Winter im Warmen verbracht haben, erst Mitte Mai nach den Eisheiligen ihren ursprünglichen Platz beziehen sollten. In jedem Fall empfiehlt es sich, die Pflanzen langsam wieder an das Freiland zu gewöhnen: In den ersten Tagen fühlt sich Oleander an einem (halb)schattigen Platz wohler als in der prallen Sonne. Achten Sie zudem immer auf den längerfristigen Wetterbericht, bevor Sie Ihren Oleander wieder nach draußen stellen.

Wenn Sie einen frosttoleranten Oleander besitzen, der draußen überwintert, ist es dennoch sinnvoll, bei sehr kalten Temperaturen einen Frostschutz zu verwenden. Dafür stellen Sie den Kübel auf eine Holzplatte und umwickeln ihn mit etwas Vlies. Wichtig ist, dass auch der Wurzelballen nicht durchfrieren kann. Damit sich keine Fäulnis bildet, nehmen Sie den Schutzmantel ab, sobald die Frostperiode vorbei ist. Auch im Freiland ist darauf zu achten, den Oleander bei Bedarf zu gießen

Oleander vermehren

Mediterrane Kübelpflanzen sind meist nicht ganz günstig. Um Ihr mediterranes Fleckchen Erde dennoch auszubauen, können Sie Ihren Oleander vermehren. Dafür stehen gleich vier Varianten zur Wahl: durch Stecklinge, die Teilung, die Veredelung oder die Aussaat. Die beiden letztgenannten Methoden sind jedoch etwas komplizierter und deshalb eher für Oleanderzüchter und -experten geeignet. Deutlich einfacher ist die Vermehrung durch Stecklinge. Dafür können Sie die Stecklinge verwenden, die beim Rückschnitt im Frühjahr ohnehin anfallen.

So geht die Stecklingsvermehrung Schritt für Schritt:

  1. Als Steckling eignen sich alle blütenlosen Seitentriebe, die maximal 15 Zentimeter lang sind. Mit einem scharfen Messer schneiden Sie den Kopfsteckling knapp unterhalb eines Blattknotens ab.
  2. Damit es nicht zur Fäulnis kommt, entfernen Sie die unteren Blätter.
  3. Anschließend stellen Sie den Steckling entweder in ein Glas mit Wasser oder stecken ihn in ein Pflanzgefäß mit einer nährstoffarmen Anzuchterde. Dieses sollten Sie mit durchsichtiger Folie abdecken.
  4. Der Steckling fühlt sich an einem hellen und warmen Standort ohne Zugluft am wohlsten. Insbesondere ein Platz auf der Fensterbank über einer Heizung ist optimal geeignet, da die Bodenwärme die Wurzelbildung fördert.
  5. Sobald die Pflanze erste längere Wurzeln gebildet hat, zieht sie in einen Topf mit Erde für mediterrane Pflanzen um – in der Regel müssen Sie sich dafür einige Wochen gedulden.
  6. Wenn Sie kein Hochstämmchen ziehen möchten, aber Triebspitzen als Stecklinge gewählt haben, können Sie die Spitze der Pflanze mit einer Gartenschere entfernen. Das sogenannte Entspitzen regt die Verzweigung an.

Ältere und bereits größere Oleander lassen sich auch wunderbar durch die Teilung vermehren. Der Vorteil ist hier, dass Sie sich direkt an zwei circa gleich großen Pflanzen erfreuen können.

Nehmen Sie Ihren Rosenlorbeer aus dem Kübel und schneiden den Wurzelballen so in der Mitte mit einem Messer durch, sodass auf beiden Seiten etwa gleich viele Triebe wachsen. Je nach Größe des Oleanders verwenden Sie dafür entweder ein scharfes Messer, eine Axt oder einen Spaten. Dann werden die Wurzeln gründlich gewässert, ehe sie in zwei separate Töpfe eingepflanzt werden. Ist die Erde nicht vorgedüngt, arbeiten Sie einen Langzeitdünger für mediterrane Pflanzen ein, um Ihrem Oleander das Anwachsen zu erleichtern.

Warum bekommt der Oleander gelbe Blätter?

Wenn Ihr Oleander gelbe Blätter bekommt und diese abwirft, kann das verschiedene Gründe haben. Kein Grund zur Sorge besteht, wenn es sich um einzelne alte Laubblätter handelt, die die mediterrane Pflanze nach und nach abwirft. Verfärben sich jedoch übermäßig viele Blätter gelb oder werden welk, hat dies meist andere Ursachen, die Sie möglichst schnell behandeln sollten, damit der Oleander nicht von unten verkahlt.

Der falsche Standort:

Oleander ist ein echter Sonnenanbeter. Kein Wunder: Aus seiner Heimat ist er intensive und warme Strahlen gewohnt. Bekommt er in unseren Gärten nur einseitig oder insgesamt zu wenig Licht, verfärben sich die Blätter mit der Zeit gelb.

Zu wenig Wasser:

Zu den häufigsten Ursachen gelber Blätter beim Oleander zählt ein trockener Wurzelballen. Überprüfen Sie deshalb regelmäßig mithilfe der Fingerprobe, ob die mediterrane Pflanze durstig ist. Das ist insbesondere an heißen Sommertagen wichtig. Auch ein ausreichend großer Kübel ist von Vorteil: Steht dem Oleander zu wenig Platz zur Verfügung, trocknet die Erde schneller aus.

Zu wenig Dünger:

Auch ein Nährstoffmangel kann zu gelben Blättern am Oleander führen. Insbesondere Stickstoff, aber auch Eisen oder Magnesium sind für die Grünfärbung des Laubs verantwortlich. Haben Sie das Düngen etwas vernachlässigt, wird es dementsprechend Zeit, den Hunger der Pflanze zu stillen. Da die Pflanze ihre Energie zunächst in die jungen Blätter steckt, dauert es meist etwas, bis sich Ihr Oleander nach einem Nährstoffmangel regeneriert hat.

Krankheiten und Schädlinge am Oleander

Nicht nur die falsche Pflege, auch Krankheiten und Schädlinge können der Grund für gelbe Blätter und weitere Schäden am Oleander sein. Zu den häufigsten Erkrankungen zählt der Oleanderkrebs. Dieser wird von Bakterien ausgelöst und verursacht meist schwarze Wucherungen auf den Blättern. Ist Ihr Rosenlorbeer betroffen, schneiden Sie alle Triebe mit Oleanderkrebs ab, damit sich die Krankheit nicht weiter ausbreiten kann. Diese sollten Sie unbedingt im Restmüll oder Biomüll entsorgen, um eine schnelle Neuinfektion zu vermeiden.

Ab Mai treiben vor allem Oleanderblattläuse ihr Unwesen auf der Pflanze. Diese saugen den Pflanzensaft ab, wodurch die Pflanze stark geschwächt wird. Gleichzeitig sondern die gelben Insekten klebrigen Honigtau ab, sodass sich Pilze leichter ansiedeln können. Bei einem leichten Blattlausbefall kann es ausreichen, die Schädlinge mit Wasser zu entfernen oder abzusammeln. Da sich Blattläuse jedoch sehr schnell vermehren, ist bei einem starken Befall ein Pflanzenschutzmittel die bessere Wahl. Dafür eignen sich zum Beispiel biologische Präparate wie das COMPO Blattlaus-frei Nativert®.

Zeigen sich gelblich-weiße Sprenkel auf den Blättern, liegt das meist an Spinnmilben. Die mit dem bloßen Auge kaum erkennbaren Schädlinge saugen ebenfalls den Pflanzensaft. Um den Übeltätern vorzubeugen, kann es helfen, den Oleander möglichst luftig zu platzieren. Bei einem Befall wirkt ebenso wie gegen Blattläuse ein Pflanzenschutzmittel auf Basis von Rapsöl.

Überwintern Sie Ihren Oleander warm, sollten Sie die mediterrane Pflanze regelmäßig auf Schädlinge kontrollieren. Insbesondere Schildläuse fühlen sich im Winterquartier äußerst wohl. Achten Sie dabei insbesondere auf die Blattunterseite, meist sitzen die schildförmigen Insekten dort. Ein häufiges Indiz ist auch der klebrige Honigtau, den Schildläuse absondern. Wenn Sie die Schädlinge erst zu diesem Zeitpunkt entdecken, ist ein starker Rückschnitt des Oleanders meist unumgänglich. Anschließend sollten Sie die restlichen Schildläuse mit einem Pflanzenschutzmittel wie dem COMPO Schädlings-frei plus bekämpfen.

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